Bei einer Katastrophenschutzübung des Landratsamtes haben am Wochenende 200 Rettungskräfte einen Ernstfall geprobt. Das Szenario der Übung ging von einem missglückten Versuch im Chemieunterricht aus.
„Hier sind echte Profis am Werk!“, sagte Landrat Johann Kalb als Leiter der Katastrophenschutzbehörde des Landratsamts Bamberg am Samstag (16. September) zu mehr als 200 Rettungskräften, die bei einem sogenannten „Massenanfall an Verletzten“ den Ernstfall geprobt hatten. „Auf euch ist im Notfall Verlass.“ Schauplatz der Katastrophenschutzübung war die Realschule Scheßlitz, wie das Landratsamt mitteilte. Die Übungssituation ging von einem missglückten Versuch im Chemieunterricht aus. Mehr als zwei Dutzend Personen mussten dabei so tun, als seien sie verletzt oder als ob sie gerettet, geborgen, versorgt und transportiert werden müssten.
Die Übung galt in diesem Jahr vor allem den Beteiligten des medizinischen Katastrophenschutzes, dem sogenannten „weißen Bereich“. Dieser besteht aus dem Malteser-Hilfsdienst, dem Roten Kreuz und der Johanniter-Unfall-Hilfe sowie Notärzten. Unterstützt wurden die Kräfte von den Feuerwehren Scheßlitz, Straßgiech und Peulendorf.
Wer ist Einsatzleiter in der sogenannten Chaosphase? Wie müssen die Verletzten nach Schwere ihrer Verletzungen eingeteilt werden? Wo richtet man die Verletztensammelstelle ein und wie organisiert man einen geordneten Abtransport in die Kliniken? Solche Entscheidungen mussten die Rettungskräfte im Zuge der Übung treffen. Feuerwehr und Polizei unterstützten die Katastrophenschutzübung in Sachen Führung und Einsatzleitung. Ein Beobachtungsteam des Landratsamtes verfolgte zusätzlich das Geschehen, um Erkenntnisse für künftige Notfälle auswerten zu können.