Der 1967 in München geborene Roland Hefter ist ein vielseitiger Kulturschaffender und auch in der bayerischen Kommunalpolitik aktiv. Im Hallstadter Kulturboden spielt er am 16. Februar sein aktuelles Bühnenprogramm „So lang´s no geht“. Im Interview blicken wir mit Roland Hefter Hefter auf seine Karriere, das Programm und seine Tätigkeit als Münchner Stadtrat.
Roland, du bist gelernter Schildermacher und Grafiker. Wann hast du die Entscheidung getroffen, deinen Lebensunterhalt als Künstler bestreiten zu wollen?
Roland Hefter: Erst mit 40 Jahren, davor war Musik nur ein Hobby und ein Nebenjob.
Gibt es eine Art Wertigkeit bei deinen Tätigkeiten, denn du bist ja als Schauspieler, Kabarettist und Musiker aktiv?
Roland Hefter: Ich bin ja kein professioneller Schauspieler. Das mache ich nur, wenn ein passendes Angebot kommt. Daher würde ich mich auch nicht als Schauspieler ausgeben. Ich bin Musiker, Songwriter und Musik-Kabarettist.
Welche deiner Filmrollen würdest du rückblickend als Meilenstein deiner filmischen Tätigkeit betrachten?
Roland Hefter: Keine einzige. Ich hatte Nebenrollen in der Fernsehserie „München 7“ und in der Fernsehserie „Der Kaiser von Schexing“. Wie gesagt – ich bin kein Schauspieler. Nur weil das in Wikipedia steht, stimmt es nicht. Ich habe keine Ahnung, wer das da reingeschrieben hat.
Du warst auch über Jahre hinweg als Kommunalpolitiker für die SPD aktiv. Siehst du die Ampelkoalition auf dem richtigen Weg?
Roland Hefter: Ich bin seit mehr als drei Jahren Stadtrat in München. Davor hatte ich kein Mandat. Die nächste Wahl ist 2026. Solange mache ich das auf alle Fälle noch. Die Ampelkoalition finde ich nicht auf dem optimalen Weg. Wenn sie es wäre, hätte sie mehr Vertrauen und Zustimmung in der Bevölkerung. Mir tut das richtig weh.
Werden die Lieder und Geschichten deines aktuellen Bühnenprogramms „So lang´s no geht“ von so etwas wie einem roten Faden zusammengehalten?
Roland Hefter: Es gibt eine feste Reihenfolge der Songs und Geschichten – aber es ist nichts in Stein gemeißelt. Das kann schon variieren. Je nach Lust und Laune.
Geht es dir dabei um reine Unterhaltung, eine Art Infotainment oder um eine kritische Auseinandersetzung mit Gesellschaft und Politik?
Roland Hefter: Es geht um Unterhaltung und Werte. Wenn das Publikum sich über das Leben Gedanken macht, zufrieden und glücklich nach Hause geht und über den einen oder anderen Text nachdenkt, dann habe ich mein Ziel erreicht.
Welche Rolle spielt der bayerische Dialekt bei deiner Musik und bei deinem Programm?
Roland Hefter: Keine besondere. Es ist nur die Sprache. Meine Sprache – also für mich das Natürlichste, was es gibt.
Pflegst du eine besondere Nähe zu deinem Publikum und werden die Gäste bei deinen Shows auch aktiv mit in das Programm eingebunden?
Roland Hefter: Bei mir braucht keiner Angst haben, in die Show eingebunden zu werden. Das ist manchen Gästen unangenehm, daher mache ich das nicht.
Wo siehst du Unterscheide, wo Gemeinsamkeiten mit einem deiner namhaften Kollegen, Hans Söllner?
Roland Hefter: Ich kenne ihn nicht persönlich, daher kann ich das nicht beantworten. Aber ich war als Jugendlicher natürlich ein Fan. Ansonsten gibt es viele bayerische Sänger, die Gitarre spielen. Dass, wenn über Sänger mit Gitarre gesprochen wird, den meisten immer nur der Hans Söllner einfällt, wundert mich manchmal.
Du hast mit „3 Männer nur mit Gitarre“ ein weiteres musikalisches Projekt. Wie ist dabei der aktuelle Stand?
Roland Hefter: Das ist eine Gruppe, die aus drei Liedermachern besteht. Aus Michi Dietmayr, Keller Steff und mir. Wir habe nur drei Gitarren. Keine Band, keine Effekte, keine anderen Instrumente – daher der Name. Derzeit sind aber keine Live-Termine geplant.
Wobei entspannst du abseits von Studio, Set und Bühne. Bist du ein Familienmensch mit ganz normalen oder eher außergewöhnlichen Hobbies?
Roland Hefter: Ich entspanne mich nicht oft. Mir macht meine Arbeit als Stadtrat und Musiker Spaß. Und wenn man nur Dinge macht, die einem Spaß machen, muss man sich nicht viel erholen. Aber wenn ich Zeit habe, sitze ich gern im Wirtshaus, gehe radeln und bin gerne in der Natur.