Der designierte Erzbischof Bambergs, Herwig Gössl, hat sich mit der Frauenkommission des Erzbistums getroffen. Dabei betonte er unter anderem die Bedeutung von nicht geweihten Frauen und Männern in der Verkündigung.
Unter der Woche hat sich Bambergs baldiger Erzbischof Herwig Gössl mit der Frauenkommission des Erzbistums Bamberg getroffen, wie das Ordinariat mitteilte. Vor dem Hintergrund sinkender Zahl von Priestern und hauptamtlichen Seelsorger:innen zeigte er sich offen für neue Wege. So signalisierte Gössl etwa Bereitschaft, Frauen zum Diakonat zuzulassen. Auch betonte er die Bedeutung von nicht geweihten Frauen und Männern in der Verkündigung. Dies sei wichtig, um die Kirche lebendig zu halten.
Die Frauenkommission äußerte ihrerseits den Wunsch, dass die Kirche dienstleistungsorientierter werde. Sie habe das Alleinstellungsmerkmal, dass sie Menschen von der Geburt bis zum Tod bei wichtigen Lebensereignissen begleite.
Die Frauenkommission brachte weiterhin den Wunsch nach mehr Sichtbarkeit von Frauen in der Verkündigung vor. Alles, was das Kirchenrecht ermögliche, solle im Erzbistum umgesetzt werden: Predigt durch Frauen, nicht nur im Wortgottesdienst, sondern auch in der Eucharistiefeier, Taufe, Assistenz zur Eheschließung, Beerdigung und Krankensalbung.
Dann überreichten die Frauen Gössl eine Pflanze mit Symbolgehalt. Die Tillandsie soll den Blickwinkel für überraschende Möglichkeiten öffnen und die Kommunikation fördern.
Erzbischof Ludwig Schick hatte die Frauenkommission unmittelbar vor seinem Rücktritt in ihrer derzeitigen Besetzung berufen. Die Aufgabe der Frauenkommission ist die Beratung der Bistumsleitung bei allen Fragen, die die Lebensrealität von Frauen betreffen. Damit ergänzen sich die Frauenkommission und der Sachausschuss Frauen im Diözesanrat, dessen Aufgabe die Vertretung der Gemeindemitglieder im Erzbistum ist.