Aus­zeich­nung für vor­bild­li­che Bam­ber­ger Klimaschutzprojekte

„Mit­Mach­Kli­ma“ ver­gibt zehn Kleinprojektpreise

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MitMachKlima
Zweiter Bürgermeister und Umweltreferent Jonas Glüsenkamp überreicht den Preis an die Interessengemeinschaft Bamberger Gärtner e.V. Foto: Stadt Bamberg, Sonja Seufferth
Im Rah­men des Pro­jekts „Mit­Mach­Kli­ma“ wur­den Prei­se für vor­bild­li­che Nach­hal­tig­keits­pro­jek­te an zehn akti­ve Ver­ei­ne in Bam­berg ver­lie­hen, wie die Stadt Bam­berg mitteilt.

Dadurch wer­den zivil­ge­sell­schaft­li­che Anstren­gun­gen im Nach­hal­tig­keits­be­reich gewür­digt und ver­schie­de­ne Pro­jek­te aus­ge­zeich­net, die das „Mit­Ma­chen“ im Kli­ma­schutz für jede Ein­zel­ne und jeden Ein­zel­nen ermög­li­chen. „Die­se Aus­zeich­nun­gen sind nicht nur eine Aner­ken­nung für die enga­gier­ten Ver­ei­ne, son­dern auch ein wich­ti­ger Schritt zur För­de­rung des Kli­ma­schut­zes in Bam­berg“, beton­te Zwei­ter Bür­ger­meis­ter und Umwelt­re­fe­rent Jonas Glüsen­kamp bei der Preisübergabe.

Als Aner­ken­nung für her­aus­ra­gen­de Nach­hal­tig­keits­pro­jek­te wur­den Ende 2024 vom Stadt­rat zehn Klein­pro­jekt-Preis­trä­ger aus­ge­wählt. Prä­miert wer­den Bam­ber­ger Pro­jek­te, die nach­weis­lich zu Redu­zie­rung von Treib­haus­ga­sen bei­tra­gen und als Vor­bild für ande­re Kom­mu­nen die­nen kön­nen. Die Prei­se wer­den ver­ge­ben, um das zivil­ge­sell­schaft­li­che Enga­ge­ment zu wür­di­gen und die Pro­jek­te sicht­bar zu machen.

Ins­ge­samt wur­den über das För­der­pro­jekt „Mit­Mach­Kli­ma“ des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz fol­gen­de Pro­jek­te mit einem Preis­geld in Höhe von jeweils 1.000 Euro prämiert:

  • AstA Bam­berg e.V.: „Dein Las­ten­rad“ arbei­tet ehren­amt­lich als eine Pro­jekt­grup­pe des gemein­nüt­zi­gen AStA Bam­berg e.V. Nach dem Start im Jahr 2014 bie­tet „Dein Las­ten­rad“ heu­te vier Leih­rä­der an vier zen­tra­len Stand­or­ten in Bam­berg nach Anmel­dung zur kos­ten­lo­sen Nut­zung an. Die Räder sind in viel­fa­cher Nut­zung, das Ange­bot wird sehr gut von der Bür­ger­schaft angenommen.
  • Bam­ber­ger Tafel e.V.: Die­se Initia­ti­ve ver­bes­sert die Lebens­si­tua­ti­on sozi­al schwä­che­rer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger und setzt sich damit auch gegen Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung ein. Sie sam­melt qua­li­ta­tiv ein­wand­freie Lebens­mit­tel, die kurz vor oder am Min­dest­halt­bar­keits­da­tum ste­hen bei Fir­men in der Regi­on ein und ver­teilt die­se – gegen einen klei­nen sym­bo­li­schen Betrag oder kos­ten­los – an Bedürftige.
  • Bür­ger­ver­ein Bam­berg Mit­te e.V.: Ein „Citi­zen-Sci­ence-Pro­jekt“ enga­gier­ter Ver­eins­mit­glie­der ist das Kli­mam­ess­netz, wel­ches wis­sen­schaft­lich von Prof. Dr. Tho­mas Foken (Univ. Bay­reuth) beglei­tet wird. Es erhebt Daten in zehn Mess-Sta­tio­nen, um ver­läss­lich die Beson­der­hei­ten des Stadt­kli­mas abbil­den zu kön­nen. Die Sta­tio­nen wer­den von Mit­glie­dern des Bür­ger­ver­ein Mit­te e.V. und Bür­ger­ver­eins im Sand betreut und befin­den sich u.a. am Wei­den­ufer, in der Frau­en­stra­ße und in der Ottostraße.
  • Bicy­cle Libe­ra­ti­on Front Bam­berg: Das Pro­jekt för­dert nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät durch Repa­ra­tur- und Wie­der­ver­wer­tungs­an­ge­bo­te für Fahr­rä­der. Die Bicy­cle Libe­ra­ti­on Front Bam­berg ist Mit­glied im Ver­bund offe­ner Werk­stät­ten und bie­tet jeden Mitt­woch von 18 bis 22 Uhr in der Wei­ßen­bur­ger Stra­ße „Hil­fe zur Selbst­hil­fe“ in einer voll aus­ge­stat­te­ten Werk­statt mit ange­schlos­se­nem und gut gefüll­tem Ersatz­teil­la­ger für Fahr­rad­fah­rer und ihre Räder an.
  • Ess­ba­re Stadt Bam­berg e.V.: Die Ess­ba­re Stadt Bam­berg, initi­iert 2018 durch das Bür­ger­schafts­netz­werk „Tran­si­ti­on Bam­berg“, hat bereits beein­dru­cken­de Erfol­ge vor­zu­wei­sen. Mitt­ler­wei­le zählt das Pro­jekt über 30 Hoch­beet-Stand­or­te in ver­schie­de­nen Stadt­tei­len. Die Hoch­bee­te sind Nach­bar­schafts­pro­jek­te, die die Gemein­schaft stär­ken, den Gemü­se­an­bau vor der Haus­tü­re ermög­li­chen und so gleich­zei­tig Trans­port­we­ge reduzieren.
  • Freund statt Fremd e.V.: Das Team der Fahr­rad­werk­statt repa­riert in der alten Post­hal­le Spen­den­fahr­rä­der und ver­setzt sie in einen ver­kehrs­tech­nisch ein­wand­frei­en Zustand. Die­se Fahr­rä­der wer­den dann gegen ein klei­nes Pfand dau­er­haft an Geflüch­te­te ver­lie­hen, damit die­se Wege vom Anker­zen­trum in die Schu­le, zum Deutsch­kurs, zum Ein­kau­fen oder zum Arzt leich­ter, kos­ten­güns­tig und nach­hal­tig zurück­le­gen können.
  • Bam­ber­ger Sor­ten­gar­ten – Grü­nes Erbe Bam­berg e.V.: Seit 2012 wer­den hier rund 30 ver­schie­de­ne Nutz­pflan­zen­ar­ten aus Bam­berg und der Umge­bung, dar­un­ter auch sel­te­ne und vom Aus­ster­ben bedroh­te Bam­ber­ger Lokal­sor­ten wie die birn­för­mi­ge Zwie­bel oder das Hörn­la, ange­baut. In den Som­mer­mo­na­ten kön­nen inter­es­sier­te Gar­ten­freun­de auch an öffent­li­chen Füh­run­gen durch den Sor­ten­gar­ten teilnehmen.
  • Inter­es­sen­ge­mein­schaft Bam­ber­ger Gärt­ner e.V.: Die Bam­ber­ger Gärt­ner set­zen sich aktiv für den Erhalt von Lokal­sor­ten wie des Bam­ber­ger Hörn­la, Knob­lauch oder Ret­tich ein. Hier­über und über vie­le wei­te­re Aspek­te hin­ter den Kulis­sen infor­mie­ren die Gärt­ner gemein­sam beim jähr­li­chen, ehren­amt­lich orga­ni­sier­ten „Tag der offe­nen Gärtnereien“.
  • Mal­te­ser Hilfs­dienst e.V.: Mit der Aus­flugs-Rik­scha wol­len die Mal­te­ser in Bam­berg älte­ren und in ihrer Mobi­li­tät ein­ge­schränk­ten Men­schen die Mög­lich­keit bie­ten, wie­der ein­mal Fahrt­wind zu spü­ren, unter den Bäu­men in Parks und Grün­an­la­gen ent­lang­zu­ra­deln oder mit dem Rad zum Kaf­fee­trin­ken oder Eis essen zu fahren.
  • SoLa­Wi Bam­berg e.V.: Der Ver­ein enga­giert sich für den Anbau öko­lo­gi­scher Lebens­mit­tel und för­dert nach­hal­ti­ges urba­nes Gärt­nern. Die SoLa­wi hat sich dem öko­lo­gi­schen Anbau von Gar­ten- und Feld­früch­ten ver­schrie­ben und arbei­tet ohne Ein­satz von che­mi­schem Dün­ger und unter aus­schließ­li­cher Ver­wen­dung von öko­lo­gi­schem Saat­gut sowie von öko­lo­gisch ange­bau­ten Jung­pflan­zen. Der Ver­ein bewirt­schaf­tet seit dem Jahr 2021 ein Feld in der Süd­flur mit einer Flä­che von 13.000 Quadratmetern.

„Die aus­ge­zeich­ne­ten Pro­jek­te zei­gen, dass jeder Ein­zel­ne einen Bei­trag leis­ten kann“

Im Rah­men der Preis­über­ga­be besuch­ten Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp und Anni­ka Hoff­man, Pro­jekt­lei­tung von „Mit­Mach­Kli­ma“, die Preis­trä­ge­rin­nen und –trä­ger, um ihnen die Preis­checks sowie Urkun­den per­sön­lich zu über­rei­chen. „Die aus­ge­zeich­ne­ten Pro­jek­te zei­gen, dass jeder Ein­zel­ne einen Bei­trag leis­ten kann, um unse­re Umwelt zu schüt­zen und eine nach­hal­ti­ge Zukunft zu gestal­ten“, freu­te sich Glüsenkamp.

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