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IHK für Oberfranken Bayreuth

IHK-Ver­tre­ter Her­bert Grim­mer for­dert Umden­ken in der Politik

“Ger­man free” – Büro­kra­tie als Hemmschuh

Die über­bor­den­de Büro­kra­tie in Deutsch­land wird immer mehr zum Hemm­schuh für die deut­sche Wirt­schaft. Die­se Ein­schät­zung wur­de bei einer Dis­kus­si­on des IHK-Gre­mi­ums Bam­berg mit Land­rat Johann Kalb und Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­tem Andre­as Schwarz deutlich.

„Wir lau­fen Gefahr, dass das Qua­li­täts­sie­gel ‘Made in Ger­ma­ny’ immer mehr an Attrak­ti­vi­tät ver­liert”, warnt Her­bert Grim­mer, Vor­sit­zen­der des IHK-Gre­mi­ums Bam­berg. „Wir kön­nen schon jetzt spü­ren, dass inter­na­tio­na­le Kon­zer­ne zuneh­mend um deut­sche Lie­fe­ran­ten einen Bogen machen – ‘Ger­man free’ eben.” Grim­mer ver­deut­licht, dass die Büro­kra­tie­klem­me zuse­hends Aus­wir­kun­gen auf Auf­trä­ge aus dem Aus­land hat. „Wir müs­sen ver­hin­dern, dass das wie ein bös­ar­ti­ges Geschwür die gesam­te deut­sche Indus­trie erfasst.”

Die Poli­tik müs­se han­deln, betont Grim­mer. „Land­auf, land­ab dis­ku­tie­ren wir seit Jah­ren über Büro­kra­tie­ab­bau. Effek­ti­ve Ent­las­tun­gen sind in den Unter­neh­men nach wie vor nicht zu spüren.”


Ers­te Schrit­te zur Bürokratieentlastung

„Es gibt Bewe­gung, die Nach­richt ist ange­kom­men”, ver­si­chert Andre­as Schwarz. Der­zeit ver­hand­le die Koali­ti­on über das vier­te Büro­kra­tie­ent­las­tungs­ge­setz, das im Herbst kom­men soll. So wur­den Bau­ge­neh­mi­gun­gen nach Bun­dese­mis­si­ons­schutz­ge­setz bereits erleich­tert. „Der Büro­kra­tie­ab­bau muss schnel­ler gehen”, mahnt auch Schwarz.

Der Zukunfts­fä­hig­keit Deutsch­lands die­ne auch das Wachs­tums­ge­setz mit einem Volu­men von 23 Mil­li­ar­den Euro, das Ein­kom­mens­steu­er­ent­las­tun­gen oder eine ver­bes­ser­te For­schungs­för­de­rung vor­se­he. „Aber bei zustim­mungs­pflich­ti­gen Geset­zen braucht es auch die Unter­stüt­zung der Län­der im Bun­des­rat”, macht Schwarz deutlich.

Um Erleich­te­run­gen bei büro­kra­ti­schen Auf­la­gen geht es auch in den neu ver­ab­schie­de­ten tou­ris­mus­po­li­ti­schen Leit­li­ni­en der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth (IHK).

Die Not­wen­dig­keit von Ver­än­de­rung betont auch Land­rat Johann Kalb: „Wir brau­chen ein Umden­ken in der Poli­tik. Wir brau­chen eine Poli­tik, die wie­der mehr auf Ver­trau­en in die Unter­neh­men setzt, anstel­le von Vor­schrif­ten und Regulierungen.”

Alle Teil­neh­mer sind sich einig, dass “Made in Ger­ma­ny” wie­der ein Prä­di­kat für Qua­li­tät, Tech­no­lo­gie­vor­sprung, Fle­xi­bi­li­tät und Schnel­lig­keit wer­den müs­se. „Um die­ses Ziel zu errei­chen, müs­sen aber schnells­tens die ent­spre­chen­den Wei­chen gestellt wer­den. Heu­te. Nicht mor­gen oder über­mor­gen!”, betont Grimmer.

Etwa die Hälf­te aller Aus­bil­dungs­plät­ze sei in den ver­gan­ge­nen Jah­ren unbe­setzt blie­ben, was auch dar­an lie­ge, dass immer weni­ger Abitu­ri­en­ten die­sen Weg ein­schla­gen, obwohl er gegen­über einem Stu­di­um vie­le Vor­tei­le bie­tet, wie Grim­mer ver­deut­licht. Unter­neh­mens­ver­tre­ter und Land­rat sind sich einig, dass der Zugang zur beruf­li­chen Bil­dung ver­bes­sert wer­den müs­se. Land­rat Kalb bie­tet dazu einen gemein­sa­men Ter­min mit den Schul­lei­tern an. Aus dem Kreis der Unter­neh­mer kommt dazu der Vor­schlag, den zwei­ten Wan­der­tag vor allem der Gym­na­si­en für Fir­men­kon­tak­te und Berufs­in­for­ma­tio­nen zu nutzen.

Das MINT-Zen­trum Hirschaid ist auch aus Sicht von Schwarz und Kalb ein Leucht­turm­pro­jekt im Bereich Bil­dung für ganz Ober­fran­ken. Künf­tig kön­nen an die­sem außer­schu­li­schen Lern­ort 500 Kin­der im Bereich Zukunfts­tech­no­lo­gien begeis­tert wer­den. Ver­schie­dens­te Bil­dungs­an­ge­bo­te für MINT (Mathe­ma­tik, Infor­ma­tik, Natur­wis­sen­schaf­ten, Tech­nik) sowie digi­ta­le Lern­pro­gram­me ste­hen auf der Agen­da. Um eine Nach­hal­tig­keit sicher­zu­stel­len, braucht es aus Sicht von Frank Seu­ling, Grün­der und Betrei­ber des Zen­trums, einen stra­te­gi­schen und finan­zi­el­len Ansatz für die Ver­ste­ti­gung für die Zeit nach 2027.

Mit dem Cle­an­Tech Inno­va­ti­on Park gehe es gut vor­an, macht Land­rat Kalb deut­lich. Ers­te Unter­neh­men haben sich dort bereits ange­sie­delt. Vor Ort wer­de auch ein wich­ti­ger Teil­aspekt der regio­na­len Was­ser­stoff-Stra­te­gie rea­li­siert, so Kalb. Für Erpro­bungs­zwe­cke soll ein Elek­tro­ly­seur rea­li­siert wer­den zur Erzeu­gung von Strom aus dem vor Ort gespei­cher­tem Was­ser­stoff, so Kalb. Auch eine Was­ser­stoff­tank­stel­le soll ein­ge­rich­tet werden.

Immer mehr Beher­ber­gungs­be­trie­be geben auf

Neu­er Rekord bei Übernachtungszahlen

Rund eine Mil­li­on Gäs­te mit 2,5 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen ver­zeich­ne­ten Ober­fran­kens Beher­ber­gungs­be­trie­be im ers­ten Halb­jahr 2024, teilt die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth mit. Die Bran­che steht aber auch unter Druck, wie der Rück­gang der geöff­ne­ten Beher­ber­gungs­be­trie­be um rund sechs Pro­zent gegen­über 2019 zeigt – also vor Coro­na. Die Ent­wick­lung in den ein­zel­nen Teil­re­gio­nen ver­lief sehr unterschiedlich.

Nach 2023 bahnt sich für Ober­fran­kens Tou­ris­mus 2024 ein wei­te­res Rekord­jahr an. Die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth zeigt sich erfreut über die aktu­el­len Zah­len der Beher­ber­gungs­sta­tis­tik im ers­ten Halb­jahr 2024. Im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum konn­te in Ober­fran­ken ein Plus bei Ankünf­ten und Über­nach­tun­gen ver­zeich­net werden.

Im ers­ten Halb­jahr 2024 kamen mehr als eine Mil­li­on Gäs­te nach Ober­fran­ken. Im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum bedeu­tet das ein Plus von 1,6 Pro­zent bei den Gäs­te­an­künf­ten. Eben­so posi­tiv ist die Stei­ge­rung in den Über­nach­tungs­zah­len. Bis Ende Juni 2024 wur­den bereits 2,5 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen gezählt. Im Ver­gleich lie­gen die Über­nach­tungs­zah­len im ers­ten Halb­jahr damit fast 3 Pro­zent über den Zah­len von 2023.


Bam­berg und Bay­reuth sind die Spit­zen­rei­ter im Kammerbezirk

Von den viel­fäl­ti­gen Natur­räu­men bis hin zur Alt­stadt Bam­berg als Welt­kul­tur­er­be bie­tet die Genuss­re­gi­on Ober­fran­ken für jeden Geschmack etwas. „Das Herz der erfolg­rei­chen Regi­on sind unse­re Tou­ris­mus­be­trie­be. Wir bie­ten unse­ren Besu­chern aus dem In- und Aus­land nicht nur pro­fes­sio­nel­le Gast­lich­keit mit hoher Qua­li­tät, son­dern wah­ren auch die regio­na­le Iden­ti­tät Ober­fran­kens”, betont Tho­mas Pucht­ler, Vor­sit­zen­der des Tou­ris­mus­aus­schus­ses der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth, den Erfolgs­fak­tor des Ober­fran­ken­tou­ris­mus. „Damit der Tou­ris­mus auch in Zukunft eine wich­ti­ge Rol­le spielt, müs­sen die Rah­men­be­din­gun­gen stim­men. Und da ist defi­ni­tiv noch Luft nach oben.”

Ver­gleicht man die Zah­len der geöff­ne­ten Betrie­be mit der Anzahl der ange­bo­te­nen Bet­ten in Ober­fran­ken im letz­ten Jahr vor der Pan­de­mie und dem neu­en Rekord­jahr, zeigt sich, dass gera­de die Kleinst­be­trie­be in Ober­fran­ken schlie­ßen muss­ten. So sank die Zahl der geöff­ne­ten Betrie­be im Ver­gleich zu 2019 um sechs Pro­zent. Die Zahl der ange­bo­te­nen Bet­ten sank im glei­chen Zeit­raum dabei um einen Pro­zent­punkt. „Trotz aller Rekor­de ist Vor­sicht gebo­ten. Die Her­aus­for­de­run­gen, mit denen unse­re Tou­ris­ti­ker zu kämp­fen haben, sind viel­schich­tig. Häu­fig ist auch die unge­klär­te Nach­fol­ge­fra­ge ein Grund für Betriebs­auf­ga­ben”, macht Moni­ka Kai­ser deut­lich, Tou­ris­mus­re­fe­ren­tin der IHK für Ober­fran­ken Bayreuth.

Von der posi­ti­ven Ent­wick­lung bei den Über­nach­tungs­zah­len pro­fi­tie­ren aber nicht alle Teil­re­gio­nen im Ein­zugs­ge­biet der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth. Beson­ders posi­tiv war die Ent­wick­lung in der Stadt Bam­berg mit einem Plus von 9,5 Pro­zent. Der Land­kreis Forch­heim dage­gen hat­te mit einem Minus von 8,2 Pro­zent einen deut­li­chen Rück­gang zu ver­zeich­nen. In allen ande­ren Regio­nen reich­te das Spek­trum von +2,5 Pro­zent (Land­kreis Hof) bis ‑4,6 Pro­zent (Land­kreis Bay­reuth). „Es zeigt sich, dass der Rück­gang der Beher­ber­gungs­be­trie­be nicht in allen Regio­nen ander­wei­tig auf­ge­fan­gen wer­den kann, Neu­in­ves­ti­tio­nen wer­den viel­fach gescheut”, so Pucht­ler. Hin­zu kämen der Fach­kräf­te­man­gel und eine aus­ufern­de Büro­kra­tie. „Als Gast­ge­ber will ich mich um mei­ne Gäs­te küm­mern und nicht um For­mu­la­re, Geneh­mi­gun­gen, Sta­tis­ti­ken, die Umset­zung von Auf­la­gen und ande­re büro­kra­ti­sche Hemm­nis­se”, betont Pucht­ler. Um Erleich­te­run­gen bei büro­kra­ti­schen Auf­la­gen geht es auch in den neu ver­ab­schie­de­ten tou­ris­mus­po­li­ti­schen Leit­li­ni­en der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth (IHK).

Ziel: Wirt­schafts­mo­tor Tou­ris­mus weiterentwickeln

IHK ver­öf­fent­licht tou­ris­mus­po­li­ti­sche Leitlinien

Unter­neh­men im Gast­ge­wer­be leis­ten pro Woche im Schnitt 14 “Über­stun­den”, so eine Stu­die der Deut­schen Indus­trie- und Han­dels­kam­mer (DIHK). Um spür­ba­re Erleich­te­run­gen bei büro­kra­ti­schen Auf­la­gen geht es auch in den neu ver­ab­schie­de­ten tou­ris­mus­po­li­ti­schen Leit­li­ni­en der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth (IHK) – aber nicht nur.

Die IHK-Voll­ver­samm­lung hat die neu­en tou­ris­mus­po­li­ti­schen Leit­li­ni­en ver­ab­schie­det, die dar­auf abzie­len, die Attrak­ti­vi­tät der Regi­on für Besu­cher und Bewoh­ner glei­cher­ma­ßen zu stei­gern, wirt­schaft­li­ches Wachs­tum die­ser Quer­schnitts­bran­che zu för­dern und gleich­zei­tig öko­lo­gi­sche und sozia­le Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men. „Ein star­ker Tou­ris­mus­sek­tor ist ein wich­ti­ger Wirt­schafts­mo­tor und Stand­ort­fak­tor für unse­re Regi­on”, betont IHK-Prä­si­dent Dr. Micha­el Waas­ner. „Mit den Leit­li­ni­en schaf­fen wir die Basis, unse­re Tou­ris­mus­un­ter­neh­men in der Regi­on nach­hal­tig zu stär­ken und die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung zu fördern.”

Büro­kra­tie­ab­bau und Inno­va­ti­ons­för­de­rung im Fokus

In den neu­en Leit­li­ni­en betont die IHK die Bedeu­tung des Tou­ris­mus als Wirt­schafts- und Stand­ort­fak­tor einer nach­hal­tig attrak­ti­ven Regi­on. „Unser Ziel ist es, den Tou­ris­mus in unse­rer Regi­on so zu gestal­ten, dass er lang­fris­tig wirt­schaft­lich erfolg­reich, öko­lo­gisch trag­fä­hig und sozi­al aus­ge­wo­gen ist”, betont Tho­mas Pucht­ler, Vor­sit­zen­der des Tou­ris­mus­aus­schus­ses der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth. “Gera­de im Gast­ge­wer­be schenkt uns weni­ger Büro­kra­tie mehr wert­vol­le Zeit für unse­re Gäs­te.” Er macht aber auch deut­lich, dass die Tou­ris­mus­ma­cher das Gesicht der Regi­on sind. „Wir wol­len die natür­li­chen Res­sour­cen schüt­zen und die Lebens­qua­li­tät der Bewoh­ner ver­bes­sern, wäh­rend wir gleich­zei­tig das tou­ris­ti­sche Ange­bot zukunfts­fä­hig weiterentwickeln.”

Schwer­punk­te der Leitlinien

Die tou­ris­mus­po­li­ti­schen Leit­li­ni­en der IHK umfas­sen sechs zen­tra­le Schwerpunkte:

1. Kla­res Bekennt­nis zum Tou­ris­mus als Wirt­schafts­fak­tor und Fak­tor für Lebensqualität

Die Bedeu­tung des Tou­ris­mus muss sich kon­se­quent im poli­ti­schen Han­deln wider­spie­geln. Die staat­li­chen finan­zi­el­len Res­sour­cen müs­sen trotz ange­spann­ten Haus­halts­la­ge und ohne unter­neh­me­ri­schen Mehr­auf­wand gesi­chert sein.


2. Tou­ris­mus­för­de­rung für inno­va­ti­ve und nach­hal­ti­ge Angebote

Die Wei­ter­ent­wick­lung einer nach­hal­ti­gen tou­ris­ti­schen Infra­struk­tur ist eine essen­zi­el­le Basis für eine attrak­ti­ve Tou­ris­mus­re­gi­on. Idea­ler­wei­se unter­stützt ein büro­kra­tie­ar­mes, effi­zi­en­tes und trans­pa­ren­tes För­der­sys­tem die pri­vat­wirt­schaft­li­chen Inves­ti­tio­nen unter Berück­sich­ti­gung von Nach­hal­tig­keit und Qualitätsaspekten.


3. Büro­kra­ti­sche Pflich­ten auf ein hand­hab­ba­res Maß reduzieren

Laut einer Stu­die der DIHK leis­ten Unter­neh­men im Gast­ge­wer­be durch­schnitt­lich 14 “Über­stun­den” pro Woche, um etwa 100 bis 125 Vor­schrif­ten zu erfül­len. Hier muss umge­hend und kon­se­quent eine spür­ba­re Erleich­te­rung geschaf­fen werden.


4. Tou­ris­mus als attrak­ti­ve Bran­che für Fach- und Arbeitskräfte

Die IHK for­dert von der Poli­tik die Initi­ie­rung geeig­ne­ter Kam­pa­gnen, um den gesell­schaft­li­chen Stel­len­wert der Bran­che zu heben. Die dua­le Aus­bil­dung muss gestärkt und die Aus­stat­tung der beruf­li­chen Schu­len muss attrak­ti­ver wer­den. Ohne Erleich­te­rung in der Zuwan­de­rung von geeig­ne­ten Fach- Arbeits­kräf­ten aus dem Aus­land fehlt der Bran­che zukünf­tig die not­we­ni­ge Unterstützung.


5. Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tu­ren im Tourismus

Die erfolg­rei­che Tou­ris­mus­ent­wick­lung in Ober­fran­ken erfor­dert gesi­cher­te Finan­zen, straf­fe und effek­ti­ve Organisationstrukturen.


6. Res­sort­über­grei­fen­de Koor­di­nie­rung und Zusammenarbeit

Die IHK för­dert und for­dert die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Unter­neh­men, öffent­li­chen Insti­tu­tio­nen und ande­ren Akteu­ren der Tou­ris­mus­bran­che, um Syn­er­gien zu nut­zen und gemein­sa­me Zie­le zu erreichen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu den tou­ris­mus­po­li­ti­schen Leit­li­ni­en der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth sind hier zu finden.

Sechs ver­schie­de­ne Steuersätze

IHK for­dert Ver­ein­fa­chung der Umsatz­steu­er bei Weihnachtsbäumen

Weih­nachts­baum ist nicht gleich Weih­nachts­baum. Sechs ver­schie­de­ne Steu­er­sät­ze sind mög­lich, wenn es um den Baum­kauf geht. Dabei kön­nen zwi­schen 0 und 19 Pro­zent Umsatz­steu­er fäl­lig wer­den. Die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth for­dert dar­um steu­er­li­che Vereinfachungen.

In einer Mit­tei­lung weist die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth auf die ver­schie­de­nen Umsatz­steu­er­sät­ze bei Weih­nachts­bäu­men hin. Für künst­li­che Weih­nachts­bäu­me gilt ein Steu­er­satz von 19 Pro­zent. Stammt der Baum hin­ge­gen aus einer Weih­nachts­baum­zucht und wird er aus einer Son­der­kul­tur ver­kauft, sind neun Pro­zent Umsatz­steu­er fäl­lig. Ein legal im Wald geschla­ge­ner Weih­nachts­baum kann hin­ge­gen mit einem Umsatz­steu­er­satz von 5,5 Pro­zent ver­kauft wer­den. Klein­un­ter­neh­me­rIn­nen schließ­lich zah­len kei­ne Umsatz­steu­er und beim Ver­kauf eines Bau­mes im Bau­markt ist das Finanz­amt nur mit dem all­ge­mein für Pflan­zen gel­ten­den ermä­ßig­ten Steu­er­satz von sie­ben Pro­zent am Umsatz beteiligt.

„Die­se Bei­spie­le zei­gen mehr als deut­lich, dass unse­re Unter­neh­men nichts mehr brau­chen als büro­kra­ti­sche Ent­las­tun­gen”, sagt Die­ter Uschold, Vor­sit­zen­der des IHK-Steu­er­aus­schus­ses. Denn die Weih­nachts­baum-Umsatz­steu­er sei nur ein Bei­spiel von vie­len für Fäl­le, in denen umsatz­steu­er­li­che Ver­ein­fa­chun­gen von­nö­ten sei­en. „Wir for­dern die Poli­tik auf, auch bran­chen­un­ab­hän­gig Ent­las­tungs­mög­lich­kei­ten bei der Umsatz­steu­er zu prü­fen“, so Uschold.

Beruf­li­che Bildung

IHK zeich­net Bay­ern­bes­te aus Stadt und Land­kreis Bam­berg aus

Die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth hat auf Klos­ter Banz 20 Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten der beruf­li­chen Bil­dung aus­ge­zeich­net. Alle 20 sind mit ihren Abschluss­ergeb­nis­sen Bay­ern­bes­te in ihren Aus­bil­dungs­be­ru­fen. Drei von ihnen stam­men aus Bamberg.

Weil die Ehrung im zurück­lie­gen­den Jahr nicht statt­fin­den konn­te, ehr­te die Indus­trie- und Han­dels­kam­mer für Ober­fran­ken Bay­reuth unter der Woche nicht nur die Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten der beruf­li­chen Bil­dung des lau­fen­den Jah­res, son­dern auch die des Vor­jah­res. Aus Stadt und Land­kreis Bam­berg waren mit Lukas Hölz­lein, Alex­an­der Lang und Phil­ipp Ste­ger gleich drei Bay­ern­bes­te unter den Ausgezeichneten.

Lukas Hölz­lein ist Ver­fah­rens­me­cha­ni­ker in der Stei­ne- und Erden­in­dus­trie und hat sei­ne Aus­bil­dung bei einem Asphalther­stel­ler absol­viert. Ver­fah­rens­me­cha­ni­ker für Bril­len­op­tik ist Alex­an­der Lang, der bei einem Opti­ker gelernt hat. Und der Drit­te im Bun­de ist Phil­ipp Ste­ger. Den Beruf des Pro­dukt­ver­ed­lers Tex­til lern­te er bei einer Bam­ber­ger Fir­ma. Alle drei Absol­ven­ten hat­ten ihre Prü­fung bereits im zurück­lie­gen­den Jahr abge­legt. Lukas Hölz­lein und Alex­an­der Lang waren in ihren Fel­dern sogar Bundesbeste.

„Die Bay­ern­bes­ten zei­gen, dass in Ober­fran­ken Aus­bil­dung auf Top-Niveau betrie­ben wird“, sag­te IHK-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Wolf­ram Brehm bei der Ehrung auf Klos­ter Banz. Und IHK-Prä­si­dent Micha­el Waas­ner appel­lier­te an die Bereit­schaft der jun­gen Leu­te zum lebens­lan­gen Ler­nen. Natür­lich hät­ten stän­di­ge Ver­än­de­run­gen in der Arbeits- und Berufs­welt Aus­wir­kun­gen auf den Arbeits­markt. Dabei gebe es Risi­ken, immer aber auch Chan­cen. „Wer beruf­lich wei­ter­kom­men und sei­ne Posi­ti­on stär­ken will, muss die­se Chan­cen ber nut­zen“, so der IHK-Präsident.

IHK für Ober­fran­ken Bayreuth

Kos­ten Zeit und Geld: IHK warnt vor sta­tio­nä­ren Grenzkontrollen

Um Schleu­ser­kri­mi­na­li­tät ein­zu­däm­men, star­te­te ver­gan­ge­ne Woche die baye­ri­sche und säch­si­sche Grenz­po­li­zei mit ver­stärk­ten Grenz­kon­trol­len zu Tsche­chi­en. Die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth sieht dadurch den frei­en Ver­kehr gefährdet.

Momen­tan sei­en die Fol­gen der Grenz­kon­trol­len zu Tsche­chi­en für Berufs­pend­le­rIn­nen und Waren­ver­kehr für die regio­na­le Wirt­schaft zwar noch gering, wie meh­re­re IHKs, dar­un­ter die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth, mit­teil­ten. Besorgt zeigt man sich aber doch. So warn­ten die IHK Chem­nitz, IHK Dres­den, IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth, IHK Nie­der­bay­ern und IHK Regens­burg für Ober­pfalz die Bun­des­be­hör­den vor der Ein­füh­rung sta­tio­nä­rer Grenz­kon­trol­len. Nach den Erfah­run­gen der Coro­na-Zeit befürch­ten die Unter­neh­men Ein­schrän­kun­gen im grenz­über­schrei­ten­den Verkehr.

Mehr als 41.000 Men­schen aus Tsche­chi­en arbei­ten laut IHKs im baye­ri­schen und säch­si­schen Grenz­raum. Der über­wie­gen­de Teil pen­delt täg­lich über die Gren­ze. Vie­le baye­ri­sche und säch­si­sche Betrie­be unter­hal­ten zudem Nie­der­las­sun­gen in Tsche­chi­en oder sind eng mit Zulie­fer­be­trie­ben jen­seits der Gren­ze ver­netzt. Die Aus­wir­kun­gen sta­tio­nä­rer Grenz­kon­trol­len wür­den weit über den Grenz­raum hin­aus­ge­hen, so die IHKs. Denn vor allem Deutsch­lands Auto­mo­bil­in­dus­trie ist eng mit Pro­duk­ti­ons­be­trie­ben und Tech­no­lo­gie­lie­fe­ran­ten in Tsche­chi­en, Polen und der Slo­wa­kei ver­bun­den. Jeg­li­che Unbe­re­chen­bar­keit durch Grenz­kon­trol­len wür­de die Leis­tung der inner­eu­ro­päi­schen Wert­schöp­fungs­ket­ten gefährden.

„Natür­lich muss Schleu­sern das Hand­werk gelegt wer­den“, sagt Sara Fran­ke, , Bereichs­lei­te­rin Inter­na­tio­nal der IHK Bay­reuth. „Dies darf aber nicht auf dem Rücken der Pend­ler und der Wirt­schaft erfol­gen. War­te­zei­ten an den Gren­zen wegen sta­tio­nä­rer Grenz­kon­trol­len zeh­ren nicht nur an den Ner­ven, sie kos­ten auch Zeit und Geld.“

Hohe Kos­ten, stei­gen­de Zinsen

IHK: Ober­frän­ki­sche Wirt­schaft erwar­tet har­ten Winter

Die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth erwar­tet für die regio­na­le Wirt­schaft einen har­ten Win­ter. Die Poli­tik müs­se Rah­men­be­din­gun­gen umge­hend verbessern.

Hohe Kos­ten, stei­gen­de Zin­sen, ein schwa­cher pri­va­ter Kon­sum, die seit län­ge­rem schwä­cheln­de Inlands­nach­fra­ge und die zuneh­mend ins Sto­cken gera­te­ne Aus­lands­nach­fra­ge bil­den ein schwie­ri­ges Markt­um­feld für die ober­frän­ki­sche Wirt­schaft, so die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth in einer Mit­tei­lung vom 6. Okto­ber. „Die Rah­men­be­din­gun­gen für unse­re Unter­neh­men müs­sen sich durch­grei­fend ver­bes­sern, sonst scha­den wir dau­er­haft unse­rer Wett­be­werbs­fä­hig­keit“, sagt Micha­el Waas­ner, Prä­si­dent der Bay­reu­ther IHK und Geschäfts­füh­rer eines Forch­hei­mer Unter­neh­mens. „Hier müs­sen auch der neu gewähl­te Baye­ri­sche Land­tag und die neue Staats­re­gie­rung schnell Akzen­te set­zen.“ Zwar wür­den wei­ter­hin mehr Unter­neh­men ihre aktu­el­le Geschäfts­la­ge posi­tiv bewer­ten. Die Erwar­tun­gen für den Win­ter ver­schlech­tern sich laut IHK jedoch spür­bar, vor allem in der Leit­bran­che Industrie.

Vie­le Unter­neh­men ver­bu­chen Umsatzrückgänge

So haben füh­ren­de Wirt­schafts­in­sti­tu­te für das lau­fen­de Jahr ihre Pro­gno­se für die Ent­wick­lung des deut­schen Brut­to­in­lands­pro­duk­tes auf ‑0,6 Pro­zent gesenkt. Die ober­frän­ki­sche Wirt­schaft kann sich die­ser Ent­wick­lung laut IHK nicht voll­ends ent­zie­hen, behaup­tet sich aber zu Beginn des Win­ter­halb­jah­res noch recht gut. 29 Pro­zent der befrag­ten Betrie­be beur­tei­len ihre Geschäfts­la­ge gut, 21 Pro­zent negativ.

„Nahe­zu alle Wirt­schafts­be­rei­che berich­ten im Sal­do von rück­läu­fi­gen Umsät­zen und das zum Teil in erheb­li­chem Umfang“, sagt Wolf­ram Brehm, Haupt­ge­schäfts­füh­rer der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth. In der Indus­trie und im Groß­han­del ver­buch­ten mehr als die Hälf­te der Unter­neh­men Umsatz­rück­gän­ge, auch der Ein­zel­han­del sei mit mehr als 40 Pro­zent stark betrof­fen. Abset­zen von die­sem Nega­tiv­trend kön­ne sich vor allem der Tourismus.

„Die schwa­che Welt­wirt­schaft belas­tet zuneh­mend die Geschäf­te der ober­frän­ki­schen Expor­teu­re“, so Brehm wei­ter. Fast die Hälf­te aller expor­tie­ren­den Fir­men hät­ten zuletzt Rück­gän­ge beim Export ver­zeich­net. Betrof­fen sei­en alle glo­ba­len Märk­te, vor allem aber Euro­pa. „Das rela­ti­viert natür­lich auch die Lage­be­ur­tei­lung, müs­sen wir doch davon aus­ge­hen, dass die Geschäfts­la­ge bei vie­len Unter­neh­men zwar noch posi­tiv beur­teilt wird, die­se aber im Trend bereits rück­läu­fig ist.“

Poli­tik muss handeln

Unter den meist­ge­nann­ten Risi­ken für die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung der ober­frän­ki­schen Unter­neh­men befin­den sich laut IHK vie­le, die von der Poli­tik beein­flusst wer­den könn­ten. Ob Ener­gie­prei­se, Fach­kräf­te­man­gel, wirt­schaft­li­che Rah­men­be­din­gun­gen oder Arbeits­kos­ten, jeweils mehr als die Hälf­te der Befrag­ten stuft die genann­ten Punk­te als wirt­schaft­li­ches Risi­ko für den eige­nen Betrieb ein.

„Die Poli­tik auf EU‑, Bun­des- und Lan­des­ebe­ne muss end­lich die Ver­bes­se­rung der wirt­schafts­po­li­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen anpa­cken“, sagt Micha­el Waas­ner. „Wol­len wir unse­re hei­mi­sche Wirt­schaft wie­der auf die Wachs­tums­spur brin­gen, brau­chen wir ver­läss­li­che und bezahl­ba­re Ener­gie, einen kla­ren Fahr­plan für die Ener­gie­wen­de und eine Ver­wal­tung, die digi­ta­ler und effi­zi­en­ter wer­den muss.“

IHK für Ober­fran­ken Bayreuth

Strom­kos­ten: Bezahl­ba­rer Strom als Standortfaktor

Zu der­zeit hohen Strom­kos­ten für die Wirt­schaft hat sich die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth zu Wort gemel­det. Die wirt­schaft­li­che Inter­es­sen­ver­tre­tung for­der­te nied­ri­ge­re Strom­kos­ten für alle statt Sub­ven­tio­nen für einige.

Die ober­frän­ki­schen Unter­neh­men ste­hen, so die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth in einer Mit­tei­lung vom 7. Sep­tem­ber, bei den Strom­kos­ten wei­ter­hin unter Druck. „Unter­neh­men, die jetzt ihren Strom für 2024 ein­kau­fen“, sag­te Micha­el Waas­ner, Prä­si­dent der ober­frän­ki­schen Wirt­schafts­ver­tre­tung, „bezah­len mehr als dop­pelt so viel wie in den Vor­kri­sen­jah­ren.“ Eine Stär­kung des Stand­or­tes Deutsch­land sähe anders aus.

Auch erteil­te Waas­ner Über­le­gun­gen, Ent­las­tun­gen nur für eini­ge weni­ge Unter­neh­men ein­zu­füh­ren, eine Absa­ge. Die­ser Indus­trie­strom­preis adres­sie­re deutsch­land­weit gera­de ein­mal 1.000 bis maxi­mal 2.000 Unter­neh­men, vor allem im Bereich Che­mie und Stahl. Finan­ziert wer­de er letzt­end­lich durch alle Strom­ver­brau­cher und vie­le Unter­neh­men, die im inter­na­tio­na­len Wett­be­werb ste­hen. „Unse­re Unter­neh­men brau­chen aber lang­fris­tig zuver­läs­si­ge Rah­men­be­din­gun­gen für vie­le und kei­ne zeit­lich limi­tier­ten Sub­ven­tio­nen für weni­ge”, sag­te Wolf­ram Brehm, Haupt­ge­schäfts­füh­rer der IHK für Ober­fran­ken Bayreuth.

Die IHK setzt sich statt­des­sen für drei Bau­stei­ne ein. Neben einem Aus­bau erneu­er­ba­rer Ener­gien wür­de die IHK ger­ne die Strom­steu­er redu­zie­ren. „Von einer Redu­zie­rung der Strom­steu­er auf den euro­päi­schen Min­dest­satz von 0,05 Cent hät­ten alle Unter­neh­men etwas, nicht nur eini­ge weni­ge“, so Waas­ner. Dar­über hin­aus müs­se die Poli­tik bereit sein, Din­ge ein­fa­cher und schnel­ler mög­lich zu machen. Ein Bei­spiel dafür hat die IHK in soge­nann­ten Strom­part­ner­schaf­ten aus­ge­macht. Dabei han­delt es sich um eine direk­te Zusam­men­ar­beit von Strom­lie­fe­ran­ten und Strom­ver­brau­chern der Wirt­schaft. „In ande­ren Län­dern hat sich die­ses Anreiz­mo­dell zur Stär­kung des direk­ten Aus­baus erneu­er­ba­rer Ener­gien längst etabliert.”

Wirt­schafts-Hemm­nis Bürokratie

IHK: Eck­punk­te zum Büro­kra­tie-Ent­las­tungs­ge­setz enttäuschen

Am Don­ners­tag (31. August) hat die Bun­des­re­gie­rung Plä­ne für ein Büro­kra­tie-Ent­las­tungs­ge­setz vor­ge­stellt. Die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth erkennt einen dar­in fest­ge­hal­te­nen Wil­len zum Büro­kra­tie­ab­bau zwar an, ver­misst aber schnel­le Ent­las­tun­gen für Unternehmen.

Die büro­kra­ti­schen Belas­tun­gen der Wirt­schaft, so die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth in einer Mit­tei­lung, haben in den letz­ten Jah­ren ste­tig zuge­nom­men. Unter­neh­men müss­ten immer mehr Res­sour­cen auf­wen­den, um etwa Berich­te zu ver­fas­sen, Nach­weis­pflich­ten zu erfül­len, sta­tis­ti­sche Daten zu mel­den oder Geneh­mi­gun­gen zu bean­tra­gen. „Das bin­det Kapa­zi­tä­ten, kos­tet Geld und ver­hin­dert oft wich­ti­ge Inves­ti­tio­nen für Inno­va­tio­nen, Ener­gie­trans­for­ma­ti­on oder Pro­dukt­neu­hei­ten. Die Büro­kra­tie in Deutsch­land wird zuneh­mend zum har­ten Stand­ort­nach­teil“, sagt Micha­el Waas­ner, Prä­si­dent der ober­frän­ki­schen IHK. „Die Büro­kra­tie in Deutsch­land hat sich schon jetzt zu einem regel­rech­ten Dickicht ent­wi­ckelt, das für unse­ren gesam­ten Wirt­schafts­stand­ort zum Wachs­tums­hemm­nis zu wer­den droht. Dabei ste­hen die gro­ßen Belas­tun­gen noch bevor.“

Gera­de in schwie­ri­gen Zei­ten sei es für eine Wirt­schaft wich­tig, die Rah­men­be­din­gun­gen wett­be­werbs­fä­hig zu gestal­ten. Mit Sor­ge bli­cke der IHK-Prä­si­dent ent­spre­chend auf das letz­te Woche von der Bun­des­re­gie­rung wäh­rend einer Kabi­netts­klau­sur in Mese­berg auf den Weg gebrach­te Büro­kra­tie-Ent­las­tungs­ge­setz. Neue, dar­in ent­hal­te­ne Rege­lun­gen etwa zu Nach­hal­tig­keits­be­richt­erstat­tung, Lie­fer­ket­ten­ge­setz oder Mel­de­pflich­ten bei EU-Rege­lun­gen erhö­hen laut IHK den büro­kra­ti­schen Auf­wand noch. „Es rollt ein Büro­kra­tie-Tsu­na­mi auf die Unter­neh­men zu“, so Waas­ner. „Wir brau­chen einen ech­ten Befrei­ungs­schlag und mehr Frei­raum für unter­neh­me­ri­sches Han­dels, sonst über­rollt uns die Regulierungswelle.“

Eine Lösung ist laut IHK ein­fach: Weni­ger Regu­lie­rung, mehr digi­ta­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­we­ge und schnel­le­re Bear­bei­tung von Anträ­gen aus den Unter­neh­men wür­den Hand­lungs­spiel­räu­me für die ober­frän­ki­sche Wirt­schaft bedeuten.

Des­halb sam­melt die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth aktu­ell auf ihrer Home­page posi­ti­ve und nega­ti­ve Büro­kra­tie-Bei­spie­le, um der Poli­tik kon­kre­te Vor­schlä­ge für eine effi­zi­en­te­re und unter­neh­mens­freund­li­che­re Ver­wal­tung vor­schla­gen zu können.

IHK für Ober­fran­ken Bayreuth

Ober­frän­ki­scher Tou­ris­mus toppt das Rekord­jahr 2019

Wie die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth mit­teil­te, stie­gen die Über­nach­tungs­zah­len in der Regi­on im Jahr 2023 um 18,7 Pro­zent gegen­über dem Vor­jahr. Damit hat Ober­fran­ken die Zah­len aus dem tou­ris­ti­schen Rekord­jahr 2019 übertroffen.

Die neu­es­ten Zah­len des baye­ri­schen Lan­des­amts für Sta­tis­tik ver­mel­den für den Tou­ris­mus in Ober­fran­ken Rekord­ergeb­nis­se, so die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth in einer Mit­tei­lung. Alle baye­ri­schen Regie­rungs­be­zir­ke hät­ten dem­ge­mäß ihre Über­nach­tungs­zah­len im Ver­gleich zu 2022 gestei­gert. Ober­fran­ken top­pe jedoch zusätz­lich das Ergeb­nis aus dem tou­ris­ti­schen Rekord­jahr 2019. Denn im ers­ten Halb­jahr 2023 über­nach­te­ten vier Pro­zent mehr Gäs­te in ober­frän­ki­schen Beher­ber­gungs­be­trie­ben als im ers­ten Halb­jahr 2019, also im Vor-Corona-Jahr.

In Sum­me konn­ten im ers­ten Halb­jahr 2023 im Ver­gleich zu 2019 fast 100.000 Über­nach­tun­gen mehr in ganz Ober­fran­ken ver­zeich­net wer­den. Vor allem aus dem Aus­land fan­den wie­der mehr Gäs­te ihren Weg in die Regi­on. Die Zahl ihrer Über­nach­tun­gen stieg gegen­über 2019 um knapp neun Prozent.

Ins­ge­samt über­nach­te­ten im ers­ten Halb­jahr 2023 fast 2,5 Mil­lio­nen Gäs­te in ober­frän­ki­schen Beher­ber­gungs­be­trie­ben. „Das sind gut 400.000 oder 18,7 Pro­zent mehr Über­nach­tun­gen als im Vor­jah­res­zeit­raum“, sagt Moni­ka Kai­ser, Refe­ren­tin für Tou­ris­mus bei der IHK für Ober­fran­ken Bayreuth.

Die Grün­de für den Anstieg der Zah­len lie­gen laut IHK in der Struk­tur und Aus­rich­tung der Regi­on. Spä­tes­tens seit der Pan­de­mie wach­se der Natur- und Wan­der­tou­ris­mus, außer­dem punk­te Ober­fran­ken mit länd­lich gepräg­ten Tou­ris­mus­re­gio­nen. „Unse­re Tou­ris­mus­be­trie­be kön­nen trotz der schwe­ren Rah­men­be­din­gun­gen opti­mis­tisch in die Zukunft bli­cken“, sagt Tho­mas Pucht­ler, Vor­sit­zen­der des Tou­ris­mus­aus­schus­ses der IHK für Ober­fran­ken Bayreuth.

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