Am 10. September hat der FC Eintracht Bamberg mit 5:2 sein Heimspiel gegen den ASV Cham gewonnen. Mit dem Sieg konnten die Bamberger die Tabellenspitze in der Bayernliga Nord zurückerobern. Schön anzuschauen war das Spiel allerdings nur in der zweiten Hälfte des Spiels.
„Ich war in der Halbzeit schon ganz schön angefressen!“ Mit seiner Meinung war der Coach des FC Eintracht Bamberg, Jan Gernlein, nach dem Spiel gegen den ASV Cham nicht alleine unter den 336 Zuschauerinnen und Zuschauern, wie der Verein am 11. September mitteilte.
Gernleins Team war zwar in der 23. Spielminute durch Moritz Kaube in Führung gegangen. Danach versäumte es die Mannschaft aber, den Vorsprung gegen einen eher harmlosen Gegner weiter auszubauen. Zu viele Chancen ließen der FC liegen und machte die Gäste aus der Oberpfalz zusehends stärker.
Und so kam es, wie es kommen musste: In der 43. Minute konnten die Hausherren nach einem Eckball noch zweimal klären, ehe Chams Leon Reisinger im dritten Nachsetzen den Ausgleich erzielte. Zwei Minuten später erhöhte der ASV Cham sogar auf 2:1 als die Bamberger Hintermannschaft unabgestimmt agierte und Ilhami Medineli Reisinger den Ball sogar noch selbst in den Lauf legte.
Überlegen zu Ende gespielt
Was immer Jan Gernlein jedoch dann seinen Spielern in der Pause mitgegeben haben mag – es wirkte in Hälfte zwei. Vielleicht erinnerte er sie an das Unentschieden im letzten Spiel, das die Mannschaft trotz anfänglicher 2:0‑Führung hatte hinnehmen müssen. Auf jeden Fall war noch keine volle Minute war gespielt, ehe Björn Schönwiesner nach Vorarbeit von Tobias Linz zur Stelle war und mit seinem siebten Saisontreffer den Ausgleich markierte.
Der ASV Cham fand nun kaum noch statt. So konnte die junge Bamberger Mannschaft mit viel Selbstvertrauen aufspielen und sich zahlreiche Torchancen erarbeiteten. Eine davon nutzte Moritz Kaube zu seinem zweiten Treffen an diesem Nachmittag und brachte Bamberg erneut in Führung.
Zwar versuchten die Gäste nun ihrerseits mehr für das Spiel zu tun, um auszugleichen, die Bamberger spielten das Spiel aber überlegen zu Ende. Die Konsequenz waren die Treffer vier und fünf, erzielt durch die zuvor jeweils eingewechselten Tim Strasser und Johannes Gebhart. Strasser zirkelte nach einer starken Einzelleistung den Ball in den Torwinkel und legte nur wenige Minuten später nach einem starken Zweikampf seinen Sturmkollegen Gebhart den Ball mustergültig auf.
„Mit den Einwechslungen haben wir noch einmal frischen Wind gebracht“, sagte FCE-Coach Jan Gernlein nach dem Spiel in besserer Laune als zur Halbzeit. „Ich denke, dass ist eine unserer großen Stärken in diesem Jahr. Wir haben im gesamten Kader viel Qualität und können ohne Bruch wechseln.“