Wegen der Kranarbeiten ist der Dom am Mittwoch noch einmal geschlossen
Bamberger Domtürme bald wieder ohne Gerüst
Nach knapp zehn Jahren Sanierungsarbeiten werden die Obergeschosse der beiden Osttürme am Bamberger Dom in den nächsten Tagen komplett vom Gerüst befreit, wie das Erzbistum Bamberg mitteilt. Damit sind erstmalig seit langer Zeit die vier Domtürme fast gerüstfrei zu sehen. Die beiden Westtürme waren in den 1980-er und 90-er Jahren saniert worden.
Die Arbeitsbrücke zwischen den Türmen wurde am Montag in einer spektakulären Aktion mit einem Baukran heruntergelassen. Sie war am 7. November 2016 montiert worden. Die Sanierung der Osttürme läuft seit 2011. Für den baulichen Erhalt und die denkmalpflegerische Restaurierung des Bamberger Doms ist die Staatliche Dombauhütte verantwortlich. In Jahrhunderte alter Tradition arbeiten hoch spezialisierte Steinmetze, Zimmerer und Maurer an diesem herausragenden mittelalterlichen Bauwerk. Bei der Überarbeitung der Osttürme geht es um die Sicherung des originalen Bestands, etwa um die Ausbesserung von verwittertem Steinmaterial und Fugenbild und die Reinigung von Oberflächen.
Die Arbeiten und damit die Einrüstung wird in den unteren Geschossen des Nordostturms fortgesetzt. Der Arbeitsaufzug der Dombauhütte am Nordostturm bleibt auch weiterhin bestehen. Der Dom wird am Mittwoch noch einmal ganztägig wegen der Kranarbeiten geschlossen. Auch das Diözesanmuseum ist wie üblich am Mittwoch geschlossen.
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Mitarbeiter der Dombauhütte montierten Papstwappen oberhalb des Adamsportals
Wappen von Papst Leo XIV. am Bamberger Dom angebracht
Das neue Papstwappen ist jetzt auch am Bamberger Dom zu sehen. Drei Mitarbeiter der Dombauhütte befestigten das handgemalte Wappen oberhalb des Adamsportals, wie das Erzbistum Bamberg mitteilt.
Das Wappen hängt damit an der gleichen Stelle, an der bis vor Kurzem das Wappen von Papst Franziskus zu sehen war.
Dass das Papstwappen am Bamberger Dom gezeigt wird, ist eine Besonderheit. Denn der Dom trägt den Ehrentitel einer Basilica minor. Weltweit gibt es etwa 2000 Kirchen mit herausragender Bedeutung oder Wallfahrtskirchen mit dieser Bezeichnung. An allen wird das päpstliche Wappen angebracht. Knapp fünf Monate nach der Wahl Papst Leos XIV. zum Oberhaupt der Katholikinnen und Katholiken geschah das nun auch in Bamberg.
Vier solcher Basilicae minores befinden sich im Erzbistum Bamberg. Neben dem Dom sind das die Wallfahrtsbasiliken Vierzehnheiligen in Bad Staffelstein, Heiligste Dreifaltigkeit in Gößweinstein und Mariä Heimsuchung in Marienweiher.
Papst Leo XIV. änderte den Schild seines Wappens im Vergleich zu seiner Bischofs‑, Erzbischofs- und Kardinalszeit nicht. Auch der Wahlspruch („in illo unum uno“ – „in diesem Einen sind wir eins“) wurde übernommen. Der Wappenschild ist schräg geteilt und zeigt im einen Feld auf blauem Grund eine silberne Lilie, die ein Symbol für die Gottesmutter Maria ist. Im anderen Feld wird durch ein durchbohrtes, brennendes Herz auf einem Buch auf den heiligen Augustinus und damit auf den Augustinerorden hingewiesen, dem der neue Papst angehört.
Umgeben ist der Schild wie bei seinen beiden Vorgängern, den Päpsten Benedikt XVI. und Franziskus, von der Mitra und den gekreuzten Schlüsseln mit roter Kordel. Auch seinen Wahlspruch fügte er dem Wappen wie schon Franziskus hinzu.
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Predigt zum Pfingstfest im Bamberger Dom
„Mehr Gottesfurcht statt religiöser Gleichgültigkeit“
Der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl hat am Pfingstfest zur Wiederentdeckung der Gottesfurcht aufgerufen. Dies sei nicht im Sinne von Angst zu verstehen, sondern als Haltung tiefster Ehrfurcht und Demut vor der Liebe und Größe Gottes, so Gössl in seiner Predigt im Bamberger Dom.
Ausgehend vom Märchen „Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen“ betonte Gössl, dass echte Gottesfurcht nicht ein Zeichen von Schwäche sei, sondern eine geistliche Stärke, die in der Erfahrung von Liebe wurzelt. „Je tiefer und unverdienter die Liebe ist, die ich erfahre, umso mehr Ehrfurcht empfinde ich“, so der Erzbischof.
Gössl äußerte sich besorgt über eine zunehmende religiöse Gleichgültigkeit in der Gesellschaft. Dadurch seien die Menschen nicht freier, sondern oft orientierungsloser geworden. „Wer die Ehrfurcht vor Gott verliert, der fürchtet sich bald vor allem und jedem – gerät in eine Gewaltspirale und läuft Gefahr, falschen Führerinnen und Führern auf den Leim zu gehen“, warnte er.
Die Gottesfurcht, eine der sieben Gaben des Heiligen Geistes, werde heute oft vergessen oder missverstanden. Doch gerade sie sei entscheidend, um die Liebe Gottes tiefer zu begreifen und daraus Kraft für ein respektvolles, verantwortliches Leben zu finden – gegenüber Mitmenschen, Leben und Schöpfung.
Erzbischof Gössl rief die Gläubigen dazu auf, sich neu auf den Sendungsauftrag Jesu zu besinnen: „Wir sind gesandt, den Menschen die Ehrfurcht vor Gott zu vermitteln – indem wir ihnen deutlich machen, wie sehr Gott sie liebt. Wenn die Menschen heute etwas dringend brauchen, dann die Botschaft: Ich bin unendlich geliebt.“
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Pontifikalamt mit Erzbischof Gössl im Dom
Fronleichnamsfest in Bamberg
Das Fronleichnamsfest in Bamberg wird am Donnerstag, dem 19. Juni 2025, mit einem Pontifikalamt und einer großen Prozession durch die Altstadt gefeiert. Der Gottesdienst mit Erzbischof Herwig Gössl findet um 8 Uhr im Dom statt, wie das Erzbistum Bamberg mitteilt.
Im Anschluss beginnt die Prozession, die mit dem Eucharistischen Segen auf dem Domplatz endet. Zu dem seit 1390 stattfindenden Ereignis werden mehrere Tausend Gläubige erwartet. Es singen der Domchor, die Mädchenkantorei und die Domkantorei sowie in diesem Jahr als Gastchor zusätzlich der Knabenchor der Domkirche von Uppsala (Schweden).
Traditionell reihen sich in den Zug zahlreiche verschiedene Gruppen und Organisationen ein: die Pfarreien mit ihren Geistlichen und den Ministranten, die Ritterorden, die Ordensfrauen, Mitglieder der Räte und Gremien, die Honoratioren aus Stadt und Landkreis Bamberg sowie die Bruderschaften, Innungen und Vereine, die das Erbe der Zünfte pflegen, darunter die traditionsreichen Bamberger Gärtner und viele mehr. Bei der Prozession werden auch die Marienstatuen der Pfarrkirchen Unsere Liebe Frau und St. Martin sowie die historischen Prozessionsstangen mitgetragen. In der Mitte der Prozession wird das Domkreuz, ein etwa 600 Kilogramm schweres reich verziertes Reliquienkreuz, von 18 Männern getragen. Sollte die Prozession wegen schlechten Wetters abgesagt werden, wird darüber ab 7.00 Uhr auf der Homepage des Erzbistums Bamberg oder dessen Facebook-Facebook-Seite informiert.
Der Prozessionsweg
Erste Station: Altar im Dom – Residenzstraße – Elisabethenstraße – Untere Sandstraße – Markusbrücke. Zweite Station: Markusstraße – Markusplatz – Kapuzinerstraße – Holzmarkt – Heumarkt – Fleischstraße. Dritte Station: Rathaus Maxplatz – Grüner Markt – Karolinenstraße. Vierte Station und Abschluss: Domplatz.
Ein Begleitheft mit Liedern und Gebeten wird von den Ordnern verteilt. Unter www.fronleichnam.erzbistum-bamberg.de wird eine digitale Version zur Nutzung auf Mobilgeräten angeboten.
Historischer Hintergrund
Die Einführung der Prozession in Bamberg geht auf Bischof Lamprecht von Brunn zurück, der im Jahr 1390 ein Fest zur Ehre des Leibes Christi mit Prozession unter Teilnahme des Klerus des Domes und der Stiftskirchen anordnete. Dabei wurde das Allerheiligste mitgetragen – jedoch nur durch den Dom in die Alte Hofhaltung (den Bischofsitz) und zurück. Stationen auf dem Weg sind erst ab dem 16. Jahrhundert überliefert, daneben fanden Umgänge an den Pfarrkirchen Unsere Liebe Frau und St. Martin statt, wo auch Bürger und Stadtrat zur Teilnahme verpflichtet wurden. Aus diesen drei Prozessionen entwickelte sich letztlich in der Barockzeit die große Fronleichnamsprozession, zu der ein handschriftliches Zeremonienbuch aus dem Jahr 1730 vorliegt. Das Domkapitel führte 1822 die große, vom Dom ausgehende Prozession mit ihrem liturgischen Ablauf und den teilnehmenden Gruppen ein. Bis heute prägt die Fronleichnamsprozession die Bischofsstadt Bamberg und ist Teil ihres religiösen und kulturellen Erbes.
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Erzbischof Gössl: „Leo XIV. bringt den Frieden des Auferstandenen in die Welt“
Gottesdienst für den neuen Papst im Bamberger Dom
Der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl wertet die Wahl von Papst Leo XIV. als Ausdruck der weltweiten Gemeinschaft gläubiger Christen, die unter der Führung des Heiligen Geistes steht, wie er heute beim Gottesdienst für den neuen Papst betonte.
„Wir dürfen darauf vertrauen, dass der Herr uns denjenigen gesandt hat, den es heute braucht, um die vielfältigen Aufgaben in Kirche und Welt anzugehen“, sagte Gössl am Dienstagabend in einem feierlichen Pontifikalgottesdienst für den neuen Papst im Bamberger Dom.
Mit seinen ersten Worten habe Papst Leo XIV. ein klares Zeichen gesetzt. Er stelle seine Amtszeit unter das Leitmotiv des Friedens und habe bereits diplomatische Initiativen angestoßen, um Wege zu friedlichen Lösungen zu ebnen. „Wahrer Friede wächst aus der Nähe zu Christus – und diesen Frieden braucht die Welt heute dringender denn je“, betonte Gössl.
Die Kirche sei kein weiterer Staat unter vielen auf dem diplomatischen Parkett, sondern schöpfe ihre Friedensbotschaft aus dem Evangelium. „Der Friede Christi unterscheidet sich grundlegend von dem Frieden, den diese Welt hervorbringt – einem Frieden, der oft brüchig und gefährdet bleibt“, sagte der Erzbischof.
Zentral bleibe für die Kirche nicht ein politisches Programm, sondern die Verkündigung der Auferstehung Jesu und des neuen Lebens, das daraus erwächst. „Mit diesem Frieden im Herzen können wir alle als Boten des Friedens wirken“, so Gössl.
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Höchstes Fest der Christenheit nicht auf Hasen und Schokoeier reduzieren
„Ostern ist kein Sparfest“
Ostern ist nach Worten von Erzbischof Herwig Gössl kein „Sparfest“, sondern ein Fest der Hoffnung in einer Zeit von Ängsten und Unsicherheiten. Das sagte Gössl am Ostersonntag in seiner Predigt im Bamberger Dom.
Erzbischof Gössl bezog sich dabei auf den Werbespruch einer Supermarktkette „Ostern wird zum Sparfest“. Dieser Slogan werfe die Frage auf, ob nicht viele Menschen längst eine Sparvariante des wichtigsten Festes der Christenheit feiern. „Ist das Ostern der Sitzhasen und Schokoeier nicht zu einer Farce verkommen?“, fragte er. Wer Ostern nur als Spar-Variante feiere, erspare sich den Blick auf Jesus Christus und seine Auferstehung. „Die österliche Botschaft macht einen weiten Horizont der Hoffnung auf, der herausreißt aus der Lethargie einer großen Unsicherheit, wie es weitergeht mit dieser Welt und dieser Menschheit und mit dieser Kirche.“
Die österliche Hoffnung treibe an zu Taten, die anderen Menschen Hoffnung schenken: denen die aus Verzweiflung auf der Flucht sind, die krank sind und nicht mehr den Hochleistungsansprüchen der Gesellschaft mithalten können und die von Abhängigkeiten gefangen sind. „Mit einem Sparfest Ostern, das sich den Kern seines Inhalts erspart, kommen wir dagegen nicht an“, so Gössl. Im Osterfest komme die Liebe Gottes zum Vorschein, indem Jesus Christus sein Leben am Kreuz hingibt. „Ostern ist nicht billiger zu haben“, betonte Gössl und fügte hinzu: „Ostern ist kein Sparfest, sondern ein Fest überfließender Hingabe und Liebe, ein Fest überschwänglicher Freude, weil das Leben gesiegt hat.“ Die Botschaft von Ostern vermittele einen Reichtum, der geteilt werden will.
Er habe zudem nichts gegen Schokoeier, sagte der Erzbischof: „Solange der Inhalt von Ostern nicht darauf reduziert wird.“
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Dialogpredigt zum ökumenischen Frauenfest
Kunigundentag unter dem Motto „Frauen.Macht.Veränderung.“
Zum Kunigundentag am Samstag haben der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl und Sabine Hirschmann, Dekanin des Evangelisch-Lutherischen Dekanats Bamberg, in einer Dialogpredigt im Bamberger Dom die starke Strahlkraft von Kaiserin Kunigunde betont, die heute wie früher ein leuchtendes Vorbild für gelebten Glauben, soziale Gerechtigkeit und den Einsatz für ein solidarisches Miteinander darstelle.
In Gesellschaft wie auch Kirche sei aktuell immer mehr Zerrissenheit zu erkennen, deshalb brauche es mehr Menschen, „die sich wie Kunigunde dafür einsetzen, dass vorhandene Risse nicht weiter vertieft, sondern vielmehr repariert werden“, sagte Erzbischof Gössl. Genau das habe Kaiserin Kunigunde immer wieder getan: „Sie hat aus ihrem Glauben heraus Lichtpunkte gesetzt in einer oft ungerechten und ungleichen Welt.“ Laut Überlieferungen habe sie sich unter anderem hartnäckig für eine gerechte Entlohnung der Arbeitskräfte beim Bau der Kirchengebäude in und um Bamberg eingesetzt.
Dekanin Hirschmann griff diesen Gedanken auf und würdigte Kunigunde als eine Frau, die trotz Gegenwind konsequent für ihre Überzeugungen eintrat: „In einer Zeit, in der die Rolle der Frau meist darin bestand, im Hintergrund zu bleiben und eben nicht im Rampenlicht zu stehen, leuchtete Kunigunde aus sich, aus ihrem Glauben und aus ihrem Einsatz heraus“, so die Dekanin. Auf diese Weise habe Kunigunde Kirchengeschichte geprägt, womit sie stellvertretend stehe für die vielen Frauen, die Kirche seit jeher tragen.
Workshops rund um das Motto „Frauen.Macht.Veränderung.“
Als einen zentralen Schlüssel für ihr hohes Maß an Selbstbestimmung nannte Hirschmann den Bildungsstand der Kaiserin. Schon als junges Mädchen sei Kunigunde unterrichtet worden und besaß überdurchschnittliches Wissen. Das habe ihr Selbstbewusstsein verschafft und letztendlich den Mut gegeben, für ihre eigenen Werte einzustehen. Umso wichtiger sei es, am Kunigundentag und dem zeitgleich begangenen Interationalen Frauentag darauf hinzuweisen, dass Frauen weltweit noch immer stark benachteiligt seien. Viele hätten „kein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben, keinen Zugang zu Bildung und damit auch keine Möglichkeit, sich Gehör zu verschaffen“, was sich dringen ändern müsse.
Gesellschaftliche Herausforderungen wie diese wirkten auf uns Menschen häufig wie gigantische Mammutaufgaben, „an denen man ununterbrochen, rund um die Uhr und Tag für Tag arbeiten könnte“, entgegnete Erzbischof Gössl in seinem Schlusswort. Er erinnerte daran, dass auch in dieser Hinsicht von Kaiserin Kunigunde gelernt werden könne. Bei allem Eifer habe sie als fromme Frau Gott stets einen großen Raum in ihrem Leben eingeräumt. Sie sei offen gewesen für Gott und nur so konnte sie Licht bringen in die Dunkelheit ihrer Zeit.
Nach dem Festgottesdienst im Bamberger Dom fand der zweite Teil des Kunigundentages in der Bamberger Stephanskirche und dem zugehörigen Stephanshof statt. Das Ökumenische Team Kunigunde hatte ein vielseitiges Nachmittagsprogramm zusammengestellt, das musikalisch von der „Kuni-Band“ der Werkstatt Christliche Popularmusik begleitet wurde. Nach einem Mittagessen konnten die zahlreich erschienenen Frauen an verschiedenen Workshops rund um das Motto „Frauen.Macht.Veränderung.“ teilnehmen – unter anderem gab es einen kritischen Rückblick auf die Geschichte der Frauenrechte, einen Überblick über Chancen und Herausforderungen für geflüchtete Frauen und eine Auseinandersetzung mit der unbezahlten Sorge- und Care-Arbeit von Frauen.
Den Abschluss des Festprogramms bildete eine szenische Lesung der Schauspielern Ursula Gumbsch. Unter dem Titel „Pfeif auf den Märchenprinzen!“ setzte sie sich auf ebenso nachdenkliche wie humorvolle Weise mit traditionellen Geschlechterrollen und den daraus resultierenden Irrungen und Wirrungen auseinander.
Am Ende des Tages wurden den Teilnehmerinnen mit der Bitte um Gottes Beistand ermutigt, sich nach ihren Möglichkeiten weiterhin solidarisch für ihre eigenen Rechte und die aller Diskriminierten weltweit einzusetzen.
Die heilige Kunigunde hat gemeinsam mit ihrem Mann, dem heiligen Kaiser Heinrich, das Bistum Bamberg im Jahr 1007 gegründet. Sie starb am 3. März 1033 und wurde im Jahr 1200 heiliggesprochen. Der Kunigundentag wird in Erinnerung an sie gefeiert – seit einigen Jahren in Form eines ökumenischen Frauenfestes. Veranstalter sind das Erzbistum Bamberg und das Evangelisch-Lutherische Dekanat Bamberg. Dieses Jahr viel der Kunigundentag passenderweise auf das Datum des Internationalen Frauentages am 8. März.
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Hirtenwort zur Fastenzeit
Erzbischof Gössl mahnt zur Rückbesinnung auf Wahrheit und Verständigung
In seinem Hirtenwort zur österlichen Bußzeit betont der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl die Bedeutung der Fastenzeit als eine Zeit der neuen Orientierung. Angesichts globaler Unsicherheiten und wachsender Spaltungen mahnt er zur Rückbesinnung auf die Wahrheit als Fundament von Gemeinschaft und Verständigung.
Die Welt scheine aus den Fugen geraten zu sein, was nicht zuletzt an Verwerfungen auf weltpolitischer Ebene deutlich werde, so der Oberhirte. Wenn offensichtliche Lügen zu alternativen Wahrheiten umgemünzt würden und Propaganda sachliche Informationen ersetze, fehle zunehmend eine entscheidende Grundlage für Gespräche und das gegenseitige Verständnis: „Es fehlt die Wahrheit“, sagt Gössl.
Infolgedessen zögen sich immer mehr Menschen „auf die kleinen Inseln ihrer persönlichen Überzeugungen“ zurück, was das Miteinander zerstöre und zu Vereinzelung führe. Die österliche Bußzeit sei eine Gelegenheit, sich bewusst gegen Spaltung und für ein Leben in Verantwortung und Nächstenliebe zu entscheiden, so der Erzbischof: „Sie ruft uns aus der Erstarrung und aus der Gewöhnung an die Sünde.“
In Zeiten von Unordnung und Verunsicherung bestehe laut Gössl außerdem die Gefahr, dass Orientierung bei denen gesucht werde, „die einfache und bequeme Antworten auf komplexe Fragen anbieten, völlig unabhängig davon, was wahr, gerecht und hilfreich ist“.
Deswegen ruft er die Gläubigen dazu auf, sich nach der Wahrheit auszustrecken, Gespräche und Diskussionen mit anderen zu suchen sowie Feedback und kritische Diskussionen ernst zu nehmen: „Wir müssen die Wahrheit bezeugen, aber nicht so, als ob wir sie ein für alle Mal in unserem Besitz hätten, sondern als Zeugen dafür, dass es eine Wahrheit gibt, weil es Gott gibt.“
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Weihnachtspredigt von Erzbischof Gössl
„Gott ist nicht Zuschauer geblieben“
Weihnachten bringt nach Worten des Bamberger Erzbischofs Herwig Gössl das Licht der Hoffnung in eine von Verzweiflung geprägte Welt. Die Weihnachtsbotschaft verändere tatsächlich die Welt, so der Erzbischof heute in seiner Weihnachtspredigt.
„Weihnachten ist nicht bloß ein Appell für mehr Menschlichkeit, Frieden und Versöhnung. Weihnachten besagt vielmehr, dass Gott selbst die Initiative ergriffen hat und durch die Menschwerdung seines Sohnes einen neuen Anfang gesetzt hat“, sagte Gössl in seiner Predigt am ersten Weihnachtstag im Bamberger Dom. Weihnachten bedeute auch: „Gott ist nicht Zuschauer geblieben, der das oft wunderliche Verhalten der Menschen von oben herab betrachtet.“
Die Weihnachtsbotschaft verändere tatsächlich die Welt, so der Erzbischof. Wer die Botschaft der Menschwerdung Gottes ganz an sich herankommen lasse und sie dankbar im Herzen aufnehme, der bleibe in seinen Gedanken und Empfindungen nicht hängen beim nächsten Problem, das am Horizont des Lebens auftauche, der bleibe nicht fixiert auf persönliche Enttäuschungen, der erwarte auch nicht, dass alles nach den eigenen Vorstellungen läuft. „Wer die Botschaft von der Menschwerdung Gottes aufgenommen hat, der weiß, dass diese ganze, manchmal verrückte Welt und Menschheit gehalten und getragen ist.“
Gössl fügte hinzu: „Von dieser Gewissheit erfüllt können wir uns einsetzen für Gerechtigkeit, Versöhnung Frieden unter den Menschen. Wir können uns bemühen, dass die egoistische Gier nach immer mehr überwunden wird, und am besten fängt man damit immer bei sich selbst an.“
Der Erzbischof erinnerte in seiner Predigt auch an die Notwendigkeit, das Leben zu schützen, die Schöpfung zu bewahren und dafür zu sorgen, dass die Erde ein Ort des Lebens bleibt. „Ehrfurcht vor der Schöpfung ist und bleibt ein Auftrag, auch und gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.“ Wenn es um den Schutz des Lebens gehe, dürften die ungeborenen Kinder und pflegebedürftige ältere Menschen nicht vergessen werden. Gott habe allen Menschen die Würde von Gotteskindern verliehen, weil er sie liebe und ihnen immer wieder Großes zutraue. „Gott rechnet bei uns Menschen mit dem Wunder. Tun wir es auch!“, schloss der Erzbischof seine Weihnachtspredigt.
Der weitere Ablauf bis zum Dreikönigsfest ist hier zu finden.
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Weihnachten im Bamberger Dom
Christmette im Livestream
An Heiligabend findet die traditionelle Christmette im Bamberger Dom mit Erzbischof Herwig Gössl um 22.30 Uhr statt. Das Erzbistum Bamberg hat den Ablauf vom diesjährigen Weihnachtsfest bis Dreikönig bekanntgegeben.
An Heiligabend werden während der Christmette der Domchor, Mitglieder der Bamberger Symphoniker und Solisten unter Leitung von Domkapellmeister Vincent Heitzer die Missa brevis in B von Wolfgang Amadeus Mozart singen und spielen. An der Orgel spielt Domorganist Markus Willinger. Die Christmette wird auch im Livestream übertragen. Bereits um 16.00 Uhr findet eine Krippenfeier für Familien mit Kleinkindern statt, um 18.00 Uhr wird eine Familienmette mit Dompfarrer Markus Kohmann gefeiert.
Das Pontifikalamt am Hochfest der Geburt des Herrn, Mittwoch, 25. Dezember, mit Erzbischof Gössl, beginnt um 9.30 Uhr. Die Domkantorei, Solisten und Musiker der Bamberger Symphoniker singen und spielen unter Leitung von Domkapellmeister Vincent Heitzer die Missa brevis in F von Wolfgang Amadeus Mozart sowie weihnachtliche Chormusik. An der Orgel spielt Domorganist Markus Willinger. Der Gottesdienst wird auch im Livestream übertragen. Eine weitere Eucharistiefeier findet um 11.30 Uhr statt. Um 17.00 Uhr feiert Erzbischof Gössl eine Pontifikalvesper. Es singen der Domchor, die Mädchenkantorei und die Domkantorei Chormusik, Psalmen und Wechselgesänge unter der Leitung von Katharina Ackva. An der Orgel spielt Domorganist Markus Willinger.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag, Donnerstag, 26. Dezember, findet um 9.30 Uhr eine Eucharistiefeier statt, der Domdekan Hubert Schiepek vorstehen wird. Die Mädchenkantorei singt die Messe in Es-Dur von Joseph Gabriel Rheinberger sowie weihnachtliche Chormusik unter der Leitung von Katharina Ackva. An der Orgel spielt Karl-Heinz Böhm. Um 11.30 Uhr findet eine weitere Messfeier statt, um 17.00 Uhr eine Festandacht.
Am Sonntag, 29. Dezember, wird mit einem Pontifikalamt das Heilige Jahr eröffnet. Die Feier beginnt um 17.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Martin am Grünen Markt. Von dort zieht eine Prozession zum Dom, wo gegen 18.00 Uhr die Eucharistiefeier beginnt, die im Livestream übertragen wird. Ein Vokalensemble der Domkantorei singt die Missa O quam gloriosum von T. L. de Victoria sowie weihnachtliche Chormusik. An der Orgel spielt Karl-Heinz Böhm. Die Sonntagsgottesdienste finden wie üblich um 9.30 Uhr und 11.30 Uhr statt.
Am Silvestertag beginnt die feierliche Vesper zum Jahresschluss mit Erzbischof Gössl um 17.00 Uhr. Musikalisch mitgestaltet wird sie von der Mädchenkantorei am Bamberger Dom mit Psalmen, Wechselgesängen und weihnachtlicher Chormusik unter der Leitung von Domkapellmeister Vincent Heitzer. An der Orgel spielt Karl-Heinz Böhm. Um 19.00 Uhr findet eine Eucharistiefeier statt.
An Neujahr – dem Hochfest der Gottesmutter Maria – findet um 9.30 Uhr ein Gottesdienst mit Domdekan Hubert Schiepek mit deutschen Kirchenliedern statt. Um 11.30 Uhr ist eine weitere Eucharistiefeier.
Am Hochfest der Erscheinung des Herrn, Dreikönig, singt in der Eucharistiefeier um 9.30 Uhr, der Domdekan Hubert Schiepek vorsteht, ein Vokalensemble der Domkantorei unter Leitung von Katharina Ackva. Um 11.30 Uhr findet ein weiterer Gottesdienst statt. Um 17.00 Uhr wird ein weihnachtlicher Vespergottesdienst „A Ceremony of Nine Lessons and Carols“ in anglikanischer Form gefeiert. Es singt die Domkantorei unter Leitung von Domkapellmeister Vincent Heitzer. An der Orgel spielt George Warren.
Die Livestreams am 24., 25. und 29. Dezember werden hier übertragen.