Pre­digt zum Pfingst­fest im Bam­ber­ger Dom

„Mehr Got­tes­furcht statt reli­giö­ser Gleichgültigkeit“

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Gottesfurcht
Herwig Gössl, Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg / Dominik Schreiner
Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Her­wig Gössl hat am Pfingst­fest zur Wie­der­ent­de­ckung der Got­tes­furcht auf­ge­ru­fen. Dies sei nicht im Sin­ne von Angst zu ver­ste­hen, son­dern als Hal­tung tiefs­ter Ehr­furcht und Demut vor der Lie­be und Grö­ße Got­tes, so Gössl in sei­ner Pre­digt im Bam­ber­ger Dom.

Aus­ge­hend vom Mär­chen „Von einem, der aus­zog, das Fürch­ten zu ler­nen“ beton­te Gössl, dass ech­te Got­tes­furcht nicht ein Zei­chen von Schwä­che sei, son­dern eine geist­li­che Stär­ke, die in der Erfah­rung von Lie­be wur­zelt. „Je tie­fer und unver­dien­ter die Lie­be ist, die ich erfah­re, umso mehr Ehr­furcht emp­fin­de ich“, so der Erzbischof.

Gössl äußer­te sich besorgt über eine zuneh­men­de reli­giö­se Gleich­gül­tig­keit in der Gesell­schaft. Dadurch sei­en die Men­schen nicht frei­er, son­dern oft ori­en­tie­rungs­lo­ser gewor­den. „Wer die Ehr­furcht vor Gott ver­liert, der fürch­tet sich bald vor allem und jedem – gerät in eine Gewalt­spi­ra­le und läuft Gefahr, fal­schen Füh­re­rin­nen und Füh­rern auf den Leim zu gehen“, warn­te er.

Die Got­tes­furcht, eine der sie­ben Gaben des Hei­li­gen Geis­tes, wer­de heu­te oft ver­ges­sen oder miss­ver­stan­den. Doch gera­de sie sei ent­schei­dend, um die Lie­be Got­tes tie­fer zu begrei­fen und dar­aus Kraft für ein respekt­vol­les, ver­ant­wort­li­ches Leben zu fin­den – gegen­über Mit­men­schen, Leben und Schöpfung.

Erz­bi­schof Gössl rief die Gläu­bi­gen dazu auf, sich neu auf den Sen­dungs­auf­trag Jesu zu besin­nen: „Wir sind gesandt, den Men­schen die Ehr­furcht vor Gott zu ver­mit­teln – indem wir ihnen deut­lich machen, wie sehr Gott sie liebt. Wenn die Men­schen heu­te etwas drin­gend brau­chen, dann die Bot­schaft: Ich bin unend­lich geliebt.“

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