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MLP Academics Heidelberg

Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga

Bam­berg Bas­kets besie­gen MLP Aca­de­mics Heidelberg

Im ers­ten Spiel ohne Oren Amiel haben die Bam­berg Bas­kets ihr Heim­spiel gegen die MLP Aca­de­mics Hei­del­berg gewon­nen und damit ihren ach­ten Sai­son­sieg ein­ge­fah­ren. Nach einer ner­vö­sen ers­ten Halb­zeit fing sich die Mannschaft.

Bei­den Teams war in der Anfangs­pha­se die Bedeu­tung die­ser Par­tie des 21. Spiel­tags der Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga deut­lich anzu­mer­ken. Die MLP Aca­de­mics Hei­del­berg brauch­ten einen Sieg, da sie von den letz­ten zehn Spie­len nur eines gewin­nen konn­ten. Und die Leis­tung der Bam­berg Bas­kets stand aus dem Grund beson­ders im Fokus, da im Vor­feld auf­grund schwan­ken­der Leis­tun­gen, so die Begrün­dung der Geschäfts­füh­rung, Trai­ner Oren Amiel ent­las­sen wor­den war. Ges­tern (13. Febru­ar) lei­te­te Arne Wolt­mann, vor­her Assis­tenz­trai­ner, das Spiel für Bamberg.

Vor etwa 4.000 Zuschaue­rin­nen und Zuschau­ern benö­tig­ten die Hei­del­ber­ger vier Wurf­ver­su­che, um ihre ers­ten Punk­te der Par­tie zu erzie­len, und die Bas­kets leis­te­ten sich in den ers­ten ein­ein­halb Sekun­den des Spiels zwei Ballverluste.

Adri­an Nel­son, der wie in den letz­ten Spie­len gemein­sam mit John­son, Cope­land, Wohl­rath und Sta­nić die Start­for­ma­ti­on bil­de­te, erziel­te mit sei­nen bei­den Zäh­lern von der Frei­wurf­li­nie das 6:5 (3. Minu­te). Die Hei­del­ber­ger Gäs­te such­ten in der Offen­si­ve immer wie­der mit Erfolg Eli­jah Childs, der mit sei­nem Korb­er­folg einen 13:2‑Run der Aca­de­mics zum 18:8 (7. Minu­te) abschloss. Die Bas­kets aber arbei­te­ten sich in die Par­tie hin­ein und kämpf­ten sich bis zum Ende des Vier­tels wie­der bis auf 17:23 heran.

Fünf schnel­le Punk­te von Mar­cel Keßen zu Beginn des zwei­ten Vier­tels lie­ßen die Hei­del­ber­ger erneut zwei­stel­lig in Füh­rung gehen (28:17, 11. Minu­te). Doch auch dies­mal blie­ben die Bas­kets dran und ver­kürz­ten durch den Drei­er von EJ Onu erneut bis auf 29:32 (14. Minute).

Das MLP-Team von Coach Ingo Frey­er lief nun aber ein Spie­ler rich­tig heiß. Jef­frey Car­roll traf in etwas mehr als zwei Minu­ten sei­ne Drei­er zwei, drei und vier. Bei noch 4:31 Minu­ten Rest­spiel­zeit in der ers­ten Hälf­te lagen die Aca­de­mics wie­der mit 43:35 in Front.

Wie schon im ers­ten Vier­tel war es auch dies­mal ein Drei­er von Bam­bergs Kapi­tän Kars­ten Tad­da, der sei­ner Mann­schaft Schwung gab. 66 Sekun­den vor dem Gang in die Halb­zeit­pau­se glich Trey Wood­bu­ry per Drei­er zum 45:45 wie­der aus. Die Hei­del­ber­ger aber kon­ter­ten noch­mals und durch Kör­be von Abu Kigab und Ben­net Hundt nah­men sie eine 49:45-Führung mit in die Kabine.

Bam­berg nutzt die Chan­cen besser

Mit Beginn der zwei­ten Halb­zeit gelang es den Bam­ber­gern, die Inten­si­tät in ihrem Spiel zu erhö­hen. In der Ver­tei­di­gung agier­te die Mann­schaft ent­schlos­se­ner und dreh­te den 47:50-Rückstand in fünf Minu­ten in eine Elf-Punk­te-Füh­rung (66:55, 16. Minu­te). Vor allem Malik John­son, der allein neun Punk­te im drit­ten Vier­tel sam­mel­te, nahm nun immer häu­fi­ger die Zügel in die Hand. Knapp eine Minu­te vor Ende des drit­ten Abschnitts lagen die Bas­kets mit 76:58 vor­ne. Mit einem Drei­er been­de­te Hei­del­bergs Ben­net Hundt den Bam­ber­ger Lauf jedoch und sorg­te für den 76:61-Zwischenstand nach dem drit­ten Viertel.

Der Schluss­ab­schnitt begann mit je zwei Drei­ern auf bei­den Sei­ten. Wäh­rend Jef­fery Car­roll für die MLP Aca­de­mics Hei­del­berg sei­nen mitt­ler­wei­le sechs­ten und sieb­ten Drei­er ein­netz­te, hielt für die Bas­kets Kevin Wohl­rath mit zwei Distanz­wür­fen dage­gen (83:67, 32. Minuten).

Nach einer Aus­zeit von Arne Wolt­mann kam der gro­ße Auf­tritt von Malik John­son. Hat­te er im Spiel sei­nes Teams bis zu die­sem Zeit­punkt schon sehr ordent­lich Regie geführt, über­nahm er nun im Allein­gang. In gera­de ein­mal 35 Sekun­den mar­kier­te er acht Punk­te und sorg­te beim 91:69 (34. Minu­te) für die Vor­ent­schei­dung. Hei­del­berg punk­te­te zwar wei­ter­hin, auf­grund einer star­ken zwei­ten Halb­zeit stand am Ende aber ein ver­dien­ter 98:83-Erfolg für die Bam­berg Baskets.

Arne Wolt­mann sag­te nach dem Spiel: „Nach einer zer­fah­re­nen ers­ten Halb­zeit, in der wir vie­le Feh­ler gemacht haben und auch vie­le deren Wür­fe nicht gut ver­tei­digt haben, konn­ten wir es den Hei­del­ber­gern in der zwei­ten Halb­zeit deut­lich schwie­ri­ger machen. Wir waren dann auch ohne Ball viel akti­ver, haben so immer wie­der die Hand in die Päs­se der Hei­del­ber­ger bekom­men und konn­ten dann auch etwas schnel­ler spie­len, was uns ein paar leich­te Punk­te gebracht hat. Ins­ge­samt haben wir in der zwei­ten Halb­zeit in der Offen­si­ve bes­ser unse­re Chan­cen genutzt und zudem die Ball­ver­lus­te redu­ziert, was letzt­lich aus­schlag­ge­bend für den Sieg war.“

Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga

Bam­berg Bas­kets gegen MLP Aca­de­mics Heidelberg

Spiel eins für die Bam­berg Bas­kets nach der Tren­nung von Oren Amiel. Heu­te Abend sind die MLP Aca­de­mics Hei­del­berg in der Bro­se Are­na zu Gast. Zei­gen die Bas­kets erneut schwan­ken­de Leis­tun­gen oder gibt es Domi­nanz wie im Hinspiel?

Nach der deut­li­chen Nie­der­la­ge im Fran­ken­der­by gegen die Würz­burg Bas­kets und der Tren­nung von Trai­ner Oren Amiel emp­fan­gen die Bam­berg Bas­kets heu­te Abend (13. Febru­ar) die MLP Aca­de­mics Hei­del­berg. Gegen den Tabel­len­letz­ten besteht die Chan­ce, die schwan­ken­den Leis­tun­gen, die Geschäfts­füh­rer Phil­ipp Höh­ne als Ent­las­sungs­grund für Amiel benann­te, zu verbessern.

Auch Hei­del­berg trenn­te sich kürz­lich von sei­nem Trai­ner. Nach der Ent­las­sung von Joo­nas Iisa­lo über­nahm vor gut einem Monat Ingo Frey­er. In sei­nem ers­ten Spiel an der Sei­ten­li­nie gewan­nen die Aca­de­mics in Braun­schweig trotz gro­ßer per­so­nel­ler Pro­ble­me mit 84:83. Die Freu­de dau­er­te jedoch nur kurz an, denn in den fol­gen­den vier Spie­len gab es wie­der nichts zu holen. Dem Erfolg bei den Löwen folg­ten vier recht deut­li­che Nie­der­la­gen (90:111 gegen den MBC, 77:99 gegen Chem­nitz, 87:109 in Vech­ta und 76:94 gegen Braun­schweig). Nur eines der letz­ten zehn Spie­le konn­ten die Hei­del­ber­ger gewinnen.

Anfang Novem­ber stan­den sich die Bam­berg Bas­kets und die MLP Aca­de­mics Hei­del­berg am 6. BBL-Spiel­tag zum Hin­spiel gegen­über. Auch hier unter­lag Hei­del­berg – Bam­berg gewann domi­nant alle vier Vier­tel und sieg­te letzt­lich mit 109:90.

Bam­bergs Kapi­tän Kars­ten Tad­da sag­te im Vor­feld des Spiels: „Wie schon das Heim­spiel Anfang Febru­ar gegen den MBC, so ist auch die­ses Spiel für uns ein sehr wich­ti­ges. Nach den ereig­nis­rei­chen Tagen gilt es für uns nun mit vol­ler Kon­zen­tra­ti­on an die Par­tie gegen Hei­del­berg her­an­zu­ge­hen und alles für ein Erfolgs­er­leb­nis zu geben. Wir müs­sen von der ers­ten Sekun­de an bereit sein, als Mann­schaft spie­len und um jeden Ball und jeden Mil­li­me­ter auf dem Par­kett kämp­fen. Die Hei­del­ber­ger haben in ihrem Team viel ver­än­dert und unter Ingo Frey­er auch ihr Spiel umge­stellt. Es muss uns gelin­gen, das Tem­po zu kon­trol­lie­ren, wie­der ein­mal die Bret­ter zu beherr­schen und gut auf den Ball achtzugeben.“

Bas­ket­ball

Zwei­ter Sai­son­sieg: Bam­berg gewinnt gegen die MLP Aca­de­mics Heidelberg

Sechs­ter Spiel­tag, zwei­ter Sieg: Aus­wärts haben die Bam­berg Bas­kets am Wochen­en­de 109:90 gegen die MLP Aca­de­mics Hei­del­berg gewonnen.

Die Bam­berg Bas­kets began­nen die Par­tie gegen die MLP Aca­de­mics Hei­del­berg flott. Immer wie­der beweg­te die Mann­schaft den Ball in der Offen­si­ve gut in die Zone und konn­te punk­ten. Ein kra­chen­der Dun­king von Jus­tin Gray in der 4. Minu­te und es stand 11:4 für die Baskets.

Beim 15:6 (5. Minu­te) hat­te Hei­del­bergs Coach Joo­nas Iisa­lo erst ein­mal genug gese­hen und nahm sei­ne ers­te Aus­zeit. Sei­ne Spie­ler ant­wor­te­ten prompt auf dem Par­kett und die Aca­de­mics kamen auf 15:11 her­an. Dann aber waren es Distanz­wür­fe der Bam­berg Bas­kets, die kurz vor Ende des ers­ten Vier­tels für die ers­te zwei­stel­li­ge Füh­rung sorg­ten. Zach Cope­land und Kevin Wohl­rath erhöh­ten auf 26:16, ehe die Gast­ge­ber etwas ver­kür­zen konn­ten (27:20).

Die per­so­nel­len Sor­gen, mit denen die Mann­schaft auf­ge­lau­fen war, wur­den auf Hei­del­ber­ger Sei­te wur­den zu Beginn des zwei­ten Vier­tels nicht gerin­ger. Nach­dem die MLP Aca­de­mics bereits vor Spiel­be­ginn auf ihren Bel­gi­er Vin­cent Kes­se­loot ver­zich­ten muss­ten, fiel dann auch noch Paul Zip­ser aus, der bereits ange­schla­gen in die Par­tie gegan­gen war. Trotz­dem ging es auf dem Platz zu Beginn des zwei­ten Vier­tels mit viel Tem­po hin und her.

Der Bam­ber­ger Vor­sprung blieb aber kon­stant bei sie­ben Zäh­lern, bis Adri­an Nel­son mit einem Drei­er die Bas­kets wie­der zwei­stel­lig in Füh­rung warf (36:26, 14. Minu­te). Die MLP Aca­de­mics Hei­del­berg lie­ßen sich jedoch nicht abschüt­teln. Der Drei­er von Ben­net Hundt zum 50:40 war im Spiel bereits der 22 Drei­punk­te­wurf des Teams. Beim Stand von 52:42 ging es in die Halbzeitpause.

Schreck­se­kun­de für Bamberg

Nach dem Sei­ten­wech­sel dreh­te Zach Cope­land auf. Mit zwei wei­te­ren Drei­ern brach­te er die Bas­kets mit 58:44 (22. Minu­te) in Füh­rung. Immer wie­der wur­de der US-Ame­ri­ka­ner in der Offen­si­ve gesucht und mit vier erfolg­rei­chen Frei­wür­fen sowie einem wei­te­ren Drei­er stell­te er das Ergeb­nis auf 70:51.

In der 26. Minu­te dann eine Schreck­se­kun­de auf Bam­ber­ger Sei­te. EJ Onu muss­te das Spiel­feld hum­pelnd ver­las­sen, nach­dem ihm ein Hei­del­ber­ger ins Knie gefal­len war. Bam­berg blieb jedoch auch ohne ihn fokus­siert. Zur Schluss­si­re­ne des drit­ten Vier­tels netz­te Cope­land einen Wurf aus der eige­nen Hälf­te zum 84:69 ein.

Nach knapp drei gespiel­ten Minu­ten im Schluss­ab­schnitt konn­ten die rund 100 mit­ge­reis­ten Bam­ber­ger Fans erst ein­mal auf­at­men. Beim Stand von 88:73 kehr­te EJ Onu ins Spiel zurück und konn­te die Par­tie auch bis zum Ende spielen.

Kurz nach Onus Rück­kehr hat­te Hei­del­berg noch ein­mal die Chan­ce, den Rück­stand auf weni­ger als zehn Punk­te zu ver­kür­zen. Doch der ins­ge­samt 15. Ball­ver­lust auf MLP-Sei­te ver­hin­der­te dies.

Bam­berg ließ sich nun nicht mehr beir­ren. Beim 98:78 (36. Minu­te) ging die Mann­schaft erst­mals mit 20 Zäh­lern in Füh­rung. Filip Sta­nic war es 2:56 Minu­ten vor dem Ende vor­be­hal­ten, mit einem Floa­ter den 100. Bam­ber­ger Punkt zu erzie­len. Ein sehens­wer­ter Alley-oop von Trey Wood­bu­ry und ein Dun­king von Adri­an Nel­son besie­gel­ten letzt­lich den ver­dien­ten Bam­ber­ger Sieg beim End­stand von 109:90.

Trai­ner-Stim­men

Bam­bergs Coach Oren Amiel sag­te nach dem Spiel: „Wir haben das Spiel und das Tem­po von Beginn an ganz gut kon­trol­liert. Ich bin nicht so super zufrie­den mit unse­rer Ver­tei­di­gung. Wir hat­ten wirk­lich sehr gute Sequen­zen, dann aber auch wie­der Momen­te, in denen wir den Fokus ver­lo­ren haben. Eine Mann­schaft wie Hei­del­berg zu spie­len, die in den ers­ten acht Sekun­den eines Angriffs der­ar­tig vie­le Drei­er wirft, ist nicht ein­fach. Sie haben zu vie­le Rebounds geholt und so auch Punk­te aus zwei­ten Chan­cen bekom­men. Ins­ge­samt aber haben wir das Spiel gut kon­trol­liert, den Ball gut gepasst und auch zwi­schen Insi­de-Spiel und Wür­fen von außen gut variiert.“

Und Joo­nas Iisa­lo merk­te an: „Gra­tu­la­ti­on nach Bam­berg zum Sieg. Sie haben offen­siv auf einem sehr hohen Level gespielt. Es hat sich ange­fühlt, als wür­den sie jeden Wurf tref­fen, obwohl sie bis­her nicht so gut getrof­fen haben. Wir gehen gera­de auf und abseits des Fel­des durch eini­ge Wid­rig­kei­ten. Mit die­sen Schwie­rig­kei­ten müs­sen wir klar­kom­men und gegen den Strom ankämp­fen. Heu­te hat­ten wir eine sehr gute Ein­stel­lung, jeder hat Wil­le gezeigt. Lei­der ist unser Level aktu­ell noch nicht da, wo wir sein wollen.“

Am Sonn­tag zu Gast in Heidelberg

Bam­berg Bas­kets wol­len zwei­ten Sai­son­sieg holen

Der 6. Spiel­tag in der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga hält an die­sem Wochen­en­de die bereits vier­te Aus­wärts­auf­ga­be der Sai­son für die Bam­berg Bas­kets bereit. Am Sonn­tag ist die Mann­schaft von Head Coach Oren Amiel um 15:30 Uhr zu Gast bei den MLP Aca­de­mics Hei­del­berg, die bis­lang genau wie Bam­berg auch nur einen Sieg auf ihrem Kon­to ver­bu­chen können.

Bis auf ihre letz­te Par­tie zuhau­se gegen die Veo­lia Towers Ham­burg haben die Aca­de­mics bis­lang kein wirk­lich schlech­tes Spiel in die­ser Sai­son abge­lie­fert. Zu einer ins­ge­samt bes­se­ren Bilanz fehl­te in vie­len Par­tien am Ende ein­fach das Quänt­chen Glück.

Los ging es zum Sai­son­auf­takt mit einem 89:82-Sieg im BBL-Pokal in Bay­reuth, danach emp­fing man im ers­ten BBL-Spiel der Sai­son die Alba­tros­se aus Ber­lin, denen man sich mit 81:90 geschla­gen geben muss­te. Beson­ders bit­ter aus Hei­del­ber­ger Sicht ver­lief das ers­te BBL-Aus­wärts­spiel, bei dem man nach zwei­fa­cher Ver­län­ge­rung in Ros­tock mit 113:122 den Kür­ze­ren zog. Es folg­ten zwei wei­te­re knap­pe Nie­der­la­gen (83:92 gegen Olden­burg und 94:98 im BBL-Pokal-Ach­tel­fi­na­le beim SYNTAINICS MBC), ehe man dann am 4. Spiel­tag den ers­ten BBL-Erfolg ein­fah­ren konn­te. Im Gast­spiel bei den Tigers Tübin­gen sieg­te das Team von Trai­ner Joo­nas Iisa­lo mit 94:84.

Zuletzt gegen Ham­burg spiel­te Hei­del­berg zwar gut mit, ließ sich dann aber inner­halb kür­zes­ter Zeit die Par­tie aus der Hand neh­men und unter­lag den Towers mit 73:88.


Ähn­li­cher Spielstil

Wenn man sich die Team­sta­tis­ti­ken etwas genau­er anschaut, dann fällt einem sofort auf, dass bei­de Teams sehr ger­ne den Abschluss von jen­seits der 6,75-Meter-Linie suchen. Wäh­rend die Bam­berg Bas­kets bis­lang exakt 35 Drei­er pro Spiel genom­men haben, sind es auf Hei­del­ber­ger Sei­te sogar knapp fünf Ver­su­che mehr und mit 39,8 Liga­höchst­wert. Hier wird sicher­lich ein Schlüs­sel zum Sieg im Spiel am Sonn­tag lie­gen, denn mit Tref­fer­quo­ten bei den Drei­ern von um die 30 Pro­zent haben bei­de Mann­schaf­ten hier noch gut Luft nach oben.

Kopf des Hei­del­ber­ger Teams ist Point Guard Mike McGuirl. Der 24-jäh­ri­ge US-Ame­ri­ka­ner führt das Team nicht nur auf dem Par­kett, son­dern auch in ver­schie­de­nen Sta­tis­ti­ken an. Mit 15,4 Punk­ten und 7,4 Assists pro Spiel sowie einer Effek­ti­vi­tät von 16,8 stellt er die Best­wer­te sei­nes Teams. Sei­ne 5,0 Rebounds pro Par­tie wer­den im Team nur von Cen­ter Isai­ah Wha­ley (6,4) über­trof­fen. Etwas mehr als 28 Minu­ten stand McGuirl pro Par­tie bis­her auf dem Par­kett, in denen er sich jedoch auch 5 Ball­ver­lus­te pro Spiel erlaubte.

„Natür­lich ist das Spiel in Hei­del­berg etwas Beson­de­res für mich, schließ­lich habe ich letz­te Sai­son noch dort gespielt. Am Ende mei­ner Zeit in Hei­del­berg lief es aller­dings nicht mehr ganz so gut für mich, des­halb bin da doch etwas moti­vier­ter als sonst“, blickt Lukas Her­zog, vor der Sai­son nach Bam­berg gewech­selt, auf das Duell. „Das Spiel am Sonn­tag ist ein ganz wich­ti­ges Match für bei­de Mann­schaf­ten, denn bei­de Teams brau­chen drin­gend die­sen Sieg. Wir haben in die­ser Woche aber gut trai­niert und wenn es uns gelingt, die Feh­ler aus dem Olden­burg-Spiel abzu­stel­len, bin ich sehr zuver­sicht­lich, dass wir den Aus­wärts­sieg holen werden.“

Bam­berg bleibt Zehnter

Bro­se Bam­berg unter­liegt in Heidelberg

Bro­se Bam­berg muss­te am 27. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga bei den MLP Aca­de­mics Hei­del­berg eine 100:109-Niederlage ein­ste­cken und bleibt somit auf Tabel­len­platz zehn.

Zwei Schwä­che­pha­sen – die ers­te zum Ende des drit­ten Vier­tels, die zwei­te Mit­te des Schluss­ab­schnitts – sorg­ten dafür, dass auch 100 erziel­te Punk­te in frem­der Hal­le nicht zum Sieg reich­ten. Da half es auch nicht, dass gleich sechs Bam­ber­ger Spie­ler zwei­stel­lig scor­ten – bes­ter Wer­fer war Patrick Mil­ler (19) – und Devon Tho­mas bei sei­nem Debüt sechs Zäh­ler beisteuerte.

„In den ent­schei­den­den Momen­ten Ende des drit­ten und im vier­ten Vier­tel haben sie ihr Selbst­ver­trau­en gefun­den und das Spiel ent­schie­den. Defen­siv waren bei­de Teams nicht gut“, so Oren Amiel nach Spie­len­de. „In den letz­ten Minu­ten haben sie aller­dings bes­ser ver­tei­digt. Wenn man aus­wärts 100 Punk­te erzielt, darf man ein Spiel eigent­lich nicht verlieren.“

Die ers­ten fünf Zäh­ler der Par­tie gehör­ten Bro­se Bam­berg, Hei­del­berg traf direkt im Anschluss zwei Drei­er (5:6, 2.). Die Haus­her­ren zeig­ten auch in den Fol­ge­mi­nu­ten, dass sie zurecht eines der treff­si­chers­ten Distanz­wurf­teams der Liga sind. Die ers­ten vier Wür­fe von jen­seits der 6,75m-Linie fan­den den Weg in den Bam­ber­ger Korb (11:12, 5.). Bro­se aber blieb im Spiel, vor allem weil es die Gäs­te immer wie­der schaff­ten die Zone zu atta­ckie­ren. Zehn der 22 Punk­te nach dem ers­ten Vier­tel resul­tier­ten aus Aktio­nen „in the paint“. Ins­ge­samt wech­sel­te die Füh­rung in den ers­ten zehn Minu­ten elf Mal, zuletzt mit der Sire­ne, als Ugrai den fünf­ten Hei­del­ber­ger Drei­er zum 22:24 versenkte.

Las­i­si eröff­ne­te Vier­tel zwei, Sim­mons und Wohl­rath tra­fen für Bro­se (26:26, 12.). Letz­te­rer war anschlie­ßend für fünf wei­te­re Bam­ber­ger Punk­te zustän­dig und hol­te die Füh­rung wie­der auf Sei­te der Gäs­te (31:29, 13.). Abset­zen aller­dings konn­ten sich die Bam­ber­ger nicht, denn Hei­del­berg war nach wie vor treff­si­cher von außen. Zur Pau­se stand die Drei­er­quo­te immer noch bei star­ken 50 Pro­zent, ver­senk­ten die Haus­her­ren zehn ihrer 20 Ver­su­che. Aber Bro­se hielt wei­ter stark dage­gen, über­zeug­te bis dato als Team. Zur Halb­zeit hat­te jeder Bam­ber­ger Spie­ler bereits gepunk­tet. Mit Ablauf der Spiel­uhr war es Solo­mon Young, der für die 56:51-Führung sorgte.

Am Mitt­woch ist Lud­wigs­burg zu Gast 

Ein And1 von Jaromír Bohačík eröff­ne­te die zwei­te Halb­zeit, Spen­cer Rea­ves leg­te kur­ze Zeit spä­ter den Drei­er zur bis dato höchs­ten Bam­ber­ger Füh­rung nach (62:53, 22.). Und Bro­ses Vor­sprung blieb bestehen, da die Hei­del­ber­ger nun ab und an den Drei­er dane­ben­war­fen, die Gäs­te aber wei­ter­hin prä­sent unter dem Korb waren. Devon Tho­mas traf nach 26 Minu­ten zum 72:64. Anschlie­ßend aber folg­te wie schon so häu­fig in der Sai­son ein Bruch im Spiel der Ober­fran­ken. Offen­siv woll­te plötz­lich nichts mehr fal­len, Hei­del­berg bekam Ober­was­ser, kämpf­te sich suk­zes­si­ve zurück, glich nach einem 8:0‑Lauf zunächst zum 72:72 aus und brach­te Bro­se mit dem letz­ten Wurf des drit­ten Vier­tels – einem erfolg­rei­chen Ugrai-Drei­er – wie­der in Rück­stand: 75:77.

Der Schluss­ab­schnitt war hart umkämpft. Defen­siv waren bei­de Mann­schaf­ten zu Beginn wei­ter­hin eher mau, dafür lief es offen­siv gut. Bro­se ging nach einem erfolg­rei­chen Drei­er von Bohačík nach gut 34 Minu­ten wie­der mit vier Punk­ten in Füh­rung: 90:86. Der Knack­punkt war dann eine zumin­dest frag­wür­di­ge Fou­lent­schei­dung gegen Bam­berg, die ein Tech­ni­sches Foul gegen Oren Amiel zur Fol­ge hat­te. Hei­del­berg traf den dafür fäl­li­gen Frei­wurf, zudem die bei­den wei­te­ren für das Foul, war wie­der auf einen Zäh­ler dran und ging in der nächs­ten Sequenz durch einen Cole­man-Drei­er wie­der in Front (90:92, 35.). Bro­se hat­te nun auch offen­siv Pro­ble­me, bekam nichts mehr im Haus­her­ren­korb unter. Vier Minu­ten blie­ben die Gäs­te ohne Korb­er­folg, Hei­del­berg zog auf neun Zäh­ler davon (90:99, 38.). In der Schluss­pha­se ver­such­ten die Bam­ber­ger noch­mals viel, aber es reich­te nicht mehr, um die Par­tie ein wei­te­res Mal zu dre­hen. Am Ende ver­lor Bro­se Bam­berg mit 100:109 bei den MLP Aca­de­mics Hei­del­berg und muss nun am Mitt­woch gegen Lud­wigs­burg unbe­dingt gewin­nen, um sich wei­ter­hin zumin­dest Gedan­ken in Rich­tung Play­offs machen zu können.

Zu Gast in Heidelberg

Bro­se Bam­berg will Play­off-Chan­ce wahren

Bro­se Bam­berg ist am 27. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga bei den MLP Aca­de­mics Hei­del­berg zu Gast. Spiel­be­ginn ist am mor­gi­gen Oster­sonn­tag um 15 Uhr.

Beim Tabel­len­vier­ten in Olden­burg sieg­ten die Hei­del­ber­ger in ihrem letz­ten Spiel mit 99:75 und ver­ab­schie­de­ten sich damit wohl end­gül­tig von allen Abstiegs­sor­gen. Mit zehn Sie­gen auf der Haben­sei­te ste­hen sie aktu­ell auf Rang zehn, vier Erfol­ge vor Abstiegs­platz 16. Mit etwas Glück kann der Blick sogar noch nach oben gehen. Drei Sie­ge aus den letz­ten vier Par­tien – der Trend spricht klar für die Mann­schaft von Jonas Iisa­lo. Vor allem offen­siv sind die Hei­del­ber­ger aktu­ell stark. 99 Punk­te in Olden­burg, zuvor 93 gegen Crails­heim – die Maschi­ne­rie um BBL-Tops­corer Eric Washing­ton läuft nahe­zu per­fekt. Mit 19 Punk­ten im Schnitt ist der US-Ame­ri­ka­ner nicht nur Hei­del­bergs bes­ter Wer­fer, son­dern führt die Scor­er­wer­tung der gesam­ten Liga an. Doch nicht nur das: sei­ne im Schnitt ver­teil­ten 7,3 Assists brin­gen ihn liga­weit unter die Top5 der bes­ten Vor­la­gen­ge­ber, sei­ne durch­schnitt­lich pro Spiel erober­ten 1,8 Bäl­le sind Rang vier aller BBL-Spie­ler in der Ste­al­sta­tis­tik. Doch damit nicht genug: der Auf­bau­spie­ler kam bis­lang auf einen Effek­ti­vi­täts­wert pro Par­tie von im Schnitt 19,4, ist damit der zweit­ef­fek­tivs­te Spie­ler aller BBL-Akteu­re – und somit auch ein Kan­di­dat auf den Titel des MVPs der aktu­el­len Sai­son. Aber nicht nur Washing­ton ist bei den Hei­del­ber­gern für Punk­te und tol­le Aktio­nen gut, das gan­ze Team funk­tio­niert zum Sai­son­ende hin immer bes­ser. Gegen Olden­burg war etwa Tim Cole­man mit 19 Punk­ten bes­ter Wer­fer. Doch was sind die Grün­de der Leis­tungs­stei­ge­rung in den letz­ten Wochen? Einer heißt sicher­lich Jack McV­eigh. Seit­dem der Aus­tra­li­er Ende Febru­ar an den Neckar kam, begann es wie­der bes­ser zu lau­fen. Sie­ge gegen Göt­tin­gen, Crails­heim und Olden­burg ste­hen seit­dem zu Buche, in denen der neue For­ward mit 14, 19 und 19 kon­ti­nu­ier­lich zwei­stel­lig punk­te­te. McV­eigh ist vor allem treff­si­cher von jen­seits der Drei­punk­te­li­nie, ver­senk­te bis­lang im Schnitt sehr star­ke 51,9 Pro­zent sei­ner Distanz­wür­fe. Gegen Olden­burg traf er sogar fünf bei sechs Ver­su­chen, also über­ra­gen­de 83,3 Pro­zent. Über­haupt ist Hei­del­berg das Team, das mit im Schnitt 31 Wür­fen pro Spiel die dritt­meis­ten der gesam­ten Liga von jen­seits der 6,75-Meter-Linie nimmt – und knapp jeden drit­ten davon auch trifft. Aller­dings ist die Tref­fer­quo­te aus der Nah- und Mit­tel­di­stanz mit 57,4 Pro­zent deut­lich bes­ser – und ein Top4-Wert inner­halb der BBL. 

„Das Spiel in Hei­del­berg ist ein vorentscheidendes“

Anders als bei den Haus­her­ren steht bei Bro­se Bam­berg zuletzt eine Nie­der­la­ge auf dem Tableau. Und es war eine extrem ärger­li­che. Gegen die Würz­burg Bas­kets hat­ten die Bam­ber­ger das Spiel nahe­zu über die kom­plet­ten 40 Minu­ten im Griff, lie­ßen sich durch ein­fa­che Feh­ler aber in den letz­ten 30 Sekun­den des vier­ten Vier­tels die Par­tie aus der Hand und in die Ver­län­ge­rung neh­men. Dort lief Bro­se dann kon­ti­nu­ier­lich hin­ter­her und ver­lor 0,6 Sekun­den vor Schluss durch ein And1 des über­ra­gen­den Stan­ley Whit­taker (37 Punk­te) nicht nur das Spiel, son­dern auch noch den direk­ten Ver­gleich. Daher gilt ab sofort eigent­lich die Devi­se: ver­lie­ren mög­lichst ver­bo­ten. Aus den ver­blei­ben­den sie­ben Spie­len muss Bro­se wohl min­des­tens fünf, bes­ser eigent­lich sechs gewin­nen, um sicher in den Play­offs dabei zu sein. Der Anfang einer erneu­ten Sie­ges­se­rie, von der die Bam­ber­ger ja bereits eini­ge wäh­rend der Sai­son hat­ten, soll am Sonn­tag in Hei­del­berg gemacht wer­den. Dass es gegen die Baden-Würt­tem­ber­ger schwer wird – kei­ne Fra­ge. Dass Bro­se weiß, wie man gegen sie gewinnt – kei­ne Fra­ge. Das Hin­spiel am vor­letz­ten Tag des ver­gan­ge­nen Jah­res sicher­ten sich die Man­nen von Oren Amiel mit 101:74, dem höchs­ten BBL-Sieg der lau­fen­den Sai­son. Bes­ter Wer­fer damals war der erst weni­ge Tage zuvor ver­pflich­te­te Gerel Sim­mons mit 20 Punk­ten. Even­tu­ell kann Bam­bergs letz­ter Neu­zu­gang Devon Tho­mas am Sonn­tag bei sei­nem Debüt ähn­li­ches voll­brin­gen?! Der Sieg der­einst gegen Hei­del­berg war übri­gens zugleich der Beginn einer vier Sie­ge andau­ern­den Erfolgs­se­rie. Daher mag man Chris­ti­an Seng­fel­der und Co. zuru­fen: macht’s noch­mal, Jungs! Apro­pos Bro­ses Kapi­tän: der strug­gel­te in den letz­ten Wochen ab und an ein biss­chen, war gegen Würz­burg mit 19 Punk­ten aber nahe­zu wie­der der alte nach sei­nen bei­den Knö­chel­ver­let­zun­gen, avan­cier­te zu einem der bes­ten Wer­fer und hielt sein Team vor allem im vier­ten Vier­tel durch drei star­ke Drei­er inner­halb von drei Minu­ten in der Par­tie. Mit 11,3 Punk­ten im Schnitt ist Seng­fel­der bis dato auch Bam­bergs zweit­bes­ter Scorer, bes­ser traf bis­lang mit durch­schnitt­lich 17,3 Zäh­lern nur Patrick Mil­ler, der mit im Schnitt ver­teil­ten 5,6 Assists auch Bro­ses bes­ter Vor­la­gen­ge­ber ist. Solo­mon Young griff sich in den 27 bis­her absol­vier­ten BBL-Par­tien mit durch­schnitt­lich 5,1 Rebounds team­in­tern die meis­ten Abpraller.

„Das Spiel in Hei­del­berg ist ein vor­ent­schei­den­des, da braucht man nicht drum her­um­re­den. Wir müs­sen gewin­nen, um die Chan­ce auf die Play­offs wei­ter am Leben zu erhal­ten“, blickt Patrick Mil­ler vor­aus. „Dazu ist es nötig, dass wir unse­re Feh­ler mini­mie­ren. Zudem müs­sen wir ihr Spiel unter­bin­den, müs­sen ihnen kon­se­quent an der Drei­er­li­nie auf den Füßen ste­hen. Offen­siv müs­sen wir die rich­ti­gen Lösun­gen fin­den. Wir haben schon mehr­fach in der Sai­son gezeigt, dass wir mit Druck­si­tua­tio­nen gut umge­hen kön­nen. Das gilt es nun wie­der zu beweisen.“

Auch Bam­bergs nächs­ter Geg­ner kommt aus Baden-Würt­tem­berg. Bereits am Mitt­woch emp­fängt Bro­se die MHP RIESEN Lud­wigs­burg, Spiel­be­ginn in der BROSE ARENA ist um 18.30 Uhr.

Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga

Bro­se Bam­berg mit Sieg zum Jahresende

Bro­se Bam­berg setz­te sich am 12. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga mit 101:74 gegen die MLP Aca­de­mics Hei­del­berg durch und ver­ab­schie­det sich somit mit dem vier­ten Sai­son­sieg aus dem Jahr 2022.

Vor 3.733 Zuschau­ern war die Par­tie ein­zig im ers­ten Vier­tel aus­ge­gli­chen. Mit zuneh­men­der Spiel­zeit setz­te sich Bro­se suk­zes­si­ve ab, lag teil­wei­se mit 30 Punk­ten in Front (94:64, 34.). Aus­schlag­ge­bend für den höchs­ten Sai­son­sieg war neben einer star­ken Drei­er­quo­te (12÷27) vor allem die Prä­senz in der Zone. 42 Punk­te erziel­ten die Bam­ber­ger „in the paint“. Sechs Bro­se­spie­ler punk­te­ten zwei­stel­lig. Tops­corer war Neu­zu­gang Gerel Sim­mons mit 20 Zäh­lern, dar­un­ter 15 durch getrof­fe­nen Drei­er. Der 29-jäh­ri­ge US-Ame­ri­ka­ner stand ges­tern erst­mals im Kader. Er kam vom tsche­chi­schen Spit­zen­club ERA Nym­burk und hat in Bam­berg einen Ver­trag bis Sai­son­ende unterzeichnet.

Den ers­ten Drei­er der Par­tie traf Hei­del­berg und blieb bis zur drit­ten Minu­te auch vor­ne. Dann kamen Jaromír Bohačík und Patrick Mil­ler und sorg­ten mit einem 6:0‑Lauf für den Füh­rungs­wech­sel (6:5, 3.). Den Vor­sprung gaben die Haus­her­ren auch zunächst nicht mehr her, wenn­gleich sie sich nicht abset­zen konn­ten, da die Gäs­te offen­siv immer wie­der cle­ver ihre Leu­te unter dem Korb such­ten, die ent­we­der tra­fen oder sicher von der Frei­wurf­li­nie agier­ten (14:13, 5.). Einen erneu­ten Bam­ber­ger Rück­stand gab es nach sechs Minu­ten, aller­ding hol­ten zunächst ein Drei­er von Amir Bell, kurz dar­auf die ers­ten Punk­te von Gerel Sim­mons die Füh­rung wie­der auf die Sei­te der Gast­ge­ber (24:22, 8.). Mil­ler traf zwei Frei­wür­fe, Sim­mons leg­te einen wei­te­ren Drei­er nach und traf mit der Sire­ne den Korb­le­ger zum 31:22 nach zehn Minuten.

Bro­se mach­te im zwei­ten Vier­tel vor allem offen­siv da wei­ter, wo sie im ers­ten auf­ge­hört hat­ten. Nach einem wei­te­ren erfolg­rei­chen Distanz­wurf, dies­mal durch Solo­mon Young, lagen die Haus­her­ren nach elf Minu­ten erst­mals zwei­stel­lig in Front: 36:24. Da die Bam­ber­ger nun auch defen­siv etwas siche­rer stan­den, wuchs der Vor­sprung in der Fol­ge­zeit suk­zes­si­ve an und erreich­te kurz vor der Pau­se beim 59:40 sein zwi­schen­zeit­li­ches Maxi­mum. Dem vor­aus­ge­gan­gen waren star­ke Ball­sta­fet­ten, die immer wie­der den frei­en Mann in der Zone (24 Punk­te „in the paint“) oder an der Drei­er­li­nie fan­den (8÷13). Zur Pau­se waren von der 19-Punk­te-Füh­rung noch 14 übrig, ging es beim Stand von 59:45 in die Kabi­nen. Bes­ter Wer­fer eines star­ken Kol­lek­tivs (15 Assists) war bis­her Gerel Sim­mons mit 14 Punk­ten, davon zwölf durch vier erfolg­rei­che Distanzwürfe.


„Wir alle haben uns den Sai­son­be­ginn anders vorgestellt“

Bam­berg kam bes­ser aus der Kabi­ne, traf schnell durch Seng­fel­der und Wohl­rath (63:45, 21.). Doch die Gäs­te gaben sich noch nicht auf. Her­zog ver­senk­te den Drei­er, Cole­man leg­te einen Frei­wurf nach. Und den­noch: wann immer Hei­del­berg den Anschein mach­te, ins Spiel zu fin­den, hat­te Bro­se die rich­ti­gen Ant­wor­ten parat. In die­sem Fall waren es fünf Punk­te in Serie von Patrick Mil­ler. Und als Kevin Wohl­rath Mit­te des Vier­tels den nächs­ten Drei­er ver­senk­te war der Bam­ber­ger Vor­sprung wie­der auf 18 Punk­te ange­wach­sen: 71:53. Die Haus­her­ren blie­ben wei­ter dran, zeig­ten den 3.733 Zuschau­ern end­lich ein­mal den Bas­ket­ball, den sich die Fans so sehr ver­dient hat­ten. Sim­mons traf einen wei­te­ren Distanz­wurf, Solo­mon Young kämpf­te und acker­te unter dem Korb und traf zum 82:62, der erst­ma­li­gen 20-Punk­te-Füh­rung. Das war kurz vor Schluss des drit­ten Abschnitts, den Patrick Mil­ler per Korb­le­ger zum 84:62 beendete.

Im letz­ten Vier­tel lie­ßen es dann bei­de Teams ruhi­ger ange­hen. Oren Amiel wech­sel­te gut durch, so dass am Ende kei­ner sei­ner Spie­ler deut­lich über 25 Minu­ten kam. Ein­zig Bohačík riss mit 25 Minu­ten und neun Sekun­den die­se Mar­ke. Die Wech­sel brach­ten aber kei­ner­lei Bruch ins Bam­ber­ger Spiel. Im Gegen­teil. Vor allem defen­siv stan­den die Gast­ge­ber wei­ter­hin soli­de, lie­ßen im Schluss­ab­schnitt ledig­lich zwölf Hei­del­ber­ger Punk­te zu. Selbst nah­men sie sich offen­siv etwas zurück, es reich­te jedoch für den Hun­der­ter. Den mach­te Jaromír Bohačík rund eine Minu­te vor Schluss per Drei­er fix. Am Ende sicher­te sich Bro­se Bam­berg mit 101:74 den höchs­ten Sieg der lau­fen­den Sai­son und kann damit zunächst ein­mal ruhi­gen Gewis­sens den Jah­res­wech­sel vollziehen.

„Zunächst freut es mich für unse­re Fans. Sie kamen und haben uns schlecht spie­len sehen. Heu­te haben wir ihnen hof­fent­lich ein biss­chen Spaß berei­tet“, sag­te Coach Oren Amiel. Es war enorm wich­tig für uns. Wir alle haben uns den Sai­son­be­ginn anders vor­ge­stellt. Aber jeder von uns hat das Selbst­be­wusst­sein und den Glau­ben an sich, an das Team, an den Club, dar­an, dass wir die­se Pha­se hin­ter uns las­sen kön­nen. Heu­te waren wir von Beginn an aggres­siv. Das hat uns in den letz­ten Spie­len etwas gefehlt. Jetzt müs­sen wir wei­ter dran­blei­ben und Kon­stanz in unse­re Leis­tung brin­gen. Ich wün­sche allen ein fro­hes neu­es Jahr!“

Aus­ru­hen auf dem Sieg darf sich das Team aber natür­lich nicht, denn bereits am 4. Janu­ar steht mit dem Spiel in Würz­burg die nächs­te schwe­re Auf­ga­be auf dem Programm.

Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga

Bro­se Bam­berg erwar­tet die MLP Aca­de­mics Heidelberg

Bro­se Bam­berg emp­fängt am 12. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga die MLP Aca­de­mics Hei­del­berg. Das letz­te Spiel des Jah­res 2022 steigt heu­te Abend um 20.30 Uhr in der Bro­se Arena. 

Mit vier Sie­gen und sie­ben Nie­der­la­gen ste­hen die MLP Aca­de­mics Hei­del­berg aktu­ell auf dem 13. Tabel­len­platz und damit einen Rang vor Bro­se Bam­berg. Aller­dings könn­te die Bilanz auch einen Erfolg mehr auf­wei­sen, denn am letz­ten Spiel­tag hat­ten die Baden-Würt­tem­ber­ger den FC Bay­ern Mün­chen Bas­ket­ball beim Event­spiel in der mit über 10.000 Zuschau­er gut besuch­ten SAP Are­na in Mann­heim am Ran­de einer Nie­der­la­ge, muss­ten sich am Ende aber doch mit 83:87 geschla­gen geben. Tim Cole­man (21) und Eric Washing­ton (18) waren die bei­den bes­ten Wer­fer einer alles in allem aber sehr aus­ge­gli­che­nen Hei­del­ber­ger Mann­schaft. Vor allem Washing­ton ist und war immer wie­der die Lebens­ver­si­che­rung des Teams von Joo­nas Iisa­lo und sei­nes Co-Trai­ners, des ehe­ma­li­gen Bam­ber­ger Assistant Coa­ches Hyl­ke van der Zweep. Der US-Ame­ri­ka­ner erziel­te bis­lang im Schnitt 21,5 Punk­te, ist damit Tops­corer der gesam­ten BBL. Doch der wuse­li­ge Guard kann nicht nur sco­ren, son­dern auch sei­ne Mit­spie­ler per­fekt in Sze­ne set­zen. Sei­ne durch­schnitt­lich ver­teil­ten 7,3 Assists brin­gen ihn näm­lich auch in der die­ser Sta­tis­tik­ka­te­go­rie liga­weit unter die Top4. Ähn­lich wie Bro­se schließt Hei­del­berg sehr erfolg­reich aus der Nah- und Mit­tel­di­stanz ab, traf aus die­sen Regio­nen bis­lang rund 58 Pro­zent und das, obwohl sie mit im Schnitt 32 Wür­fen die wenigs­ten der Liga neh­men. Bes­te Reboun­der im Hei­del­ber­ger Team sind Max Ugrai, Vin­cent Kes­te­loot und aber­mals Eric Washing­ton mit im Schnitt gesi­cher­ten vier Abpral­lern pro Par­tie. Die­se Zahl zeigt, wenn man es über­haupt so sehen will, eine der weni­gen Ver­bes­se­rungs­po­ten­zia­le des Teams, denn mit ins­ge­samt bis­lang durch­schnitt­lich abge­grif­fe­nen 33,6 Rebounds pro Spiel gehö­ren sie zum hin­te­ren Drit­tel die­ser BBL-Statistik.

Abstiegs­plät­ze näher als Playoffplätze

Für Bro­se Bam­berg galt und gilt es, in der BBL wie­der in die Erfolgs­spur zurück­zu­fin­den und die bit­te­re Nie­der­la­ge im Der­by gegen Bay­reuth zu ver­ges­sen. Das 86:92 vom ver­gan­ge­nen Mon­tag wur­de auf­ge­ar­bei­tet, vor allem defen­siv war es an die­sem Abend zu wenig und zu wenig inten­siv. Dar­an wur­de in den vier Trai­nings­ein­hei­ten, die es zwi­schen Bay­reuth und Hei­del­berg gab, gear­bei­tet. Das Posi­ti­ve indes: aktu­ell sind mit Aus­nah­me des noch an sei­ner Waden­ver­let­zung labo­rie­ren­den Tyree­se Blunt alle Spie­ler fit. Auch Kevin Wohl­rath, der gegen sei­nen ehe­ma­li­gen Club nach sei­nem grip­pa­len Infekt „nur“ zehn Minu­ten auf dem Par­kett ste­hen konn­te, ist wie­der voll­stän­dig belast­bar. Damit kann Oren Amiel mit nahe­zu vol­ler Kapel­le ins letz­te Spiel des Jah­res 2022 gehen, einem enorm wich­ti­gen gegen einen direk­ten Kon­kur­ren­ten. Denn Fakt ist: aktu­ell sind die Abstiegs­rän­ge näher als etwa­ige Play­off­plät­ze. Der Fokus liegt also dar­auf, aus den unte­ren Regio­nen raus­zu­kom­men – und das geht bekannt­lich nur mit Sie­gen. Gegen Hei­del­berg ist die Bilanz bis­lang eine sehr posi­ti­ve, gab es seit dem Auf­stieg der Baden-Würt­tem­ber­ger vier Par­tien gegen­ein­an­der, alle vier konn­te Bro­se für sich ent­schei­den. Damit es auch ein fünf­tes Mal klappt, muss aber alles stim­men. Die Defen­si­ve muss ste­hen, in der Offen­si­ve müs­sen die Mecha­nis­men funk­tio­nie­ren. Die Ein­stel­lung und Moral indes sind nach wie vor her­vor­ra­gend, denn auch in Bay­reuth kam das Team nach einem zwi­schen­zeit­lich zwei­stel­li­gen Rück­stand zurück. Die­se Tugen­den zei­gen sich auch bei der Rebound­ar­beit, denn mit im Schnitt gesi­cher­ten 37 Abpral­lern gehört Bam­berg in die­ser Kate­go­rie zum obe­ren Drit­tel aller Liga­clubs, beim Defen­siv­re­bound (25,3) steht Bro­se gar auf Platz vier. Bes­ter Reboun­der im Team von Oren Amiel ist dabei Chris­ti­an Seng­fel­der (5,3). Der Kapi­tän ist zudem Bro­ses zweit­bes­ter Scorer (13,4), treff­si­che­rer zeig­te sich nur Patrick Mil­ler (13,7). Der Auf­bau­spie­ler ver­teilt mit im Schnitt 5,3 zudem die meis­ten Assists.

„Wir müs­sen unse­re Feh­ler mini­mie­ren. Das waren in den letz­ten Spie­len zu vie­le, die es uns am Ende immer schwer gemacht und den Sieg gekos­tet haben“, so Patrick Mil­ler. „Wir haben Poten­zi­al, bekom­men die PS aber aktu­ell nur müh­sam auf die Stra­ße. Gegen Hei­del­berg ist es wich­tig, dass wir von Beginn an unse­ren defen­si­ven Fokus haben. Sie sind trotz der Nie­der­la­ge gegen Mün­chen gehy­ped von die­sem Spiel, das sie bis zuletzt offen gestal­ten konn­ten. Daher müs­sen wir ihnen von Anfang an klar­ma­chen, dass es in unse­rem Zuhau­se für sie nichts zu holen geben wird.“

Nach dem Jah­res­wech­sel steht für Bro­se Bam­berg das ers­te Spiel 2023 bei den Würz­burg Bas­kets am 4. Janu­ar am, ehe es am 7. Janu­ar zum ers­ten Heim­spiel des neu­en Jah­res gegen die EWE Bas­kets Olden­burg kommt.

Nach Sieg in Heidelberg

Bro­se Bam­berg will gegen Braun­schweig nachlegen

Am Frei­tag­abend ist Bro­se Bam­berg mit einem 94:81-Erfolg bei den MLP Aca­de­mics Hei­del­berg auf einen Play­off-Platz zurück­ge­kehrt. Mor­gen sind am 34. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga die Bas­ket­ball Löwen Braun­schweig ab 18 Uhr zu Gast in der Bro­se Arena.

Die Bas­ket­ball Löwen Braun­schweig kön­nen kom­plett ohne Druck die Rei­se nach Bam­berg antre­ten. Mit aktu­ell zwölf Sie­gen auf der Haben­sei­te ste­hen sie gesi­chert auf dem 13. Tabel­len­platz. Das war vor der Sai­son so nicht unbe­dingt zu erwar­ten, denn es gab eini­ge Pro­ble­me bei den Nie­der­sach­sen. Die aber haben sie im Lau­fe der Spiel­zeit kom­plett hin­ter sich gelas­sen, sich als Team gefun­den und mit Jesús Ramí­rez einen Coach an der Sei­ten­li­nie, der die jun­gen Wil­den zu bän­di­gen wuss­te, wenn es nötig war, sie aber auch von der Lei­ne ließ, wenn sie es brauch­ten. Mit einem Durch­schnitts­al­ter von 23,5 Jah­ren sind die Braun­schwei­ger das jüngs­te Team der Liga, hat­ten zudem immer wie­der mit Ver­let­zun­gen zu kämp­fen – so fällt Vete­ran Robin Amai­ze seit Mona­ten mit einer Knie­ver­let­zung aus. Und den­noch fan­den sie immer wie­der einen Weg, die Spie­le zu gewin­nen. Zuletzt vor einer Woche bei den NINERS Chem­nitz, wo sie mit 77:68 die Ober­hand behiel­ten. Am Frei­tag aller­dings gab es eine 79:91-Niederlage beim SYNTAINICS MBC. Die war aller­dings eini­ger­ma­ßen ver­meid­bar, lagen die Nie­der­sach­sen doch drei Minu­ten vor Ende noch mit 76:73 in Front. Dem Wei­ßen­fel­ser Schluss­spurt hat­ten sie dann aller­dings nichts mehr ent­ge­gen­zu­set­zen. Vor allem die Drei­er­ver­tei­di­gung klapp­te nur sub­op­ti­mal. Die Haus­her­ren tra­fen 16 ihrer 31 Ver­su­che. Für Braun­schweig war David Krä­mer mit 19 Punk­ten bes­ter Wer­fer. Der Natio­nal­spie­ler ist auch über die gesam­te Sai­son gese­hen der treff­si­chers­te Akteur der Nie­der­sach­sen mit im Schnitt erziel­ten 14,5 Punk­ten. Mar­tin Peter­ka (12,2), Too­kie Brown (11,8) und Owen Klas­sen punk­te­ten alle­samt bis dato eben­falls durch­schnitt­lich zwei­stel­lig. Vor allem von jen­seits der Drei­er­li­nie sind die Braun­schwei­ger gefähr­lich, tra­fen bis­lang rund 37 Pro­zent ihrer Wür­fe und sind damit das viert­bes­te BBL-Team aus der Distanz. Mit im Schnitt gegrif­fe­nen 37,2 Rebounds pro Spiel sind die Man­nen um Topre­boun­der Klas­sen (6,4) sogar die zweit­bes­te Mann­schaft der Liga. Wenn es eine Schwach­stel­le im Spiel der Braun­schwei­ger gibt, dann ist es die Aus­beu­te von der Frei­wurf­li­nie. Mit 66,7 Pro­zent sind sie in die­ser Sta­tis­tik näm­lich Bun­des­li­ga­letz­ter. Das Hin­spiel übri­gens hat­ten die Nie­der­sach­sen am 5. Spiel­tag mit 90:84 gewon­nen und Bro­se damals die ers­te Sai­son­nie­der­la­ge beigebracht.

„Sol­che Spie­le gegen Teams, die nichts zu ver­lie­ren haben, kön­nen manch­mal schwie­rig sein“

Danach folg­ten zwar noch eini­ge wei­te­re, zuletzt aber zeig­ten sich die Bam­ber­ger mehr als gefes­tigt, erspiel­ten sich sie­ben Sie­ge in den letz­ten neun Par­tien und haben sich damit auf einen Play­off-Platz zurück­ge­kämpft. Ges­tern Abend beim Sieg in Hei­del­berg mach­ten es die Gäs­te vor 2.712 Zuschau­ern, dar­un­ter rund 50 laut­star­ke Bam­ber­ger Anhän­ger, Anfang des Schluss­ab­schnitts unnö­tig span­nend, nach­dem sie einen zwi­schen­zeit­li­chen 17-Punk­te-Vor­sprung (36:19, 12.) beim 75:73 bei­na­he wie­der ver­spiel­ten. Am Ende aber behielt Bro­se die Ner­ven und war in der ent­schei­den­den Pha­se das treff­si­che­re­re Team (54% Feld­wurf­quo­te), zudem deut­lich beim Rebound über­le­gen (37:25) und ver­teil­te star­ke 30 Assists. Fünf Bam­ber­ger Spie­ler punk­te­ten zwei­stel­lig, am bes­ten Mar­ti­nas Geben mit 19 Zählern.

Oren Amiel: „Ich den­ke, sol­che Spie­le gegen Teams, die nichts zu ver­lie­ren haben, kön­nen manch­mal schwie­rig sein. Hei­del­berg hat den Klas­sen­er­halt geschafft und konn­te heu­te ohne Druck spie­len. Das kann gefähr­lich sein. Aber am Ende haben wir den Sieg mehr gebraucht als Hei­del­berg und wir waren prä­zi­ser mit den Details, die so ein Spiel ent­schei­den kön­nen. Ich den­ke, das war der aus­schlag­ge­ben­de Punkt. Mor­gen müs­sen wir uns erst­mal rege­ne­rie­ren und uns dann auf das nächs­te Spiel fokus­sie­ren. Für die letz­ten acht Par­tien konn­ten wir immer nur von Spiel zu Spiel den­ken. Und die­sem Ansatz blei­ben wir treu.”

Bro­se kam gut in die Par­tie, vor allem offen­siv fiel von Beginn an viel und, anders als in den letz­ten Spie­len, tra­fen die Gäs­te auch aus der Distanz. Allen vor­an Chris Dowe, der inner­halb der ers­ten knapp vier Minu­ten drei­mal von jen­seits der 6,75m-Linie ein­netz­te. Aller­dings lie­ßen sich die Bam­ber­ger in der Defen­si­ve ein ums ande­re Mal auf dem fal­schen Fuß erwi­schen, so dass sie sich nicht wirk­lich abset­zen konn­ten (15:14, 5.). Ein Drei­er von Jus­tin Robin­son war drei Minu­ten vor Vier­tel­en­de dann aber eine klei­ne Initi­al­zün­dung. Vor­ne blie­ben die Quo­ten wei­ter­hin gut, aber nun stand Bro­se auch defen­siv eng am Mann, ließ die Hei­del­ber­ger zu kei­nen ein­fa­chen Abschlüs­sen mehr kom­men. Die Fol­ge war ein 12:3‑Lauf in den letz­ten 150 Sekun­den des ers­ten Abschnitts und die Zehn-Punk­te-Füh­rung nach zehn Minu­ten: 29:19.

Der Beginn des zwei­ten Vier­tels gehör­te dann zunächst nur den Gäs­ten. Vier Punk­te von Mit­chell und ein And1 von Ogbe sorg­ten für einen schnel­len 7:0‑Lauf und die 36:19-Führung nach 13 Minu­ten. Es dau­er­te bis Mit­te des Vier­tels, ehe die Gast­ge­ber erst­mals durch Chap­man erfolg­reich abschlie­ßen konn­ten. Jedoch blieb es dabei: Bro­se war die bes­se­re, die akti­ve­re, die treff­si­che­re­re Mann­schaft. Bis zur Pau­se hiel­ten die Bam­ber­ger durch­gän­gig einen zwei­stel­li­gen Vor­sprung, gin­gen beim Stand von 50:35 mit 15 Punk­ten vor in die Kabi­nen. Dort­hin muss­te – und das ist der Wehr­muts­trop­fen einer sehr guten ers­ten Bam­ber­ger Halb­zeit – Chris­ti­an Seng­fel­der bereits nach gut 14 Minu­ten. Der Kapi­tän knick­te bei einer Abwehr­ak­ti­on unglück­lich um und konn­te das rest­li­che Spiel nur noch von der Bank aus verfolgen.

Sei­ne Mann­schafts­ka­me­ra­den mach­ten in der zwei­ten Halb­zeit jedoch da wei­ter, wo sie in den ers­ten 20 Minu­ten auf­ge­hört haben. Zumin­dest offen­siv, denn die Quo­ten waren wei­ter­hin gut. In der Abwehr aller­dings hat­ten die Gäs­te nun immer wie­der Pro­ble­me, die Hei­del­ber­ger vor sich zu hal­ten. Zudem fin­gen die Haus­her­ren an, aus der Distanz zu tref­fen. Fünf Drei­er netz­ten sie im drit­ten Vier­tel ein, ins­ge­samt kamen sie auf 31 Punk­te. Der 15-Punk­te-Vor­sprung, den es noch zur Pau­se gab, schmolz auf teil­wei­se acht Zäh­ler zusam­men (67:59, 28.). Der star­ke Mar­ti­nas Geben, der allei­ne im drit­ten Abschnitt sie­ben Punk­te erziel­te und am Ende des Vier­tels bei 17 stand erziel­te die letz­ten bei­den Zäh­ler von der Frei­wurf­li­nie zum 75:66. Bro­se ging also mit einem Elf-Punk­te-Pols­ter ins letz­te Viertel.

Die­se elf Zäh­ler waren aller­dings zügig auf­ge­braucht. Hei­del­berg kam mit der zwei­ten Luft in den Schluss­ab­schnitt und durch einen 8:0‑Lauf wie­der auf zwei Punk­te ran (75:73, 32.). Bro­se aber hat­te in der ent­schei­den­den Pha­se immer die rich­ti­ge Ant­wort parat. Ken­ny Ogbe zunächst mit einem wich­ti­gen And1 und drei Minu­ten vor Schluss mit dem Drei­er sorg­te gemein­sam mit Dowe und Mit­chell, die eben­falls schwie­ri­ge Wür­fe tra­fen, dafür, dass die Gäs­te wie­der zwei­stel­lig in Front gin­gen (89:79, 37.). Und die­se Füh­rung lie­ßen sich die Bam­ber­ger an die­sem Abend nicht mehr neh­men. Am Ende stand ein 94:81-Erfolg auf der Anzei­ge­ta­fel und damit – auf­grund der Crails­hei­mer Nie­der­la­ge gegen Frank­furt – die zwi­schen­zeit­li­che Rück­kehr auf einen Play­off-Platz, der im bes­ten Fall am kom­men­den Sonn­tag gegen Braun­schweig ver­tei­digt wer­den soll.

„Wir müs­sen Braun­schweig direkt von Beginn an unter Druck setzen“

Im Hin­spiel ver­schlief Bam­berg den Start (18:27) und konn­te auch durch ein star­kes Schluss­vier­tel (28:18) die Nie­der­la­ge damals nicht ver­hin­dern. Vor allem die Braun­schwei­ger Drei­er (15÷30) taten den Gäs­ten extrem weh. Daher gilt es ein­mal mehr in der Ver­tei­di­gung von Beginn an hell­wach zu sein.

Mar­ti­nas Geben: „Der Sieg in Hei­del­berg ist nichts wert, wenn wir am Sonn­tag nicht nach­le­gen. Wir haben den Play­off-Ein­zug zwar nach wie vor nicht in der eige­nen Hand, wol­len aber unse­rer­seits alles dafür tun, uns und unse­ren groß­ar­ti­gen Fans noch mehr Spie­le zu besche­ren. Dazu müs­sen wir gegen Braun­schweig wie­der alles auf dem Par­kett las­sen. Das hat am Frei­tag teil­wei­se sehr gut geklappt, aller­dings hat­ten wir auch wie­der eine Pha­se, wo wir sie haben zurück­kom­men las­sen. Das darf uns nicht immer wie­der pas­sie­ren. Wir müs­sen Braun­schweig direkt von Beginn an unter Druck set­zen und ihnen vor allem die Drei­er weg­neh­men. Wenn wir das schaf­fen, dann haben wir gute Chan­cen. Ich zäh­le auch auf unse­re Fans, die uns in den letz­ten Wochen unglaub­lich unter­stützt und in knap­pen Spie­len den Unter­schied gemacht haben.“

Nach der Par­tie gegen Braun­schweig steht für Bro­se Bam­berg am 8. Mai um 20.30 Uhr mit dem Spiel gegen die Ham­burg Towers die letz­te Haupt­run­den­be­geg­nung der Sai­son auf dem Spiel­plan. Je nach­dem wie Bam­berg spielt, aber in ers­ter Linie auch wie die Ergeb­nis­se der direk­ten Kon­kur­ren­ten Crails­heim und Göt­tin­gen aus­fal­len, kann es gegen die Han­se­städ­ter zum alles ent­schei­den­den Spiel um den Ein­zug in die Play­offs kommen.

Bam­berg will Play­off­chan­ce wahren

MLP Aca­de­mics Hei­del­berg vs. Bro­se Bamberg

Bro­se Bam­berg gas­tiert am 33. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga bei den MLP Aca­de­mics Hei­del­berg. Das letz­te Haupt­run­den­aus­wärts­spiel der Sai­son beginnt heu­te um 20.30 Uhr. Ein Sieg und Pat­zer der direk­ten Kon­kur­renz müs­sen her, um noch Hoff­nun­gen auf die Play­offs zu wahren.

Die MLP Aca­de­mics Hei­del­berg haben allen Grund zur Freu­de. Seit etwas mehr als einer Woche steht fest, dass sie nicht mehr abstei­gen kön­nen. Als aktu­el­ler Auf­stei­ger wer­den sie somit also auch im kom­men­den Jahr in Deutsch­lands obers­ter Bas­ket­ball-Spiel­klas­se ver­tre­ten sein.

Den­noch ist momen­tan die Stim­mung etwas gedrückt, denn zuletzt gab es vier Nie­der­la­gen in Serie. Der letz­te Sieg datiert von Anfang April und war ein 95:81-Heimerfolg über Gie­ßen. Seit­dem muss­ten sich die MLP Aca­de­mics Hei­del­berg Crails­heim, Ulm, Bonn und letz­ten Sams­tag in hei­mi­scher Hal­le Olden­burg geschla­gen geben.

Vor allem die Nie­der­la­ge gegen die letzt­ge­nann­ten Nie­der­sach­sen wäre dabei ver­meid­bar gewe­sen. War die Hei­del­ber­ger Mann­schaft um Coach Ign­ja­to­vic doch über drei Vier­tel das spiel­be­stim­men­de Team und lag kurz vor Schluss mit 79:65 vor­ne. Was dann folg­te war ein 30:12 der Olden­bur­ger und die Hei­del­ber­ger Nie­der­la­ge. Tops­corer Shy­ron Ely kom­men­tier­te ent­spre­chend frus­triert: „Kon­zen­tra­ti­on spielt eine gro­ße Rol­le. In der Video­ana­ly­se sehen wir nach jedem Spiel die glei­chen Fehler“.

Tat­säch­lich haben die Hei­del­ber­ger die letz­ten vier Spie­le auf nahe­zu die glei­che Art und Wei­se ver­lo­ren. Teil­wei­se deut­lich in Füh­rung lie­gend, gab es dann eine Schwä­che­pha­se, die der jewei­li­ge Geg­ner gna­den­los bestrafte.

Und den­noch, alles in allem kön­nen die MLP Aca­de­mics Hei­del­berg stolz auf ihre Sai­son sein. Elf Sie­ge haben sie bis dato ein­ge­fah­ren, dar­un­ter neben einem zu Sai­son­be­ginn gegen Lud­wigs­burg, in den letz­ten Wochen wich­ti­ge Erfol­ge gegen Frank­furt, Gie­ßen, Braun­schweig und Weißenfels.

Vor­sicht bei Frei­wür­fen der Heidelberger

Getra­gen wur­de und wird das Team von Brek­kott Chap­man (14,1 Punk­te pro Par­tie), Robert Lowery (13,3), Jor­dan Geist (12,8) und Kel­vin Mar­tin (10,7). Aller­dings, auf Lowery muss Hei­del­berg aktu­ell ver­zich­ten. Der Point Guard ließ sich im Spiel gegen Bonn zu einer Tät­lich­keit hin­rei­ßen und wur­de im Nach­gang von der Liga für drei Spie­le gesperrt. Mor­gen gegen Bro­se wird er dar­um nicht mit von der Par­tie sein.

Für ihn über­nahm zumin­dest im letz­ten Spiel gegen Olden­burg der bereits erwähn­te Shy­ron Ely das Scoring. Der 34-jäh­ri­ge Vete­ran kam auf 20 Punk­te, erhöh­te sei­nen Sai­son­schnitt dadurch auf 9,4 Zäh­ler pro Partie.

Über die gesam­te bis­he­ri­ge Spiel­zeit gese­hen gehört die Mann­schaft jedoch zu den offen­siv­schwä­che­ren Teams der Liga. So kamen die MLP Aca­de­mics Hei­del­berg bis­lang auf etwas mehr als 78 Punk­te im Schnitt. Durch­schnitt­lich ver­teil­te 13,5 Assists sind aller­dings eher ein Zei­chen dafür, dass die erziel­ten Zäh­ler über­wie­gend durch Ein­zel­ak­tio­nen zustan­de kom­men. Und durch Frei­wür­fe. So gehört Hei­del­berg mit im Schnitt 21 davon pro Par­tie zu den Teams der BBL, die mit am häu­figs­ten an die Frei­wurf­li­nie dür­fen. Das soll­te man als Geg­ner jedoch bes­ten­falls ver­hin­dern. Denn mit getrof­fe­nen 76,5 Pro­zent befin­den sich die MLP Aca­de­mics Hei­del­berg unter den Top 3 der bes­ten Freiwurfteams.

Noch ist die Play­off­teil­nah­me für Bro­se möglich

Für Bro­se Bam­berg gilt es, die zurück­lie­gen­de Nie­der­la­ge gegen Ber­lin aus Kör­per und Kopf zu bekom­men. Mit 32 Punk­ten muss­ten die Bam­ber­ger am letz­ten Wochen­en­de die Heim­fahrt aus der Haupt­stadt antre­ten. Dort waren sie bereits nach dem ers­ten Vier­tel (8:23) nahe­zu aus dem Spiel genom­men worden.

Zu ängst­lich, mit zu wenig Selbst­be­wusst­sein ging Bro­se beim amtie­ren­den Meis­ter und Pokal­sie­ger zu Wer­ke. Die Fol­ge war die höchs­te Sai­son­nie­der­la­ge. Solch ein Rück­schlag kann aber auch Ansporn für kom­men­de Spie­le sein. So ein Auf­tre­ten, so eine Klat­sche will nie­mand aus dem Team noch­mal erle­ben. Zumal für Bro­se nach wie vor die Play­off­teil­nah­me mög­lich ist. Dazu aber benö­ti­gen Chris­ti­an Seng­fel­der und Co. drei Sie­ge aus den letz­ten drei Spie­len und müs­sen zudem auf Aus­rut­scher der Kon­kur­renz hoffen.

Und den­noch: der Glau­be dar­an in der Mann­schaft ist groß. Nach wie vor hat Coach Oren Amiel, bis auf den ver­letz­ten Patrick Heck­mann, alle Spie­ler an Bord. Das Trai­ning und die Vor­be­rei­tung die­se Woche waren inten­siv und fokus­siert. Die Mann­schaft scheint zu wis­sen, wor­um es geht. Das hat sie nicht zuletzt in den Spie­len gegen Göt­tin­gen und Ulm bewie­sen. Daher ist die Zuver­sicht da, die Play­offs doch noch auf den letz­ten Drü­cker zu erreichen.

Domi­nic Lock­hart bringt es auf den Punkt

Das Hin­spiel gegen die MLP Aca­de­mics Hei­del­berg hat­te Bro­se am 4. Spiel­tag mit 72:68 für sich ent­schie­den und den Gäs­ten damals die ers­te Sai­son­nie­der­la­ge bei­gebracht. Mit aus­schlag­ge­bend dafür war die Leis­tung von Domi­nic Lock­hart. Der Guard traf vier Drei­er und erziel­te ins­ge­samt 15 Punk­te – sein bis­he­ri­ger Sai­son­best­wert. Aktu­ell über­zeugt er vor allem defen­siv. Offen­siv über­neh­men ande­re. Allen vor­an Chris­ti­an Seng­fel­der, der mit im Schnitt erziel­ten 16,9 Punk­ten pro Spiel nach wie vor Bro­ses bes­ter Wer­fer ist. Ihm fol­gen Akil Mit­chell (12,9), Chris Dowe (12,6), Jus­tin Robin­son (12,5) und Omar Pre­witt (12,3).

Domi­nic Lock­hart sag­te vor dem Spiel gegen Hei­del­berg tref­fend: „Uns ist bewusst, dass so ein Spiel wie gegen Ber­lin nicht noch­mal vor­kom­men darf. Das war nichts. Umso mehr kommt es nun aber dar­auf an, dass wir es hin­ter uns las­sen und mit volls­ter Kon­zen­tra­ti­on in die letz­ten drei Haupt­run­den­spie­le gehen. Hei­del­berg hat den Klas­sen­er­halt sicher, kann daher befreit und ohne Druck auf­spie­len. Es ist deren letz­tes Heim­spiel, daher wer­den sie alles dar­an­set­zen, ihren Fans noch­mals einen guten Abschied zu besche­ren. Wir sind gewarnt. Unser Ziel muss es sein, sie von Beginn an aus ihrem Kon­zept zu brin­gen, ihnen unser Spiel auf­zu­zwin­gen. Vor allem defen­siv müs­sen wir dabei viel bes­ser agie­ren, als zuletzt. Aber auch offen­siv muss vie­les bes­ser lau­fen, als in Ber­lin. Es wird nicht ein­fach, aber ich bin nach wie vor von den Play­offs überzeugt.“

Gera­de ein­mal 44 Stun­den nach der Schluss­si­re­ne in Hei­del­berg war­tet für Bro­se Bam­berg am 1. Mai dann die nächs­te Hür­de in Rich­tung Play­offs. Um 18 Uhr sind die Bas­ket­ball Löwen Braun­schweig zu Gast in der Bro­se Are­na. Will Bro­se die Post­se­a­son errei­chen ist hier­bei ein Sieg eben­so Pflicht, wie eine Woche spä­ter, wenn zum Haupt­run­den­ab­schluss die Ham­burg Towers nach Bam­berg kommen.