Zum Weltverbrauchertag am 15. März warnt die Verbraucherzentrale Bayern vor Risiken beim Online-Shopping. So sei zum Beispiel die Anzahl von Beschwerden über Fakeshops zuletzt stark gestiegen.
Die Anzahl der Beschwerden zu Fakeshops bei den Verbraucherzentralen hat sich im Vergleich zu 2020 im Jahr 2023 fast versechsfacht, wie die bayerische Niederlassung der Kontrolleinrichtung mitteilte. „In den letzten Jahren ist die Anzahl der Beschwerden zu Fakeshops kontinuierlich gestiegen und hat sich seit dem Jahr 2020 annähernd versechsfacht“, so Tatjana Halm, Juristin bei der Verbraucherzentrale Bayern. So seien im Jahr 2023 mehr als 6.900 Beschwerde-Meldungen eingegangen.
Gleichzeitig hat der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale mittlerweile 56.500 Fakeshops identifiziert. Auf www.fakeshop-finder.de können Verbraucher:innen Shop-Adressen eingeben und eine Einschätzung erhalten, ob es sich um seriöse Anbieter handelt. Durchschnittlich werden laut Verbraucherzentrale im Monat etwa 200.000 Internetadressen eingegeben. Insgesamt wurden so bisher 1,48 Millionen Websites überprüft und 56.500 Fakeshops identifiziert.
Zusätzlich stellen auch komplizierte Vertragskonstruktionen bei „buy now, pay later“-Angeboten Verbraucher:innen vor neue Herausforderungen. Denn immer öfter bieten insbesondere Online-Shops die Möglichkeit an, die Zahlung des gekauften Artikels zu verzögern. Obwohl Werbeversprechen genau diesen Eindruck vermitteln, handelt es sich tatsächlich meist um einen gewöhnlichen Bankkredit bei einem Drittanbieter. „Das verkompliziert den Kauf erheblich, da die Verbraucher nun auch diese Vertragsunterlagen genau prüfen müssen. Darüber hinaus erhöht die Zahlungsmethode das Verschuldungsrisiko“, so Halm. Eine bundesweite Kampagne zum Weltverbrauchertag am 15. März unter dem Motto „Pass auf Deine Mäuse auf“ soll das das Thema Online-Shopping nun in den Fokus rücken.