Mit dem gestrigen 2:1‑Sieg beim TSV Aubstadt übernimmt der FC Eintracht Bamberg nach dem 6. Spieltag die Tabellenführung in der Bayernliga Nord. Er profitiert dabei von der gestrigen Niederlage von Donaustauf gegen den SC Eltersdorf gestern und der heutigen Niederlage der Regensburger in Ammerthal.
„Wir haben es am Ende mehr gewollt!“ bilanzierte Bambergs Übungsleiter Jan Gernlein die Partie der „Domreiter“ gegen den TSV Abtswind. Und dieser Wille war auch notwendig, denn die ersten 45 Minuten gingen klar an die Hausherren aus Abtswind. Der FC Eintracht leistete sich ungewohnt viele Fehler im Spielaufbau und ließ sich auch durch das starke Pressing der Unterfranken immer wieder zu unnötigen Ballverlusten verleiten. „Hier waren wir einfach nicht wach und konnten unser geplantes Spiel aus dem Defensivverbund heraus nicht so umsetzen wie wir das geplant hatten.“ Besser machten es der TSV Abtswind, der immer wieder mit Tempo in die Bamberger Hälfte spielte und sich die eine oder andere Chance erarbeitete. Eine davon nutzte Niclas Staudt in der 28. Minute zum verdienten 1:0‑Führungstreffer für seine Farben. Ein Zuspiel fast von der Grundlinie konnte er aus kürzester Distanz nutzen und einnetzen.
„Nun freuen wir uns auf ein tolles Top-Spiel am Samstag“
Mit diesem Stand ging es dann auch in die Pause, aus der die Bamberger dann wie verwandelt zurückkamen. Wesentlich griffiger gingen die „Domreiter“ nun ins Spiel, kamen in die Zweikämpfe und gewannen diese auch zumeist und zogen ihr gewohntes Kombinationsspiel auf dem engen Geläuf in Abtswind auf. Das Spiel fand nun vorwiegend in der Hälfte der Hausherren statt, deutlich war den Bambergern der Wille anzumerken, das Spiel noch zu drehen, was ihnen auch kurze Zeit später gelang. Nach einer Freistoßflanke von Philipp Hack aus dem Halbfeld grätschte Felix Popp energisch in den Ball und bugsierte diesen über die Torlinie. Die Erleichterung der Spieler und Fans war spürbar. Allerdings wollten sich die Bamberger mit der Punkteteilung nicht zufrieden geben. Angriff um Angriff wurde nun auf das Abtswinder Tor vorgetragen, das von der Heimelf wacker verteidigt wurde. Ehe es in der 87. Minute dann Johannes Gebhart war, der die „Domreiter“ erlöste. Eine Flanke Richtung Fünfmeterraum nahm er gekonnt mit, setzte sich energisch gegen zwei Verteidiger durch und drückte den Ball mit letztem Einsatz über die Linie. Überschäumender Jubel auf der einen Seite, Niedergeschlagenheit auf der anderen. Und so blieb es auch bis zum Schlusspfiff, die Bemühungen der Abtswinder, das Spiel noch einmal zu drehen, verliefen im Sand.
„Das war heute vor allem in den ersten 45 Minuten kein gutes Spiel von uns“, fasste Jan Gernlein die Partie zusammen. „Abtswind ist eine sehr kompakte Mannschaft, die uns gut zugestellt hat und den engen Platz geschickt ausgenutzt hat. Umso mehr freut mich der Wille der Jungs, die nach dem Seitenwechsel alles in diese Partie gelegt haben. Nun freuen wir uns auf ein tolles Top-Spiel am Samstag im Fuchs-Park-Stadion gegen den SC Feucht!“ Der FC Eintracht mit der neu gewonnenen Tabellenführung im Rücken trifft auf den Viertplatzierten.