Aktuell laufen die Vorbereitungen für die neue Jobmesse Franken, die Unternehmen aus der Region helfen soll, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Steffen Marx, Geschäftsführer des veranstaltenden Messeteams Bamberg, stand uns Rede und Antwort.
Die Jobmesse Franken am 11. und 12. Oktober wird von der MTB Messeteam Bamberg GmbH organisiert, die seit mehr als 20 Jahren erfolgreich Messen wie die Immobilienmesse Franken und die Gesundheitsmesse Franken aktiv und vital ausrichtet. Sie findet in der brose Arena Bamberg statt, in der Steffen Marx, Wolfgang Heyder und ihr Team vor rund zwei Jahrzehnten erstmals die Immobilienmesse Franken auf die Beine stellten. „Im Rückblick ist die Zeit schnell vergangen“, denkt Steffen Marx an die Anfänge zurück. „Bei der Immobilienmesse war das 10jährige Bestehen – aktuell haben wir bereits die 23. Messe – etwas Besonderes. Wir haben damals zusätzlich ein 1.000 Quadratmeter großes Zelt im Außenbereich aufgebaut und weitere Aussteller gehabt, inklusive vorausschauend dem Thema E‑Mobilität. Nun steht bei der Gesundheitsmesse das 20. Jubiläum an. Und mit der Jobmesse startet ein weiteres Projekt.“
Bei dieser kooperiert das Messeteam mit starken Partnern aus dem Medienbereich und großen Netzwerken aus dem Wirtschaftsbereich, von denen es tolle Unterstützung gab, ebenso wie von Stadt und Landkreis Bamberg, wie Steffen Marx betont. Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp, zugleich Personalreferent der Stadt Bamberg, und Landrat Johann Kalb fungieren auch als Schirmherren. Das Ziel ist es, mit dieser Messe regionale fränkische Firmen im Kampf gegen den Fachkräftemangel zu unterstützen und Einwohnern zu helfen, den passenden Arbeitsplatz zu finden oder auch sich über Weiterbildung zu informieren. Die Jobmesse Franken findet am Samstag und Sonntag jeweils ganztägig von 10 bis 18 Uhr statt – ein Konzept, das sich bei den beiden anderen Messen des Messeteams etabliert hat.
Die Jobmesse Franken bietet auch neben den Gesprächen an den Messeständen wertvolle Networking-Möglichkeiten. Sowohl Bewerber als auch Unternehmen können in entspannter Atmosphäre Kontakte knüpfen, Partnerschaften aufbauen oder branchenspezifische Trends und Entwicklungen diskutieren. „Für Unternehmen ist dies eine hervorragende Gelegenheit, nicht nur passende Mitarbeiter zu finden, sondern auch ihre Arbeitgebermarke zu stärken und sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren“, so Marx.
Qualifizierte, motivierte und verfügbare Arbeitssuchende, Wechselwillige, Quereinsteiger, Fach- und Führungskräfte in Voll- und Teilzeit sowie an Weiterbildung interessierte Menschen aus ganz Franken können als Besucher der Messe entsprechende Kontakte knüpfen. Wie Marx betont, werde das übliche Bewerbungsverfahren umgekehrt. Anstelle erst eine Bewerbung zu schreiben, entstehe hier zunächst der persönliche Kontakt, was in ungezwungener Atmosphäre direkt ein Gefühl in fachlicher Hinsicht auf beiden Seiten vermitteln kann, aber auch dahingehend, ob die Chemie stimmt. Für die Besucher rät er im Vorfeld sich zu informieren, welche Firmen und Institutionen vor Ort sind, mit denen man ins Gespräch kommen möchte, um so die fachliche Richtung schon für sich auszuloten.
Anstelle erst eine Bewerbung zu schreiben, entstehe hier zunächst der persönliche Kontakt, was in ungezwungener Atmosphäre direkt ein Gefühl in fachlicher Hinsicht auf beiden Seiten vermitteln kann, aber auch dahingehend, ob die Chemie stimmt. Für die Besucher rät er im Vorfeld sich zu informieren, welche Firmen und Institutionen vor Ort sind, mit denen man ins Gespräch kommen möchte, um so die fachliche Richtung schon für sich auszuloten.
Hohe Branchenvielfalt und Fachvorträge
Denn die Jobmesse Franken kann bereits bei ihrer Premiere eine hohe Branchenvielfalt aufweisen. An der Messe beteiligen sich beispielsweise Unternehmen aus den Bereichen Bau, Handwerk, Gesundheit, Handel und Dienstleistung sowie dem öffentlichen Dienst. Auch Bildungsträger, Weiterbildungsinstitute und Dachverbände werden vor Ort sein, die den Dialog zu neuen Bewerbern und unterschiedlichsten Mitarbeitertypen suchen. „Damit gibt es für fast jeden Besucher einen potenziell passenden Arbeitgeber, und es entstehen zahlreiche Chancen für Quereinsteiger“, erklärt Marx.
Auch Inklusion, ein Thema das immer wichtiger wird, ist auf der Messe gut präsent. Das Thema spielt nicht nur bei Neueinstellungen eine Rolle. Denn einen Großteil der Behinderungen machen erworbene Behinderungen aus, demzufolge können auch bestehende Arbeitsverhältnisse im Laufe der Jahre davon betroffen sein. Und da ist es hilfreich, wenn die Unternehmen in Sachen Inklusion bereits vorbereitet sind. Bei der Jobmesse Franken werden, wie Marx betont, mehrere Aussteller die Chance, die die Integration von Menschen mit Behinderung bietet, aufzeigen.
Im Vortragsforum sorgen darüber hinaus kompetente Referenten für ein abwechslungsreiches und informatives Vortragsprogramm. An beiden Messetagen finden zahlreiche Fachvorträge zu verschiedenen beruflichen Möglichkeiten, Fort- und Weiterbildung, Wegen in die Selbstständigkeit sowie Unternehmensvorstellungen statt.
Trotz der großen Branchenvielfalt liegt der Fokus der Messe klar auf fränkischen Unternehmen, betont Marx. Damit sollen die lokale Wirtschaft gestärkt und talentierte, qualifizierte Mitarbeiter aus der Region mit spannenden Arbeitgebern zusammengebracht werden. „Dies trägt aktiv dazu bei, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“ Da die räumliche Nähe zum Arbeitgeber für viele Bewerber ein wichtiger Faktor bei der Berufswahl ist, erhöhen sich die Chancen auf erfolgreiche Gespräche. Dies steigert den Mehrwert der Veranstaltung für alle Beteiligten.
„Vor etwa anderthalb Jahren haben wir konzeptionell begonnen, vor etwa einem Jahr dann mit der Ausstellersuche und Ansprache. Und nun planen wir die Durchführung der ersten Messe“, ist Marx selbst gespannt und voller Vorfreude. Rund 2.000 Firmen wurden angesprochen, ein qualitativ hochwertiger Mix an Ausstellern ist daraus entstanden, von Behörden bis zum Hidden Champion aus der Region. Für die Folgejahre ergibt sich aus Steffen Marx´ Erfahrung nach erstmaliger Durchführung ein Potenzial, die Messe auch in Sachen Aussteller-Anzahl deutlich auszubauen. Die brose Arena biete auch im Vergleich zu den zunächst belegten noch deutlich mehr Flächen, wie die Immobilienmesse und die Gesundheitsmesse zeigten. Marx denkt beim Vergleich auch an Highlights zurück, wie an das 10jährige Immobilienmesse-Jubiläum „mit großem Zelt im Außenbereich zusätzlich und ein Aussteller hat tatsächlich außen ein Holzhaus aufgebaut. Auch die Erweiterung der brose Arena war spannend und hat intensiv in unsere Messen eingegriffen.“
Auch für Wissbegierige und an Selbstständigkeit Interessierte dürfte die Messe ein interessanter Termin werden. Neben zahlreichen Unternehmen sind auch Bildungsträger und Weiterbildungsinstitute auf der Messe vertreten. „Wenn Menschen kommen, die qualifiziert und motiviert sind, ernsthaft einen Job suchen, weil sie sich verändern möchten oder weil sie den nächsten Karriereschritt planen, umziehen oder nicht mehr pendeln möchten, dann sind das die Wunschbesucher“, sagt Steffen Marx. „Aber auch alle die sich für Weiterbildung interessieren sind herzlich willkommen und finden viele gute Infos.“
Der direkte Ansprechpartner direkt vor Ort
Die Jobmesse Franken kann so als Messe zu einem neuen, zentralen Treffpunkt für Unternehmen, Politik und Fachkräfte in der Region werden, die Arbeitgebern eine starke Plattform zur Gewinnung von Arbeitskräften bieten und Besucherinnen und Besuchern vielfältige Karrierechancen eröffnen kann. Für die Besucher ist die Jobmesse eine Chance, die Filter der Bewerberauswahl zu umgehen, betont Marx. „Das persönliche Gespräch zum Job wird in Zeiten der Digitalisierung immer seltener. Durch den Austausch an den Messeständen können jedoch direkt Termine für weiterführende Gespräche vereinbart werden. So müssen Interessierte weniger Geduld aufbringen als bei langwierigen Online-Bewerbungen.“
Außerdem lernten Interessierte den direkten Ansprechpartner im Bewerbungsprozess kennen, der sofort auf deren Fragen eingehen und sie auf persönlicher Ebene kennenlernen könne. „Und das Ganze in diesem Fall bei einer Vielzahl an Unternehmen, statt Wochen mit der Durchsicht von Stellenanzeigen zu verbringen und auf Antworten zu warten.“
