Viele Menschen, vor allem viele ältere, leiden unter Einsamkeit. Die Hilfsorganisation Malteser möchte mit verschiedenen Angeboten Abhilfe schaffen.
Wenn die Tage kurz und die Abende lang und dunkel sind wie derzeit, fühlen sich einsame Menschen noch mehr in Not als ohnehin. Doch es gibt auch Linderung und Rezepte gegen die Einsamkeit, teilen die Malteser Bamberg mit. Am vergangenen Wochenende (2. Dezember) stellte die Hilfsorganisation im Bamberger Bürgerlabor (Hauptwachstraße 3) einen Tag lang ihre Angebote vor, wie sie einsame Menschen miteinander in Kontakt bringen möchte.
Eine Möglichkeit dazu ist das Café Malta, in dem Seniorinnen und Senioren bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch kommen können. Der Frauentreff des Integrationsdienstes sowie Angebote der Ortsgruppe Oberhaid sind weitere Orte, an denen Abhilfe bei Einsamkeit gefunden werden kann.
„Mit unseren Besuchsdiensten – ob über Telefon oder präsent – begleiten wir Menschen zudem im Alltag, indem regelmäßig Anrufe oder Treffen stattfinden“, sagt Eva-Maria Dorscht, Ehrenamtskoordinatorin des Malteser Patenrufs. So werde den meist älteren Menschen wieder ein Kontakt nach außen ermöglicht.
Aktionswoche „Licht an! Damit Einsamkeit nicht krank macht“
Der Maltesertag im Bürgerlabor war unterdessen Auftakt der Aktionswoche „Licht an! Damit Einsamkeit nicht krank macht“, die die Gesundheitsregion und das Landratsamt Bamberg veranstalten. Noch bis zum 10. Dezember können sich Interessierte im Bürgerlabor darüber informieren, welche Angebote in Bamberg zum Thema „Raus aus der Einsamkeit“ bereitstehen.
Zeitgleich zur Aktionswoche veranstaltet das Bamberger Freiwilligenzentrum „CariThek“ im Advent einen „Engagement-Adventskalender“ bei dem sich verschiedene Organisationen, Vereine, Verbände im Bürgerlabor vorstellen. „Gerade in den Diensten der Malteser steht und fällt die Arbeit durch das ehrenamtliche Engagement vieler Menschen“, sagt Eva-Maria Dorsch. „Auch dies ist eine Möglichkeit, der Einsamkeit zu begegnen und sie durch das Arbeiten mit und für andere Menschen zu minimieren.“
Aber beim Maltesertag gab es auch nachdenkliche Stimmen. „Ich bin ganz allein. Gibt es ein Angebot an Weihnachten, wo ich hingehen kann, dass ich nicht die ganzen Tage so alleine daheim sitzen muss?“, fragte eine Passantin. „Diese Anfrage löste Ratlosigkeit und Beklemmung bei uns aus und zeigt, dass es im Bereich der Einsamkeit noch viel zu tun gibt“, so Eva-Maria Dorscht.