Der Bamberger Weihbischof Herwig Gössl übernimmt zum 1. September 2022 die Leitung der Hauptabteilung Seelsorge, die für Konzepte, Inhalte und Entwicklung der
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Osterpredigt von Weihbischof Gössl
„An Ostern feiern wir das Leben – mitten im Tod“
Das Osterfest ist nach Worten des Bamberger Weihbischofs Herwig Gössl keine Beruhigungspille oder Vertröstung auf das Jenseits. Vielmehr gebe die Auferstehung Jesu den Menschen Kraft, sich für das Leben einzusetzen, auch wenn es anstrengend sei, betonte er in seiner heutigen Osterpredigt.
„Die Auferstehung Jesu von den Toten ist eine Energiegabe, die uns Mut macht und die Kraft gibt, sich immer wieder für das Leben einzusetzen, auch wenn es anstrengend ist und manchen auf die Nerven geht“, sagte Gössl am Ostersonntag in seiner Predigt im Bamberger Dom. „Vom Grab Jesu ging keine Erstarrung aus, sondern eine Bewegung, als die Jüngerinnen und Jünger dem auferstandenen Herrn begegnet sind und die Kraft seiner Auferstehung erfahren haben.“
Die Auferstehung Jesu gebe Energie und Mut, sich für das Leben und gegen Gewalt und Unterdrückung einzusetzen. „Christen müssen immer auf der Seite des Lebens stehen, und das bedeutet zunächst einmal ganz klar gegen die Ausbeutung und Zerstörung der Schöpfung, die unsere gemeinsame, natürliche Lebensgrundlage ist.“
„Nicht Gewalt, Krieg und Vernichtung haben das letzte Wort“
Christen müssten sich auch für den Lebensschutz einsetzen von der Zeugung bis zum natürlichen Tod: „Wir müssen klar und entschieden eintreten für das Leben: von Mutter und Kind, von Menschen mit und ohne Behinderung, von Alt und Jung.“ Der Einsatz für das Leben bedeute auch, Krieg und Bürgerkrieg und alle Gewalt zu bekämpfen: „Wenn möglich, mit friedlichen Mitteln. Aber wo dies nicht gelingt, dann auch mit den Mitteln legitimer Selbstverteidigung“, so der Diözesanadministrator.
„An Ostern feiern wir das Leben – mitten im Tod“, sagte Gössl und erläuterte: „Unser Leben ist vom Tod umgeben und durchzogen. Die Begegnungen mit dem Tod erschüttern unsere Seele. Denn sie machen bewusst, wie nah der Tod unserem Leben immer ist und wie hauchdünn die Wand ist, die uns von ihm trennt.“ Ostern bringe Hoffnung und Zuversicht und sprenge die Vorstellung, dass mit dem Tod alles aus und besiegelt ist. „Nicht Gewalt, Krieg und Vernichtung haben das letzte Wort, nicht die Macht des Stärkeren, der sich und seine Interessen durchsetzt auf Kosten des Schwächeren, sondern Gott hat das letzte Wort, und dieses Wort heißt: Leben!“
- April 9, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
Spende aus dem Katastrophenfonds
Erzbistum stellt 25.000 Euro für Opfer der Erdbeben bereit
Das Erzbistum Bamberg stellt Caritas International 25.000 Euro Soforthilfe für die vom Erdbeben betroffenen Menschen in der Türkei und in Syrien zur Verfügung. Dies teilte das Erzbistum heute mit.
„Die Folgen des verheerenden Bebens gehen uns alle an“, sagte der Bamberger Weihbischof und Diözesanadministrator Herwig Gössl am Samstag und rief die Gläubigen zum Gebet und zur Spende für die Opfer auf.
Mit Blick auf die Lage in Syrien betonte Gössl, dass das Erdbeben dort Menschen getroffen habe, „die bereits seit Jahren in katastrophalen Bedingungen leben und ohnehin auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.“ Auch für die Türkei sei der Zeitpunkt und das Ausmaß der Naturkatastrophe fatal. Die Helferinnen und Helfer von Caritas International und den lokalen Partnerorganisationen seien auf Solidarität und Spendengelder angewiesen, „um die Menschen vor Ort mit dem Nötigsten und Wichtigsten zu versorgen“, so der Weihbischof.
Ein starkes Erdbeben erschütterte in der Nacht zum 6. Februar Gebiete in dem Südosten der Türkei und den Norden Syriens. Caritas International ist vor Ort und stellt obdachlos gewordenen Menschen Lebensmittel, Trinkwasser, warme Kleidung und Decken zur Verfügung. Spendeninformationen gibt es hier.
- Februar 11, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
„Kinder stärken. Kinder schützen.“
Dreikönigssingen im Erzbistum Bamberg eröffnet
Gemeinsam mit rund 350 Kindern und Jugendlichen im Königsgewand hat der Bamberger Weihbischof und Diözesanadministrator Herwig Gössl am Freitag feierlich die Aktion Dreikönigssingen eröffnet. Im Mittelpunkt der Sternsingeraktion stehen diesmal vor allem die Kinderrechte in Indonesien.
Nach dem Auftakt in der Bamberger Martinskirche zogen am Freitag die vielen Caspars, Melchiors und Balthasars durch die Innenstadt hinauf zum Dom. Bei der dortigen Wort-Gottes-Feier segnete Gössl die Sternsingerinnen und Sternsinger, die in der ersten Januarwoche von Haus zu Haus gehen werden, um den Menschen den Segen zu bringen und Spenden für Not leidende Kinder zu sammeln.
Mit ihrer Teilnahme an der Aktion Dreikönigssingen verbreiteten und lebten die Sternsingerinnen und Sternsinger die Frohe Botschaft der Weihnachtsgeschichte, so Weihbischof Gössl. Dass der eigentlich allmächtige Gott als Mensch – ja gar als kleines Kind – auf die Erde gekommen sei, verdeutliche seinen Worten nach, dass es auch für uns nicht zielführend sei, „immer größer sein und immer mehr haben zu wollen.“ Vielmehr hebe die Geburt Jesu Christi die Bedeutung von Tugenden wie Bescheidenheit, Genügsamkeit und Dankbarkeit hervor, die auch angesichts aktueller Ereignisse wie der Corona-Pandemie oder der globalen Klimakrise besonders wichtig seien.
Im Mittelpunkt der Sternsingeraktion stehen jedes Jahr ein anderes Land und ein anderes Thema. Die Sternsingerinnen und Sternsinger werden so altersgerecht für die Not von Kindern und Jugendlichen weltweit sowie für globale Zusammenhänge sensibilisiert. Unter dem Motto „Kinder stärken. Kinder schützen. In Indonesien und weltweit.“ richtet sich der Blick diesmal vor allem auf Kinderrechte in Indonesien. Mit dem Anliegen beschäftigten sich die Sternsingerinnen und Sternsinger bei verschiedenen Aktionen und Workshops im Vorlauf der Aussendung sowie bei der thematischen Einstimmung in der Bamberger Martinskirche.
Weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder
Bei der anschließenden Prozession zogen die rund 350 Mädchen und Jungen gemeinsam mit ihren Begleiterinnen und Begleitern sowie Weihbischof Herwig Gössl durch die Bamberger Innenstadt. Die jüngsten Könige waren 6 Jahre alt – die ältesten über 18. Viele von ihnen zeigten sich begeistert vom Aufeinandertreffen: „Auch mal Sternsingerinnen und Sternsinger aus anderen Orten kennenzulernen, das macht Spaß“, sagte Moritz aus der Pfarrei St. Michael Stadtsteinach.
Neben dem Segen von Weihbischof Gössl holten sich die Sternsingerinnen und Sternsinger im Bamberger Dom dann auch noch ein Lob von Diözesanjugendpfarrer Gerd-Richard Neumeier ab: Mit ihrer Teilnahme an der Aktion setzten sie sich für das Wohl ihrer Mitmenschen ein und übernähmen beim Dreikönigssingen „eines der ‚jüngsten‘ Ehrenämter in der Kirche“, so Neumeier.
BDKJ-Diözesanvorsitzende Eva Russwurm freut sich nach zwei Jahren mit Corona-Beschränkungen darüber, dass die Sternsingeraktion diesmal wieder weitestgehend im Normalzustand stattfinden kann. „Dass es nach zwei Jahren Zwangspause nach wie vor in allen Gemeinden engagierte Sternsingerinnen und Sternsinger gibt, ist keine Selbstverständlichkeit“, betont Russwurm und dankt im gleichen Atemzug den Betreuerinnen und Betreuern, Oragnisatorinnen und Organisatoren sowie den Eltern, die den Erfolg der Aktion tatkräftig unterstützten.
Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion Dreikönigssingen zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Rund 1,23 Milliarden Euro wurden seither gesammelt, mehr als 76.500 Projekte für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 64. Aktion zum Jahresbeginn 2022 haben Mädchen und Jungen aus 8.423 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten rund 38,6 Millionen Euro gesammelt.
- Januar 1, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
Weihbischof Gössl und Prälat Kestel predigen über „Wokeness“ und „Zeitenwende“
„Friede kommt nicht allein durch das Schweigen der Waffen“
Weihbischof Herwig Gössl hat in seiner heutigen Weihnachtspredigt zur Wachsamkeit gegenüber allen Formen der Diskriminierung und Ausgrenzung aufgerufen. Er halte Wachsamkeit für wichtig und ging auf umstrittenen Begriff „Wokeness“ ein. In der Christmette am Heiligen Abend ging Prälat Georg Kestel im Dom auf den Begriff „Zeitenwende“ ein, der das Wort des Jahres 2022 geworden ist.
„Ich halte Wachsamkeit für wichtig, damit sich bei uns nicht Verhaltensweisen einschleichen oder kultivieren, die Menschen ausgrenzen und bedrohen“, sagte Weihbischof Herwig Gössl in seiner heutigen Predigt im Bamberger Dom. „Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben, erst recht nicht unter Christen.“
Gössl ging dabei auf den umstrittenen Begriff „Wokeness“ ein. Es sei gut, dass die Sensibilität wachse, damit sich nicht Extremisten durchsetzen, weil die Mehrheit geschlafen habe. Die Wachsamkeit müsse sich auch noch ausweiten auf die weltweiten sozialen Ungerechtigkeiten wie die Folgen von Kriegen und Klimawandel. „Ich sehe aber auch die Probleme bei dem, was ich bei der gelebten Wokeness unserer Tage wahrnehme: Es ist die totale Fixiertheit auf das Negative, das es zu bekämpfen gilt.“ Es sei nicht vorstellbar, wie aus einer solch kämpferischen Grundhaltung eine gute, friedvolle Zukunft wachsen solle, mahnte Gössl.
Der weihnachtliche Glaube zeige eine andere Form der Wachsamkeit auf: „Die Menschen müssen wachsam sein, denn Gottes Kommen in diese Welt ist nicht offensichtlich. Es vollzieht sich im Verborgenen, aber es schenkt tiefe Zufriedenheit, den Anfang allen Friedens.“ Friede sei die große Sehnsucht dieser Tage. Friede komme jedoch nicht automatisch allein durch die Ächtung von Krieg, durch das Schweigen der Waffen oder einen Friedensschluss: „Friede wächst vielmehr aus der inneren Zufriedenheit der Menschen, aus einer Haltung der Dankbarkeit, der Genügsamkeit und der Demut. Wer immer mehr haben und sein will als die anderen, der wird nie zu einem friedlichen Menschen“, sagte Gössl.
Weihnachten zeigt Geduld als eine der wichtigsten Christentugenden
In der Christmette am Heiligen Abend ging Prälat Georg Kestel im Dom auf den Begriff „Zeitenwende“ ein, der das Wort des Jahres 2022 geworden ist. Die Geburt Jesu sei eine Zeitenwende für die Menschheit. In Betlehem sei der Frieden auf Erden als Verheißung und Hoffnung proklamiert worden, die in Jerusalem mit dem Tod Jesu am Kreuz und der Auferstehung vollendet wurde. Die Verkündigung durch die Jünger habe eine Zeitenwende in Gang gesetzt, die bis heute weltweit anhalte, bei allen Schwächen und Fehlern der nachfolgenden Christengenerationen, so der Ständige Vertreter des Diözesanadministrators.
Die Engel hätten den Hirten eine Zeitenwende angesagt mit den Worten „Fürchtet euch nicht!“ Mit der Geburt Jesu und seinem späteren Handeln sei die Zeit vorbei, in der Religion auf Macht, Gewalt und Einschüchterung gesetzt habe. Gott sei nicht Eigentum der Konservativen oder der Progressiven, auch nicht der Atheisten, die meinen, dass es ihn gar nicht gebe. „Gott entzieht sich den allzu Selbstsicheren und Glaubenseifrigen und nähert sich denen, die gar nicht mehr mit ihm gerechnet haben“, so Kestel. „Er ist uns möglicherweise näher in unseren Fragen und Zweifeln als in stolzer Selbstgewissheit und im demonstrativen Glaubensstolz.“
Weihnachten zeige auch, dass Geduld eine der wichtigsten Christentugenden sei: „Der Messias wird angekündigt, dann finden die Hirten ein kleines Kind in der Krippe. Die versprochene Zeitenwende lässt noch auf sich warten. Aber genau so kommt Gott in die Welt. Er tritt uns entgegen im Kleinen und Unscheinbaren. Sein Wort ist leise im Lärm unserer Zeit.“
- Dezember 25, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Rücktritt Erzbischof Schick
Weihbischof Herwig Gössl zum Administrator im Erzbistum gewählt
Nach dem Rücktritt des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick hat das Metropolitankapitel Weihbischof Herwig Gössl zum Diözesanadministrator gewählt. Er leitet das Erzbistum solange, bis Papst Franziskus einen neuen Erzbischof ernannt hat.
Am 1. November legte Erzbischof Ludwig Schick nach 20 Jahren sein Amt überraschend nieder. Mit seinem Rücktritt wolle Schick bevorstehenden wichtigen Entscheidungen im Erzbistum Bamberg einem jüngeren Nachfolger überlassen. Gestern gab das Erzbistum bekannt, Weihbischof Herwig Gössl zum Diözesanadministrator gewählt zu haben. Bis Papst Franziskus einen neuen Erzbischof ernennt, leitet Gössl das Erzbistum. Zu seinem ständigem Stellvertreter wurde der bisherige Generalvikar Prälat Georg Kestel ernannt. Dessen Vertreter ist ab sofort Domkapitular Heinrich Hohl.
Herwig Gössl übernimmt das Amt in für das Bamberger Erzbistum unangenehmen Zeiten. Er wurde 1967 in München geboren und wuchs in Nürnberg auf. 1993 erhielt er seine Priesterweihe. Nach vierjähriger Kaplanszeit in Bayreuth St. Hedwig wurde er Pfarrer in Hannberg und Weisendorf im Dekanat Erlangen.
2007 berief ihn Erzbischof Schick zum Subregens am Bamberger Priesterseminar. Seit 2014 ist er Weihbischof und Dompropst. 2022 übernahm er zudem die Leitung der Hauptabteilung Seelsorge im Erzbischöflichen Ordinariat.
Georg Kestel kam 1955 im Landkreis Kronach auf die Welt und ist seit 1983 Priester. Nach der Kaplanszeit in Bad Windsheim und Staffelstein und nach seiner Zeit als Dekanatsjugendseelsorger in Neustadt a. d. Aisch und Lichtenfels war er ab 1987 als Militärgeistlicher freigestellt. Zuletzt war er Militärdekan im Katholischen Militärbischofsamt in Berlin. 2006 berief ihn Erzbischof Schick zum Generalvikar. Dieses Amt verlor er automatisch mit dem Rücktritt des Erzbischofs.
- November 3, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
„Nachdenklich, geduldig und den Menschen zugewandt“
Dank an Weihbischof Herwig Gössl für seine Tätigkeit bei der Caritas
Bei einer Grillfeier im Innenhof der Dompropstei hat der Diözesan-Caritasverband Weihbischof Herwig Gössl für sein Wirken in der Caritas gedankt.
Gössl war seit 2014 Bischofsvikar für Caritas und Soziale Dienste sowie Vorsitzender des Caritasverbandes für die Erzdiözese Bamberg e.V., nach dessen Satzungsreform 2016 Aufsichtsratsvorsitzender. Zum 1. September übernimmt er die Leitung der Hauptabteilung Seelsorge im Ordinariat der Erzdiözese Bamberg und gibt daher die Funktionen bei der Caritas ab.
Stellvertretende Diözesan-Caritasdirektorin Ursula Kundmüller würdigte Weihbischof Gössl als „geduldig und nachdenklich“. Auch unangenehme Entscheidungen habe er mitgetragen und auf diese Weise die Verbandsentwicklung der Caritas, ihre neuen Aufsichtsstrukturen und die Ausgründung der Caritas gGmbH St. Heinrich und Kunigunde mitgestaltet. Gössls zweite Stärke sei es gewesen, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas als Seelsorger da zu sein. In der Bistumsleitung habe er die Interessen der Caritas vertreten und ihre Bedeutung als Teil der Kirche ins Bewusstsein gehoben.
Gerd-Richard Neumeier übernimmt die Nachfolge
Bei einer Konferenz in Vierzehnheiligen zollten auch die geschäftsführenden Vorstände der Kreis-Caritasverbände dem Weihbischof Anerkennung. In Konflikten zwischen dem Diözesan-Caritasverband und seinen Gliederungen habe Gössl es verstanden, durch geduldiges Nachfragen wieder Einvernehmen zu schaffen und die Zusammenarbeit zu fördern. Michael Groß von der Caritas Nürnberger Land sagte als Sprecher der Vorstände, Gössl habe sich nie in den Vordergrund gespielt. Gleichzeitig habe er vorgelebt, wie jemand als Mensch an der Spitze einer großen Organisation stehe – nicht als Funktionsträger, sondern als Person. „Herwig Gössl hat stets eine eigene Position vertreten und konnte gleichzeitig andere, gegensätzliche Positionen gelten lassen.“ Dafür seien ihm die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas gerade bei kontroversen Fragen – wie den derzeit stark diskutierten Anforderungen der Kirche an die Lebensführung ihrer Beschäftigten – dankbar gewesen. Michael Bischof von der Caritas Fürth strich heraus, dass Gössl sich immer für die Menschen interessiert habe.
Weihbischof Herwig Gössl bekannte, dass er sich in die komplexen Aufgaben und Strukturen der Caritas erst habe einarbeiten müssen. Dabei habe er „gelernt, welch großartige Menschen hinter dieser großen und weit verzweigten Organisation stehen.“ Sie erzeugten eine große Kraft. Die Caritas strahle durch ihre Tätigkeit als Licht für die Menschen. Gössl versicherte, dass er ja Weihbischof bleibe und in dieser Funktion gerne weiterhin für die Caritas zur Verfügung stehe.
Die Nachfolge als Vorsitzender der Aufsichtsräte des Caritasverbandes für die Erzdiözese Bamberg e.V. und der Caritas gGmbH St. Heinrich und Kunigunde übernimmt der bisherige Dekan von Ansbach, Gerd-Richard Neumeier.
- Juli 2, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Nachfolger für den Bereich der Caritas wird Gerd-Richard Neumeier
Weihbischof Herwig Gössl übernimmt Seelsorgeamt der Erzdiözese
Der Bamberger Weihbischof Herwig Gössl übernimmt zum 1. September 2022 die Leitung der Hauptabteilung Seelsorge, die für Konzepte, Inhalte und Entwicklung der Pastoral in der Erzdiözese verantwortlich ist. Dies teilt das Erzbistum Bamberg mit.
Zu den Hauptaufgaben der seelsorgerischen Arbeit gehört es, Fragen und Themen der Menschen in Kirche und Gesellschaft aufzugreifen und daraus Impulse für pastorale Entwicklung zu erarbeiten. Mit den Abteilungen Gemeinde‑, Jugend- und Erwachsenenpastoral, Lebenswelt orientierte Pastoral, Amt für Kirchenmusik und Liturgie fallen sechs Abteilungen in die Verwaltung der Hauptabteilung Seelsorge und damit unter die Führung von Herwig Gössl.
Herwig Gössl löst den kommissarischen Leiter Wolfgang Eichler ab, der zuletzt Domkapitular Peter Wünsche vertreten hatte.
Gössls bisherige Aufgaben als Vorsitzender der Aufsichtsräte des Diözesancaritasverbandes sowie der Caritas gGmbH St. Heinrich und Kunigunde übernimmt Pfarrer Gerd-Richard Neumeier. Er war bisher Leitender Pfarrer im Seelsorgebereich Oberer Aischgrund und Dekan des Erzbischöflichen Dekanats Ansbach. Zusätzlich wird Neumeier im September durch Erzbischof Ludwig Schick zum Diözesanjugendpfarrer und Ordinariatsrat ernannt. Damit übernimmt er die Nachfolge von Norbert Förster, der fünf Jahre lang als Jugendpfarrer in der Erzdiözese wirkte. Als neuer Ordinariatsrat nimmt Neumeier an der wöchentlich stattfindenden Ordinariatskonferenz teil. Diese stellt das oberste Entscheidungs- und Beratungsgremium im Erzbistum Bamberg dar.
- Juni 6, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg