Wil­ly-Aron-Gesell­schaft Bamberg

Gedenk­tag an die Opfer des Nationalsozialismus

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Gedenktag
Symbolbild, Foto: Pixabay
Der 27. Janu­ar wird in Deutsch­land, in Euro­pa und inter­na­tio­nal als Gedenk­tag an die Opfer des Natio­nal­so­zia­lis­mus began­gen. Die Bam­ber­ger Wil­ly-Aron-Gesell­schaft weist für den Tag auf die Mög­lich­kei­ten dezen­tra­len Geden­kens hin.

Das Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Ausch­witz wur­de nach 1945 zum Sym­bol für das mil­lio­nen­fa­che Mor­den der Natio­nal­so­zia­lis­ten an euro­päi­schen Juden, Sin­ti und Roma, Kriegs­ge­fan­ge­nen, behin­der­ten, unheil­bar kran­ken und psy­chisch kran­ken Men­schen, an poli­ti­schen Geg­nern, Homo­se­xu­el­len und Zeu­gen Jeho­vas. Am 27. Janu­ar des­sel­ben Jah­res befrei­te die Rote Armee den Lager­kom­plex. Die­ser Jah­res­tag der Befrei­ung des KZ Ausch­witz ist seit 1996 in Deutsch­land und seit 2005 inter­na­tio­nal der öffent­lich began­ge­ne Gedenk­tag an die Opfer des Nationalsozialismus.

Dezen­tra­les Erin­nern und Geden­ken, so die Bam­ber­ger Wil­ly-Aron-Gesell­schaft in einer Mit­tei­lung, sind dabei viel­fäl­tig und an ver­schie­de­nen Orten mög­lich. In Bam­berg bie­ten sich die Stol­per­stei­ne und Gedenk­ta­feln an der Unte­ren Brü­cke oder das Mahn­mal für Wider­stand und Zivil­cou­ra­ge beim ETA Hoff­mann Thea­ter als Gedenk­or­te an. Stol­per­stein-Pfle­ge­pa­tin­nen und ‑paten sind außer­dem ein­ge­la­den, am 27. Janu­ar die Stei­ne in Bam­berg, Tra­bels­dorf, Lis­berg und Hirschaid zu pfle­gen und zu schmü­cken. Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten, Schu­len, Ver­ei­ne oder Ämter kön­nen laut Wil­ly-Aron-Gesell­schaft zudem ihrer­seits Zei­chen des Erin­nerns set­zen, indem sie etwa eige­ne Gedenk­ak­te gestal­ten oder Wind­lich­ter in Fens­ter stellen.

Bereits mor­gen (26. Janu­ar, 19 Uhr) prä­sen­tie­ren Rolf-Bern­hard Essig und Franz Trö­ger in Lis­berg unter dem Titel „Duf­te, Jubel, Tache­les!“ jid­di­sche Lie­der, chas­si­di­sche Geschich­ten und Erklä­run­gen zu jid­disch-hebräi­schen Wör­tern und Redens­ar­ten der Alltagssprache.

Am 28. Janu­ar zeigt „Lichtspiel“-Kino um 11:30 Uhr den Film „End­sta­ti­on See­s­haupt“. Der Film zeigt eine Rei­se der Erin­ne­rung, auf die sich Luis Sneh, ein Über­le­ben­der des Holo­caust, begibt.

Noch bis zum 28. Janu­ar läuft zudem die Gedenk­ak­ti­on „30.000 Namen in einer Woche“. Mit Hil­fe von Frei­wil­li­gen sol­len inner­halb einer Woche 30.000 Namen von Opfern und Über­le­ben­den des Natio­nal­so­zia­lis­mus digi­ta­li­siert wer­den, um für die Ver­folg­ten des Regimes ein digi­ta­les Denk­mal zu errich­ten. Orga­ni­siert wird dies vom Archiv zu den Opfern und Über­le­ben­den des Natio­nal­so­zia­lis­mus in Arol­sen.

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