Der 29. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga führt die Bamberg Baskets an diesem Wochenende in die Bundeshauptstadt, wo es die Mannschaft von Head Coach Arne Woltmann am Sonntagabend mit der aktuell konstantesten Mannschaft der gesamten Liga zu tun bekommt. Alba Berlin, seit nunmehr elf BBL-Partien ungeschlagen, geht als klarer Favorit in die Partie.
Nach dem Heimsieg zuletzt gegen die Veolia Towers Hamburg nehmen die Bamberger jedoch viel Selbstvertrauen mit nach Berlin und werden dort alles daransetzen, die Siegesserie der Berliner zu beenden. Spielbeginn zwischen Alba Berlin und den Bamberg Baskets ist am Sonntag um 18:30 Uhr.
Seit Ende Januar ungeschlagen
Kein Team war zuletzt besser drauf als die Berliner. Seit der 75:76-Niederlage am 28. Januar in Würzburg hat die Mannschaft von Cheftrainer Israel Gonzales in der Bundesliga nicht mehr verloren. Elf Spiele in Serie konnten die Albatrosse seither gewinnen und sich hinter die Bayern und die Niners aus Chemnitz auf Platz drei der Tabelle vorarbeiten. Gegen die Münchner gab es in der Bundesliga bislang noch keinen Vergleich beider Mannschaften, da die Partie des 10. Spieltags auf den 10. Mai verschoben wurde. Gegen die zweitplatzierten Sachsen hat Alba bereits beide Spiele gewonnen und somit ist der Sprung an die Tabellenspitze für Johannes Thiemann & Co. durchaus noch möglich.
„Berlin ist eine EuroLeague-Mannschaft, die über die in der EuroLeague nötige Physis und auch Länge verfügt. Ihr Spielstil ist sehr frei und aus diesem Grund muss man sie, wenn möglich, erst einmal ins Halbfeld bringen“, so Bambergs Head Coach Arne Woltmann. „Sie versuchen auch nach Gegenkörben immer wieder sehr schnell nach vorne zu spielen und den Ball mit Pässen aus der eigenen Hälfte nach vorne zu bewegen, um so frühzeitig attackieren zu können. Offensiv verfügen sie über verschiedene Waffen und haben seit der Nachverpflichtung von Martin Hermannsson, der ja beim Hinspiel in Bamberg noch nicht dabei war, jetzt auch einen Ball-dominanten Guard.“
Der Run der Berliner gewinnt noch zusätzlich an Qualität, wenn man sich die personelle Situation von Alba in den letzten Wochen einmal etwas genauer ansieht. Für den italienischen Shooting Guard Gabriele Procida ist die Saison gelaufen, nachdem er infolge einer chronischen Reizung der linken Patellasehne operiert werden musste. Weltmeister Johannes Thiemann (wiederkehrende Schmerzen im Rücken) und Matteo Spagnolo (Fußprobleme) fallen voraussichtlich einige Wochen aus.
Beim Spiel der Berliner in Hamburg am Mittwoch mussten zudem Louis Olinde (Fußgelenk), Matt Thomas (Oberschenkel) und auch Yanni Wetzell (Knöchel) passen.
97:77-Heimsieg im Hnspiel
Mit einer Trefferquote aus dem Feld von 51,3 Prozent führen die Berliner die Bundesliga im Moment an und erzielen im Schnitt pro Partie stolze 91,4 Punkte. Da ist nur Ulm mit 91,8 etwas besser. Im Hinspiel in der damals ausverkauften Brose Arena waren es allerdings nur 77 und die Begegnung ging mit 97:77 letztlich deutlich an die Bamberger.
Vor allem im letzten Viertel, das die Baskets mit 36:17 dominierten, merkte man den Berlinern die Strapazen der vorangegangenen Woche mit dem Spitzenspiel gegen Chemnitz sowie die beiden EuroLeague-Partien in Kaunas und gegen Bologna deutlich an. Tadda & Co. nutzten die sich so bietende Chance eiskalt und spielten sich in den letzten zehn Minuten buchstäblich in einen Rausch. Nur acht Ballverluste und ein Rebound-Verhältnis von 42:28 (Stanić 11, Onu 9) ebneten den Weg zum Bamberger Heimsieg. Beste Werfer bei den Baskets waren Zach Copeland (24), Adrian Nelson (18) und Justin Gray (14). Bei den Albatrossen gingen Sterling Brown (21), Matt Thomas (14) und Gabriele Procida (12) voraus.