Am 10. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga haben die Bamberg Baskets am Montagabend ihre dritte Auswärtsniederlage in Serie hinnehmen müssen. Auch
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Tabellenschlusslicht mit erstem Saisonsieg
Bamberg Baskets verlieren in Göttingen
Am 10. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga haben die Bamberg Baskets am Montagabend ihre dritte Auswärtsniederlage in Serie hinnehmen müssen. Auch im Gastspiel beim Tabellenletzten in Göttingen gab es für die Bamberg Baskets letztlich nichts zu holen. Vor 2.539 Zuschauern unterlagen die Bamberger in der Sparkassen-Arena bei der BG Göttingen mit 88:97 (46:57).
Vor allem in der Defensive hatte man erneut große Probleme. Allein im zweiten Viertel gestattete man den Niedersachsen 36 Zähler und baute den Gegner hier durch eigene Unzulänglichkeiten mit auf.
Erfolgreichste Werfer auf Seiten der Bamberger waren Brandon Horvath, MaCio Teague und Filip Stanić mit je 13 Punkten. Für die Veilchen der BG Göttingen scorten Jimmy Boeheim und Colin Welp mit je 18 Zählern am besten.
Die Bamberger starteten gut in die Partie und lagen nach nur zwei Minuten und einem Korberfolg von Filip Stanić sowie einem Dreier von Karsten Tadda mit 5:0 in Front. Der Kapitän legte wenig später nochmals von jenseits der 6,75-Meter-Linie nach und die Baskets führten mit 10:6 (5.). Die Göttinger fanden nun aber immer besser ins Spiel und Kostja Mushidi glich die Partie an der Freiwurflinie wieder aus (13:13/7.). Bamberg konterte und der Dreier von einem im ersten Viertel starken MaCio Teague bedeutete das 20:16 (9.). Die Veilchen trafen durch Colin Welp auf der Gegenseite aber ebenfalls für drei und als Jimmy Boeheim seinen eigenen Fehlwurf in den Korb tippte, lagen die Gastgeber erstmals in diesem Spiel in Führung (20:21/10.). Nochmals kam jedoch MaCio Teague. Mit einem Nahdistanzwurf und einem weiteren Dreier schraubte er sein Punktekonto im ersten Abschnitt bereits auf acht Zähler (zudem 3 Rebounds) und holte die Führung wieder zurück (25:21).
Zu Beginn des zweiten Viertels blieben die Bamberger zunächst in Front (30:25/11.). Wie schon im ersten Abschnitt zogen aber auch hier die Göttinger nach und veranlassten Anton Gavel beim 32:32 (13.) zur Auszeit. Die Unterbrechung schien gefruchtet zu haben, denn durch Körbe von Lofton und Watson stand es schnell wieder 36:32. In den beiden nächsten Minuten hatten die Baskets die Chance, ihren Vorsprung weiter auszubauen, doch der Dreier im Schnellangriff von Karsten Tadda verfehlte ebenso sein Ziel, wie der Dunking-Versuch von Ibi Watson. Aus den Fehlern der Bamberger zogen die Göttinger nun spürbar Kraft und drehten auf. Ein 13:3‑Run der Veilchen drehte die Partie in kürzester Zeit erneut und 2:37 Minuten vor der Pause musste Anton Gavel beim 39:45 seine nächste Auszeit nehmen. Die Göttinger aber drückten weiter auf die Tube und gingen nach dem Dreier von Zach Ensminger beim 44:55 (20.) erstmals zweistellig in Führung.
„Jetzt müssen wir gemeinsam aus dieser Misere herauskommen“
Wieder mit der Startformation auf dem Parkett lief es für die Bamberger zu Beginn der zweiten Hälfte zunächst wieder besser. Ibi Watson verkürzte per Dreier auf 56:61(23.). Doch wie schon im zweiten Viertel ließ die Bamberger Verteidigung dem Gegner zu viele Möglichkeiten, die Tra Holder trotz unsportlichem Fouls von Ronaldo Segu zu einem And-one nutzen konnte und so die Veilchen wieder deutlich in Führung brachte (62:72/26.). Mushidi, Welp und Boeheim legten nochmals nach und so führten die Niedersachsen zum Ende des dritten Viertels deutlich (68:82).
Im Schlussabschnitt verstand es die BG es, die Bamberger auf Distanz zu halten. Als Filip Stanić 4:51 Minuten vor dem Ende zum 78:90 traf, holte BG-Coach Olivier Foucart sein Team nochmals in einer Timeout kurz zusammen, das im Anschluss wieder stark davonzog (80:97/39.) und so letztlich keine Zweifel am ersten Göttinger Saisonsieg mehr ließ. Noch erwähnt sei, dass Ben Diederichs 1:35 Minuten vor dem Ende eingewechselt wurde und so zu seinem BBL-Debüt kam.
„Ich glaube, das ist jetzt das dritte oder vierte Spiel in Folge, nach dem wir dem gegnerischen Team und dem Trainer zu einem verdienten Sieg gratulieren müssen. Das Spiel war nach dem Ende des zweiten Viertels vorbei“, so das Resüme von Bamberg Baskets-Head Coach Anton Gavel. „Wir haben in den letzten zwölf Angriffen im zweiten Viertel nur einen Stopp generiert. Da hat Göttingen sehr viel Selbstvertrauen getankt, nicht nur weil wir so schlecht waren, sondern weil sie es auch sehr gut gemacht haben. Mal wieder haben wir 97 Punkte kassiert. Normalerweise sollte man, wenn man 88 Punkte in der gegnerischen Halle erzielt, sich mindestens in die Position bringen das Spiel zu gewinnen. Das waren wir ab dem zweiten Viertel aber gar nicht mehr. So werden wir keine Spiele gewinnen. Wir haben das zwar angesprochen, aber anscheinend war das nicht genug. Jetzt müssen wir gemeinsam aus dieser Misere herauskommen.“
BG Göttingen bisher sieglos in der Liga
Bamberg Baskets reisen zum Tabellenletzten
Mit der Partie zwischen Heidelberg und Rostock beginnt am Samstagabend der 10. Spieltag in der Basketball Bundesliga. Alle Fans aus Freak City müssen jedoch bis Montagabend warten, ehe ihre Bamberg Baskets ins Geschehen eingreifen und mit dem Gastspiel bei der BG Göttingen den Spieltag abschließen.
Nach über zwei Wochen ohne Spiel ist die Partie in der Sparkassen Arena für beide Teams eine enorm wichtige, gilt es die aktuelle Niederlagenserie mit einem Sieg zu beenden. Während die Mannschaft von Head Coach Anton Gavel nach zuletzt knappen Niederlagen in Vechta und in Weißenfels nach Niedersachsen reist, haben die Veilchen in der bisherigen BBL-Saison noch überhaupt kein Erfolgserlebnis verbuchen können.
„Ganz klar ist dieses Spiel für beide Mannschaften extrem wichtig. Wir konnten in der vergangenen Woche viel und hart arbeiten“, so Anton Gavel, der Head Coach der Bamberg Baskets. „Natürlich konnte das Göttingen auch und so können uns viele neue Sachen am Montag erwarten. Für uns war es wichtig, dass wir uns auf uns konzentriert haben und verschiedene Sachen auch einmal etwas detaillierter angehen und auch umsetzten konnten. In dieser Partie geht es um sehr viel und es ist für uns enorm wichtig, mit diesem Spiel wieder zurück in die Spur zu kommen.“
Noch ohne BBL-Saisonsieg
Alle ihre bisherigen sieben Bundesliga-Partien haben die Göttinger verloren. In eigener Halle zog man bisher gegen Frankfurt (72:100), den FC Bayern (81:95) und gegen Heidelberg (73:95) den Kürzeren. Auch auswärts setzte es in Rostock (74:102), Ludwigsburg (62:91), Chemnitz (88:96) und in Ulm (70:109) teils deftige Niederlagen. Fasst man die Ergebnisse der Veilchen zusammen, stehen durchschnittlich 74,3 selbst erzielten Punkten aktuell 98,3 kassierte Zähler gegenüber.
Was in der BBL noch nicht gelingen wollte, klappte im BBL-Pokal hingegen bereits zwei Mal. Nachdem die Veilchen in der ersten Runde des Cup-Wettbewerbs beim ProA-Ligisten in Hagen mit 83:80 gewinnen konnten, setzte sich das Team von Cheftrainer Olivier Foucart auch im Achtelfinale gegen die FIT/ONE Würzburg Baskets durch. Mit 86:78 warf man die Unterfranken aus dem Pokal und zeigte nicht nur hier, worauf sich jeder in Göttingen einzustellen hat. Der Kampf der Veilchen bis zur letzten Sekunde des Spiels wurde in dieser Partie Mitte Oktober belohnt. Mit 29:19 gewann die BG damals das letzte Spielviertel und zog so ins Pokal-Viertelfinale ein, wo man nun am 7. Dezember in eigener Halle im Duell mit den SKYLINERS aus Frankfurt um den Einzug ins BBL-Pokal Top Four spielen wird.
Basketball
Bamberg Baskets: Sieg gegen BG Göttingen, Woltmann bleibt
Am Wochenende haben die Bamberg Baskets ihr Heimspiel gegen die BG Göttingen gewonnen. Auch verkündete der Verein eine Personalentscheidung den Trainer Arne Woltman betreffend.
Zurück auf die Gewinnerseite wollte Baskets Head Coach Arne Woltmann mit seinem Team am 30. Spieltag der Basketball-Bundesliga wechseln. Dies ist ihm und seinem Team am Samstagabend (27. April) im Heimspiel gegen die BG Göttingen gelungen.
Vor 4.522 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Brose Arena startete Bamberg ohne Kevin Wohlrath. Der Guard hatte sich einer Blinddarmoperation unterziehen müssen und fällt nun bis Saisonende aus. Entsprechend musste Woltmann seine Starting Lineup umbauen und stellte Justin Gray neben Malik Johnson, Zach Copeland, Adrian Nelson und Filip Stanić in die Startformation.
Zunächst taten sich beide Teams schwer, offensiv ins Spiel zu finden. Die ersten beiden Spielminuten waren geprägt von vielen Ballverlusten. Trotzdem war die BG Göttingen zu Beginn leicht überlegen, nach fünf Minuten führten die Niedersachsen mit 6:10. Kurz vor dem Ende des ersten Viertels hatten sie ihre Führung auf 7:13 ausgebaut. Dann jedoch starteten Adrian Nelson mit einem Dreier sowie EJ Onu mit einem spektakulären Block auf der anderen Seite einen 10:0‑Run der Baskets. So endete das erste Viertel mit einer Bamberger Führung: 17:13.
Patrick Heckmann und Filip Stanić bauten den Baskets-Vorsprung zu Beginn des zweiten Viertels weiter aus (21:13, 11. Minute). Die BG Göttingen schlug aber zurück und beim Stand von 22:26 (15. Minute) rief Bambergs Coach Arne Woltmann sein Team zur Auszeit.
Einer auf Bamberger Seite drehte danach auf: Malik Johnson. Immer wieder übernahm der Point Guard die Verantwortung im Abschluss und erzielte alle seine insgesamt 16 Punkte in den zweiten zehn Minuten. Dennoch aber konnten sich die Baskets nicht richtig absetzen. Die Gäste aus Göttingen blieben dran (35:31). Erst der letzte Korberfolg der ersten Halbzeit, ein Dreier von Adrian Nelson, sorgte beim 40:33 zur Pause für wieder etwas mehr Abstand.
Verdienter Heimsieg
Gerade einmal 1:49 Minuten waren in Halbzeit zwei gespielt, als die Göttinger durch einen Dreier ihres Besten, Umoja Gibson, wieder bis auf 41:42 verkürzen konnten. Schon früh war Bambergs Cheftrainer somit gezwungen, eine weitere Auszeit zu nehmen.
Diese zeigte die gewünschte Wirkung und durch einen 17:7‑Lauf lag Bamberg in der 26. Minute mit 59:48 in Führung. Nach wie vor hatten die Baskets die beiden gefährlichsten Angreifer der Gäste bestens im Griff. David DeJulius (vier Punkte nach dem 3. Viertel) und Karlis Silins (zwei Zähler nach dem 3. Viertel) fanden offensiv nicht zu ihrem Spiel. Dennoch kamen die Göttinger nochmals stark zurück. Ein 11:2‑Run ließ die Baskets-Führung nach dem dritten Viertel bis auf 61:59 schrumpfen.
Dieses Momentum kippte dann aber nicht auf die Seite der Gäste, denn Dreier der Routiniers Tadda und Heckmann sowie fünf Zähler von Zach Copeland sorgten beim 72:62 (33. Minute) erneut für eine zweistellige Bamberger Führung.
Und diesmal ließen sich die Hausherren den Vorsprung nicht noch einmal streitig machen. Geduldig agierten die Baskets in der Offensive und gestattete der BG auf der anderen Seite keine leichten Zähler. Beim 79:66 (38. Minute) stand die höchste Bamberger Führung auf der Anzeigetafel zu lesen. Diesen Vorsprung nutzten die Baskets bis zum Spielende, um einen verdienten Heimsieg über die Ziellinie zu bringen. Endstand 85:76 für Bamberg. Für die Bamberger war es der 13. Saisonsieg, mit dem man im Rennen um die Play-In-Plätze erst einmal wieder etwas Druck auf die vor ihnen liegenden Hamburg Towers aufbauen konnte.
Arne Woltmann verlängert
Arne Woltmann sagte nach dem Spiel: „Wir haben den Fokus heute ganz klar auf die Defense gelegt, da Göttingen eine sehr talentierte Offensiv-Mannschaft ist. Unser Ziel war es, ihre Offensive irgendwo um die 80 Punkte zu halten, was uns mit 76 zugelassenen Zählern ganz gut gelungen ist. Dennoch haben wir noch ein paar einfache Körbe abgegeben, die man nicht abgeben muss. Generell aber haben wir uns defensiv doch insgesamt ganz gut angestellt. Offensiv haben wir den Ball manchmal zu leicht hergegeben, weshalb wir keine Geschwindigkeit ins Spiel bekamen und dann auch nicht so scoren konnten, wie wir das wollten. Am Ende aber sind wir froh, dass wir das Spiel gewonnen haben und in die Endphase der Saison mit einem Sieg gehen.“
Arne Woltmann wird den Bamberg Baskets unterdessen auch in der nächsten Saison zur Verfügung stehen. So hatte der Verein vor dem Spiel gegen Göttingen bekanntgegeben, dass Arne Woltmann dem Coaching Staff der erhalten bleiben. Der 49-Jährige unterschrieb einen Dreijahresvertrag und wird ab der Spielzeit 2024 //2025 Anton Gavel als neuem Cheftrainer der Baskets assistieren.
85:92 in Göttingen
Bamberg Baskets können nicht nachlegen
Die Bamberg Baskets haben ihre Siegesserie nicht fortführen können. Nach zuletzt zwei Siegen in eigener Halle unterlag die Mannschaft von Head Coach Oren Amiel am Samstagabend bei der BG Göttingen mit 85:92 (46:50) und konnte so ihre Bilanz nach dem 10. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga nicht ausgleichen.
Gegen die zuletzt in sieben Bundesliga-Spielen sieglosen Niedersachsen fanden die Bamberger über die gesamte Spielzeit nie richtig zu ihrem Spiel und mussten sich die sechste Saisonniederlage somit mehr oder minder selbst zuschreiben. Bester Punktesammler der Bamberg Baskets in der Sparkassen-Arena war Trey Woodbury mit 16 Zählern.
„Wir haben es heute einfach nicht geschafft, die Göttinger als Team mit unserer Verteidigung zu stoppen. Zudem haben wir einfach zu viele Fehler gemacht“, resümierte Woodbury. „Die Drei-Punkte-Würfe, die wir genommen haben, waren gute Würfe. Die Quote war zwar nicht so gut, aber wir haben dennoch 85 Punkte erzielt. Aus meiner Sicht war es unsere Verteidigung, warum wir das Spiel heute hier nicht gewonnen haben.“
Mit der identischen Startformation wie beim Heimsieg gegen Rostock gingen die Bamberg Baskets in die Partie. Mannschaftskapitän Karsten Tadda gab gleich einmal den Ton an und versenkte im ersten Angriff, trotz Foulspiel, einen Dreier. Auch den fälligen Freiwurf verwandelte er ebenso sicher, wie auch Adrian Nelson bei seinem And-one im nächsten Bamberger Angriff zum 7:0 nach gerade einmal 46 gespielten Sekunden. Die Veilchen fingen sich jedoch schnell und Umoja Gibson brachte sein Team per Dreier erstmals in Führung (7:8/3.). Ab hier ging es nun erst einmal im Gleichschritt weiter, ehe sich die Baskets gut drei Minuten vor Ende des ersten Viertels wieder etwas absetzen konnten (23:18). Schon hier aber war zu sehen, warum Karsten Tadda vor den Niedersachsen gewarnt hatte, die bis zum Ende der ersten zehn Minuten wieder auf 25:24 verkürzen konnten.
So richtig in ihren Rhythmus wollten die Baskets auch im zweiten Viertel nicht kommen. Zumindest präsentierte man sich am offensiven Brett erneut stark und konnte so Mitte des Viertels wieder etwas vorlegen (35:30/15.). Die anschließende Auszeit von Veilchen-Coach Olivier Foucart änderte zunächst wenig, denn der Rückstand seines Teams blieb erst einmal bestehen (39:34/16.). Nach der Bamberger Auszeit jedoch legten die Veilchen nun nochmals einen Gang zu und zogen mit einem 13:3‑Lauf selbst mit fünf Punkten in Führung, welche sie auch mit in die Halbzeitpause nehmen konnten (46:50).
„Wir werden weiterkämpfen und Anpassungen vornehmen“
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie weiter eng, wobei die Gastgeber stets leicht die Nase vorne hatten. Es dauerte bis zur 28. Minute, ehe EJ Onu die Baskets beim 67:65 wieder in Führung brachte. Der Vorsprung währte aber nicht lange, denn Göttingens Bester, Karlis Silins, brachte mit fünf seiner insgesamt 25 Punkten die BG auch nach dem dritten Viertel in Führung (67:70).
Im Schlussviertel hofften die rund 30 mitgereisten Baskets-Fans auch weiter darauf, dass der Knoten im Spiel ihrer Mannschaft nun endlich platzen möge. Zunächst aber blieben die Veilchen weiter stark und zogen wieder leicht davon (68:74/32.). Als Patrick Heckmann per Dreier und einem 11:4‑Lauf die erneute Bamberger Führung markierte (36.), schien die Partie zugunsten der Baskets kippen zu können. Die Niedersachsen aber wollten ihre Negativserie unbedingt beenden und warfen nochmals alles in die Waagschale. Zwei Minuten vor dem Ende war noch immer alles offen (83:83) und das Team von Oren Amiel hatte mehrfach die Chance, die Partie an sich zu reißen. Unnötige Fouls, ein ins Aus verlorener Defensive-Rebound sowie einfach zu viele Fehlwürfe öffneten den Veilchen letztlich den Weg zum Sieg, welchen die Gastgeber am Ende nicht unverdient mit ihren Fans feiern durften.
„Glückwunsch an Coach Foucart und sein Team. Göttingen hat den Sieg am Ende verdient. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Wir sind ein junges Team. Wir werden weiterkämpfen und Anpassungen vornehmen. Das ist alles, was es heute zu sagen gibt“, so Bambergs Headcoach Oren Amiel.
Für die Bamberg Baskets geht es am kommenden Wochenende im BBL-Pokal um den Einzug ins Top Four. Um in die Runde der letzten vier Teams einzuziehen, muss am Samstag bereits ab 14:00 Uhr ein Sieg bei RASTA Vechta her.
85:92 in Göttingen
Bamberg Baskets können nicht nachlegen
Die Bamberg Baskets haben ihre Siegesserie nicht fortführen können. Nach zuletzt zwei Siegen in eigener Halle unterlag die Mannschaft von Head Coach Oren Amiel am Samstagabend bei der BG Göttingen mit 85:92 (46:50) und konnte so ihre Bilanz nach dem 10. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga nicht ausgleichen.
Gegen die zuletzt in sieben Bundesliga-Spielen sieglosen Niedersachsen fanden die Bamberger über die gesamte Spielzeit nie richtig zu ihrem Spiel und mussten sich die sechste Saisonniederlage somit mehr oder minder selbst zuschreiben. Bester Punktesammler der Bamberg Baskets in der Sparkassen-Arena war Trey Woodbury mit 16 Zählern.
„Wir haben es heute einfach nicht geschafft, die Göttinger als Team mit unserer Verteidigung zu stoppen. Zudem haben wir einfach zu viele Fehler gemacht“, resümierte Woodbury. „Die Drei-Punkte-Würfe, die wir genommen haben, waren gute Würfe. Die Quote war zwar nicht so gut, aber wir haben dennoch 85 Punkte erzielt. Aus meiner Sicht war es unsere Verteidigung, warum wir das Spiel heute hier nicht gewonnen haben.“
Mit der identischen Startformation wie beim Heimsieg gegen Rostock gingen die Bamberg Baskets in die Partie. Mannschaftskapitän Karsten Tadda gab gleich einmal den Ton an und versenkte im ersten Angriff, trotz Foulspiel, einen Dreier. Auch den fälligen Freiwurf verwandelte er ebenso sicher, wie auch Adrian Nelson bei seinem And-one im nächsten Bamberger Angriff zum 7:0 nach gerade einmal 46 gespielten Sekunden. Die Veilchen fingen sich jedoch schnell und Umoja Gibson brachte sein Team per Dreier erstmals in Führung (7:8/3.). Ab hier ging es nun erst einmal im Gleichschritt weiter, ehe sich die Baskets gut drei Minuten vor Ende des ersten Viertels wieder etwas absetzen konnten (23:18). Schon hier aber war zu sehen, warum Karsten Tadda vor den Niedersachsen gewarnt hatte, die bis zum Ende der ersten zehn Minuten wieder auf 25:24 verkürzen konnten.
So richtig in ihren Rhythmus wollten die Baskets auch im zweiten Viertel nicht kommen. Zumindest präsentierte man sich am offensiven Brett erneut stark und konnte so Mitte des Viertels wieder etwas vorlegen (35:30/15.). Die anschließende Auszeit von Veilchen-Coach Olivier Foucart änderte zunächst wenig, denn der Rückstand seines Teams blieb erst einmal bestehen (39:34/16.). Nach der Bamberger Auszeit jedoch legten die Veilchen nun nochmals einen Gang zu und zogen mit einem 13:3‑Lauf selbst mit fünf Punkten in Führung, welche sie auch mit in die Halbzeitpause nehmen konnten (46:50).
„Wir werden weiterkämpfen und Anpassungen vornehmen“
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie weiter eng, wobei die Gastgeber stets leicht die Nase vorne hatten. Es dauerte bis zur 28. Minute, ehe EJ Onu die Baskets beim 67:65 wieder in Führung brachte. Der Vorsprung währte aber nicht lange, denn Göttingens Bester, Karlis Silins, brachte mit fünf seiner insgesamt 25 Punkten die BG auch nach dem dritten Viertel in Führung (67:70).
Im Schlussviertel hofften die rund 30 mitgereisten Baskets-Fans auch weiter darauf, dass der Knoten im Spiel ihrer Mannschaft nun endlich platzen möge. Zunächst aber blieben die Veilchen weiter stark und zogen wieder leicht davon (68:74/32.). Als Patrick Heckmann per Dreier und einem 11:4‑Lauf die erneute Bamberger Führung markierte (36.), schien die Partie zugunsten der Baskets kippen zu können. Die Niedersachsen aber wollten ihre Negativserie unbedingt beenden und warfen nochmals alles in die Waagschale. Zwei Minuten vor dem Ende war noch immer alles offen (83:83) und das Team von Oren Amiel hatte mehrfach die Chance, die Partie an sich zu reißen. Unnötige Fouls, ein ins Aus verlorener Defensive-Rebound sowie einfach zu viele Fehlwürfe öffneten den Veilchen letztlich den Weg zum Sieg, welchen die Gastgeber am Ende nicht unverdient mit ihren Fans feiern durften.
„Glückwunsch an Coach Foucart und sein Team. Göttingen hat den Sieg am Ende verdient. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Wir sind ein junges Team. Wir werden weiterkämpfen und Anpassungen vornehmen. Das ist alles, was es heute zu sagen gibt“, so Bambergs Headcoach Oren Amiel.
Für die Bamberg Baskets geht es am kommenden Wochenende im BBL-Pokal um den Einzug ins Top Four. Um in die Runde der letzten vier Teams einzuziehen, muss am Samstag bereits ab 14:00 Uhr ein Sieg bei RASTA Vechta her.
Basketball
Bamberg Baskets wollen Siegesserie gegen BG Göttingen ausbauen
Nach zuletzt zwei Heimsiegen in Folge wollen die Bamberg Baskets am 10. Spieltag der Basketball-Bundesliga nun auch auswärts weiter gewinnen. Heute Abend im Spiel gegen die national schwächelnde BG Göttingen hat Bamberg die Chance dazu.
Unterschiedlicher könnten die Formkurven zweier Mannschaften kaum sein. Während die Bamberg Baskets das Spiel mit zwei Heimsiegen im Rücken antreten, finden sich die Niedersachsen der BG Göttingen nach zuletzt sieben Niederlagen in Serie auf dem vorletzten Tabellenplatz der Basketball-Bundesliga. Lediglich gegen die Hakro Merlins Crailsheim konnten die sogenannten Veilchen im ersten Saisonspiel gewinnen. Zuletzt gab es für das Team von Trainer Olivier Foucart allerdings eine 76:104-Niederlage gegen die MHP Riesen Ludwigsburg.
Ein bessere Leistung zeigen die Göttinger derzeit hingegen im internationalen Wettbewerb. Im FIBA Europe Cup beendete die BG die erste Runde auf Platz eins ihrer Gruppe. So zog sie mit fünf Siegen und nur einer Niederlage in die zweite Runde ein. Dort trifft die BG nun auf die Mannschaft des bulgarischen Botewgrads, die Spanier aus Bilbao und die Portugiesen des FC Porto.
Trotz der negativen Ligaserie der BG Göttingen warnt im Angesicht ihrer internationalen Auftritte Bambergs Mannschaftskapitän Karsten Tadda davor, die Basketballgemeinschaft zu unterschätzen. „Es ist schwer, in Göttingen zu spielen. Sie haben zuletzt zuhause deutlich gegen Ludwigsburg verloren und werden sicherlich eine Reaktion zeigen. Wir müssen voll konzentriert in die Partie reingehen. Wir müssen wieder das umsetzten, was uns der Coach vorgibt und den Schwung aus den letzten beiden Spielen mitnehmen.“
Basketball
Brose Bamberg ringt BG Göttingen nieder
Brose Bamberg hat am 19. Spieltag der Basketball Bundesliga die BG Göttingen mit 95:92 besiegt. Dabei sah Bamberg Mitte des dritten Viertels schon wie der sichere Verlierer aus. Am Ende musste jedoch eine Verlängerung das Spiel entscheiden.
In der Anfangsphase des Spiels von Brose Bamberg gegen die BG Göttingen hieß es zunächst eigentlich eher Brose gegen Harald Frey, später dann Brose gegen Rayshaun Hammonds. Vor 3.354 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Bamberger Arena war Erstgenannter für die ersten sechs Göttinger Zähler zuständig, ehe der Zweitgenannte für die darauffolgenden fünf sorgte.
Für die Bamberger Gastgeber war es das Kollektiv, das dem Spiel von Beginn an seinen Stempel aufzudrücken versuchte. So hatten bis Mitte des ersten Viertels alle eingesetzten Spieler getroffen. Nach fünf Minuten stand es 9:11 und das Spiel blieb eng.
Zwar konnten sich die Gäste der BG Göttingen kurzfristig mit fünf Punkten absetzen (9:14, 6.), aber Brose blieb dran. Dies vor allem in Gestalt von Guard Gerel Simmons, der nach zehn Minuten bereits sieben Punkte erzielt hatte. Die letzten vier davon fielen in den Schluss-Sekunden des Viertels zur Bamberger 25:24-Führung.
Im zweiten Viertel kam Bamberg gut ins Spiel, stand defensiv sicher und blieb offensiv treffsicher. Ein 6:0‑Lauf brachte nach gut 14 Minuten die bis dahin höchste Bamberger Führung: 40:32. Diese schwand in der Folge allerdings schnell, denn die BG Göttingen kam immer wieder zu zweiten Chancen und traf solide von der Dreierlinie. Der letzte Göttinger Distanzwurf fand mit der Sirene den Weg in den Bamberger Korb und brachte Brose mit 46:48 in Rückstand.
Bamberger Schwächephase im dritten Viertel
Die zweite Halbzeit begann für Brose schlecht. Die Hausherren fingen sich zwei schnelle Dreier und fanden offensiv nicht mehr ins Spiel. Bis zur 27. Minute gelang den Bambergern kein einziger Korb aus dem Spiel, lediglich vier Freiwürfe brachten Punkte.
Göttingen nutze diese Bamberger Schwächephase und zog davon – allerdings nicht in dem Umfang, den man hätte erwarten können, wenn der Gegner kaum punktet. So war der Bamberger Rückstand trotz allem nie höher als zwölf Zähler (46:58, 23.).
Sieben Minuten dauerte es, bis Guard Patrick Miller im dritten Viertel mit einem Korbleger die offensive Erlösung brachte: 54:63. Patrick Heckmann legte ein And1 nach und Brose war beim 57:63 plötzlich wieder zumindest ansatzweise im Spiel. Vor dem Schlussabschnitt betrug der Rückstand noch acht Zähler, es stand 59:67.
Erst die Verlängerung brachte die Entscheidung
Die letzten zehn Minuten boten dem Publikum dann ein völlig anderes Bild. Plötzlich traf Brose aus allen Lagen, dafür hatten die BG Göttingen Probleme. Nach zwei frühen Freiwürfen trafen die Niedersachsen nichts mehr. Stattdessen trumpfte Brose auf.
Dreier von Reaves, Sengfelder, Bell, nochmals Reaves und ein And1 von Sengfelder und Gabriel Chachashvili sorgten binnen fünf Minuten für einen 15:0‑Lauf und die Bamberger 74:69-Führung. Bambergs Fans reagierten lautstark, vor allem als Brose nachlegte und den Vorsprung vier Minuten vor Ende auf neun Punkte erhöhte: 80:71.
Dann passiert aber, was Bamberg im Verlauf der Saison schon mehrmals passiert war – urplötzlich schlaffte die Mannschaft ab. Vorne fiel nichts mehr, hinten wurden die Lücken wieder größer und Bälle gingen leichtfertig verloren. Das nutzten die Göttinger aus, fanden zurück ins Spiel und glichen durch Freiwürfe zwei Sekunden vor Schluss zum 81:81 aus – Verlängerung.
Dort traf zunächst Sengfelder einen Dreier, Hammonds glich direkt im Gegenzug aus (84:84, 41.). Crandall holte per Freiwurf die Führung für die Gäste zwar zurück, doch im Gegenzug traf Bambergs Young einen Dreier und kurz darauf zwei Freiwürfe. Nachdem dann auch Miller fehlerfrei von der Linie blieb, führte Brose Mitte der Verlängerung mit 91:85.
Doch Bamberg gelang es nicht, die Führung abzusichern. Zu einer absoluten Unzeit produzierte Brose zwei Offensivfouls in Folge, das zweite zudem unsportlich. Göttingen nutzte die Freiwürfe und kam auf einen Punkt ran: 93:92.
In den Schlusssekunden hielt Brose dann aber clever den Ball und diesmal foulte Göttingen – ebenfalls unsportlich. Simmons traf einen Freiwurf, kurz darauf Miller ebenso. Am Ende setzte sich Brose Bamberg knapp mit 95:92 gegen die BG Göttingen durch. Mit diesem Sieg im Rücken kann die Mannschaft nun das Entscheidungsspiel um den Viertelfinaleinzug im FIBA Europe Cup gegen Włocławek antreten.
Basketball-Bundesliga
Brose Bamberg empfängt Göttingen
Brose Bamberg ist am 19. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga Gastgeber für die BG Göttingen. Spielbeginn ist am Sonntag um 18 Uhr.
Die BG Göttingen steht aktuell mit zehn Siegen aus 16 Spielen auf Rang fünf und damit einem sicheren Playoffplatz. Einen dieser Erfolge gab es gegen Brose Bamberg. Im Hinspiel Mitte Dezember behielten die Veilchen mit 95:79 deutlich die Oberhand. Harper Kamp (26) und Rayshaun Hammonds (23) bekam Brose damals nie wirklich in den Griff. Der Sieg über Bamberg war dereinst der Start einer fünf Siege umfassenden Serie, die erst Anfang Januar beim 75:78 in Frankfurt endete. Im Anschluss gewannen die Niedersachsen noch in Hamburg, zogen zuletzt jedoch mit 74:105 in München den kürzeren. Dennoch, alles in allem, sind die Göttinger vollkommen im Soll, wollen ihre starke Bilanz aus der Hinrunde nun auch in den verbleibenden Partien konservieren. Die positiven Ergebnisse sind in erster Linie einer soliden Teamleistung geschuldet. Fünf Spieler punkteten bislang im Schnitt zweistellig, Mark Smith sticht aus diesem Quintett mit durchschnittlich erzielten 17,6 Zählern nochmals etwas heraus. Vor allem von jenseits der 6,75-Meter-Linie sind die Göttinger treffsicher. Knapp 40 Prozent aller Versuche fanden bislang den Weg in den Korb, pro Spiel streuten sie ihren Gegnern so durchschnittlich 33 Punkte ein – der beste Wert in der gesamten BBL. Till Pape, Javon Bess, aber allen voran Harald Frey sind dabei die niedersächsischen Dreierkönige, treffen allesamt deutlich über 40 Prozent ihrer Dreierversuche. Tunlichst vermeiden sollte man als Veilchengegner auch, die Mannen von Ex-Brose-Coach Roel Moors an die Freiwurflinie zu schicken. Die getroffenen 81,6 Prozent stellen hier nämlich ebenso den Spitzenwert aller BBL-Teams dar. Wenn es überhaupt eine Schwäche gibt, dann sind es die Rebounds. 33,3 Abpraller sicherte sich die BG bislang im Schnitt pro Spiel und damit weniger als alle anderen Bundesligamannschaften. Dafür passen sie umso besser auf den Ball auf, kommen im Schnitt auf lediglich 11,6 Turnover pro Partie – ein weiteres Mal der BBL-Spitzenwert. Ihr in dieser Kategorie bestes Spiel machten sie dabei übrigens gegen Brose, wo sie am Ende nur sieben Ballverluste in der Statistik stehen hatten. Trotz all der Spitzenwerte und des deutlichen Hinspielsieges warnt BG-Assistenztrainer Olivier Foucart vor der Partie am Sonntag gegen Brose: „Sie haben zwischendurch viele Spiele gespielt und wir auch. Darum wird es eine andere Partie werden. Bamberg hat zwar immer noch dieselbe Philosophie, aber in Miller, Bell und Gerel Simmons anderes Personal zur Verfügung. Bambergs größte Stärke ist die Offensive. Sie haben viele verschiedene Werkzeuge: gute Werfer, aggressive und physische Guards, in Sengfelder und Young zwei große Spieler, die das Feld weit machen können.“
„Sie spielen sehr physisch, sind zudem extrem wurfstark“
Genau das von Foucart zuletzt skizzierte will und muss Brose Bamberg am Sonntag umsetzen. Zuletzt hat das im FIBA Europe Cup gegen Keravnos unter der Woche gut geklappt. Der 89:58-Erfolg hielt dabei nicht nur die Tür zum Weiterkommen ins Viertelfinale des europäischen Wettbewerbs offen, sondern war zugleich auch ein wichtiger Erfolg für die Psyche. Zuvor gab es bekanntlich vier Niederlagen in Serie, daher war der Sieg enorm hilfreich fürs Selbstbewusstsein, wie auch Cheftrainer Oren Amiel im Nachgang konstatierte: „Der Sieg tut gut und gibt den Jungs hoffentlich Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben.“ Die werden nämlich definitiv nicht einfacher und müssen, wollen Christian Sengfelder und Co. die Playoffplätze nicht aus den Augen verlieren, auch positiv gestaltet werden. Der Fokus ist in jedem Fall wieder da. Patrick Miller bezeichnete die 107 Gegenpunkte vom letzten Wochenende in Ulm im Fantalk unter der Woche als schrillenden Weckruf, dass es so defensiv nicht weitergehen könne. Gegen Keravnos war die Verteidigung denn auch deutlich stabiler als in den Partien zuvor. Für Göttingen müssen die Bamberger jedoch nochmals mindestens eine Schippe drauflegen, denn die Niedersachsen sind definitiv stärker als die Zyprioten – mit allem Respekt für deren Leistung. Daher wird es am Sonntag wieder auf die Balance zwischen Defensive und Offensive ankommen. Und auf das richtige Setplay. Denn wenn es von außen nicht läuft, dann sind die großen Jungs unter dem Korb in den letzten Spielen immer bereit und anspielbar gewesen. Egal dabei ob Christian Sengfelder, Solomon Young oder Gabriel Chachashvili – auf die drei war in der Zone Verlass. Aktuell bester Bamberger Werfer ist Patrick Miller mit im Schnitt erzielten 16,6 Punkten. Solomon Young führt die interne Reboundstatistik mit durchschnittlich gesicherten 5,3 Abprallern an, während abermals Pat Miller mit im Schnitt 5,6 verteilten Assists Broses bester Vorlagengeber ist.
„Man kann das Spiel am Sonntag nicht mit dem Hinspiel vergleichen. Damals hatten Pat Miller und ich gefehlt“, blickt Amir Bell auf die Begegnung. „Dennoch waren wir bis ins letzte Viertel ebenbürtig, ehe uns dann die Luft ausging. Daher wird es nun eine ganz andere Partie werden. Wir wissen, was auf uns zukommt. Sie spielen sehr physisch, sind zudem extrem wurfstark. Gegen das eine müssen wir dagegenhalten, das andere müssen wir versuchen ihnen so gut wie möglich wegzunehmen. Wir spielen vor unseren Fans, das gibt uns natürlich einen extra Push.“
Basketball-Bundesliga
Dezimierte Bamberger unterliegen in Göttingen
Brose Bamberg musste am 10. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei der BG Göttingen eine 79:95-Niederlage hinnehmen. Die dezimierten Gäste – es fehlten Bell und Miller, dazu verletzte sich Blunt – hielten 33 Minuten gut dagegen, mussten am Ende aber abreißen lassen. Bester Bamberger Werfer war Christian Sengfelder mit 22 Punkten.
Nachdem vor einer Woche mit der Niederlage gegen Syntainics MBC eine fünf Spiele andauernde Siegesserie gerissen war, setzte sich nach dem 80:82 gegen CSM CSU Oradea unter der Woche die Reihe an verlorenen Spielen jetzt gegen Göttingen fort.
Die erste Hiobsbotschaft kam vor Spielbeginn. Brose musste verletzungsbedingt auf Amir Bell und Patrick Miller verzichten. Der Rest machte seine Sache aber zunächst mehr als ordentlich. Einzig Harper Kamp bekamen die Bamberger nicht in den Griff. Der Göttinger war für die ersten elf Punkte der Hausherren verantwortlich. Die Gäste aber hielten ansonsten gut dagegen, gingen durch Kevin Wohlrath nach drei Minuten erstmals mit 5:4 in Führung und hielten diese auch konstant. Spencer Reaves und Gabriel Chachashvili schossen zwei Minuten vor Viertelende den höchsten Vorsprung heraus: 17:11. Fünf Punkte davon blieben nach dem ersten Abschnitt beim Stand von 22:17 noch übrig.
Im zweiten Viertel war es zunächst Rayshaun Hammonds, der mit zwei schnellen Dreiern Brose wieder in Rückstand brachte (22:23, 11.). Überhaupt die Dreier. Trafen die Hausherren im ersten Viertel keinen einzigen, waren es in den zweiten zehn Minuten deren sieben, fünf davon am Stück direkt zu Beginn. Da aber auch Brose zunächst beim munteren Distanzwerfen erfolgreich mitmachte, blieb es eine ausgeglichene Partie (32:32, 14.). Allerdings sollte das in der Folge nicht so weitergehen. Die Gäste hatten nun zusehends Probleme, in der Offensive den Ball an den richtigen Mann zu bekommen, hinten waren sie oftmals einen Schritt zu langsam. Das nutzte vor allem Hammonds weiter aus, der zur Pause auf 17 Punkte kam. Mit einem 41:50-Rückstand ging es in die Kabine.
Blunt mit Wadenverletzung
Die zweite Hiobsbotschaft kam mit Wiederbeginn. Tyreese Blunt konnte aufgrund einer Wadenverletzung nicht mehr mitspielen. Die verbliebenen nun sieben Bamberger – Jannis Sonnefeld und Leon Bulič hatten bereits ein ProB-Spiel in den Knochen und waren nur im äußersten Notfall für einen Einsatz vorgesehen – hielten sich wacker. Mehr noch: sie konnten den Rückstand sukzessive verkürzen. Chachashvili brachte seine Mannschaft mit einem And1 Mitte des Viertels wieder auf fünf Punkte ran: 56:61. Vor allem von der Freiwurflinie machten die Bamberger kaum Fehler (14÷15 nach drei Abschnitten). Daher wurde es wieder ein spannendes Spiel, das nach einem Dreier von Spencer Reaves kurz vor der Sirene mit 65:69 ins Schlussviertel ging.
Dort war es direkt zu Beginn Kevin Wohlrath, der den Rückstand nur noch auf zwei Punkte stellte (67:69, 31.). Reaves hatte kurz darauf die Chance auf den Ausgleich, verpasste die jedoch und Brose fing sich im Gegenzug den Dreier durch Frey, der zwei weitere Punkte folgen ließ (67:74, 33.). Bei Bamberg merkte man das Schwinden der Kräfte. Vorne wurden die Würfe nun schwerer, es kamen weitere Ballverluste (am Ende 18) hinzu, hinten waren die Gäste nun wieder einige Male zu langsam. Göttingen nutzte das gnadenlos aus und zog wieder zweistellig davon. Zwar zeigte Brose bis zur letzten Sekunde Moral, richtig viel bewegen konnten sie sich und auch im Spiel aber nicht mehr. Am Ende musste sich Brose Bamberg mit 79:95 der BG Göttingen geschlagen geben.
„Wir haben unter den gegebenen Umständen 33 Minuten auf Augenhöhe gespielt. Am Ende ging uns die Luft aus, sie sind davongezogen. Ich kann meinen Spielern aber keinen Vorwurf machen, sie haben alles auf dem Parkett gelassen“, resümierte Bambergs Trainer Oren Amiel.
Dramatisch bis zum Ende
Brose Bamberg besiegt die BG Göttingen
Brose Bamberg hat am 30. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga in einer bis zur letzten Sekunde spannenden Partie die BG Göttingen mit 88:87 besiegt. Damit bleiben die Bamberger im Rennen um die Playoffplätze.
Vor 3.134 Zuschauern war die Partie 70 Sekunden vor Schluss beim Stand von 84:77 eigentlich schon zugunsten von Brose entschieden. Doch dann kamen die Gäste der BG Göttingen noch einmal zurück. 6,5 Sekunden vor Schluss gingen sie mit drei Punkten in Führung: 84:87. Auftritt: Justin Robinson.
Stark gestartet, aber dann…
Brose kam genau so ins Spiel, wie es sich die Mannschaft vorgenommen hatte: konsequent in der Defense, aggressiv in der Offense. Innerhalb der ersten zweieinhalb Minuten gab es drei Ballgewinne, auch daraus resultierend zehn Punkte (10:0). Es dauerte mehr als drei Minuten, ehe die BG Göttingen zum ersten erfolgreichen Wurf kam.
Doch Bamberg hatte das Geschehen weiterhin im Griff, führte Mitte des Viertels mit 16 zu 5 nach wie vor zweistellig. Die Punkte von Chris Dowe nach etwas mehr als fünf Minuten zum 16:5 sollten aber die letzten für eine lange Zeit sein.
Denn plötzlich gelang den Hausherren nämlich nichts mehr. Vorne wollte nichts mehr fallen, in der Verteidigung kam Bamberg immer wieder einen Schritt zu spät und gestattete den Gästen einfache Punkte. Das nutzten die Göttinger das aus. Bis Ende des Abschnitts legten sie einen 15:0‑Lauf aufs Parkett und brachten Brose einen Vier-Punkte-Rückstand nach zehn Minuten ein: 16:20.
Dieser Lauf sollte sich viertelübergreifend sogar auf insgesamt 19:0 erhöhen, denn auch die ersten vier Punkte des zweiten Abschnitts gehörten der BG Göttingen. Chris Dowe war es, der den Bamberger Offensivfluch nach gut zwölf Minuten mit einem Dreier, dem ersten im Bamberger Spiel, durchbrach.
Und spätestens nachdem Dominic Lockhart kurz darauf ebenfalls den Distanzwurf einnetzte, war zum einen das Publikum wieder da, zum anderen Brose wieder auf vier Punkte dran: 25:29. Doch damit nicht genug. Die Hausherren hatten sich wieder in die Partie hineingekämpft. Bamberg blieb nun weiter aggressiv und kame durch Akil Mitchell nach 17 Minuten zum erneuten Ausgleich: 34:34. Ein Dreier von Justin Robinson holte kurz darauf sogar die Führung zurück, die auch beim 43:42-Halbzeitstand Bestand hatte. Wermutstropfen allerdings war das Bamberger Foulmanagement, denn Lockhart (3), Sengfelder (3) und Mitchell (4) hatten frühzeitig Probleme.
Spiel auf Augenhöhe
Nach der Pause hatten sich beide Teams gefangen, lange Läufe, wie noch in den ersten beiden Vierteln, blieben auf beiden Seiten aus. Es war ein Spiel auf Augenhöhe zwischen zwei Teams, für die es um einiges ging. Die Intensität war hoch, viele, teils auch diskussionswürdige, Pfiffe auf beiden Seiten unterbrachen immer wieder den Spielfluss. Die Folge: Freiwürfe. Und da tat sich Brose schwer. Nach drei Vierteln hatten sie lediglich 14 von 22 Versuchen getroffen. Eine mehr als ausbaufähige Bilanz und in knappen Spielen am Ende oftmals mit entscheidend.
Ein weiteres Problem auf Bamberger Seite: Die Dreier wollten nur sporadisch fallen. Zwar traf Omar Prewitt zwei im dritten Abschnitt, insgesamt lag die Quote bis dato aber lediglich bei 25 Prozent. Und dennoch: Die Bamberger Gastgeber erzielten die letzten fünf Zähler des Viertels und gingen mit einem Vier-Punkte-Vorsprung in den letzten Durchgang: 65:61.
Der Schlussabschnitt hatte es in sich haben. Brose konnte sich zunächst absetzen, ging durch einen 10:0‑Lauf nach knapp 33 Minuten mit 75:67 in Führung. Diesen Vorsprung behielten die Bamberger auch in den kommenden Minuten. Nach einem Dreier von Omar Prewitt 70 Sekunden vor Schluss lagen sie immer noch mit soliden sieben Zählern vorne: 84:77.
Spannend bis zur letzten Sekunde
Aber der sicher geglaubte Sieg geriet noch einmal in Gefahr. Die Bamberger trafen falsche Entscheidungen, die die BG Göttingen gnadenlos bestrafte. 17,5 Sekunden vor Ende lag Brose plötzlich wieder in Rückstand, es stand 84:85. Dieser Rückstand wuchs 6,5 Sekunden vor Ende, nach zwei erfolgreichen Gästefreiwürfen, noch auf drei Zähler an.
Der vermeintlich letzte Angriff gehörte allerdings den Gastgebern. Das heißt, er gehörte Justin Robinson. Der Point Guard warf von der Dreierlinie, traf in den Jubel der 3.134 Fans und wurde dabei noch gefoult. Mit 2,5 Sekunden auf der Uhr verwandelte er den fälligen Freiwurf zum Vier-Punkte-Spiel.
Dieser erneuten Bamberger Führung, konnte die BG Göttingen auch mit einem Notwurf mit ablaufender Spielzeit nichts mehr entgegensetzen. Brose Bamberg siegte am Ende mit 88:87. Mit diesem Ergebnis halten sich die Bamberger die Playofftür weiterhin einen Spalt weit offen.
Bester Bamberger Werfer war Omar Prewitt mit 21 Punkten. Chris Dowe schrammte mit 16 Zählern und acht Rebounds nur knapp an einem Double-Double vorbei.
Trainer Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Manchmal benötigt man einfach Glück. Eigentlich hatten wir das Spiel im Sack, lagen mit sechs Punkten vorne bei noch einer Minute Spielzeit. Dann haben wir falsche Entscheidungen getroffen. Das Spiel muss uns eine Warnung sein. Was uns nach wie vor fehlt ist Konstanz. Daran müssen wir weiter arbeiten. Aber, am Ende des Tages, zählt nur das, was auf der Anzeigetafel steht. Und da steht, dass wir gewonnen haben. Und das dank eines Sensationswurfes von Justin Robinson gewonnen. Ich freue mich für ihn, ich freue mich aber in erster Linie für die Fans, die diesen Sieg verdient haben.“