Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga

Bro­se Bam­berg emp­fängt Göttingen

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Göttingen
Symbolbild, Foto: Pixabay
Bro­se Bam­berg ist am 19. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga Gast­ge­ber für die BG Göt­tin­gen. Spiel­be­ginn ist am Sonn­tag um 18 Uhr.

Die BG Göt­tin­gen steht aktu­ell mit zehn Sie­gen aus 16 Spie­len auf Rang fünf und damit einem siche­ren Play­off­platz. Einen die­ser Erfol­ge gab es gegen Bro­se Bam­berg. Im Hin­spiel Mit­te Dezem­ber behiel­ten die Veil­chen mit 95:79 deut­lich die Ober­hand. Har­per Kamp (26) und Rayshaun Ham­monds (23) bekam Bro­se damals nie wirk­lich in den Griff. Der Sieg über Bam­berg war der­einst der Start einer fünf Sie­ge umfas­sen­den Serie, die erst Anfang Janu­ar beim 75:78 in Frank­furt ende­te. Im Anschluss gewan­nen die Nie­der­sach­sen noch in Ham­burg, zogen zuletzt jedoch mit 74:105 in Mün­chen den kür­ze­ren. Den­noch, alles in allem, sind die Göt­tin­ger voll­kom­men im Soll, wol­len ihre star­ke Bilanz aus der Hin­run­de nun auch in den ver­blei­ben­den Par­tien kon­ser­vie­ren. Die posi­ti­ven Ergeb­nis­se sind in ers­ter Linie einer soli­den Team­leis­tung geschul­det. Fünf Spie­ler punk­te­ten bis­lang im Schnitt zwei­stel­lig, Mark Smith sticht aus die­sem Quin­tett mit durch­schnitt­lich erziel­ten 17,6 Zäh­lern noch­mals etwas her­aus. Vor allem von jen­seits der 6,75-Meter-Linie sind die Göt­tin­ger treff­si­cher. Knapp 40 Pro­zent aller Ver­su­che fan­den bis­lang den Weg in den Korb, pro Spiel streu­ten sie ihren Geg­nern so durch­schnitt­lich 33 Punk­te ein – der bes­te Wert in der gesam­ten BBL. Till Pape, Javon Bess, aber allen vor­an Harald Frey sind dabei die nie­der­säch­si­schen Drei­er­kö­ni­ge, tref­fen alle­samt deut­lich über 40 Pro­zent ihrer Drei­er­ver­su­che. Tun­lichst ver­mei­den soll­te man als Veil­chen­geg­ner auch, die Man­nen von Ex-Bro­se-Coach Roel Moors an die Frei­wurf­li­nie zu schi­cken. Die getrof­fe­nen 81,6 Pro­zent stel­len hier näm­lich eben­so den Spit­zen­wert aller BBL-Teams dar. Wenn es über­haupt eine Schwä­che gibt, dann sind es die Rebounds. 33,3 Abpral­ler sicher­te sich die BG bis­lang im Schnitt pro Spiel und damit weni­ger als alle ande­ren Bun­des­li­ga­mann­schaf­ten. Dafür pas­sen sie umso bes­ser auf den Ball auf, kom­men im Schnitt auf ledig­lich 11,6 Tur­no­ver pro Par­tie – ein wei­te­res Mal der BBL-Spit­zen­wert. Ihr in die­ser Kate­go­rie bes­tes Spiel mach­ten sie dabei übri­gens gegen Bro­se, wo sie am Ende nur sie­ben Ball­ver­lus­te in der Sta­tis­tik ste­hen hat­ten. Trotz all der Spit­zen­wer­te und des deut­li­chen Hin­spiel­sie­ges warnt BG-Assis­tenz­trai­ner Oli­vi­er Fou­cart vor der Par­tie am Sonn­tag gegen Bro­se: „Sie haben zwi­schen­durch vie­le Spie­le gespielt und wir auch. Dar­um wird es eine ande­re Par­tie wer­den. Bam­berg hat zwar immer noch die­sel­be Phi­lo­so­phie, aber in Mil­ler, Bell und Gerel Sim­mons ande­res Per­so­nal zur Ver­fü­gung. Bam­bergs größ­te Stär­ke ist die Offen­si­ve. Sie haben vie­le ver­schie­de­ne Werk­zeu­ge: gute Wer­fer, aggres­si­ve und phy­si­sche Guards, in Seng­fel­der und Young zwei gro­ße Spie­ler, die das Feld weit machen können.“


„Sie spie­len sehr phy­sisch, sind zudem extrem wurfstark“

Genau das von Fou­cart zuletzt skiz­zier­te will und muss Bro­se Bam­berg am Sonn­tag umset­zen. Zuletzt hat das im FIBA Euro­pe Cup gegen Kerav­nos unter der Woche gut geklappt. Der 89:58-Erfolg hielt dabei nicht nur die Tür zum Wei­ter­kom­men ins Vier­tel­fi­na­le des euro­päi­schen Wett­be­werbs offen, son­dern war zugleich auch ein wich­ti­ger Erfolg für die Psy­che. Zuvor gab es bekannt­lich vier Nie­der­la­gen in Serie, daher war der Sieg enorm hilf­reich fürs Selbst­be­wusst­sein, wie auch Chef­trai­ner Oren Amiel im Nach­gang kon­sta­tier­te: „Der Sieg tut gut und gibt den Jungs hof­fent­lich Selbst­ver­trau­en für die kom­men­den Auf­ga­ben.“ Die wer­den näm­lich defi­ni­tiv nicht ein­fa­cher und müs­sen, wol­len Chris­ti­an Seng­fel­der und Co. die Play­off­plät­ze nicht aus den Augen ver­lie­ren, auch posi­tiv gestal­tet wer­den. Der Fokus ist in jedem Fall wie­der da. Patrick Mil­ler bezeich­ne­te die 107 Gegen­punk­te vom letz­ten Wochen­en­de in Ulm im Fan­talk unter der Woche als schril­len­den Weck­ruf, dass es so defen­siv nicht wei­ter­ge­hen kön­ne. Gegen Kerav­nos war die Ver­tei­di­gung denn auch deut­lich sta­bi­ler als in den Par­tien zuvor. Für Göt­tin­gen müs­sen die Bam­ber­ger jedoch noch­mals min­des­tens eine Schip­pe drauf­le­gen, denn die Nie­der­sach­sen sind defi­ni­tiv stär­ker als die Zyprio­ten – mit allem Respekt für deren Leis­tung. Daher wird es am Sonn­tag wie­der auf die Balan­ce zwi­schen Defen­si­ve und Offen­si­ve ankom­men. Und auf das rich­ti­ge Set­play. Denn wenn es von außen nicht läuft, dann sind die gro­ßen Jungs unter dem Korb in den letz­ten Spie­len immer bereit und anspiel­bar gewe­sen. Egal dabei ob Chris­ti­an Seng­fel­der, Solo­mon Young oder Gabri­el Chach­ash­vi­li – auf die drei war in der Zone Ver­lass. Aktu­ell bes­ter Bam­ber­ger Wer­fer ist Patrick Mil­ler mit im Schnitt erziel­ten 16,6 Punk­ten. Solo­mon Young führt die inter­ne Rebound­sta­tis­tik mit durch­schnitt­lich gesi­cher­ten 5,3 Abpral­lern an, wäh­rend aber­mals Pat Mil­ler mit im Schnitt 5,6 ver­teil­ten Assists Bro­ses bes­ter Vor­la­gen­ge­ber ist.
„Man kann das Spiel am Sonn­tag nicht mit dem Hin­spiel ver­glei­chen. Damals hat­ten Pat Mil­ler und ich gefehlt“, blickt Amir Bell auf die Begeg­nung. „Den­noch waren wir bis ins letz­te Vier­tel eben­bür­tig, ehe uns dann die Luft aus­ging. Daher wird es nun eine ganz ande­re Par­tie wer­den. Wir wis­sen, was auf uns zukommt. Sie spie­len sehr phy­sisch, sind zudem extrem wurf­stark. Gegen das eine müs­sen wir dage­gen­hal­ten, das ande­re müs­sen wir ver­su­chen ihnen so gut wie mög­lich weg­zu­neh­men. Wir spie­len vor unse­ren Fans, das gibt uns natür­lich einen extra Push.“

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