IHK für Ober­fran­ken Bayreuth

Ober­fran­kens Wirt­schaft unter Druck

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Wirtschaft
Symbolbild, Foto: Pixabay
Die Erwar­tun­gen in der ober­frän­ki­schen Wirt­schaft für die kom­men­den Mona­te trü­ben sich ein, so die Ergeb­nis­se einer Kon­junk­tur­be­fra­gung der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth. Die aktu­el­le Geschäfts­la­ge bewer­ten zwar mehr hie­si­ge Unter­neh­men posi­tiv als nega­tiv, zukünf­ti­ge Geschäfts­er­war­tun­gen fal­len jedoch pes­si­mis­tisch aus.

Die ober­frän­ki­sche Kon­junk­tur kühlt sich zum Start in das Win­ter­halb­jahr ab, wie die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth mit­teilt. „Ob Ener­gie- und Roh­stoff­prei­se, die Arbeits­kos­ten oder die über­bor­den­de Büro­kra­tie − der Stand­ort Deutsch­land hat sich im inter­na­tio­na­len Ver­gleich in vie­len The­men­fel­dern weit von der Spit­ze ent­fernt“, sagt Micha­el Waas­ner, Prä­si­dent der ört­li­chen IHK. Sor­gen wür­de ihm vor allem berei­ten, dass Zukunfts­in­ves­ti­tio­nen immer mehr im Aus­land erfol­gen. Das schwä­che die Wirt­schaft des Stand­orts Oberfranken.

Die­se Ent­wick­lun­gen wür­den die regio­na­le Wirt­schaft belas­ten und eine erhoff­te kon­junk­tu­rel­le Erho­lung ver­hin­dern. In einer Kon­junk­tur­um­fra­ge der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth bewer­ten 28 Pro­zent der befrag­ten Unter­neh­men ihre aktu­el­le Geschäfts­la­ge posi­tiv, 24 Pro­zent nega­tiv. Der leicht posi­ti­ve Sal­do von +4 für die aktu­el­le Lage ver­harrt auf dem Niveau der Frühjahrsbefragung.

Unter­schied­li­che Beur­tei­lung in ver­schie­de­nen Wirtschaftszweigen

Die aktu­el­le Lage­be­ur­tei­lung fällt in den ein­zel­nen Wirt­schafts­zwei­gen sehr unter­schied­lich aus, so die Mit­tei­lung wei­ter. Wäh­rend Dienst­leis­tun­gen, Bau, Ein­zel­han­del und Tou­ris­mus ihre aktu­el­le Geschäfts­la­ge im Sal­do posi­tiv bewer­ten, über­wie­gen in der Indus­trie und im Groß­han­del die nega­ti­ven Stim­men. „Die ein­zel­nen Wirt­schafts­zwei­ge ent­wi­ckeln sich immer mehr aus­ein­an­der“, sagt Wolf­ram Brehm, Haupt­ge­schäfts­füh­rer der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth. „Gera­de der wich­tigs­te Arbeit­ge­ber Ober­fran­kens, die Indus­trie, steht dabei erneut auf der Ver­lie­rer­sei­te.“ Nach­dem vie­le Dienst­leis­ter direkt oder indi­rekt von der Indus­trie abhän­gen, dro­he auch hier eine Ver­schlech­te­rung, der bis­lang zufrie­den­stel­len­den Geschäftslage.

Die Wirt­schafts­si­tua­ti­on spie­gelt sich zudem in der Auf­trags­la­ge wider. Beson­ders kri­tisch wird die­se in der Indus­trie und im Groß­han­del ein­ge­schätzt. Dort berich­tet mehr als die Hälf­te der Befrag­ten von einem gesun­ke­nen Auf­trags­vo­lu­mens, sowohl im Inland als auch im Aus­land. Die­se Nega­tiv­be­ur­tei­lung umfasst dabei inzwi­schen aus­nahms­los alle Weltregionen.

Geschäfts­er­war­tun­gen für Oberfranken

28 Pro­zent der Unter­neh­men rech­nen für die kom­men­den zwölf Mona­te mit einem Abwärts‑, nur 16 Pro­zent mit einem Auf­wärts­trend. Gegen­über der letz­ten IHK-Kon­junk­tur­be­fra­gung vom Früh­som­mer ver­schlech­tert sich der Sal­do um acht auf gan­ze zwölf Zähler.

Beson­ders pes­si­mis­tisch für die kom­men­den Mona­te sind der Groß­han­del, das Bau­ge­wer­be und der Tou­ris­mus. Beim Bau und beim Tou­ris­mus spie­len auch sai­so­na­le Effek­te eine Rol­le, der Rück­gang fällt laut IHK aber stär­ker aus als in den ver­gan­ge­nen Jah­ren. Ledig­lich im Dienst­leis­tungs­sek­tor hal­ten sich Nega­tiv- und Posi­tiv­ant­wor­ten die Waage.

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