Geden­ken an den 20. Juli 

Geden­ken an den 20. Juli 1944 am Mahn­mal für Wider­stand und Zivil­cou­ra­ge in Bamberg

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Bürgermeister Wolfgang Metzner und die stellvertretende Vorsitzende Mechthildis Bocksch an der Stele der Stauffenberg-Büste. Foto: Amt für Bürgerbeteiligung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Stephanie Schirken-Gerster
Am 20. Juli gedach­ten die Wil­ly-Aron-Gesell­schaft und die Stadt Bam­berg im klei­nen Kreis gemein­sam der Muti­gen aus den unter­schied­lichs­ten gesell­schaft­li­chen Grup­pen, die vor 77 Jah­ren Deutsch­land von Adolf Hit­ler befrei­en, das NS-Regime stür­zen, die ver­bre­che­ri­sche NS-Poli­tik, den Mas­sen­mord an den Juden sowie den aus ihrer Sicht eben­so unver­ant­wort­li­chen wie ver­bre­che­ri­schen Krieg been­den und einen Rechts­staat auf­bau­en wollten.

Von den etwa 200 mili­tä­ri­schen und zivi­len Mit­wir­ken­den und Betei­lig­ten ist vor allem Oberst i.G. Claus von Stauf­fen­berg mit der Erin­ne­rung an den 20. Juli 1944 verbunden.

An der Ste­le mit der Büs­te Claus von Stauf­fen­bergs spra­chen Drit­ter Bür­ger­meis­ter Wolf­gang Metz­ner und die stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de Mecht­hil­dis Bocksch über die dama­li­ge und aktu­el­le Bedeu­tung des 20. Juli 1944 und die wich­ti­ge Rol­le des Katho­li­ken Oberst i.G. Claus von Stauf­fen­bergs bei der gene­ral­stabs­mä­ßi­gen Vor­be­rei­tung des geplan­ten Tyran­nen­mor­des und des beab­sich­tig­ten Regimewechsels.

„Der 20. Juli 1944 und die dar­an betei­lig­ten Muti­gen haben gezeigt, dass es selbst in einer schier aus­weg­lo­sen Situa­ti­on mög­lich war, per­sön­lich Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men. Dazu war gro­ßer Mut, gro­ßer Wider­stand und hohe Opfer­be­reit­schaft not­wen­dig. Der gro­ße Wider­stand des 20. Juli 1944 war mit der Idee von Grund- und Men­schen­rech­ten, von Rechts­staat­lich­keit und Zivi­li­tät ver­bun­den“, so Bocksch.

„Das Andenken an die Wider­stands­kämp­fer muss gewahrt wer­den. Es darf nicht durch unsin­ni­ge Ver­glei­che von Geg­nern der Demo­kra­tie abge­wer­tet wer­den“, beton­te Metzner.

Mecht­hil­dis Bocksch wies dar­auf hin, dass die Demo­kra­tie kein Selbst­läu­fer ist, son­dern von der Mit­wir­kung der Gesell­schaft lebt. Dar­um wie­sen am Mahn­mal für Wider­stand und Zivil­cou­ra­ge im Har­mo­nie­gar­ten in Bam­berg zwei Stein­plat­ten hin, die in den sich anschlie­ßen­den Geh­weg ragen. Eine Stein­plat­te befin­det sich neben der Wöl­fel-Ste­le, die ande­re neben der Ste­le, die an Claus von Stauf­fen­berg erin­nert. Die­se Stein­plat­ten ver­bin­den den dama­li­gen gro­ßen Wider­stand gegen Hit­ler und den Natio­nal­so­zia­lis­mus mit der Gegen­wart. Sie for­dern uns auf, heu­te, wo es den gro­ßen Wider­stand nicht mehr braucht, weil wir in einer Demo­kra­tie leben, den klei­nen Wider­stand auf­zu­brin­gen, der für den Erhalt von Demo­kra­tie und Rechts­staat­lich­keit not­wen­dig ist und not­wen­dig bleibt.

Claus von Stauf­fen­berg und alle Betei­lig­ten des 20. Juli 1944, die ihren muti­gen Ein­satz mit ihrem Leben bezah­len muss­ten, kön­nen uns mah­nen, leh­ren und zum klei­nen Wider­stand ermu­ti­gen, der für ein zivi­li­sier­tes Zusam­men­le­ben und den demo­kra­ti­schen Rechts­staat nötig ist.

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