Bayerns Arbeitsmarkt ist mit einem leichten Anstieg der Arbeitslosenzahl in das Jahr 2023 gestartet. Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft rechnet 2023 zudem mit einer leichten Rezession.
Die derzeitigen Preissteigerungen für Energie und Rohstoffe führen auf Bayerns Arbeitsmarkt vielerorts zu Entlassungen. So stieg die Arbeitslosenquote zum Jahresbeginn auf 3,6 Prozent. Hinzu käme ein saisonbedingter Anstieg der Arbeitslosigkeit, sagte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW), zu den aktuellen bayerischen Arbeitsmarktzahlen.
Doch wie es scheint, könnte die Situation auf Bayerns Arbeitsmarkt schlimmer sein. „Klar ist aber: Die Arbeitslosenquote ist mit 3,6 Prozent erfreulich niedrig. Der Arbeitsmarkt kann dem aktuellen Krisencocktail trotzen, die Unternehmen halten ihre Beschäftigten.“
Insgesamt gehe die VBW davon aus, dass Bayern auch 2023 „ein Jobmotor bleiben kann – sofern die Rahmenbedingungen stimmen und sich Arbeit nicht weiter drastisch verteuert.“ Allerdings würden die guten Arbeitsmarktdaten die aktuelle Stimmung in den Betrieben nicht widerspiegeln (ähnliches gilt im Handwerk). „Die hohe Inflation, Lieferengpässe und Materialmangel, eine schwächelnde Weltkonjunktur sowie die hohen Energiekosten belasten die Wirtschaft im Freistaat und stellen die Unternehmen vor gewaltige Herausforderungen. Wir rechnen 2023 mit einer leichten Rezession in Bayern.“
Perspektivisch, gab die VBW zudem an, werden sich die schon heute bestehenden Arbeitskräfte- und Fachkräfteengpässe weiter verschärfen. „Die Zahl von 5,94 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist erfreulich hoch. Sie reicht aber nicht aus, um den insbesondere durch den demografischen Wandel bedingten Engpässen zu begegnen. Ziel muss es daher sein, alle bestehenden Arbeitskräfte- und Fachkräftepotenziale gezielt zu heben und zu aktivieren“, sagte Brossardt.