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Herwig Gössl

Fran­zis­kus lern­te 1986 im Erz­bis­tum Bam­berg Deutsch

Erz­bis­tum Bam­berg trau­ert um Papst Franziskus

Mit tie­fer Trau­er hat der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Her­wig Gössl auf den Tod von Papst Fran­zis­kus reagiert. In einer Erklä­rung drück­te er sei­ne Anteil­nah­me aus und wür­dig­te das außer­ge­wöhn­li­che Wir­ken des heu­te im Alter von 88 Jah­ren ver­stor­be­nen Pontifex.

„Der Tod des Hei­li­gen Vaters trifft uns alle zutiefst. Er war ein wah­rer Hir­te der Kir­che, der die Bot­schaft des Evan­ge­li­ums mit einer uner­schüt­ter­li­chen Lie­be zu den Armen und einer kla­ren Visi­on für den Dia­log zwi­schen den Völ­kern und Reli­gio­nen ver­kün­det hat“, so Gössl. Fran­zis­kus habe die Kir­che in stür­mi­scher Zeit mit Weis­heit und uner­schüt­ter­li­chen Glau­ben gelei­tet. Er habe zugleich den Schatz des Glau­bens bewahrt und die Türen für not­wen­di­ge Ver­än­de­run­gen geöffnet.

Papst Fran­zis­kus habe durch sei­ne pas­to­ra­le Hal­tung und sein Enga­ge­ment für Frie­den, Gerech­tig­keit und den inter­re­li­giö­sen Dia­log die katho­li­sche Kir­che geprägt. „Sein Glau­bens­zeug­nis, sei­ne tie­fe Mensch­lich­keit und sei­ne uner­müd­li­che Arbeit für eine gerech­te­re Welt und die Bewah­rung der Schöp­fung blei­ben uns allen ein Vorbild.“

Gössl, der im Dezem­ber 2023 von Papst Fran­zis­kus zum Erz­bi­schof ernannt wur­de, erin­ner­te in sei­ner Stel­lung­nah­me auch an sei­ne per­sön­li­che Begeg­nung mit Papst Fran­zis­kus im Juni 2024 bei der fei­er­li­chen Über­ga­be des Pal­li­ums in Rom. „Es war mir eine beson­de­re Ehre, den Hei­li­gen Vater per­sön­lich zu tref­fen. Ich habe sei­ne tie­fe Ver­bun­den­heit mit der gesam­ten Kir­che und sein Inter­es­se an den Anlie­gen der Diö­ze­sen welt­weit gespürt.“ Fran­zis­kus hin­ter­las­se nicht nur eine geist­li­che, son­dern auch ein mensch­li­ches Erbe, das wir bewah­ren müs­sen“, so der Erz­bi­schof weiter.

Gössl erin­ner­te auch dar­an, dass Papst Fran­zis­kus 1986 als Pries­ter wäh­rend sei­ner Pro­mo­ti­on meh­re­re Mona­te im Erz­bis­tum Bam­berg, in Rothen­burg ob der Tau­ber, gelebt und Deutsch gelernt hat. Seit 2016 erin­nert eine Ehren­ta­fel am Ein­gang des frü­he­ren Goe­the-Insti­tuts an die­se Zeit.

Abschlie­ßend lud der Erz­bi­schof die Gläu­bi­gen ein, für Papst Fran­zis­kus und einen guten Nach­fol­ger zu beten: „Ich bit­te alle Gläu­bi­gen im Erz­bis­tum, des ver­stor­be­nen Hei­li­gen Vaters im Gebet und in der Fei­er der Eucha­ris­tie zu gedenken.“

Höchs­tes Fest der Chris­ten­heit nicht auf Hasen und Scho­ko­ei­er reduzieren

„Ostern ist kein Sparfest“

Ostern ist nach Wor­ten von Erz­bi­schof Her­wig Gössl kein „Spar­fest“, son­dern ein Fest der Hoff­nung in einer Zeit von Ängs­ten und Unsi­cher­hei­ten. Das sag­te Gössl am Oster­sonn­tag in sei­ner Pre­digt im Bam­ber­ger Dom.

Erz­bi­schof Gössl bezog sich dabei auf den Wer­be­spruch einer Super­markt­ket­te „Ostern wird zum Spar­fest“. Die­ser Slo­gan wer­fe die Fra­ge auf, ob nicht vie­le Men­schen längst eine Spar­va­ri­an­te des wich­tigs­ten Fes­tes der Chris­ten­heit fei­ern. „Ist das Ostern der Sitz­ha­sen und Scho­ko­ei­er nicht zu einer Far­ce ver­kom­men?“, frag­te er. Wer Ostern nur als Spar-Vari­an­te feie­re, erspa­re sich den Blick auf Jesus Chris­tus und sei­ne Auf­er­ste­hung. „Die öster­li­che Bot­schaft macht einen wei­ten Hori­zont der Hoff­nung auf, der her­aus­reißt aus der Lethar­gie einer gro­ßen Unsi­cher­heit, wie es wei­ter­geht mit die­ser Welt und die­ser Mensch­heit und mit die­ser Kirche.“

Die öster­li­che Hoff­nung trei­be an zu Taten, die ande­ren Men­schen Hoff­nung schen­ken: denen die aus Ver­zweif­lung auf der Flucht sind, die krank sind und nicht mehr den Hoch­leis­tungs­an­sprü­chen der Gesell­schaft mit­hal­ten kön­nen und die von Abhän­gig­kei­ten gefan­gen sind. „Mit einem Spar­fest Ostern, das sich den Kern sei­nes Inhalts erspart, kom­men wir dage­gen nicht an“, so Gössl. Im Oster­fest kom­me die Lie­be Got­tes zum Vor­schein, indem Jesus Chris­tus sein Leben am Kreuz hin­gibt. „Ostern ist nicht bil­li­ger zu haben“, beton­te Gössl und füg­te hin­zu: „Ostern ist kein Spar­fest, son­dern ein Fest über­flie­ßen­der Hin­ga­be und Lie­be, ein Fest über­schwäng­li­cher Freu­de, weil das Leben gesiegt hat.“ Die Bot­schaft von Ostern ver­mit­te­le einen Reich­tum, der geteilt wer­den will.

Er habe zudem nichts gegen Scho­ko­ei­er, sag­te der Erz­bi­schof: „Solan­ge der Inhalt von Ostern nicht dar­auf redu­ziert wird.“

Dia­log­pre­digt zum öku­me­ni­schen Frauenfest

Kuni­gun­den­tag unter dem Mot­to „Frauen.Macht.Veränderung.“

Zum Kuni­gun­den­tag am Sams­tag haben der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Her­wig Gössl und Sabi­ne Hirsch­mann, Deka­nin des Evan­ge­lisch-Luthe­ri­schen Deka­nats Bam­berg, in einer Dia­log­pre­digt im Bam­ber­ger Dom die star­ke Strahl­kraft von Kai­se­rin Kuni­gun­de betont, die heu­te wie frü­her ein leuch­ten­des Vor­bild für geleb­ten Glau­ben, sozia­le Gerech­tig­keit und den Ein­satz für ein soli­da­ri­sches Mit­ein­an­der darstelle.

In Gesell­schaft wie auch Kir­che sei aktu­ell immer mehr Zer­ris­sen­heit zu erken­nen, des­halb brau­che es mehr Men­schen, „die sich wie Kuni­gun­de dafür ein­set­zen, dass vor­han­de­ne Ris­se nicht wei­ter ver­tieft, son­dern viel­mehr repa­riert wer­den“, sag­te Erz­bi­schof Gössl. Genau das habe Kai­se­rin Kuni­gun­de immer wie­der getan: „Sie hat aus ihrem Glau­ben her­aus Licht­punk­te gesetzt in einer oft unge­rech­ten und unglei­chen Welt.“ Laut Über­lie­fe­run­gen habe sie sich unter ande­rem hart­nä­ckig für eine gerech­te Ent­loh­nung der Arbeits­kräf­te beim Bau der Kir­chen­ge­bäu­de in und um Bam­berg eingesetzt.

Deka­nin Hirsch­mann griff die­sen Gedan­ken auf und wür­dig­te Kuni­gun­de als eine Frau, die trotz Gegen­wind kon­se­quent für ihre Über­zeu­gun­gen ein­trat: „In einer Zeit, in der die Rol­le der Frau meist dar­in bestand, im Hin­ter­grund zu blei­ben und eben nicht im Ram­pen­licht zu ste­hen, leuch­te­te Kuni­gun­de aus sich, aus ihrem Glau­ben und aus ihrem Ein­satz her­aus“, so die Deka­nin. Auf die­se Wei­se habe Kuni­gun­de Kir­chen­ge­schich­te geprägt, womit sie stell­ver­tre­tend ste­he für die vie­len Frau­en, die Kir­che seit jeher tragen.


Work­shops rund um das Mot­to „Frauen.Macht.Veränderung.“

Als einen zen­tra­len Schlüs­sel für ihr hohes Maß an Selbst­be­stim­mung nann­te Hirsch­mann den Bil­dungs­stand der Kai­se­rin. Schon als jun­ges Mäd­chen sei Kuni­gun­de unter­rich­tet wor­den und besaß über­durch­schnitt­li­ches Wis­sen. Das habe ihr Selbst­be­wusst­sein ver­schafft und letzt­end­lich den Mut gege­ben, für ihre eige­nen Wer­te ein­zu­ste­hen. Umso wich­ti­ger sei es, am Kuni­gun­den­tag und dem zeit­gleich began­ge­nen Inte­r­atio­na­len Frau­en­tag dar­auf hin­zu­wei­sen, dass Frau­en welt­weit noch immer stark benach­tei­ligt sei­en. Vie­le hät­ten „kein Recht auf ein selbst­be­stimm­tes Leben, kei­nen Zugang zu Bil­dung und damit auch kei­ne Mög­lich­keit, sich Gehör zu ver­schaf­fen“, was sich drin­gen ändern müsse.

Gesell­schaft­li­che Her­aus­for­de­run­gen wie die­se wirk­ten auf uns Men­schen häu­fig wie gigan­ti­sche Mam­mut­auf­ga­ben, „an denen man unun­ter­bro­chen, rund um die Uhr und Tag für Tag arbei­ten könn­te“, ent­geg­ne­te Erz­bi­schof Gössl in sei­nem Schluss­wort. Er erin­ner­te dar­an, dass auch in die­ser Hin­sicht von Kai­se­rin Kuni­gun­de gelernt wer­den kön­ne. Bei allem Eifer habe sie als from­me Frau Gott stets einen gro­ßen Raum in ihrem Leben ein­ge­räumt. Sie sei offen gewe­sen für Gott und nur so konn­te sie Licht brin­gen in die Dun­kel­heit ihrer Zeit.

Nach dem Fest­got­tes­dienst im Bam­ber­ger Dom fand der zwei­te Teil des Kuni­gun­den­ta­ges in der Bam­ber­ger Ste­phans­kir­che und dem zuge­hö­ri­gen Ste­phans­hof statt. Das Öku­me­ni­sche Team Kuni­gun­de hat­te ein viel­sei­ti­ges Nach­mit­tags­pro­gramm zusam­men­ge­stellt, das musi­ka­lisch von der „Kuni-Band“ der Werk­statt Christ­li­che Popu­lar­mu­sik beglei­tet wur­de. Nach einem Mit­tag­essen konn­ten die zahl­reich erschie­ne­nen Frau­en an ver­schie­de­nen Work­shops rund um das Mot­to „Frauen.Macht.Veränderung.“ teil­neh­men – unter ande­rem gab es einen kri­ti­schen Rück­blick auf die Geschich­te der Frau­en­rech­te, einen Über­blick über Chan­cen und Her­aus­for­de­run­gen für geflüch­te­te Frau­en und eine Aus­ein­an­der­set­zung mit der unbe­zahl­ten Sor­ge- und Care-Arbeit von Frauen.

Den Abschluss des Fest­pro­gramms bil­de­te eine sze­ni­sche Lesung der Schau­spie­lern Ursu­la Gumb­sch. Unter dem Titel „Pfeif auf den Mär­chen­prin­zen!“ setz­te sie sich auf eben­so nach­denk­li­che wie humor­vol­le Wei­se mit tra­di­tio­nel­len Geschlech­ter­rol­len und den dar­aus resul­tie­ren­den Irrun­gen und Wir­run­gen auseinander.

Am Ende des Tages wur­den den Teil­neh­me­rin­nen mit der Bit­te um Got­tes Bei­stand ermu­tigt, sich nach ihren Mög­lich­kei­ten wei­ter­hin soli­da­risch für ihre eige­nen Rech­te und die aller Dis­kri­mi­nier­ten welt­weit einzusetzen.

Die hei­li­ge Kuni­gun­de hat gemein­sam mit ihrem Mann, dem hei­li­gen Kai­ser Hein­rich, das Bis­tum Bam­berg im Jahr 1007 gegrün­det. Sie starb am 3. März 1033 und wur­de im Jahr 1200 hei­lig­ge­spro­chen. Der Kuni­gun­den­tag wird in Erin­ne­rung an sie gefei­ert – seit eini­gen Jah­ren in Form eines öku­me­ni­schen Frau­en­fes­tes. Ver­an­stal­ter sind das Erz­bis­tum Bam­berg und das Evan­ge­lisch-Luthe­ri­sche Deka­nat Bam­berg. Die­ses Jahr viel der Kuni­gun­den­tag pas­sen­der­wei­se auf das Datum des Inter­na­tio­na­len Frau­en­ta­ges am 8. März.

Hir­ten­wort zur Fastenzeit

Erz­bi­schof Gössl mahnt zur Rück­be­sin­nung auf Wahr­heit und Verständigung

In sei­nem Hir­ten­wort zur öster­li­chen Buß­zeit betont der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Her­wig Gössl die Bedeu­tung der Fas­ten­zeit als eine Zeit der neu­en Ori­en­tie­rung. Ange­sichts glo­ba­ler Unsi­cher­hei­ten und wach­sen­der Spal­tun­gen mahnt er zur Rück­be­sin­nung auf die Wahr­heit als Fun­da­ment von Gemein­schaft und Verständigung.

Die Welt schei­ne aus den Fugen gera­ten zu sein, was nicht zuletzt an Ver­wer­fun­gen auf welt­po­li­ti­scher Ebe­ne deut­lich wer­de, so der Ober­hir­te. Wenn offen­sicht­li­che Lügen zu alter­na­ti­ven Wahr­hei­ten umge­münzt wür­den und Pro­pa­gan­da sach­li­che Infor­ma­tio­nen erset­ze, feh­le zuneh­mend eine ent­schei­den­de Grund­la­ge für Gesprä­che und das gegen­sei­ti­ge Ver­ständ­nis: „Es fehlt die Wahr­heit“, sagt Gössl.

Infol­ge­des­sen zögen sich immer mehr Men­schen „auf die klei­nen Inseln ihrer per­sön­li­chen Über­zeu­gun­gen“ zurück, was das Mit­ein­an­der zer­stö­re und zu Ver­ein­ze­lung füh­re. Die öster­li­che Buß­zeit sei eine Gele­gen­heit, sich bewusst gegen Spal­tung und für ein Leben in Ver­ant­wor­tung und Nächs­ten­lie­be zu ent­schei­den, so der Erz­bi­schof: „Sie ruft uns aus der Erstar­rung und aus der Gewöh­nung an die Sünde.“

In Zei­ten von Unord­nung und Ver­un­si­che­rung bestehe laut Gössl außer­dem die Gefahr, dass Ori­en­tie­rung bei denen gesucht wer­de, „die ein­fa­che und beque­me Ant­wor­ten auf kom­ple­xe Fra­gen anbie­ten, völ­lig unab­hän­gig davon, was wahr, gerecht und hilf­reich ist“.

Des­we­gen ruft er die Gläu­bi­gen dazu auf, sich nach der Wahr­heit aus­zu­stre­cken, Gesprä­che und Dis­kus­sio­nen mit ande­ren zu suchen sowie Feed­back und kri­ti­sche Dis­kus­sio­nen ernst zu neh­men: „Wir müs­sen die Wahr­heit bezeu­gen, aber nicht so, als ob wir sie ein für alle Mal in unse­rem Besitz hät­ten, son­dern als Zeu­gen dafür, dass es eine Wahr­heit gibt, weil es Gott gibt.“

Frauen.Macht.Veränderung

Kuni­gun­den­tag beginnt am Sams­tag um 9.30 Uhr

Am kom­men­den Sams­tag, 8. März, wird in Bam­berg der Kuni­gun­den­tag als öku­me­ni­sches Frau­en­fest zum Inter­na­tio­na­len Frau­en­tag gefei­ert. Das Hoch­fest der hei­li­gen Kuni­gun­de beginnt ab 9.30 Uhr.

Der Kuni­gun­den­tag zu Ehren der Bis­tums­pa­tro­nin steht in die­sem Jahr unter dem Mot­to „Frauen.Macht.Veränderung“ und beginnt um 9.30 Uhr mit einem Pon­ti­fi­kal­got­tes­dienst, den Erz­bi­schof Her­wig Gössl im Bam­ber­ger Dom fei­ern wird. Anschlie­ßend besteht im Hof/​Saal des Dom­pfarr­heims die Mög­lich­keit, bei einer klei­nen Aga­pe ins Gespräch zu kommen.

Ab 12 Uhr wird in den Ste­phans­hof (Ste­phans­platz 5/​Bam­berg) zu Mit­tag­essen, Kaf­fee und Kuchen ein­ge­la­den.
Der Fest­nach­mit­tag star­tet dann um 14 Uhr mit ver­schie­de­nen Work­shops. Höhe­punkt am Nach­mit­tag ist eine sze­ni­sche Lesung mit Ursu­la Gumb­sch unter dem Titel “Pfeif auf den Märchenprinzen”.

Der Kuni­gun­den­tag wird vor­be­rei­tet vom „Öku­me­ni­schen Team Kuni­gun­de“, in dem zahl­rei­che Akti­ve der öku­me­ni­schen Frau­en­ar­beit im Erz­bis­tum Bam­berg zusammenarbeiten

Gebei­ne des Bis­tums­grün­ders im Dom bestattet

Hein­richs­re­li­qui­en fin­den letz­te Ruhestätte

Nach der Rück­füh­rung einer bedeu­ten­den Hein­richs­re­li­quie aus dem Ger­ma­ni­cum in Rom im ver­gan­ge­nen Jahr sind die Gebei­ne des hei­li­gen Bis­tums­grün­ders jetzt im Kai­ser­grab des Bam­ber­ger Doms bestat­tet wor­den. Die Über­tra­gung fand am Mon­tag auf Beschluss des Dom­ka­pi­tels im Rah­men eines Got­tes­diens­tes mit Erz­bi­schof Her­wig Gössl statt.

Erz­bi­schof Gössl sag­te in sei­ner Pre­digt, die Unter­su­chung der Gebei­ne habe bestä­tigt, dass Hein­rich zeit­le­bens Beschwer­den beim Gehen hat­te. Trotz die­ser Pro­ble­me sei er stän­dig im gan­zen Reich unter­wegs gewe­sen, auch um den Glau­ben zu ver­brei­ten. „Hein­rich hat alles aus tie­fem Glau­ben her­aus getan, auch wenn man man­che sei­ner Taten heu­te kri­ti­sie­ren kann“, sag­te Gössl. Auch in der heu­ti­gen Zeit sei­en vie­le Men­schen ängst­lich, ver­un­si­chert, zer­ris­sen und gespal­ten, so der Erz­bi­schof mit Blick auf die Strei­tig­kei­ten und Ver­wer­fun­gen in Poli­tik und Kir­che: „Die Reli­qui­en wol­len uns ermu­ti­gen, trotz aller Mühen und Schmer­zen nicht auf­zu­ge­ben!“ Er sei froh, dass die Gebei­ne des Bis­tums­grün­ders nun wie­der im Grab ver­eint sind, so der Erzbischof

Das von Til­mann Rie­men­schnei­der im 16. Jahr­hun­dert geschaf­fe­ne Grab­mal des hei­li­gen Kai­ser­paa­res Hein­rich und Kuni­gun­de gehört heu­te zu den Haupt­se­hens­wür­dig­kei­ten des Bam­ber­ger Doms. Einst war es ein bedeu­ten­des Pil­ger­ziel, das seit dem Mit­tel­al­ter unzäh­li­ge Gläu­bi­ge anzog. Wäh­rend die stei­ner­nen Lie­ge­fi­gu­ren auf dem Grab­mal sug­ge­rie­ren, dass hier die Kör­per der Ver­stor­be­nen ruhen, ver­rät das Pro­to­koll der Umbet­tung aus dem 16. Jahr­hun­dert, dass sich dar­in für Hein­rich und Kuni­gun­de nur je zwei Gebein­kis­ten mit weni­gen sterb­li­chen Über­res­ten der Bis­tums­grün­der befinden.

Für die Hei­li­gen­ver­eh­rung waren seit dem Mit­tel­al­ter die Häup­ter zen­tra­ler Gegen­stand. Die­se befin­den sich in der Häup­t­er­ka­pel­le des Bam­ber­ger Doms. Wei­te­re Kno­chen wur­den in frü­he­ren Jahr­hun­der­ten für die Anfer­ti­gung von Reli­qui­en her­ge­nom­men: klei­ne Kno­chen­stü­cke, die mit einer „Authen­tik“, einer Beschrif­tung mit dem Namen des Hei­li­gen, ver­se­hen wur­den und ihren Weg durch ganz Euro­pa in die Altä­re und Reli­quia­re klei­ner und gro­ßer Kir­chen fan­den. So ist es auch nach­voll­zieh­bar, dass die Ober­schen­kel­kno­chen des Kai­sers zu die­sem Zwe­cke zurück­be­hal­ten und nie­mals in das Kai­ser­grab über­führt wor­den waren.

Die bei­den Reli­qui­en befan­den sich bis ins 19. Jahr­hun­dert im Bam­ber­ger Dom­schatz. Eine davon wur­de um 1840 an das Col­le­gi­um Ger­ma­ni­cum et Hun­ga­ri­cum, ein von Jesui­ten gelei­te­tes päpst­li­ches Kol­leg für Pries­ter­amts­kan­di­da­ten in Rom, über­ge­ben, wo auch zahl­rei­che Geist­li­che aus dem Erz­bis­tum Bam­berg Alum­nen waren. Die Rück­ga­be fand kurz vor dem 1000. Todes­tag des Bis­tums­grün­ders im Juni 2024 durch den Direk­tor des Ger­ma­ni­cum, P. Ger­not Wis­ser SJ, statt. Mit der Über­tra­gung bei­der Ober­schen­kel­kno­chen Kai­ser Hein­richs ver­an­lasst das Bam­ber­ger Dom­ka­pi­tel 2025 somit die Zusam­men­füh­rung der Reli­qui­en Hein­richs im Kaisergrab.

Eine beson­de­re denk­mal­pfle­ge­ri­sche und tech­ni­sche Her­aus­for­de­rung für die Ein­set­zung des zusätz­li­chen Reli­qui­en­be­hält­nis­ses ins Kai­ser­grab war die scho­nen­de Öff­nung des bild­haue­ri­schen Meis­ter­werks von Rie­men­schnei­der. Das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Denk­mal­pfle­ge stell­te sowohl sei­ne Exper­ti­se in restau­rie­rungs­wis­sen­schaft­li­chen Fra­ge­stel­lun­gen wie auch die foto­gra­fi­sche Doku­men­ta­ti­on der letz­ten Öff­nung 1969 zur Ver­fü­gung. Die Pla­nung eines „mini­mal­in­va­si­ven“, also sub­stanz­scho­nen­den und mög­lichst risi­ko­ar­men Öff­nungs­pro­zes­ses, wur­de eng von der Dienst­stel­le See­hof und dem Refe­rat Restau­rie­rung, Fach­be­reich Skulptur/​Stein, in Mün­chen beglei­tet. Die Durch­füh­rung der Arbei­ten lag in den bewähr­ten Hän­den der Bam­ber­ger Dom­bau­hüt­te mit Unter­stüt­zung des Metall­re­stau­ra­tors Hans-Joa­chim Blei­er, der für die Abnah­me und Wie­der­an­brin­gung der bron­ze­nen Inschrif­ten­ta­fel ver­ant­wort­lich zeichnete.

Auf­grund der kom­ple­xen und sen­si­blen Arbeits­vor­gän­ge war das Kai­ser­grab für die Zeit der Arbei­ten ein­ge­haust. Für die Auf­nah­me des neu­en zylin­dri­schen Gebein­ge­fä­ßes reich­te eine klei­ne run­de Öff­nung in der blan­ken Stirn­sei­te des Kai­ser­grabs aus. Die Öff­nung liegt hin­ter der Bron­ze­ta­fel, so dass der Ein­griff unsicht­bar bleibt.

Bei frü­he­ren Öff­nun­gen war in einem äußerst auf­wän­di­gen und schwie­ri­gen Ver­fah­ren die zwei­tei­li­ge Deck­plat­te mit den Lie­ge­fi­gu­ren von der Tum­ba geho­ben worden.

Erz­bi­schof Her­wig Gössl sen­det Kin­der und Jugend­li­che aus

Stern­sin­ge­rin­nen und Stern­sin­ger for­dern Kin­der­rech­te ein

Rund 300 Kin­der und Jugend­li­che haben sich am gest­ri­gen Mon­tag, dem 30. Dezem­ber, in der Bam­ber­ger Innen­stadt laut­stark für Kin­der­rech­te ein­ge­setzt. Mit dabei: Kro­nen, Ster­ne und Pro­test-Pla­ka­te mit Auf­schrif­ten wie „Spie­len, sin­gen, lachen. Kin­der ver­die­nen die­se Sachen!“.

Die Kin­der rie­fen gemein­sam: „Eins, zwei, drei, vier: Kin­der­rech­te wol­len wir! Fünf, sechs, sie­ben, acht: Hun­gers­not wird platt­ge­macht. Neun und zehn: Kin­der wol­len Frie­den sehn!“ Schau­lus­ti­ge blie­ben ste­hen, um die Sternsinger*innen zu beob­ach­ten und zu fotografieren.

Der Hin­ter­grund: Das Mot­to der 67. Akti­on Drei­kö­nigs­sin­gen lau­tet „Erhebt Eure Stim­me! Stern­sin­gen für Kin­der­rech­te“. Daher ging es laut zu bei der Eröff­nung der Akti­on, die vom Bund der Deut­schen Katho­li­schen Jugend (BDKJ), dem Refe­rat Welt­kir­che und dem Jugend­amt der Erz­diö­ze­se Bam­berg gestal­tet wurde.

Wenn die Sternsinger*innen Anfang 2025 von Haus zu Haus zie­hen, sam­meln sie Spen­den für ver­schie­de­ne Pro­jek­te, unter ande­rem für Kolum­bi­en und Kenia. In bei­den Län­dern wer­den die Rech­te von Kin­dern ver­letzt, weil sie bei­spiels­wei­se kaum Zugang zu Schu­len haben oder in gro­ßer Armut leben. „Wir wol­len Kin­der dazu ermu­ti­gen, für ihre Rech­te selbst ein­zu­ste­hen“, erläu­tert BDKJ-Diö­ze­san­vor­sit­zen­de Son­ja Bil­ler, die den Aus­sen­dungs­got­tes­dienst mit­or­ga­ni­siert hat. „Und wir wol­len auch die Län­der in die Pflicht neh­men, die Kin­der zu schüt­zen und ihre Rech­te zu wahren.“

Als Sinn­bild für den „Platz für Kin­der­rech­te“ stan­den zwei Stüh­le in der Kir­che St. Mar­tin, die auch für Erwach­se­ne zu groß waren, um dar­auf zu sit­zen. Hel­mut Het­zel, Lei­ten­der Pfar­rer im Seel­sor­ge­be­reich Bam­ber­ger Wes­ten, bat die Sternsinger*innen im Got­tes­dienst, die Stüh­le mit Zet­teln zu bekle­ben. Auf die­sen beant­wor­te­ten sie die Fra­ge: „Was brauchst du zum Leben?“ Sie schrie­ben bei­spiels­wei­se: „Kein Krieg, son­dern Frie­den“, „Bil­dung“, „Fami­lie und Freunde“.

Von St. Mar­tin zogen die Sternsinger*innen über die Obe­re Brü­cke zum Bam­ber­ger Dom. Die Bands „Anna Lumi­na“ und „Sin­nergie. Die Bis­tums­band“ beglei­te­ten die Ver­an­stal­tung musi­ka­lisch. In sei­ner Pre­digt sag­te Erz­bi­schof Her­wig Gössl zu den jun­gen König*innen: „Kin­der wis­sen, dass man das Wich­tigs­te nicht kau­fen kann, son­dern geschenkt bekommt: die Lie­be von ande­ren Men­schen. Ihr seid geliebt und ange­nom­men, ohne etwas dafür zu tun. So liebt Gott uns Men­schen.“ Er dank­te den Sternsinger*innen dafür, dass sie die Lie­be Chris­ti zu den Men­schen brin­gen. Anschlie­ßend seg­ne­te er die Sternsinger*innen, die Krei­de und den Weih­rauch. Er sen­de­te sie ins gan­ze Erz­bis­tum Bam­berg aus.

Den Segen erhiel­ten unter ande­rem die Stern­sin­ge­rin­nen Chris­tia­ne (14), Mile­na (13) und Anna­le­na (15) aus Wind­heim. Sie haben sich schon mehr­mals an der Akti­on Drei­kö­nigs­sin­gen betei­ligt. War­um? „Weil ich glück­lich bin, wenn ich mich für ande­re ein­set­zen kann“, erklärt Anna­le­na. Chris­tia­ne und Mile­na freu­en sich dar­auf, beim Stern­sin­gen Senior*innen zu besu­chen: „Sie sind beson­ders glück­lich, wenn man mit Weih­rauch durch die Woh­nung läuft.“

Ihnen und allen ande­ren Sternsinger*innen wünscht Anja Bau­mer-Löw, Refe­ren­tin für Theo­lo­gie und Spi­ri­tua­li­tät im Jugend­amt der Erz­diö­ze­se, dass sie die­se Freu­de am Stern­sin­gen erle­ben und freund­lich auf­ge­nom­men wer­den, denn: „Die Kin­der und Jugend­li­chen stel­len ihre Zeit zur Ver­fü­gung, um ande­ren Kin­dern und Jugend­li­chen, denen es nicht so gut geht, zu hel­fen. Ich fin­de, die­ses Ehren­amt ver­dient Respekt. Und die­ser Respekt gebie­tet es, höf­lich zu sein.“ Im ver­gan­ge­nen Jahr haben die Sternsinger*innen im Erz­bis­tum Bam­berg rund 1,7 Mil­lio­nen Euro Spen­den für benach­tei­lig­te und Not lei­den­de Kin­der gesammelt.

Weih­nachts­pre­digt von Erz­bi­schof Gössl

„Gott ist nicht Zuschau­er geblieben“

Weih­nach­ten bringt nach Wor­ten des Bam­ber­ger Erz­bi­schofs Her­wig Gössl das Licht der Hoff­nung in eine von Ver­zweif­lung gepräg­te Welt. Die Weih­nachts­bot­schaft ver­än­de­re tat­säch­lich die Welt, so der Erz­bi­schof heu­te in sei­ner Weihnachtspredigt.

„Weih­nach­ten ist nicht bloß ein Appell für mehr Mensch­lich­keit, Frie­den und Ver­söh­nung. Weih­nach­ten besagt viel­mehr, dass Gott selbst die Initia­ti­ve ergrif­fen hat und durch die Mensch­wer­dung sei­nes Soh­nes einen neu­en Anfang gesetzt hat“, sag­te Gössl in sei­ner Pre­digt am ers­ten Weih­nachts­tag im Bam­ber­ger Dom. Weih­nach­ten bedeu­te auch: „Gott ist nicht Zuschau­er geblie­ben, der das oft wun­der­li­che Ver­hal­ten der Men­schen von oben her­ab betrachtet.“

Die Weih­nachts­bot­schaft ver­än­de­re tat­säch­lich die Welt, so der Erz­bi­schof. Wer die Bot­schaft der Mensch­wer­dung Got­tes ganz an sich her­an­kom­men las­se und sie dank­bar im Her­zen auf­neh­me, der blei­be in sei­nen Gedan­ken und Emp­fin­dun­gen nicht hän­gen beim nächs­ten Pro­blem, das am Hori­zont des Lebens auf­tau­che, der blei­be nicht fixiert auf per­sön­li­che Ent­täu­schun­gen, der erwar­te auch nicht, dass alles nach den eige­nen Vor­stel­lun­gen läuft. „Wer die Bot­schaft von der Mensch­wer­dung Got­tes auf­ge­nom­men hat, der weiß, dass die­se gan­ze, manch­mal ver­rück­te Welt und Mensch­heit gehal­ten und getra­gen ist.“

Gössl füg­te hin­zu: „Von die­ser Gewiss­heit erfüllt kön­nen wir uns ein­set­zen für Gerech­tig­keit, Ver­söh­nung Frie­den unter den Men­schen. Wir kön­nen uns bemü­hen, dass die ego­is­ti­sche Gier nach immer mehr über­wun­den wird, und am bes­ten fängt man damit immer bei sich selbst an.“

Der Erz­bi­schof erin­ner­te in sei­ner Pre­digt auch an die Not­wen­dig­keit, das Leben zu schüt­zen, die Schöp­fung zu bewah­ren und dafür zu sor­gen, dass die Erde ein Ort des Lebens bleibt. „Ehr­furcht vor der Schöp­fung ist und bleibt ein Auf­trag, auch und gera­de in wirt­schaft­lich schwie­ri­gen Zei­ten.“ Wenn es um den Schutz des Lebens gehe, dürf­ten die unge­bo­re­nen Kin­der und pfle­ge­be­dürf­ti­ge älte­re Men­schen nicht ver­ges­sen wer­den. Gott habe allen Men­schen die Wür­de von Got­tes­kin­dern ver­lie­hen, weil er sie lie­be und ihnen immer wie­der Gro­ßes zutraue. „Gott rech­net bei uns Men­schen mit dem Wun­der. Tun wir es auch!“, schloss der Erz­bi­schof sei­ne Weihnachtspredigt.

Der wei­te­re Ablauf bis zum Drei­kö­nigs­fest ist hier zu finden.

Weih­nach­ten im Bam­ber­ger Dom

Christ­met­te im Livestream

An Hei­lig­abend fin­det die tra­di­tio­nel­le Christ­met­te im Bam­ber­ger Dom mit Erz­bi­schof Her­wig Gössl um 22.30 Uhr statt. Das Erz­bis­tum Bam­berg hat den Ablauf vom dies­jäh­ri­gen Weih­nachts­fest bis Drei­kö­nig bekanntgegeben.

An Hei­lig­abend wer­den wäh­rend der Christ­met­te der Dom­chor, Mit­glie­der der Bam­ber­ger Sym­pho­ni­ker und Solis­ten unter Lei­tung von Dom­ka­pell­meis­ter Vin­cent Heit­zer die Mis­sa bre­vis in B von Wolf­gang Ama­de­us Mozart sin­gen und spie­len. An der Orgel spielt Dom­or­ga­nist Mar­kus Wil­lin­ger. Die Christ­met­te wird auch im Live­stream über­tra­gen. Bereits um 16.00 Uhr fin­det eine Krip­pen­fei­er für Fami­li­en mit Klein­kin­dern statt, um 18.00 Uhr wird eine Fami­li­en­met­te mit Dom­pfar­rer Mar­kus Koh­mann gefeiert.

Das Pon­ti­fi­kal­amt am Hoch­fest der Geburt des Herrn, Mitt­woch, 25. Dezem­ber, mit Erz­bi­schof Gössl, beginnt um 9.30 Uhr. Die Dom­kan­to­rei, Solis­ten und Musi­ker der Bam­ber­ger Sym­pho­ni­ker sin­gen und spie­len unter Lei­tung von Dom­ka­pell­meis­ter Vin­cent Heit­zer die Mis­sa bre­vis in F von Wolf­gang Ama­de­us Mozart sowie weih­nacht­li­che Chor­mu­sik. An der Orgel spielt Dom­or­ga­nist Mar­kus Wil­lin­ger. Der Got­tes­dienst wird auch im Live­stream über­tra­gen. Eine wei­te­re Eucha­ris­tie­fei­er fin­det um 11.30 Uhr statt. Um 17.00 Uhr fei­ert Erz­bi­schof Gössl eine Pon­ti­fi­kal­ves­per. Es sin­gen der Dom­chor, die Mäd­chen­kan­to­rei und die Dom­kan­to­rei Chor­mu­sik, Psal­men und Wech­sel­ge­sän­ge unter der Lei­tung von Katha­ri­na Ack­va. An der Orgel spielt Dom­or­ga­nist Mar­kus Willinger.

Am zwei­ten Weih­nachts­fei­er­tag, Don­ners­tag, 26. Dezem­ber, fin­det um 9.30 Uhr eine Eucha­ris­tie­fei­er statt, der Dom­de­kan Hubert Schiepek vor­ste­hen wird. Die Mäd­chen­kan­to­rei singt die Mes­se in Es-Dur von Joseph Gabri­el Rhein­ber­ger sowie weih­nacht­li­che Chor­mu­sik unter der Lei­tung von Katha­ri­na Ack­va. An der Orgel spielt Karl-Heinz Böhm. Um 11.30 Uhr fin­det eine wei­te­re Mess­fei­er statt, um 17.00 Uhr eine Festandacht.

Am Sonn­tag, 29. Dezem­ber, wird mit einem Pon­ti­fi­kal­amt das Hei­li­ge Jahr eröff­net. Die Fei­er beginnt um 17.00 Uhr in der Pfarr­kir­che St. Mar­tin am Grü­nen Markt. Von dort zieht eine Pro­zes­si­on zum Dom, wo gegen 18.00 Uhr die Eucha­ris­tie­fei­er beginnt, die im Live­stream über­tra­gen wird. Ein Vokal­ensem­ble der Dom­kan­to­rei singt die Mis­sa O quam glo­rio­sum von T. L. de Vic­to­ria sowie weih­nacht­li­che Chor­mu­sik. An der Orgel spielt Karl-Heinz Böhm. Die Sonn­tags­got­tes­diens­te fin­den wie üblich um 9.30 Uhr und 11.30 Uhr statt.

Am Sil­ves­ter­tag beginnt die fei­er­li­che Ves­per zum Jah­res­schluss mit Erz­bi­schof Gössl um 17.00 Uhr. Musi­ka­lisch mit­ge­stal­tet wird sie von der Mäd­chen­kan­to­rei am Bam­ber­ger Dom mit Psal­men, Wech­sel­ge­sän­gen und weih­nacht­li­cher Chor­mu­sik unter der Lei­tung von Dom­ka­pell­meis­ter Vin­cent Heit­zer. An der Orgel spielt Karl-Heinz Böhm. Um 19.00 Uhr fin­det eine Eucha­ris­tie­fei­er statt.

An Neu­jahr – dem Hoch­fest der Got­tes­mut­ter Maria – fin­det um 9.30 Uhr ein Got­tes­dienst mit Dom­de­kan Hubert Schiepek mit deut­schen Kir­chen­lie­dern statt. Um 11.30 Uhr ist eine wei­te­re Eucharistiefeier.

Am Hoch­fest der Erschei­nung des Herrn, Drei­kö­nig, singt in der Eucha­ris­tie­fei­er um 9.30 Uhr, der Dom­de­kan Hubert Schiepek vor­steht, ein Vokal­ensem­ble der Dom­kan­to­rei unter Lei­tung von Katha­ri­na Ack­va. Um 11.30 Uhr fin­det ein wei­te­rer Got­tes­dienst statt. Um 17.00 Uhr wird ein weih­nacht­li­cher Ves­per­got­tes­dienst „A Cerem­o­ny of Nine Les­sons and Carols“ in angli­ka­ni­scher Form gefei­ert. Es singt die Dom­kan­to­rei unter Lei­tung von Dom­ka­pell­meis­ter Vin­cent Heit­zer. An der Orgel spielt Geor­ge Warren.

Die Live­streams am 24., 25. und 29. Dezem­ber wer­den hier übertragen.

Erz­bi­schof Her­wig Gössl wür­digt Enga­ge­ment für Demo­kra­tie und Menschenrechte

Baye­ri­scher Ver­fas­sungs­or­den für CPH-Direk­tor Sieg­fried Grillmeyer

Für sein her­aus­ra­gen­des Enga­ge­ment in der Demo­kra­tie­bil­dung ist der Direk­tor der Nürn­ber­ger Aka­de­mie Cari­tas-Pirck­hei­mer-Haus (CPH), Sieg­fried Grill­mey­er, mit dem Baye­ri­schen Ver­fas­sungs­or­den aus­ge­zeich­net worden.

„Die aus­ge­zeich­ne­ten Per­sön­lich­kei­ten leben die Wer­te unse­rer Ver­fas­sung jeden Tag aufs Neue. Das ist ent­schei­dend für unse­re Demo­kra­tie, gera­de in die­sen her­aus­for­dern­den Zei­ten.“ Mit die­sen Wor­ten wür­dig­te Land­tags­prä­si­den­tin Ilse Aigner wür­dig­te den 55-Jäh­ri­gen Direk­tor der Nürn­ber­ger Aka­de­mie Cari­tas-Pirck­hei­mer-Haus (CPH), Sieg­fried Grill­mey­er, sowie die 43 wei­te­ren mit dem Baye­ri­schen Ver­fas­sungs­or­den Ausgezeichneten.

Erz­bi­schof Her­wig Gössl, der bei der Ver­lei­hung im Münch­ner Land­tag anwe­send war, dank­te Grill­mey­er dafür, dass er im CPH den Schwer­punkt poli­ti­sche Bil­dung stets ver­tieft und aus­ge­baut habe. Gera­de in den ver­gan­ge­nen Jah­ren habe er sich uner­müd­lich dafür ein­ge­setzt, Men­schen für poli­ti­sche Bil­dung und den poli­ti­schen Dia­log zu bewe­gen, um der zuneh­men­den Pola­ri­sie­rung und der Spal­tung in der Gesell­schaft ent­ge­gen zu wir­ken. Als Mit­be­grün­der des Kom­pe­tenz­zen­trums für Demo­kra­tie und Men­schen­wür­de der katho­li­schen Kir­che in Bay­ern ste­he er für den Ein­satz der Chris­ten gegen extre­mis­ti­sche Ten­den­zen, Ras­sis­mus, Natio­na­lis­mus und Anti­se­mi­tis­mus. Gössl hob auch die zahl­rei­chen ehren­amt­li­chen Tätig­kei­ten her­vor, in denen sich Grill­mey­er für die poli­ti­sche Bil­dung, Demo­kra­tie und Men­schen­wür­de engagiere.

Grill­mey­er selbst zeig­te sich erfreut über die Aner­ken­nung, die er stell­ver­tre­tend für sei­ne Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter ent­ge­gen­neh­me. „Das gan­ze CPH-Team lebt den Bil­dungs­auf­trag und setzt sich uner­müd­lich auf viel­fäl­tigs­te Wei­se für Demo­kra­tie und gegen Men­schen­feind­lich­keit jeg­li­cher Art ein.“

Der pro­mo­vier­te His­to­ri­ker enga­giert sich seit 1999 im Cari­tas-Pirck­hei­mer-Haus, zunächst als Bil­dungs­re­fe­rent an der Jugend­aka­de­mie CPH, dann ab 2000 als Lei­ter der Jugend­aka­de­mie. Seit 2008 ist er Direk­tor der Aka­de­mie Cari­tas-Pirck­hei­mer-Haus sowie Geschäfts­füh­rer der Cari­tas-Pirck­hei­mer-Haus gGmbH sowie der CPH Ser­vice GmbH.

Neben sei­ner beruf­li­chen Tätig­keit ist er in zahl­rei­chen Gre­mi­en aktiv, unter ande­rem ist er Grün­dungs­mit­glied der Alli­anz gegen Rechts­extre­mis­mus in der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg und des Ver­eins zur För­de­rung demo­kra­ti­scher Wer­te in der Metro­pol­re­gi­on Nürnberg.

Der Baye­ri­sche Land­tag ehrt mit dem Ver­fas­sungs­or­den Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, die sich aktiv für die Wer­te der Baye­ri­schen Ver­fas­sung enga­gie­ren. Die Aus­zeich­nung wur­de als Baye­ri­sche Ver­fas­sungs­me­dail­le am 1. Dezem­ber 1961 vom dama­li­gen Land­tags­prä­si­den­ten Rudolf Hanau­er gestif­tet. Seit 60 Jah­ren ist sie öffent­li­che Aner­ken­nung für Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, die sich her­aus­ra­gend für das Gemein­wohl enga­gie­ren und damit die Wer­te der Baye­ri­schen Ver­fas­sung mit Leben fül­len. Seit 2021 wird der Orden als Baye­ri­scher Ver­fas­sungs­or­den in einer Klas­se verliehen.

Bereits am Diens­tag wur­de das CPH in Luther­stadt Wit­ten­berg für das Pro­jekt „Wie geht Demo­kra­tie?“ mit dem bap-Preis des Bun­des­aus­schus­ses Poli­ti­sche Bil­dung aus­ge­zeich­net. Das Pro­jekt zielt dar­auf ab, jun­ge Men­schen mit Lern­schwie­rig­kei­ten fit für Demo­kra­tie zu machen und sie dar­in zu bestär­ken, ihre Grund­rech­te wahrzunehmen.

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