Die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg hat ihren Arbeitsmarktbericht für Januar veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahr waren etwas mehr Menschen arbeitslos.
Wie die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg bekanntgab, waren Ende Januar im Agenturbezirk 12.816 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Die Zahl der Arbeitslosen stieg in den ersten vier Wochen des Jahres um 1.666 Personen. 73 Prozent davon waren Männer, da diese den Hauptteil der Beschäftigten in witterungsabhängigen Berufen ausmachen. Bei den Frauen stieg die Zahl seit Ende Dezember lediglich um knapp 9 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit insgesamt um 7,9 Prozent erhöht. Den Grund für den Anstieg macht die Agentur für Arbeit in den seit Juni 2022 von den Jobcentern betreuten geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern aus. Insgesamt sind 985 von ihnen arbeitslos gemeldet.
Die Arbeitslosenquote nahm im Januar entsprechend um 0,5 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent zu. Vor einem Jahr betrug sie noch 3,4 Prozent. Seit Jahresbeginn verloren 2.351 Menschen ihre Beschäftigung und meldeten sich arbeitslos. Das waren 73,1 Prozent mehr als im Dezember, was üblich für die Jahreszeit ist.
Gleichzeitig gelang es in den ersten vier Wochen des Jahres aber auch 751 Männern und Frauen, eine neue Beschäftigung zu finden. Das sind nur 4,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Sinkende Temperaturen sorgen für Anstieg der Arbeitslosigkeit in allen Regionen des Agenturbezirks
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst sieben Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg und die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels. In der zweiten Januarhälfte kam der Winter letztendlich doch noch in den Region mit Schnee und Frost an und hinterließ erwartungsgemäß auf dem Arbeitsmarkt seine Spuren: Mit sinkenden Temperaturen stieg im Januar in allen Regionen die Arbeitslosigkeit.
Die einzelnen Arbeitsmärkte reagierten jedoch unterschiedlich auf den Winter. Der Landkreis Kronach verbuchte den witterungsbedingt stärksten Anstieg (+22,3 Prozent), gefolgt vom Bamberger Land (+19,2 Prozent) und dem Landkreis Lichtenfels (+17,7 Prozent). Aber auch in der Stadt Bamberg (+13,5 Prozent), dem Landkreis Forchheim (+12,7 Prozent), der Stadt Coburg (+11,0 Prozent) und in dem Landkreis Coburg (+9,8 Prozent) waren mehr Menschen arbeitslos.
Aufgrund der bundesweiten Betreuung ukrainischer Flüchtlinge durch die Jobcenter im Juni letzten Jahres lag die Zahl der Arbeitslosen Ende Januar in allen Regionen über dem Vorjahresniveau. Die Stadt Coburg (+16,8 Prozent), die Landkreise Lichtenfels (+14,4 Prozent), Coburg (+7,7 Prozent), Forchheim (+7,0 Prozent) und Bamberg (+6,4 Prozent) verzeichnen den größten Anstieg, gefolgt von Kronach (+4,5 Prozent) und der Stadt Bamberg (+3,4 Prozent).
Das Bamberger Land (2,8 Prozent) verzeichnet auch in der Hochphase der kalten Jahreszeit Vollbeschäftigung. Die Marke dazu liegt bei einer Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent. Forchheim liegt mit einem Wert von 3,2 Prozent etwas darüber. In den Städten Coburg (6,4 Prozent) und Bamberg (4,7 Prozent) ist die Arbeitslosenquote am höchsten.