Kein Plan für Aufnahme-Einrichtung

Bam­ber­ger Grü­ne kri­ti­sie­ren Mela­nie Huml

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Melanie Huml
Ursula Sowa und Timm Schulze, Fotos: Hans-Martin Issler (Sowa), privat (Schulze)
Vor eini­gen Tagen hat­te das baye­ri­sche Innen­mi­nis­te­ri­um bekannt­ge­ge­ben, für mehr Bus­se und mehr Poli­zei­prä­senz bei der Auf­nah­me-Ein­rich­tung Ober­fran­ken im Bam­ber­ger Nor­den sor­gen zu wol­len. Vor Ort ver­kün­de­te CSU-Staats­mi­nis­te­rin Mela­nie Huml die Nach­richt. Nun hat sie des­we­gen Kri­tik von den Bam­ber­ger Grü­nen bekommen.

„Wer sich ange­sichts der aktu­el­len Lage im Anker­zen­trum damit brüs­tet, dass mit Hil­fe des Frei­staats ein zusätz­li­cher Bus auf der Linie 902 ein­ge­rich­tet wird und ein paar mehr Poli­zei­strei­fen in Bam­berg-Ost unter­wegs sind, hat ent­we­der nicht erfasst, wor­um es geht, oder drückt sich drum­her­um“, teil­te Ursu­la Sowa, grü­ne Land­tags­ab­ge­ord­ne­te und Stadt­rä­tin, mit und gegen Mela­nie Huml aus.

Zwar wür­den die Grü­nen das erwei­ter­te Bus­an­ge­bot und mehr Poli­zei vor Ort für gut und hilf­reich hal­ten, aber das sei „nur ein Her­um­dok­tern an ober­fläch­li­chen Sym­pto­men“, sagt Timm Schul­ze, Spre­cher des grü­nen Stadt­vor­stands. Denn das Pro­blem sei die Mas­sen­un­ter­kunft an sich, sowohl für die Geflüch­te­ten als auch für die Anwoh­ne­rin­nen und Anwohner.

Vor allem stell­ten die Grü­nen aber fest, dass bei Humls „freu­di­gen Ver­laut­ba­run­gen“ kein Wort über die ver­trag­lich fest­ge­leg­te Ver­ein­ba­rung des Frei­staats gefal­len sei, wonach das Anker­zen­trum im Jahr 2025 geschlos­sen wird.

„Die Stadt Bam­berg erwar­tet zu Recht, dass die­se Zusa­ge ein­ge­hal­ten wird“, sagen Sowa und Schul­ze, „aber nichts deu­tet dar­auf hin, dass die Staats­re­gie­rung, zu der auch Frau Huml gehört, das tut. Längst müss­ten jetzt Pla­nun­gen anlau­fen, wie die­se Rie­sen­ein­rich­tung abge­wi­ckelt wird, wie man die zahl­rei­chen Behör­den umor­ga­ni­siert und wel­che Ersatz­un­ter­künf­te für Geflüch­te­te es wo geben soll. Aber sol­che Pla­nun­gen gibt es nicht.“

Viel­mehr wür­den die Grü­nen befürch­ten, dass die Staats­re­gie­rung auf Zeit spie­le. „Im Kern geht es aber dar­um, eine kla­re Ant­wort auf die Fra­ge zu geben, ob das Anker­zen­trum ver­ein­ba­rungs­ge­mäß im Jahr 2025 schließt oder nicht“, So Ursu­la Sowa.

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