Eine deutliche Niederlage haben die Bamberg Baskets am Sonntagnachmittag in ihrer Partie des 16. Spieltags in der easyCredit Basketball Bundesliga hinnehmen müssen.
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Deutliche Niederlage in Ludwigsburg
Nichts zu holen für die Bamberg Baskets
Eine deutliche Niederlage haben die Bamberg Baskets am Sonntagnachmittag in ihrer Partie des 16. Spieltags in der easyCredit Basketball Bundesliga hinnehmen müssen. Im Gastspiel bei den MHP RIESEN Ludwigsburg unterlag man in der mit 4.000 Zuschauern ausverkauften MHP Arena mit 73:92 (38:49).
Die Gastgeber dominierten die Partie, lagen kein einziges Mal in Rückstand und gewannen jedes einzelne Viertel. Auch das Rebound-Duell ging eindeutig mit 50:32 an die RIESEN, die sich zudem nur halb so viele Ballverluste wie die Bamberger leisteten (16:8).
Bester Punktesammler bei den Bamberg Baskets war Filip Stanic mit 12 Zählern. In Reihen der Gastgeber traf Ezra Manjon mit 17 Punkten am besten.
Mit der aggressiven Spielweise der Ludwigsburger und deren giftiger Verteidigung hatten die Bamberger von Beginn an ihre liebe Mühe. Schnell übernahmen die RIESEN so das Kommando auf dem Parkett und nach nur 3:25 Minuten lagen die Gastgeber nach einem Dreier von Yorman Polas Bartolo klar in Front (2:11). Anton Gavel nahm seine erste Auszeit und sein Team kam mit einem Dreier von Ronaldo Segu sowie einem Dunk von Ibi Watson schnell wieder zurück (7:11/5.). Mit diesen vier Zählern Rückstand ging es auch in die erste Viertelpause (19:23).
Zu Beginn des zweiten Abschnitts schienen die Bamberger den Dreh nun gefunden zu haben und nach dem Dreier von Moritz Krimmer war man bis auf 24:25 (12.) wieder herangekommen. Nun aber zogen die RIESEN wieder etwas an und auch aufgrund vieler zweiter Chancen (13 Offensiv-Rebounds in der ersten Halbzeit) konnte sich das Team von John Patrick wieder etwas absetzen (27:36/14.). 3:25 Minuten vor der Halbzeitpause sorgte Justin Simon per Dreier für die erste zweistellige Führung der Hausherren (31:42), die exakt diesen Vorsprung auch in die Halbzeitpause mitnehmen konnten (38:49).
„So kann es sicherlich nicht weitergehen“
Auch nach der Pause änderte sich wenig. Zunächst verstanden es die Ludwigsburger geschickt, ihren Vorsprung zu halten (43:55/23.), ehe die circa 70 Bamberger Fans in der MHP Arena einen weiteren Zwischenspurt der RIESEN mit ansehen mussten. In knapp gut dreieinhalb Minuten legte man einen 11:3‑Run aufs Parkett und schraubte die Führung nach den beiden erfolgreichen Freiwürfen von Deane Williams erstmals auf 20 Zähler. Die Bamberg Baskets bemühten sich, wenn auch nur wenig gelingen wollte und so lag man nach dreißig Minuten mit 56:73 zurück.
Am Ergebnis tat sich im Schlussabschnitt dann nicht mehr viel. Die Ludwigsburger beherrschten weiter die Bretter und hielten souverän ihren Vorsprung. 3:53 Minuten vor der Schlusssirene sorgte Joel Scott an der Freiwurflinie beim 63:86 für die höchste RIESEN-Führung. Am absolut verdienten Heimsieg der Ludwigsburger (73:92) gab es aber schon weit vorher keine Zweifel. Ein Lob für ihre Leistung auf Seiten der Bamberg Baskets verdienten sich Kevin Wohlrath (6 Punkte, 2 Rebounds), der viel Energie aufs Parkett brachte sowie Gabriel Kuku, der seine knapp vier Minuten Einsatzzeit zu zwei erfolgreichen Dreipunktewürfen und 6 Zählern nutzte.
„Glückwunsch an John und seine Mannschaft zum Sieg. Ich glaube, dass wir die Aggressivität nicht matchen konnten. Wir haben zu viele Offensivrebounds [21], zu viele zweite Chancen und Punkte [15] zugelassen. Dazu hatte Ludwigsburg 20 Freiwürfe mehr“, sagte Head Coach Anton Gavel nach dem Spiel. „Wir waren in keinem Zustand, dass irgendjemand uns irgendeinen Spot oder vor allem einen defensiven Stopp gibt. Wir wollten das dann immer mal wieder offensiv lösen – wozu wir nicht in der Lage sind. Wir müssen uns nach den paar Spielen, die wir jetzt verloren haben, wieder an die Arbeit machen. So kann es sicherlich nicht weitergehen. Das war jetzt keine Performance, mit der wir uns bei unseren Fans empfehlen können. Da muss ich sicherlich einen besseren Job machen, um die Mannschaft anders aussehen zu lassen, als dies in den letzten Spielen der Fall war.“
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Try-Out-Vertrag für Craig Moller
Bamberg Baskets zu Gast in Ludwigsburg
Am 16. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga sind die Bamberg Baskets zu Gast in Ludwigsburg. Beim Tabellenachten der Vorsaison will die Mannschaft von Head Coach Anton Gavel am Sonntag ab 15 Uhr ein anderes Gesicht zeigen als im Heimspiel gegen Hamburg. Als zusätzliche personelle Option steht Craig Moller bereit, der mit einem Try-Out-Vertrag ausgestattet wurde.
Sowohl die Bamberger als auch die MHP RIESEN Ludwigsburg haben in der Bundesliga zuletzt zwei Niederlagen hinnehmen müssen, weshalb die Partie in der MHP Arena für beide Mannschaften durchaus richtungsweisenden Charakter hat.
„Wir müssen uns in Ludwigsburg wieder auf unsere alten Stärken besinnen, die unser Spiel während der Siegesserie im Dezember ausgezeichnet haben. In dieser Woche haben wir gut trainiert und sind als Mannschaft nochmals näher zusammengerückt“ betont Mannschaftskapitän Karsten Tadda. „Zudem haben uns die Coaches gut auf das vorbereitet, was uns am Sonntag in der MHP Arena erwarten wird. Klar ist, dass es nie einfach ist in Ludwigsburg zu spielen, denn sie spielen immer sehr aggressiv in der Verteidigung und machen es dem Gegner besonders schwer. Wichtig wird es für uns daher sein, aggressiv und vor allem physisch dagegenzuhalten, als Mannschaft zu spielen und den Ball gut zu bewegen.“
Für den Bamberger Mannschaftskapitän gibt es beim Spiel am Sonntag ein Wiedersehen gleich mit drei ehemaligen Mannschaftskameraden. In der Saison 2015/2016 stand er gemeinsam mit Yorman Polas Bartolo für die GIESSEN 46ers auf dem Parkett. 2017 spielte er gemeinsam mit Jonas Wohlfarth-Bottermann für ratiopharm ulm und in der Saison 2022⁄23 gewann Tadda gemeinsam mit Deane Williams im Trikot der Telekom Baskets Bonn die deutsche Vizemeisterschaft sowie den Titel in der Basketball Champions League.
Das Team von Head Coach John Patrick steht aktuell mit einer Bilanz von 8 Siegen und 7 Niederlagen auf Tabellenposition 8. In der heimischen MHP Arena konnten die RIESEN bereits fünf Siege einfahren – unter anderem gegen den FC Bayern München (78:70) und gegen die NINERS Chemnitz (69:65). Niederlagen gab es hingegen gegen Heidelberg (63:67), Würzburg (82:91) und Vechta (77:79) sowie im BBL-Pokal Achtelfinale gegen den MBC (77:85). Insgesamt gestatten die Ludwigsburger ihrem Gegner durchschnittlich nur 70,9 Punkte pro Spiel und kompensieren damit ihre schwache Punktausbeute (74,3 Zähler pro Spiel – das ist der schlechteste Wert in der BBL). Bei einer Trefferquote aus dem Feld von 38,9% (2er: 48,0% und 3er: 26,8% – alle Quoten bedeuten Platz 17 in der BBL) ist es offensichtlich, dass sich das Spiel der RIESEN auf deren Verteidigung aufbaut. Hier ist man Ligaspitze. Zum einen leistet man sich selbst pro Partie nur 11,1 Ballverluste und zum anderen forciert man beim Gegner durchschnittlich pro Spiel sage und schreibe 19,1 Turnovers.
Craig Moller erhält Try-Out-Vertrag
Mit dem bereits bundesligaerfahrenen Craig Moller haben die Bamberg Baskets einen neuen Spieler unter Vertrag genommen. Der 30-Jährige erhält einen Try-Out-Vertrag mit Optionen sowohl bis zum Saisonende als auch für die kommende Spielzeit. Der im australischen Sutherland geborene Power Forward ist 203 Zentimeter groß, 98 Kilogramm schwer und besitzt neben der australischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft. In der abgelaufenen Spielzeit musste Moller aufgrund einer Knieverletzung pausieren und wird nun im Team der Bamberg Baskets sein Comeback starten.
„Nach einem Jahr Pause fühle ich mich großartig. Es war ein sehr langer und schwieriger Prozess, insbesondere nachdem ich drei Jahre zuvor in Würzburg eine ähnliche Verletzung erlitten hatte“, so Craig Moller. „In Melbourne habe ich mir jedoch zusätzliche Zeit genommen, um sicherzustellen, dass der Reha-Prozess korrekt verläuft. Ich weiß, dass man sich hier in Bamberg um mich kümmern und mich ins Team integrieren wird. Ich freue mich darauf, endlich wieder rauszugehen und zu spielen!“
Gemeinsam mit Filip Stanić in Würzburg
Die Basketball-Karriere von Craig Moller begann erst im Jahr 2016. Zuvor versuchte er sich in der australischen und um einiges härteren Variante des Footballs. Zwischen 2013 und 2015 spielte er für verschiedene Teams Aussie Rules Football, hatte in der Profiliga AFL aber nur einen Einsatz. In der Saison 2016⁄17 wechselte er in die Halle zum Basketball und schloss sich dem australischen Erstligisten Sidney Kings an. Während verschiedener anderer Stationen in Australien und Neuseeland gewann Craig 2018 im Team von Melbourne United die australische Meisterschaft und zählte in diesem Jahr im Rahmen der WM-Quali auch zum Aufgebot der Nationalmannschaft von Down Under.
Zwischen 2019 und 2021 stand er erneut in Sydney unter Vertrag und erhielt 2021 die deutsche Staatsbürgerschaft.
Sein deutscher Pass machte ihn natürlich auch für Clubs der easyCredit Basketball Bundesliga interessant und so holte ihn Head Coach Denis Wucherer in der Saison 2021⁄22 nach Würzburg, wo Craig eine Saison an der Seite von Filip Stanić spielte. Bei den Unterfranken brachte es der 30-Jährige auf 32 Einsätze in denen er im Durchschnitt 8,9 Punkte, 4,9 Rebounds und 1,6 Assists (Effektivität: 11,8) beisteuerte. Im letzten Heimspiel der Würzburger zog er sich jedoch eine Knieverletzung zu, die ihn zu einer einjährigen Pause zwang.
Craig kämpfte sich zurück und gab in der Saison 2023⁄24 sein Comeback im Trikot der South East Melbourne Phoenix. Doch auch hier ereilte ihn das Verletzungspech und nach nur 12 Spielen (6,2 Punkte und 5,2 Rebounds in 22:24 Minuten Einsatzzeit) zog er sich Anfang Dezember 2023 erneut eine Knieverletzung zu.
Trotz dieser Rückschläge war ein Karriereende für den Mann mit den Rasterlocken keine Alternative und so biss er sich mit der ihm von vielen Coaches attestierten Kämpfermentalität erneut durch die Reha und will es nun im Team der Bamberg Baskets noch einmal versuchen. Sein erster Einsatz ist bereits am Sonntag beim Auswärtsspiel in Ludwigsburg geplant.
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Bamberg Baskets
Heimniederlage gegen Hamburg
Zweites Spiel, zweite Niederlage in diesem Jahr. Am 15. Spieltag unterlagen die Bamberg Baskets vor rund 3.500 Zuschauern den Veolia Towers Hamburg mit 80:83.
Mit einem Heimsieg am Dreikönigstag wollten die Bamberg Baskets schnellstmöglich zurück in die Erfolgsspur in der easyCredit Basketball Bundesliga finden. Aus diesem Vorhaben ist am Montagabend in der BROSE ARENA jedoch leider nichts geworden. In der Partie des 15. Spieltags unterlagen die Bamberg Baskets vor 3.571 Zuschauern den Veolia Towers Hamburg mit 80:83 (34:29).
Ein rabenschwarzes drittes Viertel, das die Bamberger mit 15:35 abgeben mussten, brachte letztlich die Entscheidung zugunsten der Hanseaten. Das in verschiedenen Vorberichten hochgehandelte Duell der Point Guards beider Mannschaften sorgte an diesem Abend für nur wenig Begeisterung. Sowohl Brae Ivey als auch Ronaldo Segu leisteten sich jeweils sieben Ballverluste.
Bester Werfer bei den Gästen war Jordan Barnett mit 17 Punkten. Auf Bamberger Seite punkteten Noah Locke (23), Ronaldo Segu (19) und Moritz Krimmer (11) zweistellig.
Head Coach Anton Gavel konnte erneut auf den zuletzt erkrankten Karsten Tadda sowie auf den nach Nasenbeinbruch mit einer Maske spielenden Filip Stanić zurückgreifen. Offiziell verabschiedet wurde MaCio Teague, dessen Vertrag mit der Partie gegen Hamburg auslief.
„Im Namen der gesamten Organisation möchten wir uns ganz herzlich bei MaCio für die tolle Arbeit bedanken, die er in den letzten drei Monaten hier geleistet hat. Er hat uns in den guten wie auch in den schlechten Zeiten unheimlich geholfen und es tut mir leid, dass wir ihn so verabschieden müssen“, sagte Head Coach Anton Gavel.
Beide Mannschaften legten richtig stark los und nach nicht einmal zwei Minuten brachte Brandon Horvath sein Team bereits mit 7:4 in Führung. Nun aber stockte der Motor im Spiel beider Teams gehörig und so tat sich in den folgenden fünf Minuten auf der Anzeigentafel kaum etwas (10:6/8.). Stattdessen sammelten beide Teams ordentlich Ballverluste. Mitte des ersten Viertels hatten die Hamburger schon sechs Mal, die Bamberger ihrerseits vier Mal den Ball einfach weggeworfen. Endlich etwas Energie kam dann zweieinhalb Minuten vor Ende des ersten Viertels ins Bamberger Spiel. Nach dem verworfenen Dreier von Geburtstagskind Ibi Watson holte Moritz Krimmer hier den Ball für sein Team zurück, eher er Sekunden später selbst von jenseits der 6,75-Meter-Linie abdrückte und zum 13:6 traf. Beide Teams aber mit vielen ungenutzten, obwohl zum Teil auch völlig freien Wurfmöglichkeiten und so schlichen sich die Hamburger bis zum Viertelende wieder heran (15:13).
Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt wahrlich nichts für Ästheten. Nach wie vor hatten beide Mannschaften zunächst ihre Probleme in Sachen Chancenverwertung (19:18/14.). Dann aber schien ein Dreier von Kapitän Karsten Tadda bei ablaufender Shotclock sein Team doch etwas wachgerüttelt zu haben (22:18/14.), denn knapp dreieinhalb Minuten vor der Halbzeit gingen die Bamberg Baskets nach dem Sprungwurf von Ronaldo Segu mit 30:20 (17.) in Führung. Der Vorsprung hätte hier sogar noch einen Tick größer sein können, hätten die Schiedsrichter das unsportliche Foul von Osaro Rich an Brandon Horvath auch als solches erkannt. 1:44 Minuten vor der Halbzeitsirene führten die Bamberger nach wie vor mit zehn Zählern (34:24), ehe Jordan Barnett mit fünf Zählern zum Ende des Abschnitts die Hanseaten zur Pause doch noch auf 34:29 heranbrachte
„Glückwunsch an Benka und Hamburg zu diesem absolut verdienten Sieg“
Halbzeit zwei begann wie schon die erste, und zwar mit je einem Ballverlust beider Teams. Was sich in der zweiten Hälfte jedoch änderte, war die Trefferquote der Towers aus der Distanz. Hatte man bis zur Pause nur 2 der 19 Dreier-Versuche im Korb unterbringen können, waren es im dritten Viertel 7 Treffer bei 12 Versuchen. Eben einer dieser Dreier brachte die Towers in der 24. Minute erstmals in Führung (36:39). Hamburgs Topscorer Brae Ivey (zur Pause bei zwei Punkten) packte einen weiteren Dreier obendrauf und Anton Gavel musste seine erste Auszeit im zweiten Durchgang nehmen. Die Gäste aber auch nach der Auszeit nun mit sehr sicherem Händchen. Jordan Barnett traf gleich zwei Mal für drei Punkte (41:50/26.) und wenig später führten die Gäste aus dem Norden zweistellig in Freak City (43:54/28.) Gavel nahm seine nächste Auszeit doch das dritte Viertel wurde letztlich zu einem Debakel. Mit 15:35 ging es an die Hamburger, die so mit einer soliden Führung in den Schlussabschnitt gehen konnten (49:64).
Auch der Start in den Schlussabschnitt gehörte den Gästen. Ein 7:2‑Lauf der Hamburger bescherte ihnen die höchste Führung des Abends (51:71/33.). Das Spiel schien entschieden, doch die Bamberger kämpften sich noch einmal heran. Nach wie vor lief beim Team von Head Coach Anton Gavel zwar wenig, wie sich das der Cheftrainer für diese Partie vorgestellt hatte, doch 3:44 Minuten vor dem Ende war man nach einem And-One von Noah Locke wieder auf 66:75 (37.) herangekommen. Ronaldo Segu brachte sein Team sogar noch näher heran (74:79/39.), doch die Hamburger spielten ihren großen Vorsprung letztlich ins Ziel. Nach den beiden erfolgreichen Freiwürfen von Jordan Barnett (77:83/40.) war die Partie gelaufen, ehe Noah Locke per Buzzer Beater mit seinem insgesamt vierten Dreier den 80:83 Endstand herstellte.
„Glückwunsch an Benka und Hamburg zu diesem absolut verdienten Sieg. Wir haben schon in der ersten Halbzeit nicht gut ausgesehen“, so das Resümee von Anton Gavel. „Wir hatten viele verlegte Layups, aber vor allem defensiv haben wir viel zu viele einfache Würfe zugelassen, die sie bis zur Halbzeit einfach nur nicht getroffen haben. Im dritten Viertel war es von uns eigentlich eine unverschämte Vorstellung. Es waren nur Layups, Offensivrebounds und offene Würfe, die wir zugelassen haben und die Hamburg dann genutzt hat. Das zweite Mal in Folge ein Viertel derart deutlich zu verlieren, das geht einfach nicht.“
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Nach der Niederlage gegen Ulm
Kurz schütteln und gegen die Towers wieder angreifen
Der Spielplan in der easyCredit Basketball Bundesliga lässt den Bamberg Baskets weiter kaum Zeit zum Verschnaufen. Bereits am kommenden Montag, 6. Januar, steht für das Team von Head Coach Anton Gavel um 18:30 Uhr mit dem Heimspiel gegen die Veolia Towers Hamburg das vierte Spiel innerhalb von zehn Tagen auf dem Programm.
Wieder einmal heißt es schnell zu regenerieren und sich innerhalb kürzester Zeit auf den nächsten Gegner vorzubereiten. Nach der Niederlage gegen Ulm am Donnerstag möchten die Bamberg Baskets gegen die Veolia Towers Hamburg wieder zurück in die Erfolgsspur komme.
„Mit dem Spiel am Montag haben wir diesmal, nicht wie bei den letzten Spielen nur einen, sondern zwei Tage Zeit, um zu trainieren und uns vorzubereiten. Wichtig wird es in dieser Zeit jetzt sein, nicht nur möglichst viele Spieler wieder gesund, sondern auch ein bisschen frischer zu bekommen. Gerade zuhause ist es für uns jetzt wichtig, sofort wieder in die Erfolgsspur zu finden, und zwar mit guter Verteidigung, die wir aufs Parkett bringen wollen“, sagt Head Coach Anton Gavel. „Mit 98 kassierten Punkten war das gegen Ulm nicht der Fall. Offensiv müssen wir es wieder schaffen, aufeinander zu vertrauen und den Ball besser zu bewegen als wir das am Donnerstagabend getan haben.“
Die Hamburger mussten zuletzt in der easyCredit Basketball Bundesliga drei Niederlagen in Folge einstecken. Nach der im Heimspiel gegen Ludwigsburg (66:73) musste man sich auch in Rostock (78:92) geschlagen geben. Gegen die Basketball Löwen Braunschweig hatte man vor eigenem Publikum bis in die Schlussminuten die Chance auf den Sieg. Letztlich aber gingen die Punkte nach Niedersachsen (86:91). Mit einer Bilanz von vier Siegen und acht Niederlagen stehen die Veolia Towers Hamburg derzeit in der BBL auf dem 14. Tabellenplatz. Von ihren bisherigen sechs Auswärtsspielen konnten die Hanseaten in dieser Serie nur eines gewinnen (79:69 in Vechta).
Beim Blick auf die Statistik fallen beim Team von Head Coach Benka Barloschky die Ballverluste ins Auge. Mit durchschnittlich 16,6 Turnovers pro Spiel leisten sich die Türme aktuell die meisten Fehler in der gesamten Liga (Lottie 3,7 /Ivey 3,5 /Stove 2,8).
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Siegesserie gerissen
Bamberg Baskets unterliegen Ulm
Die Bamberg Baskets haben ihre Nachholpartie des 3. Spieltags in der easyCredit Basketball Bundesliga verloren. Nach zuletzt vier BBL-Siegen in Folge unterlag das Team von Head Coach Anton Gavel am Donnerstagabend gegen ratiopharm Ulm mit 77:98 (38:46).
Nachdem Mannschaftskapitän Karsten Tadda bei den Bamberg Baskets bereits vor der Partie krankheitsbedingt passen musste, verletzte sich im Spiel auch noch Filip Stanić. Beim Kampf um den Ball wurde der Bamberger Center in der 36. Spielminute unglücklich vom Knie von Isaiah Roby im Gesicht getroffen und musste mit Verdacht auf Nasenbeinbruch das Spielfeld verlassen.
Vor 5.401 Zuschauern in der BROSE ARENA fanden die Bamberger nie wirklich zu ihrem Spiel und mussten den Gästen am Ende verdientermaßen den Sieg überlassen.
Die herausragenden Akteure in den Reihen von Ulm an diesem Abend waren Isaiah Roby mit 16 Punkten sowie die beiden 18-jährigen Ben Saraf (15) und Noa Essengue (13). Topscorer auf Seiten der Bamberger war Kyle Lofton mit 15 Zählern. Stark schlugen sich auch die beiden Bamberger Youngster. Gabriel Kuku steuerte sechs Punkte bei, Adrian Petković kam auf fünf und erzielte damit seine ersten BBL-Punkte.
Der Spielverlauf
Die Bamberger begannen die Partie mit Kyle Lofton (neben Segu, Watson, Horvath und Stanić), der für den erkrankten Karsten Tadda in die Startformation gerutscht war. Schnell war zu spüren, wie tief der Stachel der Pokal-Pleite bei den Ulmern noch saß, denn das Team von Ty Harrelson drehte von Beginn an richtig auf und so entwickelte sich vom Tip-Off weg eine äußerst physische Partie, in der auch die Schiedsrichter vieles auf beiden Seiten gleichermaßen laufen ließen. Den wohl spektakulärsten Korb der gesamten Partie erzielte Ulms Isaiah Roby bereits nach 91 Sekunden, als er bei ablaufender Shotclock einen Notwurf von der Mittellinie nehmen musste und den Ball ganz locker im Korb unterbrachte (2:5/2.). Bis Mitte des ersten Viertels war das Spiel recht ausgeglichen und beim Korberfolg von Kyle Lofton zum 14:13 (6.) hatte die Führung bereits fünf Mal hin und her gewechselt. Das Bamberger Spiel kam aber dennoch nicht richtig ins Laufen, da es den Ulmern mit ihrer gut gestaffelten Zonen-Press-Verteidigung gelang, den Ball vor allem aus den Händen von Ronaldo Segu fernzuhalten. In Kombination mit ihrer Rebound-Überlegenheit (7:14 im ersten Viertel) zogen die Ulmer nun etwas davon (14:19/8.). Der Dreier von Alfonso Plummer zum 16:23 resultierte aus einem Offensivrebound von Noa Essengue und markierte das Ergebnis nach den ersten zehn Minuten.
Die Intensität blieb weiterhin hoch und auch die Ulmer weiter in Führung. Stanić & Co. spielten sich zwar immer wieder heran (23:27/13.), doch die Ulm konterte umgehend (29:37/16.). Mit etwas mehr Nervenstärke von der Freiwurflinie hätten die Gäste hier sogar höher führen könne (5 von 10), so aber kamen die Bamberger wieder auf 33:37 heran (17.). Doch auch hier gaben Roby und Jallow schnell eine Antwort und die Ulmer lagen gut 60 Sekunden später wieder mit 33:42 in Führung (17.). Marcio Santos sorgte mit zwei erfolgreichen Freiwürfen für die erste zweistellige Gäste-Führung, die Filip Stanić mit einem Tip-In zum 38:46-Pausenstand nochmals etwas verkürzen konnte.
„Wir waren heute einfach nicht aggressiv genug”
Zum Start in die zweite Hälfte änderte sich zunächst nichts am Abstand beider Mannschaften (42:50/22.). Auch das vierte Foul gegen Karim Jallow (23.) konnte die Ulmer nicht beirren. Ganz im Gegenteil. Mit einem 14:1‑Run zogen die Gäste unwiderstehlich davon (43:64/28.) und das, obwohl mit Alfonso Plummer ihr Topscorer aus dem Pokalspiel (23 Zähler) überhaupt nicht in Schwung kommen wollte. Stattdessen waren andere Ulmer zur Stelle und sorgten mit einem starken dritten Viertel (13:26) beim 51:72 nach dreißig Minuten für klare Verhältnisse.
Die Bamberg Baskets aber gaben noch lange nicht auf. Gut zweieinhalb Minuten waren im Schlussabschnitt gespielt, als Gabriel Kuku mit seinem zweiten erfolgreichen Dreier an diesem Abend auf 59:74 verkürzte. Wenig später legte Kyle Lofton aus der Distanz zum 62:74 nach. Gästecoach Ty Harrelson zog mit einer Auszeit die Bremse und sein Team reagierte prompt. Zunächst schloss Roby den Angriff nach der Auszeit per Dunking ab und den Dreier auf der Gegenseite von Lofton konterte Essengue ebenfalls per Dreier zum 65:79 (34.). Besonders bitter aus Bamberger Sicht dann die Situation 4:49 Minuten vor dem Ende, als Filip Stanić plötzlich mit blutender Nase auf dem Boden saß. Vom Knie von Isaiah Roby im Gesicht getroffen musste der Bamberger Center mit vermutlich gebrochener Nase das Spielfeld verlassen. Direkt nach dieser Situation gaben die Gäste nochmals Gas und sorgten mit einem 13:3‑Run beim 68:92 (38.) für ihre höchste Führung und die Entscheidung an diesem Abend.
„Glückwunsch an Ulm zum verdienten Sieg. Wir waren heute einfach nicht aggressiv genug und haben uns durch die Ulmer Verteidigung aus unseren Plays herausnehmen lassen. Wir haben 98 Punkte zugelassen, bei einer Trefferquote von 71 Prozent bei den Zweiern wobei auch viele einfach Layups dabei waren, die einfach nicht passieren dürfen“, sagte Bambergs Head Coach Anton Gavel nach dem Spiel. „Offensiv haben wir selbst nie in unseren Rhythmus gefunden und sind von Anfang an einem Rückstand hinterhergelaufen. Wir sind jetzt wieder auf dem Boden der Tatsachen und jetzt gilt es schnellstmöglich die nötige Energie zu bekommen für das Spiel am Montag.“
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Bamberg Baskets
Heimspielauftakt 2025 gegen Ulm
Nach Bonn, Heidelberg, Chemnitz und Würzburg wartet am zweiten Tag des neuen Jahres das nächste Spitzenteam der easyCredit Basketball Bundesliga auf die Bamberg Baskets. In der heimischen BROSE ARENA heißt der Gegner für das Team von Head Coach Anton Gavel diesmal ratiopharm ulm.
Dieses Spiel gab es in Freak City in dieser Saison schon einmal. Damals aber standen sich beide Mannschaften im Achtelfinale des BBL-Pokals gegenüber. Am 12. Oktober siegten die Bamberger in einem hochklassigen Pokalfight am Ende hauchdünn durch einen Buzzer Beater von Ronaldo Segu mit 103:100 und warfen die Ulm aus dem Wettbewerb.
Doch nicht nur die Erinnerung an das Pokal-Spiel dürfte den Gästen in dieser Nachholpartie des 3. BBL-Spieltages am Donnerstag ab 20:00 Uhr Motivation für das Re-Match in Bamberg geben. Auch die beiden zuletzt unglücklichen Niederlagen (gegen Heidelberg 67:69 und in Frankfurt 85:87) wird das Team von Head Coach Ty Harrelson vergessen machen wollen. Auf der anderen Seite werden Karsten Tadda & Co. wieder alles geben, um ihre Siegesserie von vier gewonnenen BBL-Spielen in Folge weiter am Laufen zu halten.
Die Jugend bei Ulm im Team
Noa Essengue
Erst vor wenigen Tagen, genauer gesagt am 18. Dezember, wurde der Franzose Noa Essengue 18 Jahre alt. Nach seinen basketballerischen Anfängen bei Orléans Loiret wechselte er ans Leistungszentrum INSEP, das Basket Institut National du Sport, de l’Expertise et de la Performance, wo er viel Aufmerksamkeit auf sich zog und von ASVEL Lyon-Villeurbanne heiß umworben wurde. Der Franzose aber entschied sich fürs Ausland und wechselte nach Ulm, wo er in seinem zweiten Jahr ein fester Bestandteil des Profiteams ist. Vor allem der Oktober dieser Saison hatte es für Essengue in sich. Beim USA-Trip der Ulmer nach Oregon erzielte er im Freundschaftsspiel bei den Portland Trail Blazers 20 Punkte und holte acht Rebounds. Zudem stand er ebenfalls im Oktober erstmals für die Équipe Tricolore auf dem Parkett und bestritt gegen Zypern sein erstes Länderspiel für Frankreich. In der bisherigen BBL-Spielzeit steuert er für die Ulmer in 22:11 Minuten Spielzeit 7,1 Punkte und 4,1 Rebounds bei.
Frederik Drejer Erichsen
Der Däne Frederik Drejer Erichsen gilt als eines der größten europäischen Talente des Jahrgangs 2006. Vor seinem Wechsle nach Ulm spielte er beim Bamberger ENBL-Konkurrenten in Aarhus, wo der 206 Zentimeter lange Guard nicht nur aufgrund seiner Körpergröße groß aufspielte. In der dänischen Liga holte er für die Bakken Bears im Schnitt beeindruckende 7,3 Punkte, 1,3 Rebounds und 1,7 Assists pro Spiel. Für die Ulmer-Bundesligamannschaft hat er zwar noch keine Partie bestritten, aber in der ProA zählt er zu den Stützen der OrangeAcademy. Bislang bringt er es im Ulmer Farm-Team auf 12,3 Punkte, 4,6 Rebounds und 2,4 Assists pro Partie. Mit dem bereits 20-jährigen Tobias Jensen ist Erichsen der zweite dänische Youngster im Team der Ulmer.
Ben Saraf
Dem 18-Jährigen Ben Saraf wurde der Basketballsport quasi in die Wiege gelegt. Seine Mutter Ella Amir war israelische Nationalspielerin und auch Sarafs Vater Yadid spielte Basketball in der ersten israelischen Liga. Nach Stationen in seinem Heimatland entschied sich der Guard für einen Wechsel nach Deutschland und unterschrieb in Ulm. Hier bekommt er von Head Coach Ty Harrelson gleich in seinem ersten Jahr mit durchschnittlich gut 21 Minuten viel Spielzeit, die er auch zu nutzen weiß. 11,4 Punkte, 3,5 Rebounds und 3,3 Assists bei einer Effektivität von 10,8 sind für einen 18-jährigen Liganeuling höchst beachtlich. Sowohl 2022 bei der U16- als auch 2024 bei der U18-Europameisterschaft stand er an der Spitze der Korbschützenliste. Bei der U18-EM wurde er zum wertvollsten Spieler gewählt.
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Erfolgreicher Jahresausklang
Bamberg Baskets gewinnen das Frankenderby in Würzburg
Die Bamberg Baskets haben sich erfolgreich aus dem Jahr 2024 verabschiedet. Bei den bisher zuhause noch ungeschlagenen Würzburg Baskets siegten die Bamberger gestern Abend mit 82:70 und konnten ihren vierten BBL-Sieg in Serie einfahren.
Derbys sind immer etwas Besonderes und Derbysiege schmecken demnach noch besser als „nomale“ Siege. So dürften es die zahlreichen Schlachtenbummler, die ihr Team aus Freak City nach Würzburg begleitet hatten, gesehen haben, die miterleben durften, wie die Bamberg Baskets ihre Siegesserie weiter fortsetzen konnten.
Mit einer wahrlich reifen Leistung, wie Head Coach Anton Gavel den Auftritt seines Teams nach Spielende bezeichnete, kamen die Bamberger nach dem Sieg beim Tabellenführer in Heidelberg nun auswärts auch beim Tabellenzweiten in Würzburg zu einem Erfolg. Topscorer auf Bamberger Seite war KeyShawn Feazell mit 15 Punkten. Neben ihm überzeugten Ronaldo Segu (12 Punkte, 6 Rebounds, 8 Assists) sowie ein defensivstarker Brandon Horvath (8 Punkte, 8 Rebounds). Bester Werfer der Würzburger war Tyrese Williams mit 16 Punkten.
Fokussiert und motiviert starteten die Bamberg Baskets ins Frankenderby. Bereits nach 14 Sekunden ließ es Filip Stanić das erste Mal krachen, als er den Ball nach einem Alley-Oop-Anspiel von Ronaldo Segu in den Würzburger Korb stopfte. Brandon Horvath, der sich die gesamte Partie über extrem effektiv um die Bewachung von Zachary Seljaas (am Ende ohne Korberfolg aus dem Feld, 4 Punkte) kümmerte, erhöhte wenig später per Tip-In auf 8:3, ehe Mannschaftskapitän Karsten Tadda per Dreier und Filip Stanić mit zwei erfolgreichen Freiwürfen weitere Zähler draufpackten (13:5/5.). Jetzt aber kamen auch die Gastgeber besser ins Spiel und vor allem Nelson Phillips und Mike Lewis II führten ihr Team wieder heran (15:13/8.). Moritz Krimmer erhöhte die Bamberger Führung mit einem weiteren Dreier wieder auf fünf Zähler und mit diesem Vorsprung ging es auch in die erste Viertelpause (22:17).
Auch im zweiten Viertel stand das Team von Head Coach Anton Gavel in der Verteidigung sehr stabil. Die Bamberger waren weiterhin immer leicht in Führung und nach dem Dreier von KeyShawn Feazell betrug der Vorsprung Mitte des zweiten Viertels nach wie vor fünf Zähler (29:24/15.). Hätte man in dieser Phase etwas besser auf den Ball aufgepasst (insgesamt sieben Ballverluste in der ersten Halbzeit) hätte man durchaus höher in Führung liegen können. Auf der anderen Seite trafen die Unterfranken nun besser aus der Distanz und bei noch 2:04 Minuten Restspielzeit in der ersten Halbzeit brachte Nelson Phillips Würzburg erstmals in Führung (33:34/18.). Nach der Auszeit von Anton Gavel holte Ronaldo Segu die Führung wieder zurück, ehe Jhivvan Jackson per Dreier die Hausherren erneut nach vorne warf. Mit einem And-One konterte Brandon Horvath zum 38:37, ehe Zac Seljaas mit seinem einzigen Zähler in der ersten Halbzeit von der Freiwurflinie zum 38:38-Pausenstand traf.
„Ich glaube, dass wir heute eine reife Leistung gezeigt haben“
Wie schon in der ersten Halbzeit, so begannen die Bamberger auch den zweiten Durchgang mit einem Dunk. Diesmal war es Ibi Watson, der seinem Team durch diese Aktion einen zusätzlichen Schub zu verpassen schien. Die Oberfranken waren jetzt obenauf und die bessere Mannschaft. Noah Locke brachte die Bamberger mit seinen einzigen beiden Punkten an diesem Abend erstmals zweistellig in Führung und nach einem 18:5‑Lauf zu Beginn der zweiten Halbzeit führten die Gäste in der tactake ARENA mit 56:43 (26.). Geschickt hielt man sich Würzburg in den folgenden Minuten vom Leib und lag 103 Sekunden vor Ende des dritten Abschnitts nach dem Dreier von Karsten Tadda mit 61:50 in Front. Zwei Dreier, jeweils aus der Ecke, von Tyrese Williams ließen den Vorsprung nach dreißig Minuten jedoch nochmals auf 61:56 schrumpfen.
Gewarnt aufgrund der Würzburger Aufholjagd im letzten Viertel in Bonn gingen die Bamberg Baskets in den Schlussabschnitt. Während man in den ersten vier Minuten in der Verteidigung Würzburg nur vier Zähler gestattete, lief im Angriff viel über Filip Stanić, der auch an der Freiwurflinie ein gutes Händchen hatte und exakt von hier für das 66:58 (33.) sorgte. Zwei erfolgreiche Distanzwürfe von Ibi Watson brachten die Gäste wieder zweistellig in Front (72:60/35.). Die Würzburger aber gaben sich noch lange nicht geschlagen und nach dem Dreier von Mike Lewis II war man 4:05 Minuten vor dem Ende wieder auf 74:67 dran. Die Bamberger aber reagierten abgezockt und Ronaldo Segu und KeyShawn Feazell erhöhten gut eine Minute später wieder auf 78:67 (38.). Die Vorentscheidung leitete dann Kyle Lofton ein. Zunächst traf er zum 80:68 und als er nach der Würzburger Auszeit im folgenden Angriff den Ball abfing, war das Spiel letztlich absolut verdient zugunsten der Bamberg Baskets entschieden.
„Glückwunsch an unsere Spieler. Ich glaube, dass wir heute eine reife Leistung gezeigt haben. Wir haben in der ersten Halbzeit, so wie auch schon in den Spielen vorher, ein paar Bälle weggeworfen, die wir hätten behalten müssen“, so Anton Gavel, Head Coach der Bamberg Baskets. „Dann hätte es für uns zur Halbzeit besser ausgesehen. In der zweiten Halbzeit war es defensiv sehr gut, gerade gegen Zac Seljaas und Jhivvan Jackson haben wir einen sehr soliden Job gemacht. Offensiv haben wir uns bessere Würfe erarbeitet und am Ende wirklich schlau gespielt. Deswegen sind wir froh, hier bestanden zu haben.”
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Mit breiter Brust ins Frankenderby
Bamberg Baskets gastieren bei den Würzburg Baskets
Mit dem Frankenderby in Würzburg beenden die Bamberg Baskets am Montagabend das Jahr 2024. Auch wenn das Gastspiel in Unterfranken eine der aktuell wohl schwersten Aufgaben in der Liga darstellt, will das Team aus Freak City in der Partie des 14. Spieltags in der easyCredit BBL seine Siegesserie weiter fortsetzen.
Nach zuletzt drei BBL-Erfolgen am Stück, zuletzt wurden am Freitag im letzten Heimspiel für dieses Jahr zu Hause die Niners Chemnitz geschlagen, reist das Team von Head Coach Anton Gavel mit viel Selbstvertrauen in die Techtake-Arena. Auch die Würzburger können auf drei gewonnene Spiele in Serie zurückblicken und stehen nach einem ausgezeichneten Saisonstart mit acht Siegen und drei Niederlagen punktgleich mit dem FC Bayern München Basketball an der Tabellenspitze. In eigener Halle konnten die Unterfranken bisher alle BBL-Partien gewinnen (86:76 gegen den MBC, 89:70 gegen Frankfurt, 70:53 gegen Braunschweig und 91:85 gegen Hamburg) und auch bei ihren Niederlagen (76:85 in Ulm, 69:70 beim FCB, 77:81 in Chemnitz) gegen drei Spitzenteams der Liga hätten die FIT/One Würzburg Baskets durchaus gewinnen können.
Eine Demonstration ihrer Stärke zeigten die Unterfranken am vergangenen Spieltag in Bonn, als man einen 14-Punkte-Rückstand nicht nur aufholte, sondern das Spiel mit einem extrem starken letzten Viertel (29:12) noch komplett drehte und mit 90:81 gewann.
„Es wird sicherlich kein leichtes Spiel. Würzburg spielt wie auch schon in der Vorsaison erneut auf hohem Niveau. Ihre Guards üben sehr viel Druck auf die gegnerische Verteidigung aus. Zudem hat sich Zac Seljaas nochmals gesteigert“, sagt Anton Gavel der Head Coach der Bamberg Baskets. „Es wird eine Riesenaufgabe für uns in Würzburg zu bestehen, aber wir werden uns nicht verstecken und mit breiter Brust in Würzburg antreten.“
Auch in der Champions League sind die Unterfranken erfolgreich. Mit vier Siegen und zwei Niederlagen haben die Würzburger die erste Gruppenphase in der Basketball Champions League gemeistert und die Tabellenspitze der Gruppe A gegen die Teams von Nanterre 92 (FRA), Hapoel Holon (ISR) und aus Igokea (BIH) erkämpft. Somit stehen die Unterfranken bereits sicher in der Round of 16. Gegen wen es nun neben den Griechen von AEK Athen (konnten sich in Gruppe E vor den Telekom Baskets Bonn den Gruppensieg sichern) in der nächsten Gruppenphase gehen wird, werden die Play-Ins Anfang Januar zeigen.
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Verrücktes Finish
Bamberg Baskets schlagen Chemnitz
Wild, verrückt, unglaublich … so bezeichneten nicht nur die Spieler der Bamberg Baskets den Ausgang ihrer Partie des 13. Spieltags in der Basketball Bundesliga gegen die Niners Chemnitz. Ein 81:80-Sieg stand am Ende für Bamberg zu Buche.
80 Sekunden vor dem Ende führten die Gäste aus Sachsen mit 76:70 und nicht wenige der 5.499 Zuschauer hatten die Partie hier bereits abgehakt. Nicht aber die Bamberg Baskets. Getragen von der unglaublichen Atmosphäre in der Arena sowie taktisch ausgezeichnet vom Coaching Staff instruiert, kam man nochmals zurück und drehte die Partie. Sicherlich etwas glücklich, aber auch verdient hatte man am Ende mit 81:80 (42:37) hauchdünn die Nase vorne. Nach dem Sieg zuletzt beim Tabellenführer in Heidelberg wurde das letzte Spiel 2024 zum wettbewerbsübergreifend sechsten Heimsieg in Serie.
Bester Scorer im Team der Bamberg Baskets war Noah Locke. In seiner ersten BBL-Partie erzielte der US-Amerikaner 22 Punkte. Erfolgreichster Werfer der Gäste aus Sachsen war Victor Bailey Jr. mit 20 Zählern.
Die Bamberger starteten nervös in die Partie und leisteten sich gleich in den ersten 90 Sekunden zwei Ballverluste. Da aber auch die Chemnitzer mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen hatten, lagen die Teams zur Hälfte des ersten Viertels noch gleichauf (7:7/5.). Beide Mannschaften kämpften, spielten mit hoher Intensität, aber dennoch machten die Bamberg Baskets den etwas agileren Eindruck und nach zwei erfolgreichen Freiwürfen von Moritz Krimmer lag man erstmals leicht in Front (17:13/9.). Der Bamberger Power Forward war es auch, der 20 Sekunden vor Viertelende für eine Schrecksekunde bei den Fans in der Brose Arena sorgte, als er nach einer Kollision mit KeyShawn Feazell unter dem eigenen Korb rückwärts auf den Boden prallte. Nach kurzer Pause konnte es für den 24-Jährigen aber weitergehen. Beim Stand von 17:15 ging es ins zweite Viertel.
Hier gaben die Bamberger nun zunächst den Ton an und setzten sich nach dem Drive von Ronaldo Segu (hatte hier bereits acht Punkte) zum 27:22 (13.) wieder etwas ab. Das Team von Head Coach Anton Gavel hätte hier bereits viel höher führen können, hätte man sich hier nicht schon 10 Ballverluste geleistet gehabt. Die Verteidigung der Baskets aber stand hervorragend und so konnte man sich dennoch langsam weiter absetzen. Nach dem Dreier von Karsten Tadda (32:24/17.) und dem Korberfolg von Filip Stanić (35:26/18.) nahm Gäste-Coach Pastore jeweils eine Auszeit, doch der Dreier von Noah Locke brachte beim 38:28 (19.) die erste zweistellige Bamberger Führung. In den letzten zwei Minuten vor der Pause kamen die Sachsen dann allerdings nochmals etwas besser auf und konnten den Rückstand zur Pause auf ein schmeichelhaftes 42:37 verkürzen. Schmeichelhaft aus dem Grund, da die deutlich bessere Effektivität der Bamberger zur Pause (52:37) eben nur zu dieser Fünf-Punkte-Führung reichte.
Nie aufgehört, an den Sieg zu glauben
Gerade einmal zwei Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt, da hatten die Bamberger bereits die Mannschaftsfoulgrenze erreicht. Immer wieder attackierten die Chemnitzer den Korb und spielten sich so wieder heran. Dann war es jedoch ein Abschluss aus der Distanz, der die Gäste mit dem Dreier von William Christmas wieder in Führung brachte (42:44/24.). Die Bamberger hielten weiter dagegen und ein eigener Zwischenspurt stellte das Ergebnis nach dem Dreier von Noah Locke auf 53:48 (27.). Insgesamt war das Bamberger Offensivspiel in dieser Phase aber zu eigensinnig. Neben vielen Einzelaktionen im Angriff, ließ zum Ende des dritten Abschnitts auch die Konzentration in der Verteidigung nach, was die Niners nutzten und nach dreißig Minuten knapp in Freak City führten (56:57).
Kopf an Kopf gingen beide Teams auch durch die erste Hälfte des Schlussabschnitts (64:66/35.). Dann zogen die Niners etwas an und nach dem Tip-In von DeAndre Lansdowne 3:32 Minuten vor dem Ende führten die Gäste wieder etwas deutlicher (64:72). Auch zwei Minuten später sahen die Chemnitzer schon fast wie die Sieger aus (70:76/39.), doch KeyShawn Feazell und Noah Locke verkürzten 45 Sekunden vor dem Ende auf 74:76. DeAndre Lansdowne bewies Nervenstärke und mit zwei verwandelten Freiwürfen stellte er 21 Sekunden vor dem Ende auf 76:80. Locke verkürzte im direkten Gegenzug (78:80) und die Bamberger entschieden sich zu foulen. 11 Sekunden vor der Schlusssirene stand Aher Uguak an der Freiwurflinie und der Kanadier vergab beide Würfe. Noah Locke bekam den Ball, zog zum Korb, traf und wurde dabei im Wurf von William Christmas gefoult (80:80). Mit dem verwandelten Bonusfreiwurf warf der US-Amerikaner sein Team mit 81:80 in Führung und zum Sieg, da der letzte Wurf der Chemnitzer den Korb verfehlte. „Glückwunsch an unsere Spieler. Wichtig war in diesem Spiel, dass wir nie aufgehört haben an uns und an den Sieg zu glauben“, so Bambergs Head Coach Anton Gavel. „Sicherlich gehört am Ende auch ein bisschen Glück dazu, denn die Freiwürfe des Gegners kann man nicht beeinflussen. Wir sind unglaublich froh, dass wir das am Ende noch geschafft haben. Trotzdem aber haben wir gegen deren Switches nicht gut gespielt und es zu oft allein versucht. Ich hoffe, dass wir weiter lernen und uns die Lerneffekte aus solchen knappen Spielen für die Saison aneignen.“
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Basketball-Bundesliga
Bamberg Baskets treffen auf die Niners Chemnitz
Im letzten Heimspiel des Jahres 2024 wollen die Bamberg Baskets an diesem Freitag gegen die Niners Chemnitz nochmals eine starke Leistung aufs Parkett der Brose Arena bringen, um ihre aktuelle Siegesserie weiter auszubauen.
Mit den Niners Chemitz empfängt Bamberg am 13. Spieltag in der Basketball Bundesliga den letztjährigen Playoff-Halbfinalisten und amtierenden FIBA Europe Cup Champion in Freak City. Die Partie morgigen Freitag beginnt um 20 Uhr.
Extrem gefährlicher Gegner
„Nach der Heimniederlage der Chemnitzer gegen Bonn erwarten wir die bestmögliche Version der Niners, die sicherlich dieses Spiel wettmachen wollen“, so Anton Gavel, der Head Coach der Bamberg Baskets . „Wir müssen bereit sein, denn sie werden mit unglaublicher Energie herauskommen und das gilt es für uns von Beginn an zu matchen. Chemnitz spielt aggressiv und variabel. Darauf müssen wir als Team und jeder Spieler auch ganz individuell vorbereitet sein. Offensiv wird die Bewegung des Balles wichtig sein. Selbstverständlich wollen wir die guten Sachen aus dem Heidelberg-Spiel mitnehmen, aber auf der anderen Seite auch die schlechten Dinge aus unserem Spiel entfernen. Chemnitz zählt nach wie vor zu den Top-Mannschaften der Liga.“
Derartig eng in der Tabelle beieinander waren die Teams in der BBL schon lange nicht mehr und so ging es für die Sachsen nach zuletzt zwei Niederlagen erst einmal wieder etwas nach unten. Mit aktuell sechs Siegen und fünf Niederlagen liegt das Team von Trainer Rodrigo Pastore im Moment auf Position neun. Der 65:69-Auswärtsniederlage in Ludwigsburg folgte die bislang wohl bitterste Niederlage der Saison, als man in der Messe Chemnitz auf eigenem Parkett im Weihnachtsspiel von den Telekom Baskets Bonn buchstäblich zerlegt wurde. Angeführt von Darius McGhee (40 Punkte, stellte mit 12 getroffenen Dreiern den Rekord von Hurl Beechum ein) siegten die Rheinländer mit 123:88. Niners-Coach Pastore entschuldigte sich nach dem Spiel bei den Fans für die wohl schlechteste Leistung eines Teams während seiner mittlerweile zehnjährigen Tätigkeit in Chemnitz. Die Bamberg Baskets sollten auf jeden Fall gewarnt sein, denn von den Niners wird eine Reaktion auf diese Heimblamage zu erwarten sein.