Umwelt­schutz

Bund Natur­schutz: Jah­res­haupt­ver­samm­lung und Naturschutzpreis

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Jahreshauptversammlung
Erich Spranger (rechts) und Günther Oltsch, Foto: Bund Naturschutz Bamberg
Der Bund Natur­schutz Bam­berg hat sei­ne Jah­res­haupt­ver­samm­lung abge­hal­ten und auf die Arbeit des zurück­lie­gen­den Jah­res geblickt. Zudem ver­lieh die Orga­ni­sa­ti­on einen Naturschutzpreis.

Am 24. Okto­ber war es wie­der so weit: Die Kreis­grup­pe des Bund Natur­schutz Bam­berg lud ihre Mit­glie­der zur Jah­res­haupt­ver­samm­lung in die KUFA ein. Durch das Pro­gramm führ­te der ers­te Vor­sit­zen­de der Kreis­grup­pe, Erich Spran­ger. Vor den etwa 40 Gäs­ten sprach Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp eini­ge Gruß­wor­te und skiz­zier­te dar­in Erfol­ge im Natur­schutz im Lauf des letz­ten Jah­res, wie der Bund mitteilt.

Beson­ders beton­te Glüsen­kamp dabei die geplan­te Aus­wei­sung der Sand­le­bens­räu­me am Flug­platz Brei­ten­au als Natur­schutz­ge­biet durch die Regie­rung von Ober­fran­ken. Dafür hat­te sich der Bund Natur­schutz seit mehr als zwan­zig Jah­ren stark gemacht.

Auch der Lan­des­ver­band war mit dem stell­ver­tre­ten­den Lan­des­ge­schäfts­füh­rer, Ste­fan Mau­rer, ver­tre­ten. Er beton­te in sei­ner Anspra­che, wie wich­tig die Leis­tun­gen vor Ort und der Zusam­men­halt inner­halb der Kreis­grup­pen in Zei­ten welt­wei­ter Kri­sen sei­en. Denn lei­der sei ein deut­li­cher Ver­lust des Inter­es­ses an Umwelt- und Natur­schutz­the­men festzustellen.

Wie üblich stell­ten dann ver­schie­de­ne Akti­ve den Anwe­sen­den die Arbeit der Kreis­grup­pe im Lauf des letz­ten Jah­res vor. Dabei wur­de an ver­schie­de­ne Aktio­nen wie den Tree-Tag-Day Anfang Okto­ber, das Pro­jekt „Vom Acker auf den Tel­ler“, Kino-Ver­an­stal­tun­gen, Aktio­nen der Kin­der- und Jugend­grup­pe, der Amphi­bi­en­schutz und das Pro­jekt „Bam­berg summt“ zur Pfle­ge städ­ti­scher Baum­schei­ben erin­nert. Auch die Trau­er um den erst kürz­lich ver­stor­be­nen ehe­ma­li­gen Vor­sit­zen­den der Kreis­grup­pe, Mar­tin Bücker, bekam ihren Platz.

Natur­schutz­preis an Gün­ther Oltsch

Nach der Pau­se stand der jähr­li­che Höhe­punkt der Jah­res­haupt­ver­samm­lung an: die Ver­lei­hung des Bam­ber­ger Natur­schutz­prei­ses. In die­sem Jahr hat den mit 500 Euro dotier­ten Preis Gün­ther Oltsch gewon­nen, der sich seit Jahr­zehn­ten für den Natur­schutz im Stei­ger­wald einsetzt.

In ihrer Lau­da­tio beschrieb Ulla Reck vom Freun­des­kreis Natio­nal­park Stei­ger­wald sein weit gestreu­tes Tätig­keits­feld. Obwohl ihn ursprüng­lich der Biber zum Natur­schutz gebracht habe, beschäf­ti­ge ihn heu­te vor allem der Baum­be­stand im Stei­ger­wald. Er bie­te regel­mä­ßig natur­kund­li­che Füh­run­gen an und habe sich als Fach­frem­der so gut in die Mate­rie Wald ein­ge­ar­bei­tet, dass er es mit jedem Förs­ter auf­neh­men kön­ne. Auch poli­tisch sei Gün­ther Oltsch aktiv für den Erhalt ursprüng­li­cher Natur, wenn er sich in Wirts­häu­sern dem Gespräch mit der Bevöl­ke­rung vor Ort und Kri­ti­kern der Natio­nal­park­idee stellt.

Beson­ders ange­tan hät­ten es ihm zudem die sehr alten und hohen Buchen­be­stän­de im Hohen Buche­ner Wald im Ebra­cher Forst, unter denen er sogar eini­ge Lieb­lings­bäu­me hat. Begeis­tert berich­te­te Oltsch dann selbst von einer Els­bee­re, die sei­nen Anga­ben zufol­ge als größ­tes und dicks­tes bekann­tes Exem­plar in Deutsch­land gilt. Aus jedem sei­ner Sät­ze, die er mit Fotos illus­trier­te, sprach sei­ne Hin­ga­be an den Stei­ger­wald und zur hei­mi­schen Natur.

Den Abschluss der etwa zwei­stün­di­gen Ver­samm­lung bil­de­te tra­di­ti­ons­ge­mäß die Ehrung lang­jäh­ri­ger Mit­glie­der. So erhiel­ten Frau und Herr Wei­chert eine sil­ber­ne Ehren­na­del für 40 Jah­re Mit­glied­schaft und die Gemein­de Mem­mels­dorf wur­de für 50 Jah­re Mit­glied­schaft gekürt.

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