Browse Tag

BUND Naturschutz

Bund Natur­schutz: Kein Win­ter war in Bam­berg durch­schnitt­lich wärmer

Bereits das Jahr 2023 war in Bam­berg das wärms­te jemals auf­ge­tre­te­ne Jahr seit Beginn der Wet­ter­auf­zeich­nun­gen. Nun ging es auch im Win­ter zum Jahr 2024 mit zwei Wet­ter-Rekor­den weiter.

Seit Beginn der Wet­ter­auf­zeich­nun­gen im Jahr 1836 war das Jahr 2023 in Bam­berg mit einer Durch­schnitts­tem­pe­ra­tur der Luft von 10,97 °C das wärms­te Jahr und damit zudem das drei­zehn­te zu war­me Jahr in Fol­ge. Auch han­delt es sich beim Jahr 2023 um das wärms­te Jahr in Bay­ern, Deutsch­land und welt­weit. Dies gab im Janu­ar der Bund Natur­schutz (BN) Bam­berg zusam­men mit dem Meteo­ro­lo­gen Tho­mas Foken bekannt.

Nun hat Tho­mas Foken einen Bericht über die Wit­te­rung des zurück­lie­gen­den Win­ters ver­fasst. Fazit: Auch der Win­ter war über­durch­schnitt­lich warm und der Kli­ma­wan­del nimmt unver­min­dert wei­ter Fahrt auf.

Mit einer Abwei­chung von +4,1 Grad war der Win­ter 2023/​/​2024 durch­schnitt­lich sogar der wärms­te jemals in Bam­berg gemes­se­ne. Beson­ders warm war es laut Tho­mas Foken im Febru­ar mit einer Abwei­chung von +7,1 Grad im Ver­gleich zum Durch­schnitt. Damit sei der Febru­ar in etwa so warm wie ein durch­schnitt­li­cher April gewesen.

Die Win­ter­mo­na­te, also Dezem­ber bis Febru­ar, als auch der gesam­te meteo­ro­lo­gi­sche Win­ter wie­sen zudem die größ­ten Abwei­chun­gen vom Tem­pe­ra­tur-Nor­mal­wert im Ver­gleich zu den ande­ren Jah­res­zei­ten auf. Dies galt vor allem für beson­ders kal­te Mona­te, wenn bei einer sta­bi­len Hoch­druck­la­ge nor­ma­ler­wei­se sibi­ri­sche Kalt­luft in die hie­si­ge Regi­on fließt.

Die Ursa­che für die hohen Tem­pe­ra­tu­ren war laut Foken vor allem trü­bes Wet­ter, sodass die nächt­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren oft­mals nicht ein­mal im Frost­be­reich lagen. Alle drei Mona­te mit Aus­nah­me einer kur­zen Peri­ode im Janu­ar waren außer­dem durch Warm­luft­zu­fuhr aus Süd­wes­ten geprägt.

Kein Jahr hat­te höhe­re Durch­schnitts­tem­pe­ra­tur: Wit­te­rung in Bam­berg 2023

Der Bund Natur­schutz hat die Ergeb­nis­se eines Berichts des Meteo­ro­lo­gen Tho­mas Foken über die Wit­te­rungs­da­ten Bam­bergs für das zurück­lie­gen­de Jahr bekannt­ge­ge­ben. Fazit: Seit Beginn der Wet­ter­auf­zeich­nun­gen hat­te kein Jahr eine höhe­re Durch­schnitts­tem­pe­ra­tur in Bam­berg – der Kli­ma­wan­del geht unver­min­dert weiter.

Tho­mas Foken ist Meteo­ro­lo­ge und Mit­glied in ver­schie­de­nen Kli­ma-Initia­ti­ven wie „Sci­en­tists for future“ oder „fei obachd“. In einem Bericht, des­sen Inhalt der Bund Natur­schutz Bam­berg nun zusam­men­ge­fasst bekannt­ge­ge­ben hat, erläu­tert Foken die Wit­te­rungs­da­ten für Bam­berg für das Jahr 2023.

Seit Beginn der Wet­ter­auf­zeich­nun­gen im Jahr 1836, heißt es im Bericht, war das Jahr 2023 in Bam­berg mit einer Durch­schnitts­tem­pe­ra­tur der Luft von 10,97 °C das wärms­te Jahr und damit zudem das drei­zehn­te zu war­me Jahr in Fol­ge. Auch han­delt es sich beim Jahr 2023 um das wärms­te Jahr in Bay­ern, Deutsch­land und weltweit.

Beson­ders warm waren die Mona­te Janu­ar und Dezem­ber. Aber auch der Juni, Sep­tem­ber und Okto­ber, wobei der Sep­tem­ber (auch deutsch­land­weit) der wärms­te Sep­tem­ber seit Beginn der Wet­ter­auf­zeich­nun­gen war, zei­tig­ten erhöh­te Tem­pe­ra­tu­ren. Der Sep­tem­ber hat­te sogar Luft­tem­pe­ra­tu­ren wie sonst nur die Som­mer­mo­na­te Juni bis August.

Kein Monat, fährt der Bericht fort, hat­te hin­ge­gen eine nega­ti­ve Tem­pe­ra­tur­ab­wei­chung. War schon der Jah­res­wech­sel 2022 /​/​2023 extrem warm mit einem Maxi­mum von 17,7 °C am 31. Dezem­ber 2022, so sei auch der Jah­res­wech­sel 2023 /​/​2024 deut­lich zu warm gewe­sen. Dies gel­te ins­be­son­de­re für die Weihnachtsfeiertage.

Nie­der­schlags­de­fi­zit hat sich nicht erhöht

Der Som­mer war etwas getrübt mit einer küh­len Peri­ode vom 21. Juli bis zum 10. August. Die­ser Zeit­ab­schnitt hat­te eine Durch­schnitts­tem­pe­ra­tur von 16,9 °C, was aber dem Nor­mal­wert ent­spre­che. Somit lagen die Mit­tel­wer­te aller Som­mer­mo­na­te unter 20 °C im Ver­gleich zum August 2022 mit 20,4 °C oder zum Juli 2018 mit 21,3 °C.

Das Maxi­mum der Luft­tem­pe­ra­tur in Bam­berg betrug 36,4 °C am 15. Juli. Es gab drei sehr hei­ße Tage mit einer Luft­tem­pe­ra­tur von mehr als 35 °C im Juli, 19 hei­ße Tage (mehr als 30 °C) und 83 Som­mer­ta­ge (mehr als 25 °C).

Das Mini­mum der Luft­tem­pe­ra­tur trat am 9. Febru­ar mit ‑10,4 °C ein. Eine kur­ze Käl­te­pe­ri­ode gab es zudem Ende Novem­ber, in der auch drei Eis­ta­ge (Maxi­mum der Luft­tem­pe­ra­tur klei­ner als 0 °C) lagen. Damit habe sich der nur 2022 unter­bro­che­ne Trend des sel­te­nen Auf­tre­tens von Tem­pe­ra­tu­ren deut­lich unter ‑10 °C fort­ge­setzt. Zum letz­ten Frost kam es am 28. April mit ‑1,4 °C , die Eis­hei­li­gen sei­en aber fak­tisch aus­ge­fal­len. Der ers­te Frost ent­stand am 15. Okto­ber mit ‑1,2 °C. Ins­ge­samt gab es 2023 in Bam­berg 75 Frost­ta­ge, was deut­lich weni­ger als in den ver­gan­ge­nen Jah­ren war.

Der Nie­der­schlag in Bam­berg war mit 104 Pro­zent laut Bericht nor­mal. Das seit 2024 herr­schen­de Nie­der­schlags­de­fi­zit habe sich damit nicht wei­ter erhöht. Wei­ter­hin feh­len 70 Pro­zent eines nor­ma­len Jah­res­nie­der­schla­ges. Das sehe man auch am Grund­was­ser­pe­gel in der Regi­on, der teil­wei­se unter­halb der mitt­le­ren Wer­te liegt. Eine Erho­lung durch die Nie­der­schlä­ge der letz­ten drei Mona­ten sei noch kaum spür­bar. Die höchs­te Nie­der­schlags­men­ge fiel am 2. Febru­ar. Damit blieb Bam­berg von Stark­nie­der­schlä­gen, wie sie als Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels in ande­ren Regio­nen Deutsch­lands auf­tra­ten, verschont.

BUND Natur­schutz Bamberg

Vor­trä­ge zur Ener­gie­wen­de: Ener­gie­spa­ren und Aus­bau Erneuerbarer

Zu Kli­ma­schutz und Ener­gie­wen­de ver­an­stal­te­te der BUND Natur­schutz (BN) Bam­berg mit der VHS Bam­berg-Land in den ver­gan­ge­nen Wochen eine Vor­trags­rei­he in der KUFA. Die grü­ne Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Lisa Badum, Micha­el Remy, Ener­gie­re­fe­rent des BN, Micha­el Fie­del­dey, Geschäfts­füh­rer Stadt­wer­ke Bam­berg, und But­ten­heims Bür­ger­meis­ter Micha­el Kar­mann gaben Aus­kunft zur Thematik.

Lisa Badum erin­ner­te in ihrem Vor­trag an die schwie­ri­ge Situa­ti­on, die sich der Bun­des­re­gie­rung bei Amts­an­tritt stell­te. Zum jah­re­lan­gen Rück­stand bei der Ener­gie­wen­de und der sich zuspit­zen­den Kli­ma­kri­se kam noch die Ener­gie­kri­se durch den rus­si­schen Angriffs­krieg hin­zu. Zum Aus­bau erneu­er­ba­rer Ener­gien für die Ener­gie­wen­de habe die Bun­des­re­gie­rung, so Badum wei­ter, aber bereits gute Rah­men­be­din­gun­gen geschaf­fen. „Erneu­er­ba­re ste­hen jetzt im über­ra­gen­den öffent­li­chen Inter­es­se. Wind­kraft und Pho­to­vol­ta­ik wer­den mehr Flä­che ein­ge­räumt, die Bedin­gun­gen für Pho­to­vol­ta­ik-Dach­an­la­gen wur­den ver­bes­sert, Pla­nungs­ver­fah­ren beschleu­nigt und Betei­li­gungs­mög­lich­kei­ten für Kom­mu­nen und Bür­ger gestärkt“, sag­te Badum in der KUFA.

Erich Spran­ger vom BN Bam­berg, der durch die Ver­an­stal­tun­gen führ­te, hob indes das Tem­po auf Bun­des­ebe­ne im Strom­be­reich her­vor, mahn­te aber zugleich eine drin­gend not­wen­di­ge Ver­kehrs­wen­de an.

Ener­gie­wen­de im Landkreis

„100 Pro­zent Erneu­er­ba­re für Bay­ern sind mög­lich, aber anspruchs­voll“, mach­te Micha­el Remy in sei­nem Vor­trag deut­lich. Not­wen­dig hier­für sei­en eine deut­li­che Ener­gie­ein­spa­rung und ein star­ker Zubau von Pho­to­vol­ta­ik, Wind­kraft und Ener­gie­spei­chern. Auch die Strom­ver­teil­net­ze müss­ten drin­gend aus­ge­baut wer­den. Durch die zuneh­men­de Ver­wen­dung von Strom im Wär­me- und Ver­kehrs­be­reich wer­de die­ser eine Schlüs­sel­rol­le in der Ener­gie­wen­de ein­neh­men. So begrüß­te es Remy, dass in Bay­ern 1,8 Pro­zent der Lan­des­flä­che als Wind­vor­rang­ge­bie­te aus­ge­wie­sen werden.

Micha­el Fie­del­dey ging in sei­nem Vor­trag auf das Lag­ar­de-Pro­jekt und sein Mobi­li­täts- und Ener­gie­kon­zept ein. Durch Geo­ther­mie, Abwas­ser­wär­me­nut­zung und Pho­to­vol­ta­ik wer­de eine Ener­gie­ei­gen­ver­sor­gung von mehr als 70 Pro­zent erreicht. Die­ses Kon­zept möch­ten die Stadt­wer­ke als Vor­la­ge für ande­re Quar­tie­re sowohl in der Sanie­rung als auch beim Neu­bau nut­zen. Auch bei der Strom­erzeu­gung haben die Stadt­wer­ke eini­ges vor: Im Land­kreis ist bei­spiels­wei­se geplant, meh­re­re Pho­to­vol­ta­ik-Anla­gen und Wind­parks zu bauen.

Die Akti­vi­tä­ten der Gemein­de But­ten­heim stell­te Micha­el Kar­mann vor. Dazu zäh­len die För­de­rung der E‑Mobilität, der Aus­baus von Rad­we­gen, die Ver­wen­dung von LED-Beleuch­tung in der Gemein­de und Pho­to­vol­ta­ik-Pro­jek­te. Für ein neu­es Bau­ge­biet sei die Wär­me­ver­sor­gung durch Erd­son­den vor­ge­se­hen und auf den Höhen des Juras pla­ne man nörd­lich von Tie­fen­höch­stadt eben­falls Wind­rä­der zu bauen.

Tref­fen mit Europaabgeordnetem

BUND Natur­schutz: Regi­on Bam­berg muss frei von Gen­tech­nik bleiben

Der BUND Natur­schutz (BN) Bam­berg ist gegen Plä­ne der EU-Kom­mis­si­on, gesetz­li­che Regeln für soge­nann­te Neue Gen­tech­nik auf­zu­wei­chen. Mal­te Galée, Euro­pa­ab­ge­ord­ne­ter aus Bam­berg, sicher­te bei einem Tref­fen mit BN-Mit­glie­dern Unter­stüt­zung zu.

Wie der BUND Natur­schutz mit­teil­te, hat die Umwelt­or­ga­ni­sa­ti­on den Euro­pa­ab­ge­ord­ne­ten Mal­te Gal­lée (Bünd­nis 90/​Die Grü­nen) um Unter­stüt­zung gebe­ten, Plä­ne der EU-Kom­mis­si­on zur Dere­gu­lie­rung Neu­er Gen­tech­nik zu stop­pen. So will die Kom­mis­si­on bis Anfang Juni einen Geset­zes­vor­schlag vor­le­gen, der die Frei­set­zung und kom­mer­zi­el­le Nut­zung von Orga­nis­men, die mit neu­en gen­tech­ni­schen Ver­fah­ren pro­du­ziert wur­den, erleich­tern soll.

„Für unse­re Bau­ern und Bäue­rin­nen in der Regi­on Bam­berg wird es nicht mehr mög­lich sein, gen­tech­nik­frei zu pro­du­zie­ren, wenn die EU gesetz­li­che Regeln aus­he­belt“, sagt Erich Spran­ger, Vor­sit­zen­der der BUND Natur­schutz-Kreis­grup­pe Bam­berg.

Der BN Lan­des­vor­sit­zen­de Richard Mer­gner ergänzt: „Neue Gen­tech­nik birgt min­des­tens genau­so gro­ße Risi­ken wie die bis­he­ri­ge. Risi­ko­be­wer­tung und Zulas­sungs­ver­fah­ren müs­sen sich des­halb wei­ter am Prin­zip der Vor­sor­ge für die mensch­li­che Gesund­heit und die bio­lo­gi­sche Viel­falt ori­en­tie­ren. Die Dere­gu­lie­rung der Neu­en Gen­tech­nik, wie sie die EU-Kom­mis­si­on auf Druck der Agrar­in­dus­trie der­zeit plant, leh­nen wir ent­schie­den ab.“

Mal­te Gal­lée, Mit­glied im Umwelt­aus­schuss des Euro­päi­schen Par­la­ments, teilt die Posi­ti­on des BN. „Neue Gen­tech­nik hat bis­her nichts zur Bekämp­fung des Welt­hun­gers oder des Kli­ma­schut­zes bei­getra­gen. Ihre vagen Ver­spre­chun­gen dür­fen nicht dazu ver­lei­ten, die Vor­ga­ben der EU für Risi­ko­prü­fung, Zulas­sungs­ver­fah­ren oder Kenn­zeich­nung auf­zu­wei­chen.“ Er wer­de sich des­halb über den Umwelt­aus­schuss dafür ein­set­zen, dass die neue Gen­tech­nik in Euro­pa auch in Zukunft zum Schutz von Mensch und Natur streng regu­liert bleibe.

„Nur dann wer­den Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher auch in Zukunft noch die Wahl haben, gen­tech­nik­freie Lebens­mit­tel zu kau­fen“, sagt Richard Mer­gner, Lan­des­vor­sit­zen­der des BN. „Und nur dann kön­nen Bau­ern und Bäue­rin­nen noch frei ent­schei­den, wel­ches Saat­gut sie anbauen.“

Hin­ter­grund

2009 ist der Land­kreis Bam­berg dem Bünd­nis „Gen­tech­nik­freie Regi­on Bam­berg“ bei­getre­ten, das vom BN Bam­berg ange­sto­ßen und koor­di­niert wur­de. In ganz Bay­ern gibt es seit 2009 kei­nen Anbau und kei­ne Frei­set­zung von gen­ma­ni­pu­lier­ten Orga­nis­men mehr. 2014 wur­de Bay­ern Mit­glied im „Netz­werk gen­tech­nik­frei­er Regio­nen in Europa“.

Die EU hat bereits 2001 das Vor­sor­ge­prin­zip gesetz­lich ver­an­kert. Damit unter­lie­gen gen­tech­nisch ver­än­der­te Orga­nis­men (GVO) vor ihrer Markt­zu­las­sung einer Umwelt­ver­träg­lich­keits­prü­fung. Es gibt eine Kenn­zeich­nungs­pflicht und die Öffent­lich­keit muss durch ein Stand­ort­re­gis­ter über Frei­set­zun­gen infor­miert wer­den. Seit 2015 ist es mög­lich, dass Mit­glieds­staa­ten der EU den Anbau von GVOs auf ihrem Gebiet verbieten.

Dadurch ist Euro­pa ist so gut wie frei vom Anbau gen­tech­nisch ver­än­der­ter Pflan­zen, was bei land­wirt­schaft­li­chen Pro­duk­ten durch­aus als Wett­be­werbs­vor­teil gese­hen wer­den kann. Da die gro­ße Mehr­heit der Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher gen­ma­ni­pu­lier­te Lebens­mit­tel ablehnt, sind auch im Lebens­mit­tel­ein­zel­han­del euro­pa­weit so gut wie kei­ne mit Gen­tech­nik gekenn­zeich­ne­ten Lebens­mit­tel zu finden.

Der Euro­päi­sche Gerichts­hof hat zudem 2018 klar­ge­stellt, dass auch neue­re Gen­tech­nik­ver­fah­ren die­sen gesetz­li­chen Reg­lun­gen unter­lie­gen und damit Gen­tech­nik im Sin­ne des euro­päi­schen Gen­tech­nik­rechts sind.

Gegen die­se Ein­ord­nung macht die Agrar­in­dus­trie laut BUND Natur­schutz seit Jah­ren mas­siv und erfolg­reich Lob­by­ar­beit bei der EU-Kom­mis­si­on. Im April 2021 leg­te die EU-Kom­mis­si­on einen Bericht vor, in dem sie das aktu­el­le Gen­tech­nik­recht als nicht geeig­net für die neue Gen­tech­nik bezeich­net und einer Dere­gu­lie­rung das Wort redet. Anfang Juni 2023 will die EU-Kom­mis­si­on des­halb ein eige­nes Gesetz für die Neue Gen­tech­nik vorschlagen.

Der BUND Natur­schutz warnt

Unab­sicht­li­che Fal­len für Tie­re im Garten

Oft stel­len in Gär­ten Kel­ler­fens­ter oder Trep­pen­ab­gän­ge eine Gefahr für Frö­sche und ande­re Klein­tie­re dar. Wenn Amphi­bi­en an Haus­mau­ern ent­lang­wan­dern, stür­zen sie immer wie­der in die­se Fal­len und oft gibt es kein Ent­kom­men. Ist es am Grund der Schäch­te feucht, kön­nen sie dort zwar lan­ge über­le­ben. Frost bedeu­tet für die Tie­re aber meist den Tod.

„Jetzt vor dem Win­ter ist es höchs­te Zeit um sol­che Fal­len im Gar­ten zu kon­trol­lie­ren“, sagt Clau­dia Heitz von der BUND Natur­schutz Kreis­grup­pe Bam­berg. „Amphi­bi­en wie Erd­krö­te, Gras­frosch, Berg- und Teich­molch sind seit der ver­gan­ge­nen Regen­pe­ri­ode sehr aktiv und auf der Suche nach Nah­rung und neu­en Ver­ste­cken. Do kön­nen ihnen Schäch­te oder Trep­pen­ab­gän­ge schnell zum Ver­häng­nis wer­den.“ Betrof­fen sei­en auch ande­re Arten wie Spitz­mäu­se, Eidech­sen, Blind­schlei­chen oder Lauf­kä­fer, wie der BUND Natur­schutz mitteilte.

Die Natur­schutz­or­ga­ni­sa­ti­on betont zudem, dass gera­de in natur­na­hen Gär­ten oft ein hohes Risi­ko für Klein­tie­re besteht. Aber man kann Vor­keh­run­gen tref­fen, um Gefah­ren­stel­len wie Schäch­te zu ent­schär­fen. „Man eine Abde­ckung aus Metall-Gaze anbrin­gen oder auch Ram­pen aus Stei­nen bau­en“, sagt Clau­dia Heitz. Den­noch sei eine regel­mä­ßi­ge Kon­trol­le der unab­sicht­li­chen Fal­len rat­sam. So kön­nen sich jun­ge Amphi­bi­en durch Spal­ten quet­schen und so an Schutz­git­tern vor­bei in die Fal­le geraten.

Tags­über ver­ber­gen sich laut BUND außer­dem vie­le der gefan­ge­nen Tie­re unter Laub oder in Spal­ten, so dass man sie nur schwer ent­deckt. Am Abend wer­den sie aktiv und ver­su­chen, einen Aus­weg zu fin­den. Um die hin­ein­ge­fal­le­ne Tie­re zu ret­ten, rät der BUND Natur­schutz zu einer mehr­ma­li­gen Kon­trol­le nach Ein­bruch der Dun­kel­heit mit einer Taschen­lam­pe. Zusätz­lich emp­fiehlt der BUND Kon­trol­len wäh­rend des Tages, zum Bei­spiel von mög­li­chen Ver­ste­cken wie Laub oder Stein­plat­ten. Gera­de Blind­schlei­chen wür­den bei aus­schließ­lich nächt­li­cher Suche leicht über­se­hen. Die Tie­re kön­ne mit Hand­schu­hen anfas­sen, ber­gen und im Umfeld einer Ver­steck­mög­lich­keit wie­der in die Frei­heit entlassen.

„Am bes­ten ist es, wenn man im Gar­ten an meh­re­ren Stel­len Hau­fen aus Ästen und Zwei­gen anlegt“, sagt Clau­dia Heitz. Die­se wür­den als eine Art Hotel für vie­le Arten die­nen. Amphi­bi­en kön­nen sich hier ver­ste­cken und überwintern.

Was man außer­dem tun kann, um den Gar­ten zu einem siche­ren Win­ter-Lebens­raum für Tie­re zu machen, kön­nen Sie hier lesen.

BUND Natur­schutz gibt Tipps

Den Gar­ten zum siche­ren Win­ter-Lebens­raum für Tie­re machen

Mit der rich­ti­gen Pfle­ge kann man sei­nen Gar­ten zu einem siche­ren Win­ter-Lebens­raum für Schmet­ter­lin­ge, Igel oder Ech­sen machen. Der BUND Natur­schutz gibt Tipps, wie es geht.

Wer Tie­ren im Win­ter einen siche­ren Lebens­raum bie­ten möch­te, soll­te im Herbst sei­nen Gar­ten nicht all­zu ordent­lich auf­räu­men. „Äste und Zwei­ge, die beim Zurück­schnei­den von Bäu­men und Stau­den ent­ste­hen“, zitiert eine Mit­tei­lung Lis­sy Dörf­ler-Chris­ta von der Kreis­grup­pe Bam­berg des BUND Natur­schut­zes, „kann man in einer Gar­ten­ecke zu einem Rei­sig­hau­fen und zusätz­lich altes Laub auf­schich­ten. Das ist ein idea­ler Platz für den Win­ter­schlaf der Igel. Aber auch Krö­ten oder Eidech­sen fin­den hier Schutz und Nahrung.“

Stau­den, Sträu­cher und Blu­men­res­te lie­fern zudem geeig­ne­tes Vogel­fut­ter und alte Blü­ten und Pflan­zen­stän­gel bie­ten Insek­ten Mög­lich­kei­ten zur Über­win­te­rung. Eben­so hilf­reich sei es laut BUND Natur­schutz, ein Stück der Blu­men­wie­se nicht zu mähen und über den Win­ter ste­hen zu las­sen. Auch das bie­tet Insek­ten Überwinterungsquartiere.

Grund­sätz­lich soll­ten Hob­by-Gärt­ne­rIn­nen zudem bes­ser sel­te­ner und spä­ter mähen, rät Lis­sy Dörf­ler-Chris­ta. „Wer dem Rasen Zeit zum Wach­sen gibt, för­dert Lebens­raum für Bie­nen, Wild­bie­nen und Schmet­ter­lin­ge. Nek­tar- und pol­len­hal­ti­ge Wild­kräu­ter wie Sal­bei, Mar­ge­ri­ten oder Knau­tie ver­tra­gen kei­nen häu­fi­gen Schnitt. Wer häu­fig mäht, ver­hin­dert die Ent­wick­lung die­ser für Insek­ten wich­ti­gen Pflanzen.“

Laub­blä­ser sind tabu

Den Rasen­schnitt kann man zusam­men mit Laub und zer­klei­ner­ten Zwei­gen als Mulch-Mate­ri­al­lo­cker auf Gemü­se­bee­te oder um Bee­ren­sträu­cher streu­en. So wächst Unkraut nicht all­zu stark. Außer­dem schützt der Mul­chen vor dem Aus­trock­nen des Bodens im Winter.

Der Herbst, gibt der BUND Natur­schutz an, ist auch die rich­ti­ge Zeit, um Blu­men­zwie­beln von Früh­blü­hern im Gar­ten zu ver­tei­len. Insek­ten wie Bie­nen oder Hum­meln ernäh­ren sich im Früh­jahr von Schnee­glöck­chen, Kro­kus­sen, Märzen­be­chern und Tul­pen. Es sei dar­um sinn­voll, klei­ne Früh­blü­her wie Schnee­glöck­chen und Kro­kus­se in grö­ße­ren Grup­pen zu set­zen. Bei der Aus­saat soll­ten die Zwie­beln etwas tie­fer in die Erde ein­ge­ar­bei­tet wer­den – min­des­tens die dop­pel­te Zwie­bel­grö­ße. Im Früh­jahr kön­nen sie sich dann zu ansehn­li­chen Blü­ten­tep­pi­chen entwickeln.

„Dass Laub­blä­ser tabu sind soll­te sich mitt­ler­wei­le rum­ge­spro­chen haben“, sagt Lis­sy Dörf­ler-Chris­ta. „Sie sind nicht nur laut, son­dern behin­dern auch die Humus- und Nähr­stoff­bil­dung, weil weg­ge­bla­se­ne Blät­ter und Äste nicht mehr auf dem Boden ver­rot­ten kön­nen. Die am Boden leben­den Klein­tie­re wie Wür­mer, Insek­ten, Spin­nen und Klein­säu­ger ver­lie­ren Nah­rung und Lebens­raum. Außer­dem wird die Deck-Schicht ent­fernt, die den Boden vor Aus­trock­nung und extre­mer Käl­te schützt.“

Hit­ze in der Stadt

BUND Natur­schutz möch­te mehr Grün in der Stadt

Die Tem­pe­ra­tu­ren stei­gen ste­tig und ein hei­ßer Tag jagt den nächs­ten. Wir befin­den uns in einer Pha­se der ste­ti­gen Erd­er­wär­mung und die Kli­ma­ka­ta­stro­phe ist in vol­lem Gan­ge. Mit einer sym­bo­li­schen Akti­on mach­te der BUND Natur­schutz Bam­berg (BN) dar­auf auf­merk­sam und mahn­te mehr Schat­ten spen­den­de Bäu­me in der Stadt und wirk­sa­men Kli­ma­schutz auf allen Ebe­nen an.

Die Fol­gen der Kli­ma­ka­ta­stro­phe sind weit­rei­chend und in ihrem Zusam­men­wir­ken kaum abseh­bar. Längst geht es um unse­re Lebens­grund­la­gen. Zu den Fol­gen gehö­ren Ern­te­aus­fäl­le, Wald­schä­den, Zer­stö­rung der bio­lo­gi­schen Viel­falt, Gefah­ren für die Trink­was­ser­ver­sor­gung und eben auch Gefah­ren für die Gesund­heit, wie die Hit­ze in unse­ren Städ­ten. Die Städ­te hei­zen sich in den immer hei­ßer wer­den­den Som­mer­mo­na­ten stark auf. Der Auf­ent­halt auf Stra­ßen und Plät­zen und teil­wei­se auch in den Woh­nun­gen wird zeit­wei­se uner­träg­lich. Hit­ze­wel­len sind mit tau­sen­den Toten die töd­lichs­ten Extrem­wet­ter­er­eig­nis­se in Deutsch­land. „Das ist vie­len Men­schen über­haupt nicht bewusst“, so Lis­sy Dörf­ler-Chris­ta, 2. Vor­sit­zen­de des Bund Natur­schutz Bam­berg.

„Der Baum­er­halt braucht obers­te Priorität“

Gegen die städ­ti­sche Som­mer­hit­ze sind drin­gend Anpas­sungs­maß­nah­men von­nö­ten. Die BN-Akti­ven for­dern deut­lich mehr Grün in Bam­berg. Durch Beschat­tung und stär­ke­re Ver­duns­tung kom­me es so zu einer merk­li­chen Abküh­lung, wie der BN bekräf­tigt. Mehr Grün benö­tigt aber Raum. Dafür müss­ten gera­de im Innen­stadt­be­reich vor allem der Auto­ver­kehr und die vie­len Park­plät­ze deut­lich redu­ziert wer­den. „Bäu­me statt Asphalt bringt aber nicht nur mehr Abküh­lung, son­dern auch mehr Raum für Begeg­nung und Lebens­qua­li­tät in die Stadt“, führt Dörf­ler-Chris­ta wei­te­re Vor­tei­le auf. Auch wenn viel über den Erhalt von Grün in der Stadt gespro­chen wird, müs­sen auch in Bam­berg immer wie­der Bäu­me wei­chen. Nach­pflan­zun­gen kön­nen aber den Ver­lust eines alten Bau­mes nur schwer kom­pen­sie­ren. „Der Baum­er­halt braucht obers­te Prio­ri­tät“, for­dern die Akti­ven des BN.

„So wich­tig Anpas­sungs­maß­nah­men sind, wir müs­sen auch an die Ursa­chen ran“, mahnt Kirs­ten Wen­del, Vor­stands­mit­glied des BN Bam­berg. Der BN ruft Poli­tik und Gesell­schaft auf, end­lich wirk­sa­men Kli­ma­schutz umzu­set­zen. Dazu ist es not­wen­dig, unse­ren Lebens­stil und unse­re Art zu wirt­schaf­ten deut­lich zu ver­än­dern. Alle sind ange­hal­ten Ener­gie zu spa­ren. Wei­ter­hin müs­sen die Erneu­er­ba­ren Ener­gien aus­ge­baut und die Effi­zi­enz gestei­gert wer­den. Nach wie vor gibt es bei den Erneu­er­ba­ren zu viel Büro­kra­tie, im Gro­ßen wie im Klei­nen. Nach Mei­nung des BN zei­gen sich in der aktu­el­len Ener­gie- und Kli­ma­kri­se auch die Fol­gen einer seit mehr als einem Jahr­zehnt fahr­läs­sig ver­schlepp­ten Ener­gie­wen­de, die nun müh­sam und gegen immer noch vor­han­de­ne Wider­stän­de durch­ge­setzt wer­den muss.

BUND Natur­schutz Bamberg

Sam­mel­ak­ti­on gestartet

Mehr als 600 Schü­le­rin­nen und Schü­ler aus fünf Bam­ber­ger Schu­len enga­gie­ren sich frei­wil­lig mit einer Sam­mel­ak­ti­on, um die Arbeit des BUND Natur­schutz zu unter­stüt­zen. Noch bis Mit­te Mai sind sie unter­wegs und bit­ten um Spen­den für den Schutz von Lebensgrundlagen.

„Es ist groß­ar­tig, dass nach zwei Jah­ren pan­de­mie­be­ding­ter Pau­se, heu­er wie­der so vie­le Kin­der und Jugend­li­che begeis­tert bei der Sam­mel­ak­ti­on mit­ma­chen“, sag­te Chris­ti­ne Hertrich, Geschäfts­füh­re­rin des BUND Natur­schutz Bam­berg am Mon­tag (9. Mai). Dies zei­ge, dass die Kli­ma­kri­se und das Arten­ster­ben wei­ter zen­tra­le Zukunfts­fra­gen sind. Der Ein­satz für sie loh­ne sich wei­ter­hin, auch wenn sie der­zeit wegen des Ukrai­ne­krie­ges und der Pan­de­mie wenig Auf­merk­sam­keit bekommen.

Beim Auf­takt der Sam­mel­ak­ti­on an den Maria-Ward-Schu­len bedank­te sich Chris­ti­ne Hertrich bei den betei­lig­ten Schü­le­rin­nen und Lehr­kräf­ten. Die gesam­mel­ten Spen­den wird der BUND für sei­ne Umwelt- und Natur­schutz­pro­jek­te in der Regi­on Bam­berg und in ganz Bay­ern ein­set­zen. Ein kon­kre­tes Bei­spiel ist das Bil­dungs­an­ge­bot „Vom Acker auf den Tel­ler“. In des­sen Rah­men wur­den Hoch­bee­te an den Maria-Ward-Schu­len ange­legt. In die­sem Pro­jekt geht es um öko­lo­gisch erzeug­te Lebens­mit­tel, nach­hal­ti­ge Land­wirt­schaft und gesun­de Ernährung.

An der Sam­mel­ak­ti­on betei­li­gen sich in die­sem Jahr Schü­le­rin­nen und Schü­ler von sechs­ten bis ach­ten Klas­sen des Clavius‑, Dient­zen­ho­fer- und ETA-Hoff­mann-Gym­na­si­ums sowie der Maria-Ward-Schulen.

„Wir kön­nen unse­re viel­fäl­ti­gen Auf­ga­ben vom Krö­ten­sam­meln bis zur Umwelt­bil­dung nur mit Hil­fe von Spen­den und vie­len ehren­amt­lich Akti­ven leis­ten. Bit­te spen­den Sie, wenn bei Ihnen in den nächs­ten Tagen Kin­der und Jugend­li­che zum Sam­meln vor­bei­kom­men“, sag­te Chris­ti­ne Hertrich.

Par­zel­len wer­den ab sofort vergeben

Neu­er Selbst­ern­te­gar­ten wird eröffnet

Auf­grund der Erfolgs­ge­schich­te der bereits bestehen­den Selbst­ern­te­gär­ten kommt mit Sega­Ba­sic nun ein neu­er hin­zu. In der Bam­ber­ger Süd­flur star­tet der nun­mehr fünf­te Selbst­ern­te­gar­ten in Koope­ra­ti­on des BUND Natur­schutz und der Soli­da­ri­schen Land­wirt­schaft Bam­berg. Die Par­zel­len wer­den ab jetzt vergeben.

In der kom­men­den Gar­ten­sai­son wird es auf dem Gelän­de der ehe­ma­li­gen Sola­wi und Sega­Süd einen neu­en Selbst­ern­te­gar­ten geben. An der Forch­hei­mer Stra­ße, Nähe Bro­se­a­re­na, kann ab März noch auf ins­ge­samt 20 Par­zel­len nach Lust und Lau­ne gegärt­nert werden.

Aus­drück­lich will­kom­men sind laut Mit­tei­lung des Bund Natur­schutz bis­lang gärt­ne­risch Uner­fah­re­ne, die Freu­de am Aus­pro­bie­ren haben. Als Ange­bot und Unter­stüt­zung kön­nen die Pflanz- und Gar­ten­in­fos der ande­ren Segas genutzt wer­den. Das erklär­te Ziel: jeder und jede kann anbau­en, was, wann, wie und mit wem er oder sie will! Im Unter­schied zu den ande­ren Bam­ber­ger Selbst­ern­te­gär­ten gibt es kei­nen gemein­sa­men Pflanz­plan und kei­ne koor­di­nier­ten Pflanz­ak­tio­nen. Wich­tig ist den Ver­ant­wort­li­chen allein der respekt­vol­le Umgang mit­ein­an­der und der Spaß am Gärtnern.

Geför­der­tes Bil­dungs­pro­jekt des Bund Naturschutz

Die Bam­ber­ger Selbst­ern­te­gär­ten rich­ten sich an Alle, die Lust auf fri­sche, selbst gezo­ge­ne Kräu­ter und Gemü­se haben, Freu­de an gemein­sa­men Aktio­nen und den Wert der Nach­hal­tig­keit schät­zen. So ent­stand bereits vor fünf Jah­ren der ers­te Selbst­ern­te­gar­ten Bam­bergs in der Nord­flur. Ihm folg­te 2019 der Gar­ten in der Süd­flur. Auf­grund der gro­ßen Nach­fra­ge kamen in den dar­auf­fol­gen­den Jah­ren der Gärt­ner­stadt-Gemein­schafts­gar­ten SegaMit­te, der als Nach­bar­schafts­gar­ten ange­legt ist, sowie der Punk­Se­ga in der Nord­flur hinzu.

Der neue Sega­Ba­sic wird im Rah­men der Pro­jekt­werk­statt “Vom Acker auf den Tel­ler” auf­ge­baut und orga­ni­siert. Dies ist ein Bil­dungs­pro­jekt des Bund Natur­schutz und wird mit Mit­teln des baye­ri­schen Umwelt­mi­nis­te­ri­ums gefördert.

Ins­ge­samt wer­den 20 sepa­ra­te Par­zel­len á 30 Qua­drat­me­ter mit zen­tra­ler Bewäs­se­rung aus­ge­wie­sen. Die­se wer­den zu Beginn der Gar­ten­sai­son gefräst und orga­nisch gedüngt an die Nut­ze­rin­nen und Nut­zer über­ge­ben. Die Par­zel­len­ver­ga­be erfolgt dabei grund­sätz­lich für die gesam­te Gar­ten­sai­son von März bis Novem­ber. Dane­ben wird es auf dem Gelän­de ein Gemein­schafts­feld geben, das in offe­nen, von der Pro­jekt­werk­statt des BUND Natur­schutz orga­ni­sier­ten Mit­mach­ak­tio­nen bewirt­schaf­tet wird. Auch der Lehr­stuhl für Grund­schul­päd­ago­gik der Uni Bam­berg wird dort mit Stu­die­ren­den eine Flä­che bewirtschaften.

Für jede der 20 Par­zel­len wird pro Sai­son eine Gebühr von 100 Euro erho­ben. Dar­in ent­hal­ten sind die antei­li­ge Grund­stücks­pacht, die Bewäs­se­rung, bei Bedarf orga­ni­scher Dün­ger und die Nut­zung ver­schie­de­ner Gar­ten­ge­rä­te. Selbst­ver­ständ­lich kann und soll das wei­te­re Gemein­schafts­ge­län­de, bestehend aus einer Hüt­te mit Feu­er­stel­le, einer Wie­se sowie dem Gemein­schaft­sa­cker, mit­ge­nutzt wer­den. Wer Inter­es­se an der Nut­zung einer Par­zel­le auf dem Sega Basic hat kann direkt eine Nach­richt an info.basic@selbsternte-bamberg.de senden.

Bund Natur­schutz ver­mit­telt Paten­schaf­ten für Bam­bergs Stadtbäume

„Bam­berg summt“

Unter dem Mot­to „Bam­berg summt“ sucht die Bam­ber­ger Kreis­grup­pe des BUND Natur­schutz (BN) in Koope­ra­ti­on mit der Stadt Bam­berg Paten und Patin­nen für Bam­bergs Stadt­bäu­me. Mit einem Info­stand prä­sen­tiert sich die Kreis­grup­pe mor­gen und über­mor­gen in der Bam­ber­ger Innenstadt.

Bam­bergs Stadt­bäu­me haben es oft nicht leicht, denn sie sind zahl­rei­chen Gefah­ren aus­ge­setzt, so der BUND Natur­schutz in sei­ner Mit­tei­lung. Durch ihre öko­lo­gi­schen Funk­tio­nen aber sind sie unver­zicht­ba­rer Bestand­teil für unser Stadt­kli­ma und unse­re Lebens­qua­li­tät! Nun wer­den unter dem Mot­to „Bam­berg summt“ Patin­nen und Paten gesucht, die die Baum­schei­be bepflan­zen und bei Bedarf säubern.

Lin­de, Ahorn & Eiche… zu Tau­sen­den sind die­se hei­mi­schen Baum­ar­ten im gan­zen Stadt­ge­biet ver­tre­ten. Ins­ge­samt 41 ver­schie­de­ne Baum­ar­ten wur­den bis­lang erfasst. Dabei erfreu­en die­se uns Men­schen das gan­ze Jahr hin­durch nicht nur mit ihrem wun­der­vol­len Anblick, son­dern sie leis­ten auch einen unver­zicht­ba­ren Bei­trag zu einem bes­se­ren (Stadt-)Klima. Rund 21.000 Bäu­me säu­men Fahr­bah­nen und Geh­we­ge, ste­hen in Parks, auf öffent­li­chen Grün­flä­chen und Fried­hö­fen, spen­den Schat­ten auf Spiel­plät­zen und Schul­hö­fen. Hin­zu kom­men so vie­le mehr, die auf Pri­vat­grund stehen.

Doch haben es die Bäu­me in der Stadt nicht leicht. Lis­sy Dörf­ler-Chris­ta, ver­ant­wort­li­che Pro­jekt­ko­or­di­na­to­rin, weiß um die vie­len Gefah­ren: es fängt damit an, dass die Stadt­bäu­me oft­mals auf­grund bau­li­cher Maß­nah­men ein­ge­schränkt sind und so ihr Wur­zel­werk nicht frei und art­ge­mäß ent­fal­ten kön­nen. Boden­ar­bei­ten im Umfeld kön­nen dar­über hin­aus das Wur­zel­ge­flecht dau­er­haft schä­di­gen, eben­so wie par­ken­de Autos, die den Boden ver­dich­ten. Ihre Abga­se belas­ten den Baum zusätz­lich mit hohen Men­gen an Schad­stof­fen. Hin­zu kommt auch noch die ver­mehr­te Tro­cken­heit im Som­mer und in der Inten­si­tät wie in der Häu­fig­keit zuneh­men­de Stark­re­gen und Stür­me. Im Win­ter ver­ur­sacht noch Streu­salz Ver­ät­zun­gen der Wurzeln.

Der Mensch kann dem Baum aber hel­fen, wider­stands­fä­hi­ger und robus­ter zu wer­den, bezie­hungs­wei­se gesund zu blei­ben. Zum einen durch regel­mä­ßi­ges Gie­ßen bei Tro­cken­heit, zum ande­ren durch die Bepflan­zung sei­ner Baum­schei­be. Das ist der offe­ne Boden­be­reich, der den Baum­stamm umgibt, sozu­sa­gen sein per­sön­li­cher Schutz­be­reich, manch­mal mit dunk­len Lava­stei­nen auf­ge­schüt­tet, oft aber nur mit grau­er Erde bedeckt.

Ein Mikro­kli­ma, vom dem wir alle profitieren“

Mit dem Pro­jekt „Bam­berg summt“, das aus dem Unter­stüt­zungs­fonds der Stadt Bam­berg geför­dert wird, hat sich der BN zum Ziel gesetzt, den Baum­schei­ben nun neu­es Leben zu geben, indem hier Stau­den und Kräu­ter gepflanzt, Blu­men­zwie­beln gesetzt und pas­sen­de Saat­mi­schun­gen aus­ge­bracht wer­den. Die Pflan­zen schüt­zen dann die Rin­de und hal­ten dar­über hin­aus ver­mehrt die not­wen­di­ge Feuch­tig­keit im Erd­reich. Und Insek­ten kön­nen sich am reich gedeck­ten Blü­ten-Buf­fet bedienen.

Aber auch die Men­schen haben einen Vor­teil: gro­ße, gesun­de Bäu­me mit dich­tem Laub­werk küh­len nach­weis­lich die Umge­bungs­tem­pe­ra­tur. Sie fil­tern CO2 aus der Luft, spei­chern es und pro­du­zie­ren wert­vol­len Sau­er­stoff. Und sie bie­ten vie­len Tie­ren Lebens­raum. Dazu ent­ste­hen herr­lich bunt blü­hen­de Fle­cken im Stadt­be­reich. Lis­sy Dörf­ler-Chris­ta vom BN fasst es wie folgt zusam­men: „So schaf­fen die Bäu­me ein Mikro­kli­ma, vom dem wir alle profitieren!“

Die Auf­ga­be der Paten und Patin­nen ist es, die Baum­schei­be nach ihren Vor­stel­lun­gen zu bepflan­zen und wenn not­wen­dig zu säu­bern. Der Baum soll bei Bedarf regel­mä­ßig gegos­sen wer­den. Die Paten­schaft dau­ert min­des­tens drei Jah­re und wird in einem Ver­trag mit den Bam­ber­ger Ser­vice-Betrie­ben ver­ein­bart. Die Kreis­grup­pe des BN berät Inter­es­sier­te ger­ne bei der Aus­wahl eines geeig­ne­ten Bau­mes und der pas­sen­den Pflan­zen. Als Star­ter­set gibt es dazu einen Gut­schein für die Erst­be­pflan­zung. Ein lie­be­voll gestal­te­tes Schild mit dem Namen der Paten wird an der Baum­schei­be ange­bracht. Ger­ne kön­nen sich auch meh­re­re Paten um einen Baum küm­mern, etwa als Schul‑, Ver­eins- oder Nach­bar­schafts­pro­jekt. Übri­gens müs­sen sich die Patin­nen und Paten nicht um den Rück­schnitt des Bau­mes küm­mern, das obliegt den Mit­ar­bei­tern der Bam­ber­ger Ser­vice­be­trie­be, teilt die Kreis­grup­pe des BUND Natur­schutz mit.

Am mor­gi­gen Don­ners­tag, dem 10. Febru­ar, und am Frei­tag, dem 11. Febru­ar, gibt es jeweils von 11 – 16 Uhr einen Info­stand des BN am Gabel­mann. Hier kön­nen Inter­es­sier­te vor Ort wei­te­re Infor­ma­tio­nen erhal­ten und sich auch gleich für eine Paten­schaft ein­tra­gen. Zusätz­lich wird das Pro­jekt­team in den nächs­ten Wochen unter­wegs sein, um in ver­schie­de­nen Stadt­tei­len Anwoh­ne­rin­nen und Anwoh­ner von Stadt­bäu­men per­sön­lich für eine Paten­schaft zu gewin­nen. Für wei­te­re Fra­gen steht die Kreis­grup­pe des BUND Natur­schutz in Bay­ern e.V. unter 0951–5190611 oder bamberg@bund-naturschutz.de zur Verfügung.