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Klimawandel

Geschäfts­jahr 2024

Baye­ri­sche Staats­fors­ten: Gewinn trotz schwie­ri­ger Rahmenbedingungen

Die Baye­ri­schen Staats­fors­ten haben das drit­te Jahr in Fol­ge trotz hoher Schad­holz­men­gen und Bor­ken­kä­fer­be­fall einen Gewinn erwirt­schaf­tet. Vor dem Hin­ter­grund des Kli­ma­wan­dels wer­de der Auf­wand, einen gesun­den Wald zu erhal­ten, aber immer größer.

Die Baye­ri­schen Staats­fors­ten haben auf ihrer Bilanz­pres­se­kon­fe­renz in Mün­chen für das Geschäfts­jahr 2024 ein posi­ti­ves Resü­mee gezo­gen. Vor dem Hin­ter­grund gro­ßer Her­aus­for­de­run­gen wie hohen Schad­holz­zah­len und einer schwa­chen Bau­kon­junk­tur schreibt das Unter­neh­men, laut einer aktu­el­len Mit­tei­lung, das drit­te Jahr in Fol­ge wie­der schwar­ze Zah­len. Die Wald­schutz­si­tua­ti­on habe sich im Ver­lauf des Geschäfts­jah­res deut­lich ver­bes­sert. Und auch das Geschäfts­feld der rege­ne­ra­ti­ven Ener­gien ent­wi­cke­le sich positiv.

„Die Baye­ri­schen Staats­fors­ten haben in einem sehr her­aus­for­dern­den Geschäfts­jahr ein sehr soli­des Jah­res­er­geb­nis rea­li­siert“, wird Staats­mi­nis­ter Hubert Aiwan­ger, Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der der Baye­ri­schen Staats­fors­ten, zitiert. 2024 habe stand ganz im Zei­chen des Bor­ken­kä­fers gestan­den. Aber durch „Null-Tole­ranz“ gegen den Bor­ken­kä­fer und früh­zei­ti­gem Ein­grei­fen bei ers­ten Befalls­er­eig­nis­sen habe man einen Mas­sen­be­fall verhindert.

2023 war zudem das wärms­te Jahr seit Beginn der Wet­ter­auf­zeich­nun­gen. Auch dies trug dazu bei, dass es im Geschäfts­jahr 2024 eine Rekord­men­ge an Bor­ken­kä­fer­holz gab. Hin­zu kamen Sturm- und Schnee­schä­den im ver­gan­ge­nen Win­ter. „Wir haben in die­ser Situa­ti­on vor­sich­tig reagiert und nicht das gesam­te Schad­holz dem Markt zuge­führt, was zu deut­li­chen Preis­rück­gän­gen geführt hät­te“, sagt Mar­tin Neu­mey­er, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Baye­ri­schen Staats­fors­ten. „Statt­des­sen haben die Staats­fors­ten ihre in ganz Bay­ern ver­teil­ten Lager­ka­pa­zi­tä­ten genutzt und das Schad­holz ein­ge­la­gert und nur schritt­wei­se dem Markt zuge­führt. Stra­te­gisch war für uns die schritt­wei­se Ver­mark­tung des Schad­hol­zes zu ange­mes­se­nen Prei­sen im Vor­der­grund, der Ein­schlag und die Ver­mark­tung von Frisch­holz fiel gerin­ger aus als in Normaljahren.“

Dadurch habe sich die Ver­mark­tungs­men­ge im Geschäfts­jahr 2024 (4,47 Mil­lio­nen Fest­me­ter) gegen­über dem Geschäfts­jahr 2023 um rund 250.000 Fest­me­ter redu­ziert. Aber der Holz­preis blei­be trotz anhal­ten­der Kon­junk­tur- und Wirt­schafts­schwä­che ver­hält­nis­mä­ßig sta­bil. „Durch die­se vor­sich­ti­ge, markt­an­ge­pass­te Ver­mark­tungs­stra­te­gie erziel­te die Baye­ri­schen Staats­fors­ten im Geschäfts­jahr 2024 einen Jah­res­über­schuss von 20,2 Mil­lio­nen Euro“, so Neu­mey­er weiter.

Kli­ma­wan­del schlägt zu

Im Som­mer 2023 – dem Beginn des letz­ten Geschäfts­jah­res – gab es im Staats­wald den größ­ten Bor­ken­kä­fer­be­fall seit Bestehen der Baye­ri­schen Staats­fors­ten, so die Mit­tei­lung wei­ter. „Ins­ge­samt fie­len im Geschäfts­jahr 2024 3,06 Mil­lio­nen Fest­me­ter Schad­holz an“, sagt Rudolf Ploch­mann, Vor­stand der Baye­ri­schen Staats­fors­ten. „Rund 1,9 Mil­lio­nen davon waren Schä­den durch den Bor­ken­kä­fer. Haupt­scha­dens­ge­biet war auch im ver­gan­ge­nen Jahr der Fran­ken­wald. Zusätz­lich zu den hohen Bor­ken­kä­fer­zah­len haben ver­schie­de­ne Stür­me und ein Nass­schnee­ereig­nis Ende Novem­ber in Süd­bay­ern zu wei­te­rem teils star­ken Schad­holz­an­fall geführt. Der Kli­ma­wan­del hat in sei­ner gan­zen Brei­te zugeschlagen.“

In der zwei­ten Hälf­te des Geschäfts­jah­res sei­en die Schad­holz­zah­len aller­dings durch die Schad­holz­auf­ar­bei­tung im Herbst und Win­ter und der güns­ti­gen nas­sen und küh­len Wit­te­rung 2024 gesun­ken. „Das Bor­ken­kä­fer­auf­kom­men hat sich im ers­ten Quar­tal des aktu­el­len Geschäfts­jah­res im Ver­gleich zum Vor­jahr hal­biert“, sagt Ploch­mann. „Zum Stand Ende Sep­tem­ber 2024 ver­zeich­nen die BaySF einen Holz­an­fall von rund 600.000 Fest­me­tern durch Bor­ken­kä­fer geschä­dig­te Nadel­bäu­me. Zum glei­chen Zeit­raum im Vor­jahr 2023 waren es noch 1,2 Mil­lio­nen Festmeter.“

Der Auf­wand, einen gesun­den Wald für kom­men­den Gene­ra­tio­nen zu gestal­ten, wer­de indes immer grö­ßer. „Die Mehr­kos­ten für die Auf­ar­bei­tung des Käfer­hol­zes, die Bor­ken­kä­fer­be­kämp­fung und ‑pro­phy­la­xe belau­fen sich allein im Geschäfts­jahr 2024 auf rund 31,2 Mil­lio­nen Euro. Das Inves­ti­ti­ons­vo­lu­men für ganz Bay­ern für Pflan­zun­gen und Saa­ten und damit in einen zukunfts­fä­hi­gen Misch­wald betrug ins­ge­samt rund 19,5 Mil­lio­nen Euro.“

Bund Natur­schutz: Kein Win­ter war in Bam­berg durch­schnitt­lich wärmer

Bereits das Jahr 2023 war in Bam­berg das wärms­te jemals auf­ge­tre­te­ne Jahr seit Beginn der Wet­ter­auf­zeich­nun­gen. Nun ging es auch im Win­ter zum Jahr 2024 mit zwei Wet­ter-Rekor­den weiter.

Seit Beginn der Wet­ter­auf­zeich­nun­gen im Jahr 1836 war das Jahr 2023 in Bam­berg mit einer Durch­schnitts­tem­pe­ra­tur der Luft von 10,97 °C das wärms­te Jahr und damit zudem das drei­zehn­te zu war­me Jahr in Fol­ge. Auch han­delt es sich beim Jahr 2023 um das wärms­te Jahr in Bay­ern, Deutsch­land und welt­weit. Dies gab im Janu­ar der Bund Natur­schutz (BN) Bam­berg zusam­men mit dem Meteo­ro­lo­gen Tho­mas Foken bekannt.

Nun hat Tho­mas Foken einen Bericht über die Wit­te­rung des zurück­lie­gen­den Win­ters ver­fasst. Fazit: Auch der Win­ter war über­durch­schnitt­lich warm und der Kli­ma­wan­del nimmt unver­min­dert wei­ter Fahrt auf.

Mit einer Abwei­chung von +4,1 Grad war der Win­ter 2023/​/​2024 durch­schnitt­lich sogar der wärms­te jemals in Bam­berg gemes­se­ne. Beson­ders warm war es laut Tho­mas Foken im Febru­ar mit einer Abwei­chung von +7,1 Grad im Ver­gleich zum Durch­schnitt. Damit sei der Febru­ar in etwa so warm wie ein durch­schnitt­li­cher April gewesen.

Die Win­ter­mo­na­te, also Dezem­ber bis Febru­ar, als auch der gesam­te meteo­ro­lo­gi­sche Win­ter wie­sen zudem die größ­ten Abwei­chun­gen vom Tem­pe­ra­tur-Nor­mal­wert im Ver­gleich zu den ande­ren Jah­res­zei­ten auf. Dies galt vor allem für beson­ders kal­te Mona­te, wenn bei einer sta­bi­len Hoch­druck­la­ge nor­ma­ler­wei­se sibi­ri­sche Kalt­luft in die hie­si­ge Regi­on fließt.

Die Ursa­che für die hohen Tem­pe­ra­tu­ren war laut Foken vor allem trü­bes Wet­ter, sodass die nächt­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren oft­mals nicht ein­mal im Frost­be­reich lagen. Alle drei Mona­te mit Aus­nah­me einer kur­zen Peri­ode im Janu­ar waren außer­dem durch Warm­luft­zu­fuhr aus Süd­wes­ten geprägt.

Kli­ma­wan­del: Wider­stands­fä­hi­ge Baum­ar­ten für den Frankenwald

Wie so vie­le ande­re Wald­ge­bie­te lei­det auch der Fran­ken­wald unter dem Kli­ma­wan­del und Baum­ster­ben. Die Baye­ri­schen Staats­fors­ten wol­len dem etwas ent­ge­gen­set­zen, indem sie wider­stands­fä­hi­ge­re Baum­ar­ten anpflanzen.

Auch das zurück­lie­gen­de Jahr habe im Fran­ken­wald, so die Baye­ri­schen Staats­fors­ten in einer Mit­tei­lung, wie­der im Zei­chen von Bor­ken­kä­fer und Wald­schä­den gestan­den. Mit beson­de­rer Tro­cken­heit im Früh­jahr und meh­re­ren aus­ge­präg­ten Dür­re­pha­sen reih­te es sich in die Abfol­ge von Hit­ze­jah­ren seit 2018 ein, die zu immer grö­ße­ren wald­frei­en Flä­chen und inzwi­schen einer sicht­ba­ren Land­schafts­ver­än­de­rung im Wald­ge­biet nord­öst­lich von Coburg geführt haben.

Auf den ers­ten Blick lie­gen die ent­stan­de­nen Frei­flä­chen kahl und ohne Baum­be­wuchs zwi­schen abge­stor­be­nen oder geschä­dig­ten Fich­ten­res­ten. Trotz­dem tue sich etwas auf die­sen Lücken und genau­so unter den ver­blie­be­nen Alt­be­stän­den. Denn Forst­leu­te und Waldbesitzer:innen wür­den ver­su­chen, den Fran­ken­wald der Zukunft zu begründen.

„Der Fran­ken­wald hat ein Pro­blem und eine Mis­si­on“, sagt Peter Hage­mann vom Forst­be­trieb Rothen­kir­chen der Baye­ri­schen Staats­fors­ten. „Auf­grund unse­rer geo­lo­gi­schen Aus­gangs­si­tua­ti­on sind wir lei­der gewis­ser­ma­ßen in einer Vor­rei­ter­rol­le.“ Die Fich­te als was­ser­be­dürf­ti­ge Gebirgs­baum­art wer­de sich durch den Kli­ma­wan­del aus dem Flach­land und den unte­ren Mit­tel­ge­bir­gen weit­ge­hend ver­ab­schie­den. Eine Ent­wick­lung, mit der man im nie­der­schlags­ar­men Nord­bay­ern gera­de genau­so kon­fron­tiert sei wie im angren­zen­den Thü­rin­gen. Die wei­ter nörd­lich gele­ge­nen fich­ten­ge­präg­ten Mit­tel­ge­bir­ge wie der Harz oder das Sau­er­land sei­en inzwi­schen sogar weit­ge­hend wald­freie Land­schaf­ten. Aktu­ell wür­den die Ver­än­de­run­gen im Fran­ken­wald mit sei­nen stei­ni­gen Böden und stei­len Hän­gen beson­ders schnell sichtbar.

Wan­del im Frankenwald

„Und genau dar­aus wächst unse­re Ver­ant­wor­tung“, so Hage­mann wei­ter. „Der Fran­ken­wald muss den Wan­del hin zu einer zukunfts­fä­hi­gen und sta­bi­len Wald­be­sto­ckung vor­bild­haft schaf­fen. Und dafür tickt die Uhr.“ Die Her­aus­for­de­rung: Alle Leis­tun­gen des Wal­des zum einen kurz­fris­tig erhal­ten und zum ande­ren lang­fris­tig nach­hal­tig sichern. „Kurz­fris­tig ist es im Fran­ken­wald vor allem die Boden­schutz­funk­ti­on der Wäl­der, die es zu sichern gilt. An den Steil­hän­gen brau­chen wir wur­zel­star­ke Baum­ar­ten, die den flach­grün­di­gen Humus­bo­den mit den mine­ra­li­schen Gesteins­la­gen wir­kungs­voll ver­bin­den. Wenn erst das jetzt noch vor­han­de­ne Wur­zel­werk der abge­stor­be­nen Bestän­de ver­rot­tet ist, wird das weder der Gras­wuchs noch die dadurch zusätz­lich ver­zö­ger­te natür­li­che Wie­der­be­wal­dung leis­ten kön­nen.“ Mit gro­ßer Sor­ge beob­ach­te Hage­mann des­halb bereits jetzt die aktu­el­len Regen­fäl­le, die aber noch lan­ge kein ech­ter Stark­re­gen seien.

„Mit­tel- und lang­fris­tig geht es neben dem Boden­schutz natür­lich auch um den Trink­was­ser­schutz, die Bio­di­ver­si­tät, die Wald­er­ho­lung und nicht zuletzt um die Rol­le des Wal­des als Holz­lie­fe­rant und Spei­cher für kli­ma­schäd­li­ches CO2.“ Gera­de Letz­te­res erfor­de­re sta­bi­le und vor allem zuwachs­star­ke Baum­ar­ten, die in mög­lichst kur­zer Zeit zu vor­rats­rei­chen Wald­be­stän­den her­an­wach­sen könn­ten. „Ein gemisch­ter Wald aus zuwachs­kräf­ti­gen Nadel­höl­zern und arten­rei­chem Laub­holz stellt einen viel­sei­tig nutz­ba­ren Holz­vor­rat und gleich­zei­tig eine lang­fris­tig wirk­sa­me Koh­len­stoff­spei­che­rung sicher.“ So ein holz­rei­cher Wald kön­ne auf glei­cher Flä­che bis zu fünf­mal mehr für den Kli­ma­schutz und die nach­hal­ti­ge Roh­stoff­pro­duk­ti­on leis­ten als ein sich all­mäh­lich von Natur aus selbst ein­stel­len­der Bewuchs. „Lei­der las­sen uns weder die kah­len Hang­la­gen noch der dra­ma­ti­sche Kli­ma­wan­del im Moment Zeit für eine natür­li­che Wie­der­be­wal­dung“, bedau­ert Hagemann.

Fran­ken­wald Zukunftswald

Das hei­ße aller­dings nicht, dass Forst­leu­te und Waldbesitzer:innen gegen die Natur arbei­ten wür­den. „Ganz im Gegen­teil: Wir nut­zen den Schutz der Alt­be­stän­de, um im Staats­wald wei­ter mit Hoch­druck schat­ten­er­tra­gen­de Baum­ar­ten wie Buche und Tan­ne zu pflan­zen oder zu säen und so die eige­ne Arbeit und die unse­rer Vor­gän­ge­rin­nen und Vor­gän­ger zu komplettieren.“ 

Auf den Frei­flä­chen nut­ze man die Natur­ver­jün­gung von Lär­che und Dou­gla­sie. Bei­des Baum­ar­ten, die sich seit Gene­ra­tio­nen im Fran­ken­wald bewährt hät­ten und jetzt auch Tro­cken­heit und Bor­ken­kä­fer trotz­ten. „Und selbst­ver­ständ­lich auch die der Fich­te. Wir müs­sen nur immer für aus­rei­chend Bei­mi­schung sor­gen.“ Dafür sei­en neben den Baum­ar­ten der natür­li­chen Wald­ge­sell­schaft wie der Buche mit ihren Edel­laub­holz-Beglei­tern Berg- und Spitz­ahorn, Ulme, Som­mer­lin­de und Wild­kir­sche auch zuneh­mend wär­me­lie­ben­de Laub­höl­zer wie Stiel- und Trau­ben­ei­che mit ihren Beglei­tern Win­ter­lin­de und Hain­bu­che geeignet.

Trotz des Kli­ma­wan­dels sei die Baum­ar­ten­pa­let­te groß, auch wenn zu den Wit­te­rungs­extre­men neben der som­mer­li­chen Dür­re nach wie vor schnee- und frost­rei­che Fran­ken­wald­win­ter zähl­ten. Das Ziel blei­be ein sta­bi­ler, arten- und vor­rats­rei­cher und leis­tungs­fä­hi­ger „Zukunfts­wald“.

Ita­lie­ni­schen Schönschrecke

Anzei­chen für Kli­ma­wan­del: Süd­li­che Heu­schre­cken­art in Bam­berg nachgewiesen

Bei der der­zeit lau­fen­den Natur­schutz­fach­kar­tie­rung wur­den Exem­pla­re der Ita­lie­ni­schen Schön­schre­cke gefun­den. Eine Heu­schre­cken­art, die in die­sem Teil Euro­pas eigent­lich nicht vor­kom­men sollte.

Im Früh­som­mer begann im Auf­trag des Lan­des­amts für Umwelt und der Stadt Bam­berg eine soge­nann­te Natur­schutz­fach­kar­tie­rung. Die­se soll Infor­ma­tio­nen über die Tier- und Pflan­zen­welt im Stadt­ge­biet und im Land­kreis lie­fern. Auch ver­sucht die Kar­tie­rung, Grund­la­gen für den Schutz sel­ten gewor­de­ner Arten zu schaf­fen. So kön­nen die Lebens­räu­me der Tie­re durch geziel­te Pfle­ge­maß­nah­men auf­ge­wer­tet wer­den. Eine sel­te­ne Krö­ten­art und eine beson­de­re Fal­ter­ar­ten wur­den im Zuge des­sen bereits ent­deckt. Nun kam auch noch eine sel­te­ne, das heißt, hier­zu­lan­de sel­te­ne Heu­schre­cken­art hinzu.

Denn schon ihr Name sagt es – sie kommt nicht aus der Gegend. Die Ita­lie­ni­sche Schön­schre­cke stammt viel­mehr aus dem Mit­tel­meer­raum. Infol­ge des Kli­ma­wan­dels und wär­mer wer­den­der Durch­schnitts­tem­pe­ra­tu­ren brei­tet sie sich aller­dings auch in den Nor­den aus.

Gefun­den wur­de die Ita­lie­ni­sche Schön­schre­cke bereits im August an den son­ni­gen Hän­gen des Alten Rot­ho­fes, ober­halb von Wil­densorg. Der Bio­lo­ge Jür­gen Thein und sei­ne Mit­ar­bei­te­rin Jos­li­ne Grie­se hat­ten sie entdeckt.

Beson­ders attrak­tiv für Heu­schre­cken im All­ge­mei­nen sind im Stadt­ge­biet der Flug­platz Brei­ten­au, das Muna-Gelän­de, die Bug­er Wie­sen, der Schieß­platz an der Armee­stra­ße, das Erba-Gelän­de und die Wie­sen um die Alten­burg. Dies zeig­te auch bereits eine frü­he­re Unter­su­chung im Jahr 2019. Damals fand der Bay­reu­ther Öko­lo­ge Chris­ti­an Strätz von den 73 in Bay­ern leben­den Heu­schre­cken­ar­ten 21 im Bam­ber­ger Stadtgebiet.

Kampf gegen Klimawandel

BaK­IM: Droh­nen sol­len Zustand der Wäl­der erfassen

Der Kli­ma­wan­del stellt auch den städ­ti­schen Forst­be­trieb und die Abtei­lung Grün­an­la­gen vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen. Das Digi­tal-Pro­jekt „BaK­IM“ soll mit­tels Droh­nen und KI Aus­kunft über den Zustand von Bam­bergs Wäl­dern geben.

Der Kli­ma­wan­del mit Extrem­wet­ter und Dür­re­pe­ri­oden hin­ter­lässt auch an Bam­bergs Grün­flä­chen und Wäl­dern Schä­den. Um das Aus­maß der Schä­den und auch die Zusam­men­set­zung von Bam­bergs Grün bes­ser beur­tei­len zu kön­nen, bedient sich die Stadt nun im Zuge des Pro­jekts „BaK­IM“ moder­ner Technik.

Noch bis März 2024 läuft „Baum, Künst­li­che Intel­li­genz, Mensch – BaK­IM“. Anhand von Droh­nen und Künst­li­cher Intel­li­genz sol­len dabei Bestand und Zustand von Bäu­men in Bam­bergs Wäl­dern und Grün­an­la­gen erfasst werden.

Die Droh­nen wer­den dafür über das Gebiet, das es zu ana­ly­sie­ren gilt, gesteu­ert, gehen dann in einen Schwe­be­flug über und begin­nen, mit einer Kame­ra und Sen­so­ren die Umge­bung zu erfas­sen. Eine künst­li­che Intel­li­genz ent­deckt Baum­schä­den und stellt fest, um wel­che Baum­ar­ten es sich jeweils han­delt. Dies dient der soge­nann­ten Bau­min­ven­ta­ri­sie­rung. So sol­len in zukünf­ti­gen Jah­ren Ver­än­de­run­gen im Baum­be­stand geziel­ter erfasst und dar­ge­stellt wer­den können.

„Die Daten der Droh­nen könn­ten hel­fen, Baum­ar­ten und Vita­li­tät der Bäu­me zu bestim­men und beim kli­ma­fes­ten Wald­um­bau wich­ti­ge Unter­stüt­zung lie­fern“, sagt Johan­nes Höl­zel, Pro­jekt­lei­ter und Lei­ter des städ­ti­schen Forstamts.

Bam­bergs Koope­ra­ti­ons­part­ner bei „BaK­IM“ ist der Lehr­stuhl für Kogni­ti­ve Sys­te­me der Uni­ver­si­tät. Das Baye­ri­sche Staats­mi­nis­te­ri­um für Digi­ta­les för­dert för­dert das Pro­jekt noch bis März 2024 mit 450.000 Euro. Wie die Stadt Bam­berg mit­teil­te, hat sich am 7. Juni Bay­erns Digi­tal­mi­nis­te­rin Judith Ger­lach (CSU) ein Bild des Pro­jekts gemacht. „Moder­ne Tech­no­lo­gien wie Droh­nen und künst­li­che Intel­li­genz kön­nen wich­ti­ge Hel­fer sein, auch beim Schutz unse­rer Wäl­der. Gera­de der Kli­ma­wan­del for­dert uns hier lei­der immer inten­si­ver“, sag­te Ger­lach am Mitt­woch in Bamberg.

In Bam­ber­ger Apo­the­ken und am ZOB

Hit­ze­knig­ge: Kos­ten­lo­se Bro­schü­re gibt Tipps zum Schutz vor Hitze

Auch in die­sem Som­mer könn­te es sehr heiß wer­den. Tipps, wie man sich vor der Hit­ze schüt­zen kann, gibt „Der Hit­ze­knig­ge“. Ab sofort liegt die Bro­schü­re bei Bam­ber­ger Apo­the­ken und im Rat­haus am ZOB aus.

Der Kli­ma­wan­del schrei­tet vor­an, die Tem­pe­ra­tu­ren stei­gen. Dass dadurch eine Gefahr für die Gesund­heit von Pla­net und Men­schen ent­steht, hat jüngst der Welt­kli­ma­rat in einem Sach­stands­be­richt erneut deut­lich gemacht. In den hei­ßen Som­mer­mo­na­ten ist der Schutz vor Hit­ze daher erstre­bens­wert. Wie das gehen kann, zeigt „Der Hit­ze­knig­ge“. Die kos­ten­lo­se Bro­schü­re des Umwelt­bun­des­am­tes ist ab sofort bei vie­len Bam­ber­ger Apo­the­ken und im Rat­haus am ZOB erhält­lich, wie die Stadt letz­te Woche mit­teil­te. Das Heft soll dabei hel­fen, Hit­ze­schutz­maß­nah­men für die eige­ne Gesund­heit und die Gesund­heit ande­rer bes­ser ergrei­fen zu können.

Denn Hit­ze kann nicht nur Kreis­lauf­pro­ble­me her­vor­ru­fen, son­dern auch Dehy­drat­a­ti­on, Kopf­schmer­zen und Erschöp­fung. „Bei unzu­rei­chen­dem Schutz kön­nen extre­me Tem­pe­ra­tu­ren im schlimms­ten Fall zum Hit­ze­tod füh­ren. Der Hit­ze­knig­ge zeigt die Risi­ken auf und was man kon­kret dage­gen tun kann“, sag­te Zwei­ter Bür­ger­meis­ter und Kli­ma­re­fe­rent Jonas Glüsenkamp.

„Der Hit­ze­knig­ge“ liegt in fol­gen­den Apo­the­ken aus:
  • Ahorn-Apo­the­ke (Bug­er Stra­ße 82)
  • Apo­the­ke am Cher­bon­hof (Gau­stad­ter Haupt­stra­ße 111)
  • Apo­the­ke am Kra­nen (Obst­markt 9)
  • Apo­the­ke an der Sin­fo­nie (Graf-Stauf­fen­berg-Platz 11)
  • Brü­cken-Apo­the­ke (Hein­richs­damm 6)
  • Franz-Lud­wig-Apo­the­ke (Franz-Lud­wig-Stra­ße 14 A)
  • Gar­ten­stadt-Apo­the­ke (See­hof­stra­ße 46)
  • Hainapo­the­ke (Hain­stra­ße 3)
  • Her­zog-Max-Apo­the­ke (Fried­rich­stra­ße 6)
  • Hof-Apo­the­ke (Karo­li­nen­stra­ße 20)
  • Huber­tus-Apo­the­ke (Hauptsmoor­stra­ße 56)
  • Lin­den-Apo­the­ke (Sie­chen­stra­ße 47)
  • Lui­sen-Apo­the­ke (An der Brei­ten­au 2)
  • Luit­pold-Apo­the­ke (Luit­pold­stra­ße 33)
  • Mari­en-Apo­the­ke (Mari­en­stra­ße 1)
  • Mar­tin-Apo­the­ke (Grü­ner Markt 21)
  • Med­icon-Apo­the­ke (Pödel­dor­fer Stra­ße 142)
  • Rosen-Apo­the­ke (Trop­pau­platz 1 A)
  • St. Georg-Apo­the­ke (Pödel­dor­fer Stra­ße 146)
  • St. Hed­wig-Apo­the­ke (Franz-Lud­wig-Stra­ße 7)
  • Süd-West-Apo­the­ke (Schlüs­sel­ber­ger­stra­ße 4)
  • Vita Apo­the­ke (Pro­me­na­de­stra­ße 2)

Bäu­me für bes­se­res Klima

„MitMachKlima“-Aktion: Baum­gut­schei­ne für Privatpersonen

Im Zuge der „MitMachKlima“-Aktion för­dert das Kli­ma- und Umwelt­amt Bam­bergs ab sofort Bäu­me, die auf dem eige­nen Grund­stück gepflanzt werden.

Die Her­aus­for­de­run­gen für Bam­berg im Kli­ma­wan­del sind groß. Nun möch­te die Stadt einen wei­te­ren Schritt zur Bekämp­fung von Hit­ze und für mehr Bio­di­ver­si­tät gehen. Dies teil­te das Rat­haus am 5. Okto­ber mit. Im Rah­men des Pro­jek­tes „Mit­Mach­Kli­ma“ initi­iert des­halb das Kli­ma- und Umwelt­amt die Akti­on „1000 Bäu­me für ein bes­se­res Klima“.

Im Zuge des­sen rief Kli­ma- und Umwelt­re­fe­rent Jonas Glüsen­kamp die Bür­ge­rIn­nen auf, selbst einen Bei­trag für eine kli­ma­t­aug­li­che Stadt zu leis­ten. „Jeder Baum in Bam­berg hilft, dem Kli­ma­wan­del zu begeg­nen und die Arten­viel­falt zu för­dern“, so Glüsen­kamp. Finan­zi­el­le Unter­stüt­zung soll es auch geben.

Die Akti­on „Mit­Mach­Kli­ma“ wur­de bereits bei der Lan­des­gar­ten­schau 2012 getes­tet und im Früh­jahr 2022 mit einem För­der­be­scheid aus­ge­stat­tet. Nun will die Stadt sie wie­der auf­grei­fen. Mit neu­ge­pflanz­ten Obst-und Laub­bäu­men soll sich das Lokal­kli­ma ver­bes­sern und zugleich Lebens­raum für zahl­rei­che Tier­ar­ten geschaf­fen wer­den. Im Rah­men der Akti­on bezu­schusst das Kli­ma- und Umwelt­amt 1000 im Stadt­ge­biet auf pri­va­ten Grund­stü­cken gepflanz­te Bäume.

Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, Ver­ei­ne und Unter­neh­men, die 2022 einen hei­mi­schen Laub- und Obst­baum im Stadt­ge­biet von Bam­berg auf dem eige­nen Grund­stück pflan­zen, erhal­ten in Form eines Gut­scheins 20 Euro je Baum.

Bei koope­rie­ren­den Baum­schu­len ste­hen zwölf ver­schie­de­ne Baum­ar­ten zur Ver­fü­gung: Eber­esche, Feld­ahorn, Spei­er­ling, Mehl­bee­re, Hain­bu­che, Maul­beer­baum, Vogel­kir­sche, Wal­nuss, Win­ter­lin­de, Hoch­stamm-Obst­bäu­me, Schwe­di­sche Mehl­bee­re, Elsbeere.

Teil­nah­me­be­din­gun­gen

Wer an der Akti­on „Mit­Mach­Kli­ma“ teil­neh­men möch­te, kann sich unter mitmachklima@stadt.bamberg.de oder per Post­kar­te anmel­den. Die Post­kar­ten für die Teil­nah­me sind ab mor­gen bei der Auf­takt­ver­an­stal­tung des Pro­jek­tes ab 15 Uhr in den Har­mo­nie-Sälen erhält­lich. Zusätz­lich ver­teilt das Rat­haus die Kar­ten im Stadt­ge­biet, am ZOB und im Bür­ger­la­bor (Haupt­wach­stra­ße 3).

Nach der Anmel­dung wer­den die Sam­mel­ab­hol­ter­mi­ne bekannt gege­ben. Wer nicht war­ten möch­te, kann sich direkt im Bür­ger­la­bor in der Woche vom 10. bis 14. Okto­ber täg­lich zwi­schen 10 bis 14 Uhr sowie am 11. und 13. Okto­ber von 16 bis 19 Uhr anmel­den und die Baum-Gut­schei­ne sofort mitnehmen.

Koope­ra­ti­on mit Stadtwerken

Stadt­bau Bam­berg will kli­ma­neu­tral werden

Die Stadt­bau Bam­berg will eine der ers­ten gro­ßen kli­ma­neu­tra­len Woh­nungs­bau­ge­sell­schaf­ten Deutsch­lands wer­den. Ent­spre­chen­de Wär­me­ver­sor­gungs­kon­zep­te plant der Bam­ber­ger Woh­nungs­an­bie­ter gemein­sam mit den Stadt­wer­ken Bam­berg. Die Koope­ra­ti­on sei bun­des­weit ein­ma­lig und wur­de im Bei­sein von Bun­des­bau­mi­nis­te­rin Kla­ra Gey­witz besiegelt.

Die Wär­me­ver­sor­gung für knapp 43 Mil­lio­nen Woh­nun­gen in Deutsch­land ist ein wesent­li­cher Trei­ber des Kli­ma­wan­dels. Wie die Insti­tu­ti­on am 2. Sep­tem­ber bekannt­gab, möch­te die Stadt­bau Bam­berg dem etwas ent­ge­gen­set­zen und eine der ers­ten gro­ßen kli­ma­neu­tra­len Woh­nungs­bau­ge­sell­schaf­ten Deutsch­lands wer­den. Dafür sol­len „alle 4.000 Mie­ter des städ­ti­schen Woh­nungs­an­bie­ters bis zum Jahr 2040 beim Hei­zen nahe­zu kein kli­ma­schäd­li­ches Koh­len­di­oxid aus­sto­ßen“, heißt es in einer Mit­tei­lung. Mie­ten sol­len zudem auf bezahl­ba­rem Niveau gehal­ten und Heiz­kos­ten wei­test­ge­hend von Preis­ent­wick­lun­gen fos­si­ler Brenn­stof­fe ent­kop­pelt wer­den. Mög­lich soll das wer­den, weil Woh­nun­gen künf­tig mit erneu­er­ba­ren Ener­gien aus der Erde, dem Abwas­ser und dem Bam­ber­ger Müll­heiz­kraft­werk beheizt wer­den sollen.

„Nur wenn wir ener­ge­ti­sche Sanie­rungs­kon­zep­te und die wei­te­re Gewin­nung rege­ne­ra­ti­ver
Ener­gien mit dem Aus­bau öko­lo­gi­scher Wär­me­net­ze ver­zah­nen, bleibt die zwin­gend not­wen­di­ge Kli­ma­neu­tra­li­tät der Woh­nun­gen auch für die Mie­te­rin­nen und Mie­ter bezahl­bar“, sagen Veit Berg­mann und Dr. Micha­el Fie­del­dey, Geschäfts­füh­rer der Stadt­bau und der Stadt­wer­ke. „Kli­ma­schutz und Ener­gie­kos­ten sind aktu­ell die größ­ten sozi­al­po­li­ti­schen Her­aus­for­de­run­gen in unse­rem Land.“

Gey­witz: „Eigen­tü­me­rin­nen und Eigen­tü­mer brau­chen Planungssicherheit“

Als Vor­bild der Koope­ra­ti­on mit den Stadt­wer­ken Bam­berg nennt die Stadt­bau die Wär­me­ver­sor­gung für das Bam­ber­ger Kon­ver­si­ons­quar­tier Lag­ar­de. Hier wür­den die Stadt­wer­ke 1.200 Woh­nun­gen und Gewer­be­flä­chen in Neu­bau­ten und denk­mal­ge­schütz­ten Bestands­ob­jek­ten mit umwelt­freund­li­cher Wär­me ver­sor­gen. Die­se wür­de zu 70 Pro­zent vor Ort und rege­ne­ra­tiv gewon­nen. Mög­lich sei dies durch den Auf­bau eines kal­ten Nah­wär­me­net­zes. Die Heiz­ener­gie hier­für wird mit­tels 20.000 Qua­drat­me­tern Erd­kol­lek­to­ren aus dem Abwas­ser­wär­me tau­sen­der Bam­ber­ger Haus­hal­te und mit Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen auf Dächern gewon­nen. Ziel der Koope­ra­ti­on sei es, bis zum Jahr 2040 gemein­sam mit den Stadt­wer­ken alle 4.000 Wohn­ein­hei­ten kli­ma­neu­tral zu versorgen.

„Für unse­re Mie­te­rin­nen und Mie­ter ist wich­tig, dass wir die Heiz­kos­ten­ent­wick­lung von
Preis­stei­ge­run­gen fos­si­ler Brenn­stof­fe ent­kop­peln“, sag­te Veit Berg­mann. „Das schaf­fen wir,
indem wir in erneu­er­ba­re Ener­gien inves­tie­ren und damit auf lan­ge Sicht unab­hän­gi­ger von den Ent­wick­lun­gen auf den Ener­gie­märk­ten werden.“

Für die effi­zi­en­te Wär­me­wen­de sei die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Woh­nungs­wirt­schaft und ört­li­chem Stadt­werk unver­zicht­bar. Dr. Micha­el Fie­del­dey sag­te dazu: „Wir wol­len unse­re Infra­struk­tur ziel­ge­rich­tet aus­bau­en. Inves­ti­tio­nen in Wär­me­net­ze und Ener­gie­zen­tra­le sind
aller­dings sehr kos­ten­in­ten­siv. Durch die Zusam­men­ar­beit mit gro­ßen Woh­nungs­un­ter­neh­men wis­sen wir, wo wir künf­tig rege­ne­ra­ti­ve Wär­me brau­chen. Um Neben­kos­ten für die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner nied­rig zu hal­ten, kön­nen wir so eine wirt­schaft­li­che Lösung für
alle Betei­lig­ten entwickeln.“

Bun­des­bau­mi­nis­te­rin Kla­ra Gey­witz, beim Ver­trags­schluss zwi­schen Stadt­wer­ken und Stadt­bau anwe­send, sag­te zur Koope­ra­ti­on: „Die größ­te Her­aus­for­de­rung der Wär­me­wen­de in Deutsch­land sind die vie­len kon­ven­tio­nell beheiz­ten Bestands­ge­bäu­de. Eigen­tü­me­rin­nen und Eigen­tü­mer brau­chen Pla­nungs­si­cher­heit, wie sie die Stadt­bau Bam­berg gemein­sam mit den Stadt­wer­ken Bam­berg auf frei­wil­li­ger Basis schafft. Damit ist der Koope­ra­ti­ons­ver­trag ein Mus­ter­bei­spiel für eine ver­bind­li­che kom­mu­na­le Wärmeplanung.“

100 bis 150 Liter Was­ser pro Woche

Bür­ge­rIn­nen im Kampf gegen Tro­cken­heit gefragt

Um der anhal­ten­den Tro­cken­heit und ihren Aus­wir­kung etwas ent­ge­gen­zu­set­zen, setzt die Stadt auf das Enga­ge­ment der Bür­ger­schaft. So bit­ten die Bam­ber­ger Ser­vice Betrie­be, lei­den­de Bäu­me zu gießen.

Bäu­me in Stadt­ge­bie­ten pro­du­zie­ren Sau­er­stoff, ver­brau­chen Koh­len­di­oxid, spen­den Schat­ten und sen­ken so die Tem­pe­ra­tu­ren der Luft und auf den Asphalt­ober­flä­chen der Stra­ßen. Vie­le der Bäu­me im Bam­ber­ger Stadt­ge­biet sei­nen von der aktu­el­len Tro­cken­heit aber beson­ders betrof­fen. Das teil­te die Stadt am 25. August mit. Nun bit­tet sie die Bür­ge­rIn­nen, pro Woche zwi­schen 100 und 150 Liter Was­ser zu erüb­ri­gen und lei­den­de Bäu­me zu gießen.

Die Böden sei­en mitt­ler­wei­le der­art tief­ge­hend aus­ge­trock­net, dass Baum­wur­zeln immer schwe­rer Was­ser errei­chen könn­ten. Ent­spre­chend groß sei­en der­zeit die Her­aus­for­de­run­gen für die Abtei­lung Grün­an­la­gen und Fried­hö­fe der Bam­ber­ger Ser­vice Betrie­be (BSB).

„Gera­de die Jung­bäu­me, also Bäu­me, die vor ein, zwei oder drei Jah­ren gepflanzt wur­den“, sag­te BSB-Abtei­lungs­lei­ter Robert Neu­berth, „muss man bei sol­chen hohen Tem­pe­ra­tu­ren viel län­ger gie­ßen, damit sie rich­tig anwachsen.“

Die BSB gaben zudem an, in den letz­ten Jah­ren ihr Bewäs­se­rungs­ma­nage­ment wei­ter­ent­wi­ckelt zu haben. So sei es mög­lich, die gro­ße Zahl von Jung­bäu­men auf den städ­ti­schen Grün­an­la­gen aus­rei­chend ver­sor­gen zu kön­nen. Dafür sei in den Som­mer­mo­na­ten aller­dings auch ein Groß­teil des BSB-Per­so­nals von mor­gens bis abends unter­wegs. Etwa 750 Jung­bäu­me brau­chen Was­ser. Da dies ohne Unter­stüt­zung sei­tens der Bür­ger­schaft aber nicht mög­lich sei, bit­tet die Stadt­ver­wal­tung, die Anwoh­ne­rIn­nen nun um Unterstützung.

„Wer fest­stellt, dass ein Stra­ßen­baum vor der eige­nen Haus­tür lei­det, könn­te ihm mit einer ordent­li­chen Was­ser­men­ge hel­fen“, sag­te Neu­berth. Dabei sei es aber ent­schei­dend, rich­tig zu gie­ßen. „Lie­ber sie­ben bis zehn Gieß­kan­nen ein­mal pro Woche, als jeden Tag eine Kan­ne.“ Die­se Men­ge von etwa 100 bis 150 Liter Was­ser wür­de ober­fläch­lich ver­duns­ten und das Was­ser nicht bei den Wur­zeln ankom­men. „Die bes­te Zeit zum Gie­ßen ist in den frü­hen Mor­gen- oder in den spä­ten Abendstunden.“

„Ein Vor­schlag für Bam­berg wäre eine auto­freie Innenstadt“

Drei Jah­re Fri­days for Future Bamberg

Seit vier Jah­ren gehen welt­weit Schü­le­rin­nen und Schü­ler nach dem Vor­bild von Gre­ta Thun­berg in regel­mä­ßi­gen Abstän­den frei­tags auf die Stra­ßen, um für wir­kungs­vol­le­re Maß­nah­men zum Kli­ma­schutz zu demons­trie­ren. Sie for­dern Regie­run­gen auf, sich stär­ker für die Ein­hal­tung des 2015 in Paris beschlos­se­nen 1,5‑Grad-Ziels zur Begren­zung des men­schen­ge­mach­ten glo­ba­len Tem­pe­ra­tur­an­stiegs ein­zu­set­zen. Seit drei Jah­ren gibt es die Kli­ma­schutz­be­we­gung, der sich längst ver­schie­dens­te gesell­schaft­li­che Grup­pie­run­gen ange­schlos­sen haben, auch in Bamberg.

Ibo Moha­med ist Mit­or­ga­ni­sa­tor von Fri­days for Future Bam­berg und einer der Pres­se­spre­cher von Fri­days for Future Deutsch­land. Wir haben mit ihm über Bam­ber­ger Demons­tra­tio­nen, die 1,5‑Grad-Grenze, Kri­tik an Fri­days for Future und die Zukunft der Bewe­gung gesprochen.

Fridays for Future
Ibo Moha­med, Foto: S. Quenzer
Herr Moha­med, Fri­days for Future wur­de 2018 gegrün­det und ist in kur­zer Zeit zu einer glo­ba­len Bewe­gung gewor­den. Wie erklä­ren Sie sich die­sen Erfolg?

Ibo Moha­med: Ich glau­be, vie­le Men­schen haben und hat­ten das Bedürf­nis, sich ein­zu­set­zen gegen die Kli­ma­kri­se . 2018 gab es aber noch kei­ne so rich­ti­ge Bewe­gung, der man sich hät­te anschlie­ßen kön­nen. Und dann waren welt­weit auf ein­mal die­se Kin­der und Jugend­li­chen auf den Stra­ßen. Es waren so vie­le Men­schen – sogar zur ers­ten Fri­days for Future-Demons­tra­ti­on in Bam­berg sind mehr als 1500 Men­schen gekom­men. Wir waren alle so über­rascht. Jun­ge Men­schen demons­trie­ren für ihre Zukunft und für ande­re Men­schen im glo­ba­len Süden.

Fri­days for Future Bam­berg exis­tiert seit drei Jah­ren. Sie haben ver­schie­de­ne Aktio­nen ver­an­stal­tet. Wel­che war die größte?

Ibo Moha­med: Das war die Demons­tra­ti­on am 20. Sep­tem­ber 2019. Unge­fähr 3500 Leu­te haben teil­ge­nom­men. Das war die größ­te Demons­tra­ti­on, die es in Bam­berg jemals gab.

Was haben Sie in Bam­berg erreicht?

Ibo Moha­med: Wir haben vie­le Men­schen erreicht und wir haben erreicht, dass vie­le Men­schen auf die Stra­ße gehen. Ohne Fri­days for Future, auch wenn das nichts mit Bam­berg zu tun hat, wäre das The­ma Kli­ma weder bei der Bun­des­tags­wahl noch zum Bei­spiel bei der Euro­pa­wahl ein The­ma gewe­sen. Die Auf­merk­sam­keit bei den Medi­en und Politiker*innen war auf ein­mal da. Auf der poli­ti­schen Ebe­ne haben wir aber immer noch nicht beson­ders viel erreicht. Aber unse­re Zie­le blei­ben klar: Braun­koh­le­aus­stieg bis 2030 und ein kli­ma­neu­tra­les Deutsch­land, das aus­schließ­lich auf erneu­er­ba­re Ener­gien setzt, bis 2035 und Net­to­null bis 2035 errei­chen. Das sind Zie­le, die man errei­chen kann, wenn man es will.

Was möch­ten Sie in Bam­berg noch erreichen?

Ibo Moha­med: Ein kon­kre­ter Vor­schlag für Bam­berg wäre eine auto­freie Innen­stadt, also zumin­dest am Kra­nen, in der Lan­gen Stra­ße oder Obe­rer König­stra­ße. Das wür­de natür­lich nicht für die Leu­te gel­ten, die dort woh­nen, aber nicht alle dürf­ten in die Innen­stadt rein­fah­ren. Dafür brau­chen wir aber mehr Fahr­rad­we­ge und bes­se­re Bus­ver­bin­dun­gen – in der Stadt und im Landkreis.

Wie rea­lis­tisch ist die Umset­zung die­ser Vorschläge?

Ibo Moha­med: Ich fin­de schon, dass man das umset­zen kann. Nicht von heu­te auf mor­gen, aber in den kom­men­den Jahren.

Was tut Bam­berg schon für den Klimaschutz?

Ibo Moha­med: Es gab ein paar Pro­jek­te, das ist gut, aber die Stadt könn­te noch viel mehr machen. Bam­berg braucht einen Plan. Es ist nicht genug zu sagen, dass Bam­berg die 1,5‑Grad-Grenze gut findet.

Bam­bergs zwei­ter Bür­ger­meis­ter ist von den Grü­nen. Sind Sie zufrie­den mit sei­ner Arbeit für das Klima?

Ibo Moha­med: Ich bin nicht zufrie­den mit der Stadt Bam­berg und er ist eine Per­son der Stadt­ver­wal­tung. Bei­de könn­ten viel mehr machen. Er wur­de auch gewählt, damit er mehr macht. Außer­dem könn­ten die Grü­nen nicht so stark sein, wie sie sind, wenn Fri­days nicht wäre. Vie­le von Fri­days sind von den Grü­nen ent­täuscht. Wir wol­len mehr. Grü­nes Bam­berg ver­sucht schon, etwas zu machen. Aber ich will Ergeb­nis­se sehen.

Fri­days for Future Han­no­ver hat vor Kur­zem für Auf­re­gung gesorgt, als eine wei­ße Musi­ke­rin mit Dre­ad­locks aus einer Ver­an­stal­tung aus­ge­la­den wur­de. Die Begrün­dung und der Vor­wurf lau­te­ten, die­se Art die Haa­re zu tra­gen sei kul­tu­rel­le Aneig­nung. Hat das Bam­ber­ger Orga­ni­sa­ti­ons­team von Fri­days for Future wei­ße Mit­glie­der, die Dreads tragen?

Ibo Moha­med: Nein, aber mit­ma­chen dür­fen bei uns alle. Außer Rech­te natür­lich. Und wenn alle da sind, kann man reden und Bil­dungs­ar­beit machen.

Fin­den Sie das Ver­hal­ten von Fri­days for Future Han­no­ver gut?

Ibo Moha­med: Ich ver­ste­he die Sicht von Fri­days Han­no­ver. Aber man hät­te der Musi­ke­rin, die man ein­ge­la­den hat­te, net­ter sagen kön­nen, dass man sie mit die­ser Fri­sur nicht will. Es war zu krass, sie auf­zu­for­dern, sich die Haa­re abzu­schnei­den, wenn sie spie­len will. Aber was viel kras­ser war, war wie viel die Medi­en dar­über berich­tet haben, anstatt über den Kli­ma­streik, um den es ging. Klar ist kul­tu­rel­le Aneig­nung ein The­ma, über das man dis­ku­tie­ren muss. Es gibt vie­le Men­schen, die davon betrof­fen sind, ich gehö­re dazu. Aber ich fin­de, man hät­te ver­su­chen sol­len, das intern zu klä­ren, weil sol­che öffent­li­chen Dis­kus­sio­nen unglaub­lich vom eigent­li­chen Anlie­gen von
Fri­days for Future ablenkt

Vie­le Leu­te sehen in Fri­days for Future immer noch Jugend­li­che, die die Schu­le schwän­zen wol­len. Was möch­ten Sie die­sen Men­schen sagen?

Ibo Moha­med: Das sagen Leu­te, die das Pro­blem noch nicht ver­stan­den haben oder es nicht ver­ste­hen wol­len. Die Kli­ma­kri­se betrifft uns alle – letz­tes Jahr haben wir die Aus­wir­kun­gen mit der Flut in Nord­rhein-West­fa­len und Rhein­land-Pfalz auch in Deutsch­land gese­hen. Und das wird in Zukunft noch schlim­mer. Da fin­de ich, ist es viel wich­ti­ger, den Unter­richt eine Stun­de oder zwei aus­fal­len zu las­sen und für die Zukunft auf die Stra­ße zu gehen und sich für die Zukunft aller Men­schen ein­zu­set­zen. Wer sol­che Sachen sagt, hat sich nicht mit der Pro­ble­ma­tik beschäftigt.

Muss Fri­days for Future sei­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on ändern, um die­se Leu­te bes­ser zu erreichen?

Ibo Moha­med: Aber wie kann man die Kli­ma­kri­se anders kom­mu­ni­zie­ren? Es ist auch schwie­ri­ger als zum Bei­spiel mit Coro­na. Man sieht, mit Aus­nah­men, im Nor­den die Fol­gen nicht so direkt, wie wenn man krank wird. Dar­um ist sie für vie­le Men­schen nicht nach­voll­zieh­bar. Wir kön­nen nur wei­ter auf die Stra­ße gehen und hof­fen, dass die Poli­tik uns zuhört und etwas unter­nimmt. Man könn­te mehr Bil­dungs­ar­beit machen, aber das ist nicht die Auf­ga­be von Fri­days for future. Wir sind eine Kli­ma­be­we­gung, die auf die Stra­ße geht. Bil­dung ist die Auf­ga­be von Orga­ni­sa­tio­nen wie BUND Naturschutz.

Fri­day for Future wird oft als zu aka­de­misch, zu groß­städ­tisch und zu wenig divers kri­ti­siert. Wie ist Ihre Mei­nung dazu?

Ibo Moha­med: Ich stim­me zu. Ich bin zwar eine Aus­nah­me, ich bin 2015 aus Syri­en geflo­hen und trotz­dem bei Fri­days aktiv, aber es stimmt. Wenn man die Bewe­gung anschaut, sind vie­le wei­ße Aka­de­mi­ker­kin­der dabei. Seit 2018 hat sich zwar schon viel geän­dert, aber pro­ble­ma­tisch ist es schon, denn wir müs­sen die gan­ze Gesell­schaft abbil­den. Fri­days reflek­tiert sich heu­te viel mehr, wir haben vie­le Arbeits­grup­pen, in denen dis­ku­tiert wird, was man tun kann, aber beson­ders vie­le Migrant*innen oder Arbei­ter­kin­der machen immer noch nicht mit.

Um von rus­si­scher Ener­gie los­zu­kom­men, hat Deutsch­land ein Abkom­men über Flüs­sig­gas­lie­fe­run­gen mit Katar beschlos­sen. Umwelt­tech­nisch ein guter Schritt?

Ibo Moha­med: Na ja, Deutsch­land geht von einem dik­ta­to­ri­schen Staat zum ande­ren. Das ist schon­mal pro­ble­ma­tisch. Es könn­te zumin­dest eine Chan­ce sein, wenn mit erneu­er­ba­ren Ener­gien geplant wer­den wür­de und nicht mit Gas. Was mit Katar gemacht wird, ist ja nicht für die nächs­ten zwei Jah­re oder so. Das geht viel län­ger. Dann sind wir nicht mehr abhän­gig von Russ­land, son­dern von Katar.

Auf der 21. UN-Kli­ma­kon­fe­renz 2015 haben fast alle Staa­ten der Welt ange­kün­digt, durch Kli­ma­schutz­maß­nah­men den men­schen­ge­mach­ten glo­ba­len Tem­pe­ra­tur­an­stieg unter 1,5 Grad hal­ten zu wol­len. Wie ist der Stand dabei?

Ibo Moha­med: Wenn wir wol­len, kön­nen wir das noch errei­chen, aber es sieht schlecht aus. Ich möch­te die Hoff­nung nicht ver­lie­ren. Aller­dings macht die Regie­rung abso­lut nicht genug. Der CO2-Aus­stoß war 2021 höher als jemals zuvor. Ich möch­te an die­ser Stel­le das Dorf Lüt­zer­ath in Nord­rhein-West­fa­len erwäh­nen. Der Ener­gie­kon­zern RWE möch­te es weg­bag­gern, um Braun­koh­le abbau­en zu kön­nen. Es ist so wich­tig, dass das nicht pas­siert. Weil wenn das Dorf zer­stört ist und die Braun­koh­le ver­brannt wird, kön­nen wir die 1,5‑Grad-Grenze in Deutsch­land nicht mehr einhalten.

Woher neh­men Sie im Ange­sicht sol­cher Ent­wick­lun­gen die Hoff­nung, dass das Ziel noch erreicht wer­den kann?

Ibo Moha­med: Hoff­nung krie­ge ich auch bei jeder Demo, auch wenn es in letz­ter Zeit schwer war. Aber ich gebe nicht auf und wer­de bis zur letz­ten Sekun­de kämp­fen. Ich bin aus Syri­en geflo­hen und ich weiß, wie schwer Flucht und Krieg ist. Und ich weiß, dass es in Zukunft noch mehr Flucht und Krieg geben wird, wenn das Kli­ma wei­ter zer­stört wird. Kli­ma­schutz, Kli­ma­ge­rech­tig­keit und Frie­den hän­gen zusammen.

Was plant Fri­days for Future für die Zukunft? Wird und kann es immer bei Stra­ßen­pro­tes­ten blei­ben oder folgt irgend­wann der Schritt in die Politik?

Ibo Moha­med: Ich glau­be, eine eige­ne Par­tei wür­de nicht viel brin­gen. Wir sind nicht dazu da, um uns in die Poli­tik ein­zu­mi­schen. Wir machen Druck von der Stra­ße und ich fin­de, das ist der rich­ti­ge Weg. Wir haben Men­schen, die radi­ka­ler sind und wir haben Kin­der dabei. Ich kann mir vor­stel­len, dass in Zukunft, wenn immer mehr Leu­te ent­täuscht sind, ein­zel­ne Grup­pen inner­halb von Fri­days for Future noch radi­ka­ler wer­den und wir mehr radi­ka­le Pro­test­for­men machen. Wenn die Politiker*innen nicht zuhö­ren wol­len, wer­den bei­de Grup­pen grö­ßer, die die demons­triert und die die radi­ka­ler ist.

Was sind die kom­men­den Fri­days for Future-Aktio­nen in Bamberg?

Ibo Moha­med: Kon­kret ist es noch nicht, aber wir pla­nen eine Fahr­rad­de­mo, wahr­schein­lich im Juni.

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