Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern mit Stichprobe

Ange­bo­te am Black Fri­day hal­ten nicht, was sie versprechen

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Black Friday
Symbolbild, Foto: Pixabay
Vie­le Händ­ler lock­ten ver­gan­ge­nen Novem­ber am Black Fri­day wie­der mit groß­zü­gi­gen Ange­bo­ten und Rabat­ten, die gro­ße Erspar­nis­se nahe­le­gen. Dass sich Ver­brau­che­rIn­nen auf die­sen Ein­druck nicht immer ver­las­sen kön­nen, zeigt eine Stich­pro­be der Ver­brau­cher­zen­tra­le Bayern.

Vom 24. Okto­ber bis zum Black Fri­day am 25. Novem­ber 2022 unter­such­te die Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern zehn Online-Shops, wie der Ver­ein nun mit­teil­te. Dabei beob­ach­te­te die Zen­tra­le die Prei­se eines Smart­phones, eines Tablets und eines Laut­spre­chers und ver­glich die­se mit den Prei­sen am Black Fri­day. „Die Stich­pro­be ergab, dass die Ermä­ßi­gun­gen nicht so hoch waren, wie sie auf den ers­ten Blick erschie­nen“, sagt Tat­ja­na Halm, Juris­tin bei der Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern. „Eini­ge Pro­duk­te hät­ten Ver­brau­cher sogar an einem ande­ren Tag bil­li­ger erhalten.“

Anbie­ter trick­sen häu­fig bei der Preisermäßigung

Seit dem 28. Mai 2022 müs­sen Händ­ler bei einer Preis­er­mä­ßi­gung den nied­rigs­ten Preis ange­ben, der inner­halb der letz­ten 30 Tage für das jewei­li­ge Pro­dukt ver­langt wur­de. Aus­ge­nom­men davon ist ein Ver­gleich mit der soge­nann­ten unver­bind­li­chen Preisempfehlung.

Die­se Aus­nah­me machen sich Anbie­ter zunut­ze, indem sie ermä­ßig­te Prei­se mit der häu­fig viel höhe­ren unver­bind­li­chen Preis­emp­feh­lung ver­glei­chen. So kön­nen die Händ­ler ver­meint­lich hohe Rabat­te bewer­ben. Für Ver­brau­che­rIn­nen ist dabei beson­ders ärger­lich, dass Pro­duk­te am Black Fri­day teil­wei­se teu­rer als an einem ande­ren Tag zuvor sind.

„Aus unse­rer Sicht besteht hier eine Geset­zes­lü­cke, die vom Gesetz­ge­ber geschlos­sen wer­den muss,“ sagt Tat­ja­na Halm. „Wird eine Preis­er­mä­ßi­gung mit der unver­bind­li­chen Preis­emp­feh­lung ver­gli­chen, müs­sen Ver­brau­cher dar­über auf­ge­klärt wer­den, ob das Pro­dukt vor­her bil­li­ger war. Nur so kön­nen sie eine infor­mier­te Kauf­ent­schei­dung treffen.“

Ent­spre­chend rät die Ver­brau­cher­zen­tra­le, sich gera­de an Akti­ons­ta­gen wie dem Black Fri­day nicht durch ver­meint­lich hohe Rabat­te unter Druck set­zen zu las­sen. Ste­hen teu­re Anschaf­fun­gen an, lohnt es sich, die Prei­se vor­her län­ger­fris­tig zu vergleichen.

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