Stadt am Fluss

Neu­es Kon­zept für das Bau­nacher Heimatmuseum

2 Min. zu lesen
Das alte Rat­haus der Stadt Bau­nach, in dem seit 1983 das Hei­mat­mu­se­um unter­ge­bracht war, soll bis 2028 kom­plett reno­viert wer­den und das Muse­um bis dahin mit neu­em Kon­zept auch inhalt­lich und gestal­te­risch moder­ni­siert werden.

Das alte, spät­ba­ro­cke Rat­haus von Bau­nach, auf den Rui­nen der Burg Scha­dek 1744 erbaut, beher­berg­te seit 1983 das Hei­mat­mu­se­um. Das Gebäu­de ist schon län­ger sanie­rungs­be­dürf­tig und bedarf bau­li­cher Ver­än­de­run­gen, damit ein Muse­ums­be­trieb wie­der mög­lich ist. Bis 2028 soll es kom­plett reno­viert wer­den und danach in neu­em Glanz erstrahlen.

Mit dem neu­en Kon­zept, wel­ches im Auf­trag der Stadt Bau­nach von der Kunst­his­to­ri­ke­rin Dr. Gabrie­le Wie­se­mann erar­bei­tet wur­de, wird das Muse­um dann auch inhalt­lich und gestal­te­risch modernisiert.


Leit­the­ma „Stadt am Fluss“

„Wenn es nach mir geht, dann wird es ein neu­es Muse­um mit Schwer­punkt „Was­ser“, das Bögen spannt zwi­schen Geschich­te und Gegen­wart”, berich­tet ers­ter Bür­ger­meis­ter Tobi­as Rop­pelt (CBB), „Unser ehren­amt­li­ches Team um Franz Götz und Rein­hold Schwe­da hat in den ver­gan­ge­nen Jah­ren unglaub­lich viel Arbeit in das Muse­um gesteckt. Dies macht eine Moder­ni­sie­rung über­haupt erst mög­lich. Dafür kann man sich gar nicht oft genug bedanken!“

Das neue Leit­the­ma „Stadt am Fluss“ ori­en­tiert sich am wich­tigs­ten Allein­stel­lungs­merk­mal Bau­nachs: sei­ner Lage an meh­re­ren Flüs­sen. Beson­ders in vor­in­dus­tri­el­ler Zeit waren die Men­schen auf die Nut­zung natür­li­cher Res­sour­cen ange­wie­sen. Wie geschickt sie damit umgin­gen, lässt sich in Bau­nach viel­fäl­tig zei­gen. Müh­len, Fisch­tei­che, Wie­sen­be­wäs­se­rung, Braue­rei­en, Brü­cken, Ver­kehrs­we­ge: dies sind nur eini­ge der wich­tigs­ten Themen.

Es war ein auf­wen­di­ger Weg bis zur Fer­tig­stel­lung des neu­en Kon­zep­tes. Erreicht wer­den konn­te dies auf­grund der ver­trau­ens­vol­len Zusam­men­ar­beit zwi­schen Frau Dr. Wie­se­mann mit den Ehren­amt­lern, dem Bür­ger­meis­ter, dem Stadt­rat und der Stadt­ver­wal­tung. Unter­stützt wur­de das Pro­jekt hier­bei groß­zü­gig von Frau Dr. Isa­bel Reindl als Ansprech­part­ne­rin der Lan­des­fach­stel­le für die nicht­staat­li­chen Muse­en in Bay­ern mit fach­li­cher Exper­ti­se und finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung. Nach inten­si­ven Abspra­chen mit den Kin­der­gär­ten und der Schu­le sieht das Kon­zept nun das Muse­um auch als außer­schu­li­schen Bil­dungs­ort vor. Aber auch für Tou­ris­ten, in Kom­bi­na­ti­on mit einer Rad- oder Wan­der­tour oder einer his­to­ri­schen Stadt­füh­rung, soll das Muse­um in Zukunft ein wich­ti­ges Ange­bot werden.

„Bau­nach liegt in einem tou­ris­tisch sehr nach­ge­frag­ten Gebiet Fran­kens. Ein moder­nes Muse­um passt gut in die Stadt, die sich eine Mit­tel­punkt­funk­ti­on erar­bei­tet hat und sich durch ein hohes Maß an sozia­len und kul­tu­rel­len Ange­bo­ten aus­zeich­ne“, beschreibt Frau Dr. Wie­se­mann die klei­ne Flüs­se-Stadt. Im neu­en Stand­ort- und Grob­kon­zept setzt Wie­se­mann nicht nur auf das Leit­the­ma „Was­ser“ und die vie­len mög­li­chen muse­ums­päd­ago­gi­schen Ange­bo­te, son­dern auch auf beson­de­re Aus­stel­lun­gen wie die des Bau­nacher Malers und Gra­fi­kers Max Schnös.

„Nun wer­den wir die kom­men­den Jah­re nut­zen und schritt­wei­se mit der Moder­ni­sie­rung begin­nen. Bevor wir aber rich­tig los­le­gen kön­nen, wer­den sicher­lich noch vie­le Amts- und Behör­den­gän­ge not­wen­dig sein um auch die not­wen­di­gen För­der­mit­tel für die­ses wich­ti­ge Pro­jekt zu erhal­ten“, erklärt Rop­pelt, „Ich bin aber zuver­sicht­lich, dass wir das neue Muse­um 2028 in unse­rem Jubi­lä­ums­jahr „800 Jah­re Stadt­recht“ wie­der eröff­nen können.“

Weiterer Artikel

Funk­ti­ons­fä­hig­keit des Wirtschaftsverkehrs

HWK for­dert: Das Hand­werk muss im Ver­kehrs­ent­wick­lungs­plan 2030 stär­ker berück­sich­tigt werden

Nächster Artikel

Sor­ten­viel­falt im Museumsgarten 

Gar­ten­blog ‘Teu­fels­ohr‘ des Bau­ern­mu­se­ums Bam­ber­ger Land infor­miert über fast ver­ges­se­ne Nutzpflanzen