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Landratsamt Bamberg

Rea­li­täts­na­he Erfahrungen

Staat­li­che Berufs­schu­le Bam­berg setzt auf Mixed-Reality-Technologie

Die Staat­li­che Berufs­schu­le III Bam­berg Busi­ness School revo­lu­tio­niert nach eige­nen Anga­ben den Fach­be­reich Gesund­heit durch den Ein­satz von Mixed-Rea­li­ty-Tech­no­lo­gie. Die­se Tech­no­lo­gie soll den Schü­le­rIn­nen neue Lern-Mög­lich­kei­ten eröff­nen und rea­li­täts­na­he Erfah­run­gen bieten.

Land­rat Johann Kalb misst dem Ein­satz moderns­ter Tech­no­lo­gie an beruf­li­chen Schu­len eine hohe Bedeu­tung bei, wie das Land­rats­amt bekannt­gab. Die Staat­li­che Berufs­schu­le III Bam­berg Busi­ness School bedank­te sich daher am 25. Mai für die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung Amtes. Die­se habe die Ver­wen­dung von Mixed-Rea­li­ty-Tech­no­lo­gie im Unter­richt erst ermöglicht.

Durch den Ein­satz von Mixed-Rea­li­ty-Bril­len kön­nen die Schü­le­rIn­nen nun vir­tu­el­le Sze­na­ri­en und Simu­la­tio­nen im Gesund­heits­we­sen erle­ben. Dies soll es ihnen ermög­li­chen, kom­ple­xe medi­zi­ni­sche Ver­fah­ren in einer siche­ren und kon­trol­lier­ten Umge­bung zu erlernen.

Anhand einer 3D-Ani­ma­ti­ons­um­ge­bung kön­nen die Ler­nen­den bei­spiels­wei­se Ope­ra­tio­nen simu­lie­ren, medi­zi­ni­sche Dia­gno­sen stel­len oder Ana­to­mie-Lek­tio­nen wahr­neh­men. Die Mixed-Rea­li­ty-Tech­no­lo­gie soll somit ein inter­ak­ti­ves Lern­er­leb­nis bie­ten, bei dem die Schü­le­rIn­nen aktiv in den Lern­pro­zess ein­ge­bun­den sind.

Nico­le Waletz­ko, Mit­ar­bei­te­rin des Fach­be­reichs Gesund­heit, sag­te über die Tech­no­lo­gie. „Die Inte­gra­ti­on von Mixed-Rea­li­ty-Tech­no­lo­gie wird unse­re Aus­bil­dungs­mög­lich­kei­ten erheb­lich erwei­tern. Unse­re Schü­le­rIn­nen kön­nen nun in einer siche­ren Umge­bung prak­ti­sche Erfah­run­gen sam­meln, die sie auf ihre zukünf­ti­ge Berufs­tä­tig­keit im Gesund­heits­we­sen vorbereiten.“

260 Asyl­su­chen­de

Ehe­ma­li­ger Super­markt in Scheß­litz wird Notunterkunft

Die Regie­rung von Ober­fran­ken weist dem Land­kreis Bam­berg wei­te­re 260 Asyl­su­chen­de aus der Auf­nah­me­ein­rich­tung für Ober­fran­ken zu. Ein ehe­ma­li­ger Super­markt in Scheß­litz soll nun als Not­un­ter­kunft dienen.

Der­zeit sind in der Auf­nah­me­ein­rich­tung für Ober­fran­ken, dem Bam­ber­ger Anker­zen­trum, etwa 2.400 Geflüch­te­te unter­ge­bracht. Bereits im Novem­ber 2022 hat­te die Stadt Bam­berg auf die Pro­ble­me, die für Ein­woh­ner und Anwoh­ner aus die­ser zu hohen Bele­gung ent­ste­hen, hin­ge­wie­sen und die baye­ri­sche Lan­des­re­gie­rung auf­ge­for­dert, die bis dato man­gel­haf­ten Vor­be­rei­tun­gen auf die geplan­te Schlie­ßung der Ein­rich­tung 2025 zu ver­bes­sern. Um die Situa­ti­on ein wenig zu ent­schär­fen, hat die Regie­rung von Ober­fran­ken dem Land­kreis Bam­berg nun wei­te­re 260 Asyl­su­chen­de aus der Auf­nah­me­ein­rich­tung zuge­wie­sen. So wird der Land­kreis Bam­berg einen frü­he­ren Super­markt in Scheß­litz ab kom­men­der Woche als Not­un­ter­kunft für Asyl­su­chen­de nut­zen. Dies teil­te das Land­rats­amt mit.

„Die ohne­hin schwie­ri­ge Lage spitzt sich auch im Land­kreis Bam­berg wei­ter zu“, sag­te Land­rat Johann Kalb. „Der Flücht­lings­zu­strom ver­stärkt sich. Die Regie­rung von Ober­fran­ken ver­teilt immer mehr Asyl­su­chen­de aus der Auf­nah­me­ein­rich­tung in Bam­berg auf die Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te in ganz Oberfranken.“

Zwar sei­en den viel­fa­chen Auf­ru­fen des Land­krei­ses, Wohn­raum zur Ver­fü­gung zu stel­len, Gemein­den und Pri­vat­per­so­nen bereits in den zurück­lie­gen­den Wochen gefolgt. „Die Situa­ti­on ist aber für alle schwie­rig“, sag­te der Land­rat. Des­halb müs­se der Land­kreis nun den ehe­ma­li­gen Super­markt in Scheß­litz als eige­ne Immo­bi­lie für die vor­über­ge­hen­de Unter­brin­gung von Flücht­lin­gen heranziehen.

„Wir wol­len es so lan­ge wie mög­lich ver­mei­den, Schul­turn­hal­len für die­sen Zweck nut­zen zu müs­sen“, so Land­rat Kalb. Das Gebäu­de in Scheß­litz dien­te zuletzt als Test­zen­trum und Lager für Schutzmasken.

Die Ein­rich­tung von vor­über­ge­hen­den Unter­künf­ten ist not­wen­dig, weil Wohn­raum noch nicht in aus­rei­chen­dem Maße zur Ver­fü­gung steht. Der Land­kreis arbei­te bereits seit Mit­te ver­gan­ge­nen Jah­res dar­an, neue Unter­künf­te für die­sen Zweck zu erschlie­ßen. Seit Novem­ber 2022 gibt es Ver­hand­lun­gen, zusätz­li­chen Wohn­raum zum Bei­spiel auch über mobi­le Con­tai­ner­an­la­gen zu schaffen.

Abfall­wirt­schaft: Dosen­con­tai­ner fal­len weg

Ände­run­gen bei der Ent­sor­gung im Land­kreis Bamberg

Im Janu­ar 2023 kommt es im gesam­ten Land­kreis Bam­berg an den über 250 Con­tai­ner­stand­or­ten zu einer wesent­li­chen Ände­rung. Wie das Land­rats­amt heu­te mit­teil­te, wird es künf­tig kei­ne Con­tai­ner für Dosen mehr geben. Dosen unter ande­rem kön­nen ab dem kom­men­den Jahr in den soge­nann­ten Gel­ben Säcken gesam­melt wer­den, deren Qua­li­tät des­halb noch­mals ver­bes­sert wor­den sei.

Wie das Land­rats­amt mit­teilt, wird es im Land­kreis Bam­berg nach cir­ca 30 Jah­ren künf­tig kei­ne Behäl­ter für Dosen bezie­hungs­wei­se sons­ti­ge Metall­ver­pa­ckun­gen mehr geben. Statt­des­sen kön­nen die­se Abfall­ar­ten ab dem Jah­res­wech­sel dann gemein­sam mit ande­ren Ver­kaufs­ver­pa­ckun­gen aus Kunst- bezie­hungs­wei­se Ver­bund­stof­fen im „Gel­ben Sack“ gesam­melt wer­den. Dar­über hin­aus kön­nen Dosen wei­ter­hin auf den elf Wert­stoff­hö­fen des Land­krei­ses abge­ge­ben werden.

Die Qua­li­tät sei der „Gel­ben Säcke“ des­halb noch­mals ver­bes­sert wor­den; den­noch emp­feh­le es sich, vor dem Ein­wurf der Dosen deren Deckel kom­plett abzu­tren­nen und anschlie­ßend in die jewei­li­ge Dose zu geben. Dadurch sol­le einer mög­li­chen Beschä­di­gung der „Gel­ben Säcke“ vor­ge­beugt werden.

Der ein­ge­setz­te Ent­sor­ger bit­te dar­um, dass die „Gel­ben Säcke“ immer zuge­bun­den zur Abfuhr bereit­ge­stellt wer­den. Wie die Fir­ma wei­ter infor­miert, ist in vie­len Gemein­den die Grund­ver­tei­lung 2023 der „Gel­ben Säcke“ bereits nahe­zu abge­schlos­sen. Bür­ge­rin­nen und Bür­ger im Land­kreis erhal­ten unter­jäh­rig zusätz­li­che Säcke bei den jewei­li­gen Stadt‑, Markt- und Gemein­de­ver­wal­tun­gen bezie­hungs­wei­se im Landratsamt.


Was darf in den „Gel­ben Sack“?

Grund­sätz­lich nur Ver­kaufs­ver­pa­ckun­gen, zum Beispiel:

  • (Konserven-)Dosen/Weißblech
  • Kunst­stoff-Foli­en (Plas­tik­tü­ten et cetera)
  • Kunst­stoff-Fla­schen (Spülmittel‑, Sham­poo­fla­schen et cetera)
  • Misch­kunst­stof­fe (Becher, Net­ze et cetera)
  • Ver­bund­ver­pa­ckun­gen (zum Bei­spiel Geträn­ke- und Milchtüten)
  • Sty­ro­por (Form­tei­le von ver­pack­ten Haus­halts­ge­rä­ten et cete­ra)

Was darf nicht in den „Gel­ben Sack“?
  • Ver­pa­ckun­gen aus Glas (zum Wertstoffcontainer)
  • Ver­pa­ckun­gen aus Papier oder Pap­pe (Papiertonne/​Wertstoffhof)
  • Ver­pa­ckun­gen mit Res­ten schad­stoff­hal­ti­ger Pro­duk­te (Pro­blem­müll­samm­lung)
  • Alle Stof­fe, bei denen es sich nicht um Ver­pa­ckun­gen handelt

Tou­ren­plan­än­de­run­gen bei Rest­ab­fall- und Biotonnen 

Wie das Land­rats­amt wei­ter­hin mit­teilt, hat die Fir­ma Eich­horn als zustän­di­ger Ent­sor­gungs­dienst­leis­ter zum Jah­res­wech­sel Opti­mie­run­gen am Tou­ren­plan vor­ge­nom­men und dabei Abfuhr­ta­ge geän­dert. Kon­kret betrof­fen sind die Gemein­den Pett­stadt (bis­her: Don­ners­tag, neu: Frei­tag), Prie­sen­dorf (bis­her: Don­ners­tag, neu: Mon­tag) und Viereth-Trun­stadt (bis­her: Mon­tag, neu: Donnerstag).

Die Umstel­lun­gen könn­ten jedoch auch Aus­wir­kun­gen auf die Abfuhr­zei­ten in den übri­gen Land­kreis­ge­mein­den haben. Abfall­be­häl­ter und „Gel­be Säcke“ müss­ten des­halb am Tag der Abfuhr ab 6:00 Uhr bereit ste­hen, unab­hän­gig davon, ob sich der Abfuhr­tag ände­re oder nicht.

Erlös von 800 Euro beim Martinimarkt

Land­rats­amt-Azu­bis spen­den für Inte­gra Mensch

Jedes Jahr ehrt der Land­kreis Bam­berg Bür­ge­rin­nen und Bür­ger für ihr ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment. Aber auch die Aus­zu­bil­den­den des Land­rats­am­tes bewie­sen wie­der ein­mal, wie wich­tig ihnen der Ein­satz für ihre Mit­men­schen ist und spen­de­ten in die­sem Jahr für Inte­gra Mensch.

Die Azu­bis des Land­rats­am­tes betreu­ten beim Mar­ti­ni­markt im Bau­ern­mu­se­um Bam­ber­ger Land nach zwei­jäh­ri­ger Coro­na-Pau­se einen eige­nen Stand. Vor Ort ver­kauf­ten sie selbst geba­cke­ne Lecke­rei­en und Kaf­fee und sam­mel­ten so Geld für einen guten Zweck. „Ihr habt Zeit, Herz­blut und Geld auf eure Ver­kaufs­ak­ti­on im Rah­men des Mar­ti­ni­markts ver­wen­det – dafür dan­ke ich euch von Her­zen. Mit eurer Spen­de setzt ihr ein huma­nes Zei­chen für das ehren­amt­li­che Enga­ge­ment“, sag­te Land­rat Johann Kalb bei der Über­ga­be der Spendensumme.

800 Euro für Inte­gra Mensch

Der gesam­te Erlös in Höhe von 800 Euro kommt in die­sem Jahr Inte­gra Mensch zu Gute. Inte­gra Mensch ist ein Bereich der Bam­ber­ger Lebens­hil­fe-Werk­stät­ten gGmbH. Auf­ga­be der Inklu­si­ons­be­glei­ter ist es, Men­schen in Stadt und Land­kreis Bam­berg in den Arbeits­markt zu inte­grie­ren. Die Betrie­be, unter ande­rem seit Jah­ren das Land­rats­amt Bam­berg, über­neh­men die Paten­schaft für einen oder meh­re­re Men­schen mit Lern­schwie­rig­keit oder einer psy­chi­schen Behin­de­rung und stel­len indi­vi­du­ell ange­pass­te Arbeits­plät­ze zur Ver­fü­gung. Bis­her sind über 160 Arbeits­plät­ze in Betrie­ben in der Regi­on Bam­berg ent­stan­den, davon 145 dau­er­haf­te Paten­schafts­ar­beits­plät­ze sowie 16 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Arbeitsverhältnisse.

In den ver­gan­ge­nen Jah­ren wur­den sei­tens der Land­rats­amt-Azu­bis das Kin­der­heim Pett­stadt (2009, 270 €), der Hos­piz­ver­ein Bam­berg (2010, 450 €), ein Kin­der­heim im Part­ner­land­kreis Jele­nia Góra (2011, 500 €), Inte­gra Mensch Bam­berg (2012, 500 €), die Kin­der­ar­che St. Chris­to­phe­rus Hirschaid (2013, 700 €) der Freun­des- und För­der­kreis der Kin­der­kli­nik Bam­berg e. V. (2014, 720 €), der Kin­der­schutz­bund Bam­berg e. V. (2015, 819 €), die Demenz­in­itia­ti­ve für Stadt und Land­kreis Bam­berg (2016, 575 €), das Mal­te­ser Hilfs­werk Bam­berg (2017, 600 €), die Deut­sche Kno­chen­mark­spen­der­da­tei – DKMS (2018, 700 €) und die Cari­tas-Jugend­hil­fe in Pett­stadt (2019, 800 €) bedacht.

Land­rats­amt berei­tet sich vor

Flücht­lings­be­we­gun­gen ver­stär­ken sich

Der Land­kreis Bam­berg rech­net damit, dass auf­grund zuneh­men­der Flücht­lings­be­we­gun­gen in den nächs­ten Wochen zusätz­li­che huma­ni­tä­re Hil­fe not­wen­dig wird. Land­rat Kalb akti­viert zusätz­li­che Unterkünfte.

Die welt­po­li­ti­sche Lage ver­stärkt glo­ba­le Flücht­lings­be­we­gun­gen. Dies wir­ke sich auf­grund des euro­päi­schen Ver­teil­me­cha­nis­mus auch auf die Regi­on Bam­berg aus teil­te das Land­rats­amt am 17. August mit.

Land­rat Johann Kalb rech­ne damit, dass in den nächs­ten Wochen zusätz­li­che huma­ni­tä­re Hil­fe des Land­krei­ses Bam­berg not­wen­dig wer­den wür­de. Mit den Mit­glie­dern der Koor­di­nie­rungs­grup­pe habe er bereits die nächs­ten Schrit­te bespro­chen, zusätz­li­che Unter­künf­te zu aktivieren.

Der­zeit sind etwa 1.100 Schutz­su­chen­de aus der Ukrai­ne und mehr als 500 Geflüch­te­te aus ande­ren Län­dern im Land­kreis untergebracht.

Kalb baut bei der ange­kün­dig­ten Zuwei­sung wei­te­rer Asyl­su­chen­der durch die Regie­rung von Ober­fran­ken auch auf die Unter­stüt­zung der Gemein­den und die Inte­gra­ti­ons­ar­beit vie­ler Ehren­amt­li­cher. „Wir haben in der Ver­gan­gen­heit und ins­be­son­de­re in der Hoch­pha­se der Flücht­lings­kri­se 2015 durch einen engen Schul­ter­schluss mit den Gemein­den gro­ße huma­ni­tä­re Hil­fe leis­ten können.“

Online-Ange­bot für Familien

10 Jah­re Familienportal

Das Fami­li­en­por­tal für Stadt und Land­kreis Bam­berg wird in die­sem Jahr zehn Jah­re alt. Zum Jubi­lä­um hat das Land­rats­amt das Online-Ange­bot um neue Inhal­te erweitert.

Seit eini­gen Jah­ren bereits enga­gie­ren sich Stadt und Land­kreis Bam­berg mit wei­te­ren Koope­ra­ti­ons­part­ne­rin­nen und ‑part­nern für eine fami­li­en­freund­li­che Regi­on. Ein Mit­tel, die­sen Zweck zu errei­chen, stellt das Fami­li­en­por­tal des Land­rats­am­tes dar.

Seit 2011 kön­nen Fami­li­en auf dem Online-Por­tal Infor­ma­tio­nen rund ums Fami­li­en­le­ben in der Regi­on fin­den. Ziel der Online-Platt­form ist es, sowohl Neu­zu­ge­zo­ge­nen als auch Alt­ein­ge­ses­se­nen Ori­en­tie­rung in der Viel­zahl der Ange­bo­te für Fami­li­en zu ermög­li­chen und über regio­na­le fami­li­en­re­le­van­te Ver­an­stal­tun­gen zu infor­mie­ren. Zum Jubi­lä­um hat das Land­rats­amt die Home­page neu struk­tu­riert und inhalt­lich erweitert.

Das Fami­li­en­por­tal stellt nun Infor­ma­tio­nen nach Lebens­pha­sen bereit: Von Anlauf­stel­len und Ange­bo­ten für Fami­li­en über Leben mit Behin­de­rung und Infor­ma­tio­nen für Senio­rin­nen und Senio­ren. Aktu­el­le fami­li­en­re­le­van­te Nach­rich­ten sowie der Basar- und Ver­an­stal­tungs­ka­len­der ver­voll­stän­di­gen die Website.

Mit­mach­ak­ti­on Landratsamt

Weih­nachts­post an Seniorenheime

Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner von Senio­ren­ein­rich­tun­gen sind von den der­zei­ti­gen Kon­takt­be­schrän­kun­gen beson­ders betrof­fen. Die ohne­hin bestehen­de emo­tio­na­le Belas­tung des Besuchs­ver­bots ver­stärkt sich an den Fami­li­en­fei­er­ta­gen des bevor­ste­hen­den Weih­nachts­fes­tes noch. Um der Ein­sam­keit ent­ge­gen­zu­wir­ken hat das Bam­ber­ger Land­rats­amt die Mit­mach­ak­ti­on „Weih­nachts­post gegen Ein­sam­keit“ ins Leben geru­fen. Dabei kön­nen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger Brie­fe oder Post­kar­ten für älte­re Men­schen noch bis 11. Dezem­ber in den jewei­li­gen Rat­häu­sern der Land­kreis­kom­mu­nen und im Land­rats­amt abge­ben, die dann an Senio­ren­ein­rich­tun­gen wei­ter­ge­lei­tet wer­den. Wir haben mit Maarit Stier­le, Genera­tio­nen­be­auf­trag­te des Land­rats­am­tes, über die Akti­on gesprochen.
Frau Stier­le, kön­nen Sie ein­schät­zen, wie die Ankün­di­gung eines zwei­ten Lock­downs in den hie­si­gen Senio­ren- und Pfle­ge­ein­rich­tun­gen sei­tens sowohl der Senio­rin­nen und Senio­ren als des auch Per­so­nal auf­ge­nom­men wurde?

Maarit Stier­le: Die Ein­rich­tun­gen waren schon lan­ge auf erneu­te Kon­takt- und Zugangs­be­schrän­kun­gen vor­be­rei­tet. Aus der Hoch­pha­se der Coro­na-Pan­de­mie im Früh­jahr haben sie viel gelernt und sich der Situa­ti­on immer wie­der neu ange­passt. Zwi­schen Sicher­heit und Zufrie­den­heit ihrer Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner haben sie eine sehr gute Balan­ce gefun­den. Für die älte­ren Men­schen und deren Ange­hö­ri­ge ist die Zeit der Besuchs- und Kon­takt­be­schrän­kun­gen sicher­lich eine emo­tio­na­le Belas­tung. Die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner der Senio­ren­ein­rich­tun­gen und die meis­ten Ange­hö­ri­gen zei­gen aber gro­ßes Ver­ständ­nis für die in der aktu­el­len Situa­ti­on not­wen­di­gen Maßnahmen.

Wie sind Sie auf die Idee der Weih­nachts­post gekommen?

Maarit Stier­le: Die Idee hat­ten wir schon län­ge­re Zeit. Es ging uns haupt­säch­lich dar­um, ein mög­lichst nied­rig­schwel­li­ges Ange­bot zu ver­wirk­li­chen, an dem sich jeder betei­li­gen kann. Gleich­zei­tig soll­te das Ange­bot kon­takt­los umge­setzt wer­den, um sowohl die Bevöl­ke­rung als auch die älte­ren Men­schen zu schüt­zen. Als die erneu­ten Kon­takt­be­schrän­kun­gen Ende Okto­ber bekannt wur­den, nah­men wir dies zum Anlass, die Akti­on tat­säch­lich umzu­set­zen. Das nahen­de Weih­nachts­fest bot sich her­vor­ra­gend als The­ma der Mit­mach­ak­ti­on an. Land­rat Johann Kalb war von unse­rer Idee sofort begeis­tert und bat die Bür­ger­meis­te­rin­nen und Bür­ger­meis­ter im Land­kreis um Unter­stüt­zung bei der Umsetzung.

War­um ist die Weih­nachts­post ein pro­ba­tes Mit­tel gegen Ein­sam­keit? Wie weit kann Post von Frem­den dabei hilf­reich sein?

Maarit Stier­le: In Zei­ten von Besuchs­be­schrän­kun­gen müs­sen wir auf ande­re Kon­takt­mög­lich­kei­ten zurück­grei­fen. Vie­le Ein­rich­tun­gen unter­stüt­zen ihre Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner dabei, digi­tal Kon­takt mit den Ange­hö­ri­gen zu hal­ten. Es gibt aber auch älte­re Men­schen, die kei­ne Ange­hö­ri­gen mehr haben und zu Weih­nach­ten weder Anruf noch Besuch erhal­ten. Mit der Weih­nachts­post kön­nen wir die­se Per­so­nen sehr gut errei­chen und ihnen hof­fent­lich eine klei­ne Freu­de bereiten.

Gibt es Vor­ga­ben, was in die Brie­fe oder Kar­ten geschrie­ben wer­den sollte?

Maarit Stier­le: Wir haben uns bewusst dazu ent­schie­den, kei­ne Rah­men­be­din­gun­gen für die Weih­nachts­post vor­zu­ge­ben. So kön­nen sich von Jung bis Alt alle an der Akti­on mit eige­nen Ideen und Fähig­kei­ten krea­tiv betei­li­gen. Gleich­zei­tig errei­chen wir dadurch eine Viel­zahl an unter­schied­li­cher Weih­nachts­post für die Senio­rin­nen und Senio­ren. Vom klas­si­schen Brief über eine Weih­nachts­kar­te bis hin zu klei­nen Päck­chen, selbst­ge­bas­tel­tem Fens­ter­schmuck oder gemal­ten Bil­dern ist alles erlaubt.

Lei­ten Sie alle Zusen­dun­gen, die Sie erhal­ten, wei­ter oder hal­ten Sie man­che davon aus inhalt­li­chen Grün­den zurück?

Maarit Stier­le: Wir gehen nicht davon aus, dass Brie­fe oder Post­kar­ten mit frag­wür­di­gen Inhal­ten an die Senio­rin­nen und Senio­ren geschrie­ben wer­den. Die meis­te Post kommt ver­schlos­sen bei uns oder in den Kom­mu­nen an – teil­wei­se auch schön ver­packt. Wir schau­en uns die Inhal­te des­halb gar nicht an und ver­trau­en auf die guten Ges­ten unse­rer Mit­bür­ge­rin­nen und Mitbürger.

Die Akti­on läuft bis 11. Dezem­ber. Mit wie vie­len Teil­neh­men­den rech­nen Sie? Wie vie­le haben bereits teilgenommen?

Maarit Stier­le: Allei­ne in den Pfle­ge­ein­rich­tun­gen des Land­krei­ses woh­nen aktu­ell über 1.000 Senio­rin­nen und Senio­ren – dazu kom­men noch Pfle­ge­be­dürf­ti­ge in Tages­pfle­gen sowie Per­so­nen, die Zuhau­se betreut wer­den. Ins­ge­samt also bis zu 3.500 Senio­rin­nen und Senio­ren, die sich sehr über Weih­nachts­post freu­en wür­den. Wir hof­fen also auf vie­le Schu­len, Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen, Ver­ei­ne und Orga­ni­sa­tio­nen, aber auch Fami­li­en und Ein­zel­per­so­nen, die bei unse­rer Akti­on mit­ma­chen. Vie­le Lehr­kräf­te und Eltern haben sich bereits bei uns gemel­det, dass sie sich dar­an mit ihrer Klas­se oder ihren Kin­dern betei­li­gen wol­len. Wenn wir Weih­nachts­post für 2.500 Senio­rin­nen und Senio­ren erhal­ten wür­den, dann wäre das eine echt gelun­ge­ne Akti­on und eine tol­le Ges­te gegen­über unse­ren älte­ren Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­gern. Wir hof­fen aber natür­lich, dass wir allen Senio­rin­nen und Senio­ren eine Freu­de berei­ten können.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: www.landkreis-bamberg.de