In der Baunacher St. Oswald-Kirche brannte gestern (27. August) die Orgel. Grund war ein technischer Defekt. Die Feuerwehr konnte größere Schäden am
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Feuerwehreinsatz
Baunach: Orgel in St. Oswald abgebrannt
In der Baunacher St. Oswald-Kirche brannte gestern (27. August) die Orgel. Grund war ein technischer Defekt. Die Feuerwehr konnte größere Schäden am Gebäude verhindern, das Instrument ist allerdings zerstört.
Wie der Kreisfeuerwehrverband Bamberg mitteilte, mussten gestern mehrere Feuerwehren des Landkreises nach Baunach ausrücken, weil es in der Kirche St. Oswald brannte. Bei Ankunft der Einsatzkräfte habe bereits die gesamte Orgel Feuer gefangen gehabt. Der Feuerwehr sei es allerdings schnell gelungen, die Flammen zu löschen und dabei eine Ausbreitung des Feuers und größere Wasserschäden zu verhindern. Die Orgel selbst überstand den Brand allerdings nicht und wurde völlig zerstört.
Zu den besonderen Herausforderungen des Einsatzes zählte die Feuerwehr die enge Zufahrt zur Kirche sowie den Rauch, der sich unter der Decke des Kirchenschiffs gesammelt hatte. Für die Belüftung des Kirchensaals seien entsprechend Großraumlüfter der Feuerwehr Hallstadt herbeigeschafft worden. Den Grund für den Brand machte später die Polizei in einem technischen Defekt in der Orgel aus.
Insgesamt waren 83 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Baunach, Breitengüßbach, Unteroberndorf, Hallstadt und Gerach vor Ort. Nach knapp 2,5 Stunden war der Einsatz beendet.
Insgesamt waren 83 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Baunach, Breitengüßbach, Unteroberndorf, Hallstadt und Gerach vor Ort. Nach knapp 2,5 Stunden war der Einsatz beendet.
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„Die Waldfüchse“
Baunacher Waldkindergarten startet im April 2022
Im Waldkindergarten erlebt ein Kind die Natur hautnah und kann unendlich kreativ sein. Deshalb wird Pädagogik im Grünen immer beliebter. Ab kommendem April startet die Stadt Baunach ihren Waldkindergarten im Ortsteil Godelhof, Träger ist der Caritasverein St. Oswald.
„Die Kinder werden sich im Wald bald schon besser zurechtfinden als mancher Erwachsene“, prophezeite Ulrike Fuchs beim Info-Nachmittag für den neuen Waldkindergarten in Godelhof bei Baunach. Die Erzieherin wird zusammen mit ihrer Kollegin Nele Schneider die Waldfüchse leiten. Die Trägerschaft der neuen Einrichtung Mitten im Wald am Fuße des Stiefenbergs übernimmt der Caritasverein St. Oswald. Dort, wo ehemals nur ein lichter Platz mit einem Durcheinander an Brombeerranken und Ästen war, entsteht im Auftrag der Stadt Baunach nun in den kommenden Monaten eine 36 Quadratmeter große Holzhütte mit Panoramafenstern, an die sich ein etwa 40 Quadratmeter großes Vordach angliedert.
In der Hütte sorgt dann ein Holzofen, der auch zum Kochen und Backen verwendet werden kann, für eine warme, heimelige Atmosphäre. Eine nachhaltige Komposttoilette wird es ebenfalls auf dem Waldstück geben. „Wir bedanken uns sehr herzlich bei den Bayerischen Staatsforsten, die uns dieses tolle Gelände zur Verfügung stellen. Ich freue mich schon darauf, wenn es im April von einer fröhlichen Kinderschar erobert wird“, erklärt Bürgermeister Tobias Roppelt (CBB) zufrieden.
„Wir sind so gut wie immer draußen“
Viel Spielzeug brauchen die Kinder nicht, denn die Natur biete genügend davon: Steine, Stöcke, Erde, so Ulrike Fuchs. Im Wald würden klare Regeln gelten, nämlich nichts vom Waldboden in den Mund nehmen, nicht auf aufgestapeltes Holz klettern oder keine toten Tiere anfassen sowie immer in Sichtweite bleiben.
Doch wie funktioniert ein Waldkindergarten? „Wir sind so gut wie immer draußen. Auch bei Regen und Schnee“, erzählt die zukünftige Leitung der „Waldfüchse“, „Die Kinder lernen in und mit der Natur zu spielen. Sie haben Platz, können sich frei entwickeln. Selbstverständlich bieten wir aber auch das Würzburger Vorschulprogramm „Hören, lauschen, lernen“ für die Vorschulkinder an oder Sprechzeichnen für die Mittelkinder.“ Der Waldkindergarten trägt auch zu einer psychischen Robustheit bei. Und zu einem guten Verantwortungsgefühl: An Schlechtwettertagen lernt die Gruppe aufeinander achtzugeben und die Situation gemeinsam zu überstehen.
In diesem Punkt gibt ihnen auch die Wissenschaft recht. Die Liste der vielfach untersuchten Vorteile für Kinder, die einen Wald- oder Naturkindergarten besuchen, ist lang: Die Grobmotorik wird besser entwickelt, das Immunsystem gestärkt, Kreativität und Fantasie gefördert, die Sprachentwicklung unterstützt. Auch lernen die Kinder den Umgang mit Gefahren besser einzuschätzen.
Bis zu 20 Kinder von 3 bis 6 Jahren können ab 1. April 2022 mit drei Betreuungspersonen den Wald erkunden und das neue Waldstück bespielen und gestalten. Gestartet wird mit einer Buchungszeit von 8 bis 14 Uhr.
Interessierte Eltern können sich bei Fragen sehr gerne an Melanie Schmitt vom Caritasverein wenden unter der Telefonnummer 09544–9846777. Voranmeldungen zum Herunterladen sind zu finden unter https://www.stadt-baunach.de/bildung-soziales/kinderbetreuung/ .
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Jugend macht Politik
Das erste Baunacher Jugendparlament ist gewählt
Die Verabschiedung einer Jugendparlamentssatzung bildete in Baunach den Startschuss für eine breite Informationskampagne. Im Anschluss ließen sich 10 Jugendliche für ein neu zu wählendes Jugendparlament der Stadt Baunach aufstellen, welches jetzt gewählt ist und seine Arbeit aufnehmen kann.
Ein Jugendparlament, in dem echte Mitbestimmung herrscht anstelle jugendlicher Scheinbeteiligung, in dem die Heranwachsenden aktiv dazu beitragen können, Baunach noch schöner, interessanter und jugendgerechter zu gestalten – schon vor seiner Wahl zum ersten Bürgermeister der Stadt Baunach war dies eine Herzensangelegenheit von Tobias Roppelt (CBB).
„Ein Jugendparlament vertritt seine Belange gegenüber dem Stadtrat und der Stadtverwaltung. Die gewählten Mitglieder sind Ansprechpartner für die Anliegen junger Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt in Baunach mit seinen Stadtteilen sehen und sich mit neuen Ideen einbringen möchten“, erklärt dieser freudig die neue Baunacher Institution.
Zunächst galt es aber eine starke und zugleich leicht verständliche sowie übersichtliche Jugendparlamentssatzung auszuarbeiten, welche das Fundament bilden konnte und die zukünftigen Jugendparlamentarier in ihrem Engagement für die Belange der Jugend befähigen sollte. Eine erste Version der Satzung wurde dem Baunacher Stadtrat von JAM (Kommunale Jugendpflege und Jugendsozialarbeit) präsentiert. Der Vorschlag zur Errichtung eines Jugendparlaments traf im Stadtrat auf große Zustimmung.
Bisher höchste Wahlbeteiligung eines Jugendparlaments im Landkreis Bamberg
Die Verabschiedung der Jugendparlamentssatzung bildete den Startschuss für eine breite Informationskampagne. Nach einer abschließenden Info-Veranstaltung im Juni ließen sich 10 Jugendliche als Kandidat/innen aufstellen. Mit ihrem persönlichen Wahlcode in einer Online-Wahl konnten alle 11- bis 18-jährigen Bürgerinnen und Bürger der Stadt Baunach den Jugendlichen bis 26. Juli ihre Stimme verleihen.
Bereits bei der allerersten Wahl des Baunacher Jugendparlaments nahmen über 22 Prozent der Jugendlichen ihr neu gewonnenes Stimmrecht wahr und bestätigten 10 Kandidatinnen und Kandidaten in ihrem Anliegen als angehende Jugendparlamentarier. Dies war laut JAM die bisher höchste Wahlbeteiligung eines Jugendparlaments im Landkreis Bamberg.
Maximilian Saffouri wurde mit 133 Stimmen zum ersten Jugendbürgermeister in Baunach gewählt und ein gut durchgemischtes erstes Jugendparlament, bestehend aus weiteren 9 Heranwachsenden unterschiedlichen Alters, Geschlechts und Wohnsitzes aus Baunach und den Stadtteilen, wurden in das Jugendparlament berufen.
In der darauffolgenden konstituierenden Sitzung unter der Leitung von Bürgermeister Tobias Roppelt wurden folgende Ämter vergeben: stellvertretender Jugendbürgermeister: Moritz Schuler, Kassenwartin: Sophia Schmidt, Schriftführer: Jona Schwarzböck und Öffentlichkeitsarbeit: Lena-Marie Kehr.
Ebenfalls stellte sich der Jugendbeauftragte Andreas Roppelt bei der ersten Sitzung den Jugendlichen vor, dankte für das Engagement und sicherte den jungen Parlamentariern seine volle Unterstützung zu.
Nun stehen, gemeinsam mit Christian Schmidt von JAM, Teambuilding und erste gemeinsame Aktionen auf dem Programm des Jugendparlaments. Sobald sich die Mitglieder zu einem eingeschworenen Team entwickelt haben, geht es dann aber thematisch in die Vollen und für die Stadt Baunach brechen die ersten zwei Jahre aktive, jugendliche Mitbestimmung und Mitgestaltung an.
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Fairplay wichtiger als drei Punkte auf dem Konto
Baunachs Trainer Stefan Meißel ist „Fair ist mehr“-Landessieger
Stefan Meißel wies als Trainer der D‑Junioren des 1. FC 1911 Baunach in der Partie gegen die DJK Don Bosco Bamberg II die Schiedsrichterin auf die Korrektheit eines Treffers des Gegners hin, den diese wegen vermeintlicher Abseitsstellung zunächst nicht gegeben hatte. Dafür wurde Meißel heute vom Bayerischer Fußball-Verband e.V. als „Fair ist mehr“-Landessieger ausgezeichnet.
Jugendtrainerinnen und ‑trainer haben im Amateurfußball eine ganz besondere Verantwortung. Ihre Aufgabe ist es, Kindern und Jugendlichen den Spaß am Fußball zu vermitteln und ihnen gleichzeitig das spielerische, technische und taktische Rüstzeug mit auf den Weg zu geben, von dem die Spielerinnen und Spieler profitieren. Soweit die sportliche Seite. Aber moderne, zeitgemäße Trainerinnen und Trainer sind auch als Vorbilder und Pädagogen gefragt, die Werte wie Toleranz, Solidarität, Integrationsfähigkeit, Teamgeist oder Fairplay nicht nur mit Worten vermitteln, sondern mit Taten vorleben und untermauern.
So wie der bayerische „Fair ist mehr“-Landessieger 2020//21 Stefan Meißel (Trainer der D‑Junioren des 1. FC 1911 Baunach) in der D‑Junioren-Kreisliga des Kreises Bamberg/Bayreuth/Kulmbach in der Partie gegen den späteren Staffelmeister DJK Don Bosco Bamberg II. Mit einem bereits sicheren Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken erzielten die Gäste nach 20 Minuten das vorentscheidende 3:0 – durch einen regelkonformen Treffer, dem Schiedsrichterin Paula Gerhardt allerdings die Anerkennung wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zunächst verweigerte. Aus einer Fehlentscheidung einen sportlichen Vorteil ziehen? Das kam für Meißel nicht in Frage. Er wies die junge Schiedsrichterin auf die Korrektheit des Treffers hin, so dass sie ihre Entscheidung revidieren konnte. Am Ende unterlagen die Baunacher Kicker knapp mit 3:4.
„Ich war genau auf Ballhöhe und habe sofort gesehen, dass bei dem Treffer alles korrekt war. Ich musste auch nicht lange überlegen, wie ich mich verhalten soll. Für mich ist es selbstverständlich, dass man zugibt, wenn etwas nicht gepasst hat. Egal ob das ein mit der Hand erzielter Treffer ist oder eben ein korrektes Tor, das wegen Abseits zurückgepfiffen wird. Natürlich haben wir die Situation im Nachgang auch mit den Jungs besprochen und ihnen erklärt, warum Fairplay immer wichtiger ist als drei Punkte auf dem Konto. Und es war keiner dabei, der das nicht verstanden hätte oder meine Entscheidung auf dem Platz kritisiert hätte“, sagt Stefan Meißel.
„Wahre Größe bewiesen“
„Wer auf dem Platz steht, will am Ende auch gewinnen. Aber bei allem gesunden sportlichen Ehrgeiz sollte man den respektvollen Umgang mit Mitspielern, Gegnern, Schiedsrichtern und Zuschauern dabei nie aus den Augen verlieren. Schließlich ist es genau der faire Umgang miteinander, der den Fußball auszeichnet und so einzigartig macht. Stefan Meißel hat mit seiner Entscheidung wahre Größe bewiesen und ein wichtiges Zeichen dafür gesetzt, dass der Fairplay-Gedanke immer an erster Stelle steht und niemals dem eigenen Vorteil geopfert werden sollte. Ich hoffe, dass sich viele Trainerinnen und Trainer Stefan Meißel zum Vorbild nehmen und in vergleichbaren Situationen ähnlich entschlossen handeln”, erklärt der Vizepräsident und Fairplay-Beauftragte des BFV, Jürgen Pfau, der Meißel im Rahmen der DFB-Pokal-Erstrundenpartie zwischen der SpVgg Bayreuth und Arminia Bielefeld (3:6) einen Gutschein für zwei Länderspiel-Tickets sowie die „Fair ist mehr“-Urkunde überreichte.
BFV schreibt Fairplay groß
Der BFV kürt jeden Monat einen „Fair ist mehr“-Monatssieger, der für sein vorbildliches Verhalten auf oder neben dem Platz ein Präsent erhält. Nach Saisonende wählt der Verband aus den monatlichen Gewinnern dann den bayerischen Landessieger. Trotz der langen Unterbrechungen hat der BFV in der Corona-Saison 2019//21 56 Personen für ihr vorbildliches Verhalten ausgezeichnet. Faire Gesten können jederzeit unter fairplay@bfv.de gemeldet werden.
Nachhaltigkeit in Baunach
Demo-Feld für alte und neue Getreidesorten am Fahrradweg bei Baunach
Als 2016 der erste Nachhaltigkeitstag in Baunach stattfand und sich anschließend die AG BauNACHhaltigkeit gründete, gab es viele Wünsche und Anregungen für eine nachhaltige Stadt. Nach nun bereits 5 Jahren kann die Stadt Baunach durch zahlreiche nachhaltige Projekte und Umsetzungen zu Recht von sich behaupten, diesem Ziel in großen Schritten immer näher zu kommen.
Nachdem vor kurzem ein neues Mäh- und Blühkonzept eingeführt wurde, gab es an diesem Wochenende schon wieder ein neues nachhaltiges Highlight:
Am Radweg zwischen Baunach und dem Stadtteil Reckenneusig wurde am vergangenen Samstag ein informatives Getreide-Demo-Feld offiziell eröffnet. Entstanden ist die tolle Idee, während sich die AG BauNACHhaltigkeit mit der Umsetzung eines von LEADER geförderten Projekts zum Erhalt natürlicher Lebensräume in der VG Baunach auseinandersetzte. „Wir freuen uns, dass sich unsere Landwirte für nachhaltige Produktion engagieren und uns Verbraucher mit gesunden, regionalen Lebensmitteln versorgen“, erklärte die Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft, Dr. Thea Stäudel, bei ihrer Eröffnungsrede.
Angelegt wurde das Feld von den jungen, innovativen Landwirten Andreas und Daniel Roppelt aus Baunach. Besucher können sich hier über die ältesten kultivierten Getreidearten Einkorn, Emmer und Dinkel informieren. Sie sind robust und gesund, anspruchslos und können weitgehend ohne zusätzliche mineralische Düngung und chemischen Pflanzenschutz angebaut werden. Das schont die Böden und trägt zur ökologischen Vielfalt auf den Feldern bei. Ihnen gegenübergestellt sind neuere Züchtungen, wie Winterroggen, Winterweizen und Wintergerste sowie Sommerhafer. Ein Blühstreifen rundet das nachhaltige Demo-Projekt ab.
Mit zahlreichen informativen Schildern und einer Flyerbox wird das oft vergesse Wissen über alte Getreidesorten anschaulich vermittelt. Die vielen verschiedenen Getreidestreifen faszinieren aber auch schon allein durch ihren wunderschönen Anblick und den liebevoll angelegten Hackschnitzelweg. „Hier wurde ein ganz besonderes Projekt mit viel Leidenschaft verwirklicht. Regionalität und einheimische Lebensmittel gewinnen erfreulicherweise immer mehr an Attraktivität. Ich freue mich über die erfolgreiche Zusammenarbeit der AG BauNACHhaltigkeit mit unseren ortsansässigen Landwirten“, begeisterte sich Bürgermeister Tobias Roppelt bei der offiziellen Eröffnung.
Das Getreidefeld soll auch junge Menschen und natürlich die Radler, die daran vorbeifahren, an die Idee der regionalen, nachhaltigen Lebensmittelproduktion heranführen. Erste Aktionen mit dem Kindergarten und im Rahmen des Ferienprogramms sind ebenfalls geplant.
Weitere Schautage mit Führungen, regionalen, frischen Bratwürsten und Getränken sowie einen Verkaufsstand mit nachhaltig produziertem Mehl und Getreide der Landwirte Andi Roppelt und David Leutheußer (RL Regio Mehl) finden am 3. und 4. Juli am Demo-Feld statt, am Samstag von 13 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr.
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Stadt am Fluss
Neues Konzept für das Baunacher Heimatmuseum
Das alte Rathaus der Stadt Baunach, in dem seit 1983 das Heimatmuseum untergebracht war, soll bis 2028 komplett renoviert werden und das Museum bis dahin mit neuem Konzept auch inhaltlich und gestalterisch modernisiert werden.
Das alte, spätbarocke Rathaus von Baunach, auf den Ruinen der Burg Schadek 1744 erbaut, beherbergte seit 1983 das Heimatmuseum. Das Gebäude ist schon länger sanierungsbedürftig und bedarf baulicher Veränderungen, damit ein Museumsbetrieb wieder möglich ist. Bis 2028 soll es komplett renoviert werden und danach in neuem Glanz erstrahlen.
Mit dem neuen Konzept, welches im Auftrag der Stadt Baunach von der Kunsthistorikerin Dr. Gabriele Wiesemann erarbeitet wurde, wird das Museum dann auch inhaltlich und gestalterisch modernisiert.
Leitthema „Stadt am Fluss“
„Wenn es nach mir geht, dann wird es ein neues Museum mit Schwerpunkt „Wasser“, das Bögen spannt zwischen Geschichte und Gegenwart”, berichtet erster Bürgermeister Tobias Roppelt (CBB), „Unser ehrenamtliches Team um Franz Götz und Reinhold Schweda hat in den vergangenen Jahren unglaublich viel Arbeit in das Museum gesteckt. Dies macht eine Modernisierung überhaupt erst möglich. Dafür kann man sich gar nicht oft genug bedanken!“
Das neue Leitthema „Stadt am Fluss“ orientiert sich am wichtigsten Alleinstellungsmerkmal Baunachs: seiner Lage an mehreren Flüssen. Besonders in vorindustrieller Zeit waren die Menschen auf die Nutzung natürlicher Ressourcen angewiesen. Wie geschickt sie damit umgingen, lässt sich in Baunach vielfältig zeigen. Mühlen, Fischteiche, Wiesenbewässerung, Brauereien, Brücken, Verkehrswege: dies sind nur einige der wichtigsten Themen.
Es war ein aufwendiger Weg bis zur Fertigstellung des neuen Konzeptes. Erreicht werden konnte dies aufgrund der vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Frau Dr. Wiesemann mit den Ehrenamtlern, dem Bürgermeister, dem Stadtrat und der Stadtverwaltung. Unterstützt wurde das Projekt hierbei großzügig von Frau Dr. Isabel Reindl als Ansprechpartnerin der Landesfachstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern mit fachlicher Expertise und finanzieller Unterstützung. Nach intensiven Absprachen mit den Kindergärten und der Schule sieht das Konzept nun das Museum auch als außerschulischen Bildungsort vor. Aber auch für Touristen, in Kombination mit einer Rad- oder Wandertour oder einer historischen Stadtführung, soll das Museum in Zukunft ein wichtiges Angebot werden.
„Baunach liegt in einem touristisch sehr nachgefragten Gebiet Frankens. Ein modernes Museum passt gut in die Stadt, die sich eine Mittelpunktfunktion erarbeitet hat und sich durch ein hohes Maß an sozialen und kulturellen Angeboten auszeichne“, beschreibt Frau Dr. Wiesemann die kleine Flüsse-Stadt. Im neuen Standort- und Grobkonzept setzt Wiesemann nicht nur auf das Leitthema „Wasser“ und die vielen möglichen museumspädagogischen Angebote, sondern auch auf besondere Ausstellungen wie die des Baunacher Malers und Grafikers Max Schnös.
„Nun werden wir die kommenden Jahre nutzen und schrittweise mit der Modernisierung beginnen. Bevor wir aber richtig loslegen können, werden sicherlich noch viele Amts- und Behördengänge notwendig sein um auch die notwendigen Fördermittel für dieses wichtige Projekt zu erhalten“, erklärt Roppelt, „Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das neue Museum 2028 in unserem Jubiläumsjahr „800 Jahre Stadtrecht“ wieder eröffnen können.“
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Neuwahlen
Flussparadies Franken: Mitgliederversammlung bestätigt per Briefwahl Großteil der Vorstandschaft
Mitte März fand die 17. Mitgliederversammlung des Flussparadieses Franken in Baunach statt. Während die Stadt Baunach den organisatorischen Rahmen stellte, war ein Großteil der Teilnehmenden, darunter auch gut ein Dutzend Fördermitglieder und Gäste, per Videokonferenz zugeschaltet. In der Folge, bis Ende März, wurde über die Vorstandschaft abgestimmt, und diese größtenteils bestätigt.
Der Vorsitzende, Landrat Johann Kalb, führte zusammen mit Geschäftsführerin Anne Schmitt durch die Veranstaltung. Zwei große Projekte werden das Flussparadies die nächsten Jahre begleiten: Marc Heinz als Projektmanager für „geMAINsam“ startete im Februar seine Tätigkeit, während für „Kunstbegegnungen am Kanal“ die ersten Umsetzungen ab Herbst 2021 geplant sind. Einmal mehr zeigte sich im vernetzenden Charakter der Vereinstätigkeit der Mehrwert für Gemeinden, Anwohner und Touristen.
Per Briefwahl konnten die wahlberechtigten Mitglieder schließlich bis Ende März über die Vorstandschaft abstimmen. Dabei wurden die Landräte Johann Kalb (Landkreis Bamberg) als Vorsitzender, Wilhelm Schneider (Landkreis Haßberge) als stellvertretender Vorsitzender, die Bürgermeister Bernhard Storath (Markt Ebensfeld) als Kassenwart und Claus Schwarzmann (Markt Eggolsheim) als Schriftführer sowie Landrat Christian Meißner (Landkreis Lichtenfels) als Beisitzer, im Amt bestätigt. Neu in die Vorstandschaft gewählt wurden Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp (Stadt Bamberg) als weiterer stellvertretender Vorsitzender sowie Bürgermeister Stefan Paulus (Gemeinde Knetzgau) als Beisitzer. Als Kassenprüferinnen wurden die Bürgermeisterinnen Sigrid Reinfelder (Gemeinde Breitengüßbach) und Regina Wohlpart (Gemeinde Viereth-Trunstadt) bestätigt.
Termine des Flussparadieses Franken 2021
„Mein Main muss sauber sein“
Noch bis zum 30. April laufende Aktion der Partner für den Main anlässlich des, jährlich zum 22. März von den Vereinten Nationen ausgerufenen, Weltwassertages.
https://www.flussparadies-franken.de/lebendige-fluesse/mein-main-muss-sauber-sein/
Ausstellung „Tüte um Tüte“ im Historischen Museum Bamberg
Wiedereröffnung und Verlängerung der Ausstellung bis 3. Oktober 2021. https://museum.bamberg.de/historisches-museum/ausstellungsdetail/news/tuete-um-tuete/
7‑Flüsse Wanderung
Etappe Rattelsdorf-Reckendorf am 30. Mai 2021
Fledermausweg Viereth-Unterhaid
Eröffnung im Rahmen des Jubiläumswochenendes 50 Jahre Naturpark Steigerwald am 18. Juni 2021.