Die IHK für Oberfranken Bayreuth verzeichnet im Raum Bamberg gegenüber dem Vorjahr aktuell ein Plus von 4,2 Prozent an neu eingetragenen Ausbildungsverhältnissen. Sorgen bereitet der Kammer aber trotzdem die hohe Zahl unbesetzter Ausbildungsplätze.
Die IHK für Oberfranken Bayreuth kann im IHK-Gremium Bamberg auf eine positive Entwicklung bei der Zahl neu besetzter Ausbildungsplätze blicken, wie die Kammer mitteilt. Zum 31. Juli lag deren Zahl bei 591, was einem Plus von 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Coronabedingt seien die Ausbildungszahlen 2020 in ganz Deutschland eingebrochen. Die Zahlen hätten sich seitdem zwar wieder erholt, lägen aber fast überall noch unter den Zahlen von 2019. Dies gelte auch für die Stadt und den Landkreis Bamberg, wo die Zahl der Neueintragungen mit 6,6 Prozent noch knapp unter dem Wert von 2020 liegt.
Immer schwieriger, Auszubildende zu finden
Hier gäbe es allerdings eine große Unbekannte: Wie viele Ausbildungsplätze bleiben 2024 unbesetzt? Derzeit seien bei der Agentur für Arbeit in Stadt und Landkreis Bamberg noch 814 Ausbildungsplätze unbesetzt gemeldet. Besonders viele unbesetzte Ausbildungsplätze gibt es laut IHK in den Handelsberufen, der Fahr- und der Werkzeugtechnik, in den Berufen von Lagerwirtschaft und Güterumschlag, den IT-Berufen, der Lebensmittelherstellung, im Hoch- und Tiefbau sowie den Versicherungs- und Finanzdienstleistungsberufen.
„Unsere Unternehmen suchen weiter händeringend Nachwuchs“, sagt IHK-Gremiumsvorsitzender Herbert Grimmer. „Gerade Schulabgängern, die noch nicht wissen, wo die berufliche Reise hingehen soll, empfehle ich, sich noch zu bewerben.“
Insgesamt haben die örtlichen Unternehmen für 2024 //2025 knapp 2.100 Ausbildungsplätze bei der Agentur für Arbeit gemeldet, darunter fast 1.300 von IHK-Mitgliedsunternehmen. Fast die Hälfte aller angebotenen Ausbildungsplätze waren Ende Juli noch unbesetzt.
Mit Sorge blicken die Unternehmen laut IHK auch auf das Jahr 2025, in dem die Umstellung vom achtjährigen auf das neunjährige Abitur abgeschlossen sein wird, es also keine flächendeckenden Abiturprüfungen gibt. „Wir müssen also davon ausgehen, dass es kommendes Jahr noch schwieriger wird, Auszubildende zu finden”, so Herbert Grimmer.