Im ersten Spiel ohne Oren Amiel haben die Bamberg Baskets ihr Heimspiel gegen die MLP Academics Heidelberg gewonnen und damit ihren achten Saisonsieg eingefahren. Nach einer nervösen ersten Halbzeit fing sich die Mannschaft.
Beiden Teams war in der Anfangsphase die Bedeutung dieser Partie des 21. Spieltags der Basketball-Bundesliga deutlich anzumerken. Die MLP Academics Heidelberg brauchten einen Sieg, da sie von den letzten zehn Spielen nur eines gewinnen konnten. Und die Leistung der Bamberg Baskets stand aus dem Grund besonders im Fokus, da im Vorfeld aufgrund schwankender Leistungen, so die Begründung der Geschäftsführung, Trainer Oren Amiel entlassen worden war. Gestern (13. Februar) leitete Arne Woltmann, vorher Assistenztrainer, das Spiel für Bamberg.
Vor etwa 4.000 Zuschauerinnen und Zuschauern benötigten die Heidelberger vier Wurfversuche, um ihre ersten Punkte der Partie zu erzielen, und die Baskets leisteten sich in den ersten eineinhalb Sekunden des Spiels zwei Ballverluste.
Adrian Nelson, der wie in den letzten Spielen gemeinsam mit Johnson, Copeland, Wohlrath und Stanić die Startformation bildete, erzielte mit seinen beiden Zählern von der Freiwurflinie das 6:5 (3. Minute). Die Heidelberger Gäste suchten in der Offensive immer wieder mit Erfolg Elijah Childs, der mit seinem Korberfolg einen 13:2‑Run der Academics zum 18:8 (7. Minute) abschloss. Die Baskets aber arbeiteten sich in die Partie hinein und kämpften sich bis zum Ende des Viertels wieder bis auf 17:23 heran.
Fünf schnelle Punkte von Marcel Keßen zu Beginn des zweiten Viertels ließen die Heidelberger erneut zweistellig in Führung gehen (28:17, 11. Minute). Doch auch diesmal blieben die Baskets dran und verkürzten durch den Dreier von EJ Onu erneut bis auf 29:32 (14. Minute).
Das MLP-Team von Coach Ingo Freyer lief nun aber ein Spieler richtig heiß. Jeffrey Carroll traf in etwas mehr als zwei Minuten seine Dreier zwei, drei und vier. Bei noch 4:31 Minuten Restspielzeit in der ersten Hälfte lagen die Academics wieder mit 43:35 in Front.
Wie schon im ersten Viertel war es auch diesmal ein Dreier von Bambergs Kapitän Karsten Tadda, der seiner Mannschaft Schwung gab. 66 Sekunden vor dem Gang in die Halbzeitpause glich Trey Woodbury per Dreier zum 45:45 wieder aus. Die Heidelberger aber konterten nochmals und durch Körbe von Abu Kigab und Bennet Hundt nahmen sie eine 49:45-Führung mit in die Kabine.
Bamberg nutzt die Chancen besser
Mit Beginn der zweiten Halbzeit gelang es den Bambergern, die Intensität in ihrem Spiel zu erhöhen. In der Verteidigung agierte die Mannschaft entschlossener und drehte den 47:50-Rückstand in fünf Minuten in eine Elf-Punkte-Führung (66:55, 16. Minute). Vor allem Malik Johnson, der allein neun Punkte im dritten Viertel sammelte, nahm nun immer häufiger die Zügel in die Hand. Knapp eine Minute vor Ende des dritten Abschnitts lagen die Baskets mit 76:58 vorne. Mit einem Dreier beendete Heidelbergs Bennet Hundt den Bamberger Lauf jedoch und sorgte für den 76:61-Zwischenstand nach dem dritten Viertel.
Der Schlussabschnitt begann mit je zwei Dreiern auf beiden Seiten. Während Jeffery Carroll für die MLP Academics Heidelberg seinen mittlerweile sechsten und siebten Dreier einnetzte, hielt für die Baskets Kevin Wohlrath mit zwei Distanzwürfen dagegen (83:67, 32. Minuten).
Nach einer Auszeit von Arne Woltmann kam der große Auftritt von Malik Johnson. Hatte er im Spiel seines Teams bis zu diesem Zeitpunkt schon sehr ordentlich Regie geführt, übernahm er nun im Alleingang. In gerade einmal 35 Sekunden markierte er acht Punkte und sorgte beim 91:69 (34. Minute) für die Vorentscheidung. Heidelberg punktete zwar weiterhin, aufgrund einer starken zweiten Halbzeit stand am Ende aber ein verdienter 98:83-Erfolg für die Bamberg Baskets.
Arne Woltmann sagte nach dem Spiel: „Nach einer zerfahrenen ersten Halbzeit, in der wir viele Fehler gemacht haben und auch viele deren Würfe nicht gut verteidigt haben, konnten wir es den Heidelbergern in der zweiten Halbzeit deutlich schwieriger machen. Wir waren dann auch ohne Ball viel aktiver, haben so immer wieder die Hand in die Pässe der Heidelberger bekommen und konnten dann auch etwas schneller spielen, was uns ein paar leichte Punkte gebracht hat. Insgesamt haben wir in der zweiten Halbzeit in der Offensive besser unsere Chancen genutzt und zudem die Ballverluste reduziert, was letztlich ausschlaggebend für den Sieg war.“