Oft stellen in Gärten Kellerfenster oder Treppenabgänge eine Gefahr für Frösche und andere Kleintiere dar. Wenn Amphibien an Hausmauern entlangwandern, stürzen sie immer wieder in diese Fallen und oft gibt es kein Entkommen. Ist es am Grund der Schächte feucht, können sie dort zwar lange überleben. Frost bedeutet für die Tiere aber meist den Tod.
„Jetzt vor dem Winter ist es höchste Zeit um solche Fallen im Garten zu kontrollieren“, sagt Claudia Heitz von der BUND Naturschutz Kreisgruppe Bamberg. „Amphibien wie Erdkröte, Grasfrosch, Berg- und Teichmolch sind seit der vergangenen Regenperiode sehr aktiv und auf der Suche nach Nahrung und neuen Verstecken. Do können ihnen Schächte oder Treppenabgänge schnell zum Verhängnis werden.“ Betroffen seien auch andere Arten wie Spitzmäuse, Eidechsen, Blindschleichen oder Laufkäfer, wie der BUND Naturschutz mitteilte.
Die Naturschutzorganisation betont zudem, dass gerade in naturnahen Gärten oft ein hohes Risiko für Kleintiere besteht. Aber man kann Vorkehrungen treffen, um Gefahrenstellen wie Schächte zu entschärfen. „Man eine Abdeckung aus Metall-Gaze anbringen oder auch Rampen aus Steinen bauen“, sagt Claudia Heitz. Dennoch sei eine regelmäßige Kontrolle der unabsichtlichen Fallen ratsam. So können sich junge Amphibien durch Spalten quetschen und so an Schutzgittern vorbei in die Falle geraten.
Tagsüber verbergen sich laut BUND außerdem viele der gefangenen Tiere unter Laub oder in Spalten, so dass man sie nur schwer entdeckt. Am Abend werden sie aktiv und versuchen, einen Ausweg zu finden. Um die hineingefallene Tiere zu retten, rät der BUND Naturschutz zu einer mehrmaligen Kontrolle nach Einbruch der Dunkelheit mit einer Taschenlampe. Zusätzlich empfiehlt der BUND Kontrollen während des Tages, zum Beispiel von möglichen Verstecken wie Laub oder Steinplatten. Gerade Blindschleichen würden bei ausschließlich nächtlicher Suche leicht übersehen. Die Tiere könne mit Handschuhen anfassen, bergen und im Umfeld einer Versteckmöglichkeit wieder in die Freiheit entlassen.
„Am besten ist es, wenn man im Garten an mehreren Stellen Haufen aus Ästen und Zweigen anlegt“, sagt Claudia Heitz. Diese würden als eine Art Hotel für viele Arten dienen. Amphibien können sich hier verstecken und überwintern.
Was man außerdem tun kann, um den Garten zu einem sicheren Winter-Lebensraum für Tiere zu machen, können Sie hier lesen.
- Oktober 16, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg