Die Bamberg Baskets haben ihre Siegesserie weiter ausbauen können und das Gastspiel beim Tabellenführer der easyCredit Basketball Bundesliga in Heidelberg gewonnen. Wettbewerbsübergreifend
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79:68-Sieg in Heidelberg
Bamberg Baskets gewinnen beim Tabellenführer
Die Bamberg Baskets haben ihre Siegesserie weiter ausbauen können und das Gastspiel beim Tabellenführer der easyCredit Basketball Bundesliga in Heidelberg gewonnen. Wettbewerbsübergreifend war es der fünfte Erfolg der Bamberger in Serie.
Im mit 4.410 Zuschauern ausverkauften SNP Dome siegte die Mannschaft von Head Coach Anton Gavel am Sonntagnachmittag mit 79:68 bei den MLP Academics und holte sich damit den 4. BBL-Sieg der Saison. Wettbewerbsübergreifend war es der fünfte Erfolg der Bamberger in Serie.
Dabei taten sich die Bamberger gegen die Academics zunächst extrem schwer. In der gesamten ersten Halbzeit fand man offensive nicht zu seinem Rhythmus, leistete sich acht Ballverluste und traf nur 32 Prozent der Würfe aus dem Feld. Defensiv hingegen lief es deutlich besser und so konnte man den Heidelbergern auf den Fersen bleiben. Nach der Pause arbeiteten sich Karsten Tadda und Co. dann über die Verteidigung in dieses Spiel hinein und konnten die Partie so letztlich noch zu ihren Gunsten drehen. Mit Ibi Watson (18), Kyle Lofton (13), Ronaldo Segu (13) und KeyShawn Feazell (11) punkteten am Ende vier Bamberger Spieler zweistellig. Bester Werfer der Heidelberger war Ryan Mikesell mit 13 Punkten.
Die Baskets erwischten einen äußerst schlechten Start. Nach nicht einmal einer Minute und zwei erfolgreichen Abschlüssen von Damariae Horne lag man mit 0:4 zurück. Die Baskets wirkten schläfrig, leisteten sich zwei Ballverluste und nach dem Dreier von Ryan Mikesell nahm Head Coach Anton Gavel bereits nach 94 Sekunden seine erste Auszeit. Die zahlreich nach Heidelberg mitgereisten Bamberger Schlachtenbummler mussten bis in die 4. Spielminute warten, ehe Ibi Watson per Dreier die ersten Baskets-Zähler auf die Anzeigentafel brachte (3:9/4.). Nach wie vor aber war man im Umschalten von Angriff auf Verteidigung zu langsam, was die Academics zu einfachen Zählern und ihrer ersten zweistelligen Führung nutzten (3:13/5.). Die Bamberger Würfe wollten nicht fallen und auch an der Freiwurflinie benötigte man fünf Versuche bis zum ersten Treffer. Die Gastgeber behaupteten so ihren Vorsprung (9:19/8.), den Filip Stanić zum Ende des Viertels nochmals etwas eindampfen konnte (15:21).
Wie schon das erste Viertel begannen die Heidelberger auch den zweiten Abschnitt mit einem 7:0‑Run. 4:01 Minuten waren nach dem Korbleger von Mateo Šerić gespielt, als Anton Gavel erneut die Notbremse in Form seiner zweiten Auszeit ziehen musste (15:28). Nun schien Ronaldo Segu im Spiel angekommen zu sein. Mit zwei erfolgreichen Freiwürfen und einem Drei-Punkte-Spiel stellte er auf 20:28 (15.). Doch schon im nächsten Angriff nahm er sich mit einem unsportlichen Foul quasi selbst wieder aus dem Spiel. Kyle Lofton übernahm den Spielaufbau und sein Drei-Punkte-Spiel verkürzte den Rückstand weiter (23:29/17.). Die Heidelberger aber wehrten sich und zogen wieder leicht davon (29:39/19.). Das bessere Ende dieser ersten Halbzeit hatten aber die Bamberger. 35 Sekunden vor der Halbzeitsirene netzte zunächst Moritz Krimmer einen Dreier ein, ehe Karsten Tadda mit all seiner Routine und einem Drei-Punkte-Spiel für den 35:39-Pausenstand sorgte
„Jetzt müssen wir weiter nachlegen“
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte blieben die Gastgeber zunächst weiter in Führung. Nachdem Ronaldo Segu auf 41:43 (23.) verkürzen konnte, hatte MaCio Teague wenig später per Dreier die Chance, Bamberg erstmals in Führung zu werfen. Sein Versuch verfehlte jedoch den Korb. Eine gewonnene Coaches Challenge (das gegen Moritz Krimmer zunächst als unsportlich gepfiffene Foul wurde heruntergestuft) und einen Dreier von Ibi Watson zum 44:45 (26.) später, hatten die Baskets durch Ronaldo Segu die nächste Möglichkeit zur Führung. Was aber auch ihm hier nicht gelang, schaffte dann Kyle Lofton an der Freiwurflinie (46:45/26.) und sein Team blieb nun weiter am Drücker. Vor allem defensiv stand man im dritten Abschnitt ausgezeichnet und gestattete dem Gegner hier nur elf Punkte, während man selbst 22 Zähler auf das Scoreboard brachte und mit einer 57:50-Führung in den Schlussabschnitt gehen konnte.
Ronaldo Segu erhöhte den Vorsprung zunächst auf neun Zähler, ehe die nächste Coaches Challenge das Bamberger Spiel ein wenig bremste. Die Entscheidung des unsportlichen Fouls gegen KeyShawn Feazell wurde zwar auch hier herabgestuft, doch plötzlich waren die Heidelberger wieder auf 59:54 dran. Anton Gavels Auszeit kam genau im richtigen Moment, denn mit dem Dreier von Ibi Watson (63:55/34.) konnte man hier die erste Aufholjagd der Gastgeber erst einmal abwehren. Der Spitzenreiter aber zeigte nun, warum er da oben in der Tabelle steht und warf nochmals alles nach vorne. Zwei Dreier von Marcel Keßen glichen die Partie erneut aus (63:63/34.). Die nächste Bamberger Auszeit folgte, doch die Heidelberger zogen dank eines 12:0‑Laufs wieder etwas davon (63:67). Die Halle tobte, doch Karsten Tadda & Co. waren noch lange nicht bezwungen. 2:49 Minuten vor dem Ende versenkte der Kapitän einen ganz wichtigen Dreier (66:67) und leitete damit einen 12:0‑Lauf der Bamberger ein, die das Spiel nervenstark und mit viel Leidenschaft doch noch zu ihren Gunsten drehen konnten. Schlusspunkt der Partie war der Dreier plus Bonusfreiwurf von Ibi Watson zum 79:68-Endstand.
„Glückwunsch an unsere Spieler zum Sieg. Wir sind enorm glücklich, dass wir hier gewinnen konnten. Wir haben sehr schlecht angefangen und waren direkt 0:9 hinten gelegen“, so Anton Gavel, Head Coach der Bamberg Baskets. „Defensiv war unser Spiel ordentlich und wir haben 39 Punkte bis zur Halbzeit zugelassen. Offensiv aber waren wir einfach schlecht und haben keine guten Entscheidungen getroffen. Mit der Zeit haben wir uns in der zweiten Halbzeit dann aber auch offensiv gesteigert. Das Wichtigste war für uns, dass wir uns nicht aufgegeben haben, als Heidelberg den letzten Run im vierten Viertel hatte. Wir haben weitergespielt, die richtigen Antworten gefunden und Stopps geholt. Wir sind froh, dass wir gewonnen haben. Jetzt müssen wir weiter nachlegen.“
Gastspiel beim BBL-Tabellenführer
Bamberg Baskets reisen nach Heidelberg
Unmittelbar vor dem Weihnachtsfest hat der Spielplan in der easyCredit Basketball Bundesliga den Bamberg Baskets nochmals ein dickes Paket unter den Christbaum gelegt. Am 12. Spieltag geht es für die Mannschaft von Head Coach Anton Gavel am Sonntag, 22. Dezember, zum BBL-Tabellenführer nach Heidelberg.
Erst am letzten Spieltag machten die MLP Academics den Sprung auf Platz eins, als sie das Spitzenspiel bei ratiopharm ulm mit 69:67 gewinnen und so ihren vierten Sieg in Serie feiern konnten. Vor allem in der zweiten Halbzeit demonstrierten die Heidelberger in dieser Partie ihre Stärke, als sie den Ulmern nur noch 19 Zähler gestatteten und das Spiel nach einem 15-Punkte-Halbzeitrückstand noch drehten.
So süß der Sieg in Ulm für die Heidelberger war, so bitter war die Niederlage in der Vorwoche, als das Team von Cheftrainer Danny Jansson im Pokal-Viertelfinale mit 85:100 beim SYNTAINICS MBC die Segel streichen musste.
Bamberg Baskets Point Guard Ronaldo Segu erwartet am Sonntag ab 15:00 Uhr im SNP Dome einen extrem harten Kampf, bei dem beide Teams ihre aktuelle Siegesserie – Heidelberg mit vier BBL-Siegen in Serie, Bamberg wettbewerbsübergreifend mit zuletzt vier Siegen in Serie – unbedingt fortführen möchten.
„Das Spiel beim Tabellenführer ist für uns die nächste große Herausforderung. Heidelberg spielt aktuell sehr gut und vor allem aggressiv. Wir wollen am Sonntag an unsere letzten Leistungen anknüpfen“, so Bambergs Head Coach Anton Gavel. „Klar ist, dass wir defensiv eine nahezu perfekte Leistung brauchen werden, um in Heidelberg zu gewinnen. Zudem müssen wir gut auf den Ball aufpassen, da sie sehr aggressiv verteidigen. Insgesamt aber haben wir zuletzt jetzt viele Herausforderungen gemeistert und so bauchen wir uns in keinster Weise verstecken. In der Liga bauchen wir weitere Siege und egal wo und gegen wen wir spielen, werden wir alles daransetzten, erfolgreich zu sein.“
Von Null auf Hundert
Im letzten Jahr noch hauchdünn als Tabellen-Sechszehnter dem Abstieg entkommen, sorgen die Heidelberger in dieser Saison am anderen Ende der Tabelle für Schlagzeilen. Während man in der Vorsaison als Geheimfavorit gehandelt wurde und letztlich enttäuschte, überraschen die Academics in der bisherigen Serie mit aktuelle acht Siegen und nur drei Niederlagen. In eigener Halle besiegte man die Teams aus Vechta, Chemnitz, Hamburg und Rostock. Lediglich gegen Bonn (76:95) und gegen Würzburg (67:72) musste man sich geschlagen geben.
Basketball-Bundesliga
Bamberg Baskets besiegen MLP Academics Heidelberg
Im ersten Spiel ohne Oren Amiel haben die Bamberg Baskets ihr Heimspiel gegen die MLP Academics Heidelberg gewonnen und damit ihren achten Saisonsieg eingefahren. Nach einer nervösen ersten Halbzeit fing sich die Mannschaft.
Beiden Teams war in der Anfangsphase die Bedeutung dieser Partie des 21. Spieltags der Basketball-Bundesliga deutlich anzumerken. Die MLP Academics Heidelberg brauchten einen Sieg, da sie von den letzten zehn Spielen nur eines gewinnen konnten. Und die Leistung der Bamberg Baskets stand aus dem Grund besonders im Fokus, da im Vorfeld aufgrund schwankender Leistungen, so die Begründung der Geschäftsführung, Trainer Oren Amiel entlassen worden war. Gestern (13. Februar) leitete Arne Woltmann, vorher Assistenztrainer, das Spiel für Bamberg.
Vor etwa 4.000 Zuschauerinnen und Zuschauern benötigten die Heidelberger vier Wurfversuche, um ihre ersten Punkte der Partie zu erzielen, und die Baskets leisteten sich in den ersten eineinhalb Sekunden des Spiels zwei Ballverluste.
Adrian Nelson, der wie in den letzten Spielen gemeinsam mit Johnson, Copeland, Wohlrath und Stanić die Startformation bildete, erzielte mit seinen beiden Zählern von der Freiwurflinie das 6:5 (3. Minute). Die Heidelberger Gäste suchten in der Offensive immer wieder mit Erfolg Elijah Childs, der mit seinem Korberfolg einen 13:2‑Run der Academics zum 18:8 (7. Minute) abschloss. Die Baskets aber arbeiteten sich in die Partie hinein und kämpften sich bis zum Ende des Viertels wieder bis auf 17:23 heran.
Fünf schnelle Punkte von Marcel Keßen zu Beginn des zweiten Viertels ließen die Heidelberger erneut zweistellig in Führung gehen (28:17, 11. Minute). Doch auch diesmal blieben die Baskets dran und verkürzten durch den Dreier von EJ Onu erneut bis auf 29:32 (14. Minute).
Das MLP-Team von Coach Ingo Freyer lief nun aber ein Spieler richtig heiß. Jeffrey Carroll traf in etwas mehr als zwei Minuten seine Dreier zwei, drei und vier. Bei noch 4:31 Minuten Restspielzeit in der ersten Hälfte lagen die Academics wieder mit 43:35 in Front.
Wie schon im ersten Viertel war es auch diesmal ein Dreier von Bambergs Kapitän Karsten Tadda, der seiner Mannschaft Schwung gab. 66 Sekunden vor dem Gang in die Halbzeitpause glich Trey Woodbury per Dreier zum 45:45 wieder aus. Die Heidelberger aber konterten nochmals und durch Körbe von Abu Kigab und Bennet Hundt nahmen sie eine 49:45-Führung mit in die Kabine.
Bamberg nutzt die Chancen besser
Mit Beginn der zweiten Halbzeit gelang es den Bambergern, die Intensität in ihrem Spiel zu erhöhen. In der Verteidigung agierte die Mannschaft entschlossener und drehte den 47:50-Rückstand in fünf Minuten in eine Elf-Punkte-Führung (66:55, 16. Minute). Vor allem Malik Johnson, der allein neun Punkte im dritten Viertel sammelte, nahm nun immer häufiger die Zügel in die Hand. Knapp eine Minute vor Ende des dritten Abschnitts lagen die Baskets mit 76:58 vorne. Mit einem Dreier beendete Heidelbergs Bennet Hundt den Bamberger Lauf jedoch und sorgte für den 76:61-Zwischenstand nach dem dritten Viertel.
Der Schlussabschnitt begann mit je zwei Dreiern auf beiden Seiten. Während Jeffery Carroll für die MLP Academics Heidelberg seinen mittlerweile sechsten und siebten Dreier einnetzte, hielt für die Baskets Kevin Wohlrath mit zwei Distanzwürfen dagegen (83:67, 32. Minuten).
Nach einer Auszeit von Arne Woltmann kam der große Auftritt von Malik Johnson. Hatte er im Spiel seines Teams bis zu diesem Zeitpunkt schon sehr ordentlich Regie geführt, übernahm er nun im Alleingang. In gerade einmal 35 Sekunden markierte er acht Punkte und sorgte beim 91:69 (34. Minute) für die Vorentscheidung. Heidelberg punktete zwar weiterhin, aufgrund einer starken zweiten Halbzeit stand am Ende aber ein verdienter 98:83-Erfolg für die Bamberg Baskets.
Arne Woltmann sagte nach dem Spiel: „Nach einer zerfahrenen ersten Halbzeit, in der wir viele Fehler gemacht haben und auch viele deren Würfe nicht gut verteidigt haben, konnten wir es den Heidelbergern in der zweiten Halbzeit deutlich schwieriger machen. Wir waren dann auch ohne Ball viel aktiver, haben so immer wieder die Hand in die Pässe der Heidelberger bekommen und konnten dann auch etwas schneller spielen, was uns ein paar leichte Punkte gebracht hat. Insgesamt haben wir in der zweiten Halbzeit in der Offensive besser unsere Chancen genutzt und zudem die Ballverluste reduziert, was letztlich ausschlaggebend für den Sieg war.“
Basketball-Bundesliga
Bamberg Baskets gegen MLP Academics Heidelberg
Spiel eins für die Bamberg Baskets nach der Trennung von Oren Amiel. Heute Abend sind die MLP Academics Heidelberg in der Brose Arena zu Gast. Zeigen die Baskets erneut schwankende Leistungen oder gibt es Dominanz wie im Hinspiel?
Nach der deutlichen Niederlage im Frankenderby gegen die Würzburg Baskets und der Trennung von Trainer Oren Amiel empfangen die Bamberg Baskets heute Abend (13. Februar) die MLP Academics Heidelberg. Gegen den Tabellenletzten besteht die Chance, die schwankenden Leistungen, die Geschäftsführer Philipp Höhne als Entlassungsgrund für Amiel benannte, zu verbessern.
Auch Heidelberg trennte sich kürzlich von seinem Trainer. Nach der Entlassung von Joonas Iisalo übernahm vor gut einem Monat Ingo Freyer. In seinem ersten Spiel an der Seitenlinie gewannen die Academics in Braunschweig trotz großer personeller Probleme mit 84:83. Die Freude dauerte jedoch nur kurz an, denn in den folgenden vier Spielen gab es wieder nichts zu holen. Dem Erfolg bei den Löwen folgten vier recht deutliche Niederlagen (90:111 gegen den MBC, 77:99 gegen Chemnitz, 87:109 in Vechta und 76:94 gegen Braunschweig). Nur eines der letzten zehn Spiele konnten die Heidelberger gewinnen.
Anfang November standen sich die Bamberg Baskets und die MLP Academics Heidelberg am 6. BBL-Spieltag zum Hinspiel gegenüber. Auch hier unterlag Heidelberg – Bamberg gewann dominant alle vier Viertel und siegte letztlich mit 109:90.
Bambergs Kapitän Karsten Tadda sagte im Vorfeld des Spiels: „Wie schon das Heimspiel Anfang Februar gegen den MBC, so ist auch dieses Spiel für uns ein sehr wichtiges. Nach den ereignisreichen Tagen gilt es für uns nun mit voller Konzentration an die Partie gegen Heidelberg heranzugehen und alles für ein Erfolgserlebnis zu geben. Wir müssen von der ersten Sekunde an bereit sein, als Mannschaft spielen und um jeden Ball und jeden Millimeter auf dem Parkett kämpfen. Die Heidelberger haben in ihrem Team viel verändert und unter Ingo Freyer auch ihr Spiel umgestellt. Es muss uns gelingen, das Tempo zu kontrollieren, wieder einmal die Bretter zu beherrschen und gut auf den Ball achtzugeben.“
Basketball
Zweiter Saisonsieg: Bamberg gewinnt gegen die MLP Academics Heidelberg
Sechster Spieltag, zweiter Sieg: Auswärts haben die Bamberg Baskets am Wochenende 109:90 gegen die MLP Academics Heidelberg gewonnen.
Die Bamberg Baskets begannen die Partie gegen die MLP Academics Heidelberg flott. Immer wieder bewegte die Mannschaft den Ball in der Offensive gut in die Zone und konnte punkten. Ein krachender Dunking von Justin Gray in der 4. Minute und es stand 11:4 für die Baskets.
Beim 15:6 (5. Minute) hatte Heidelbergs Coach Joonas Iisalo erst einmal genug gesehen und nahm seine erste Auszeit. Seine Spieler antworteten prompt auf dem Parkett und die Academics kamen auf 15:11 heran. Dann aber waren es Distanzwürfe der Bamberg Baskets, die kurz vor Ende des ersten Viertels für die erste zweistellige Führung sorgten. Zach Copeland und Kevin Wohlrath erhöhten auf 26:16, ehe die Gastgeber etwas verkürzen konnten (27:20).
Die personellen Sorgen, mit denen die Mannschaft aufgelaufen war, wurden auf Heidelberger Seite wurden zu Beginn des zweiten Viertels nicht geringer. Nachdem die MLP Academics bereits vor Spielbeginn auf ihren Belgier Vincent Kesseloot verzichten mussten, fiel dann auch noch Paul Zipser aus, der bereits angeschlagen in die Partie gegangen war. Trotzdem ging es auf dem Platz zu Beginn des zweiten Viertels mit viel Tempo hin und her.
Der Bamberger Vorsprung blieb aber konstant bei sieben Zählern, bis Adrian Nelson mit einem Dreier die Baskets wieder zweistellig in Führung warf (36:26, 14. Minute). Die MLP Academics Heidelberg ließen sich jedoch nicht abschütteln. Der Dreier von Bennet Hundt zum 50:40 war im Spiel bereits der 22 Dreipunktewurf des Teams. Beim Stand von 52:42 ging es in die Halbzeitpause.
Schrecksekunde für Bamberg
Nach dem Seitenwechsel drehte Zach Copeland auf. Mit zwei weiteren Dreiern brachte er die Baskets mit 58:44 (22. Minute) in Führung. Immer wieder wurde der US-Amerikaner in der Offensive gesucht und mit vier erfolgreichen Freiwürfen sowie einem weiteren Dreier stellte er das Ergebnis auf 70:51.
In der 26. Minute dann eine Schrecksekunde auf Bamberger Seite. EJ Onu musste das Spielfeld humpelnd verlassen, nachdem ihm ein Heidelberger ins Knie gefallen war. Bamberg blieb jedoch auch ohne ihn fokussiert. Zur Schlusssirene des dritten Viertels netzte Copeland einen Wurf aus der eigenen Hälfte zum 84:69 ein.
Nach knapp drei gespielten Minuten im Schlussabschnitt konnten die rund 100 mitgereisten Bamberger Fans erst einmal aufatmen. Beim Stand von 88:73 kehrte EJ Onu ins Spiel zurück und konnte die Partie auch bis zum Ende spielen.
Kurz nach Onus Rückkehr hatte Heidelberg noch einmal die Chance, den Rückstand auf weniger als zehn Punkte zu verkürzen. Doch der insgesamt 15. Ballverlust auf MLP-Seite verhinderte dies.
Bamberg ließ sich nun nicht mehr beirren. Beim 98:78 (36. Minute) ging die Mannschaft erstmals mit 20 Zählern in Führung. Filip Stanic war es 2:56 Minuten vor dem Ende vorbehalten, mit einem Floater den 100. Bamberger Punkt zu erzielen. Ein sehenswerter Alley-oop von Trey Woodbury und ein Dunking von Adrian Nelson besiegelten letztlich den verdienten Bamberger Sieg beim Endstand von 109:90.
Trainer-Stimmen
Bambergs Coach Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Wir haben das Spiel und das Tempo von Beginn an ganz gut kontrolliert. Ich bin nicht so super zufrieden mit unserer Verteidigung. Wir hatten wirklich sehr gute Sequenzen, dann aber auch wieder Momente, in denen wir den Fokus verloren haben. Eine Mannschaft wie Heidelberg zu spielen, die in den ersten acht Sekunden eines Angriffs derartig viele Dreier wirft, ist nicht einfach. Sie haben zu viele Rebounds geholt und so auch Punkte aus zweiten Chancen bekommen. Insgesamt aber haben wir das Spiel gut kontrolliert, den Ball gut gepasst und auch zwischen Inside-Spiel und Würfen von außen gut variiert.“
Und Joonas Iisalo merkte an: „Gratulation nach Bamberg zum Sieg. Sie haben offensiv auf einem sehr hohen Level gespielt. Es hat sich angefühlt, als würden sie jeden Wurf treffen, obwohl sie bisher nicht so gut getroffen haben. Wir gehen gerade auf und abseits des Feldes durch einige Widrigkeiten. Mit diesen Schwierigkeiten müssen wir klarkommen und gegen den Strom ankämpfen. Heute hatten wir eine sehr gute Einstellung, jeder hat Wille gezeigt. Leider ist unser Level aktuell noch nicht da, wo wir sein wollen.“
Am Sonntag zu Gast in Heidelberg
Bamberg Baskets wollen zweiten Saisonsieg holen
Der 6. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga hält an diesem Wochenende die bereits vierte Auswärtsaufgabe der Saison für die Bamberg Baskets bereit. Am Sonntag ist die Mannschaft von Head Coach Oren Amiel um 15:30 Uhr zu Gast bei den MLP Academics Heidelberg, die bislang genau wie Bamberg auch nur einen Sieg auf ihrem Konto verbuchen können.
Bis auf ihre letzte Partie zuhause gegen die Veolia Towers Hamburg haben die Academics bislang kein wirklich schlechtes Spiel in dieser Saison abgeliefert. Zu einer insgesamt besseren Bilanz fehlte in vielen Partien am Ende einfach das Quäntchen Glück.
Los ging es zum Saisonauftakt mit einem 89:82-Sieg im BBL-Pokal in Bayreuth, danach empfing man im ersten BBL-Spiel der Saison die Albatrosse aus Berlin, denen man sich mit 81:90 geschlagen geben musste. Besonders bitter aus Heidelberger Sicht verlief das erste BBL-Auswärtsspiel, bei dem man nach zweifacher Verlängerung in Rostock mit 113:122 den Kürzeren zog. Es folgten zwei weitere knappe Niederlagen (83:92 gegen Oldenburg und 94:98 im BBL-Pokal-Achtelfinale beim SYNTAINICS MBC), ehe man dann am 4. Spieltag den ersten BBL-Erfolg einfahren konnte. Im Gastspiel bei den Tigers Tübingen siegte das Team von Trainer Joonas Iisalo mit 94:84.
Zuletzt gegen Hamburg spielte Heidelberg zwar gut mit, ließ sich dann aber innerhalb kürzester Zeit die Partie aus der Hand nehmen und unterlag den Towers mit 73:88.
Ähnlicher Spielstil
Wenn man sich die Teamstatistiken etwas genauer anschaut, dann fällt einem sofort auf, dass beide Teams sehr gerne den Abschluss von jenseits der 6,75-Meter-Linie suchen. Während die Bamberg Baskets bislang exakt 35 Dreier pro Spiel genommen haben, sind es auf Heidelberger Seite sogar knapp fünf Versuche mehr und mit 39,8 Ligahöchstwert. Hier wird sicherlich ein Schlüssel zum Sieg im Spiel am Sonntag liegen, denn mit Trefferquoten bei den Dreiern von um die 30 Prozent haben beide Mannschaften hier noch gut Luft nach oben.
Kopf des Heidelberger Teams ist Point Guard Mike McGuirl. Der 24-jährige US-Amerikaner führt das Team nicht nur auf dem Parkett, sondern auch in verschiedenen Statistiken an. Mit 15,4 Punkten und 7,4 Assists pro Spiel sowie einer Effektivität von 16,8 stellt er die Bestwerte seines Teams. Seine 5,0 Rebounds pro Partie werden im Team nur von Center Isaiah Whaley (6,4) übertroffen. Etwas mehr als 28 Minuten stand McGuirl pro Partie bisher auf dem Parkett, in denen er sich jedoch auch 5 Ballverluste pro Spiel erlaubte.
„Natürlich ist das Spiel in Heidelberg etwas Besonderes für mich, schließlich habe ich letzte Saison noch dort gespielt. Am Ende meiner Zeit in Heidelberg lief es allerdings nicht mehr ganz so gut für mich, deshalb bin da doch etwas motivierter als sonst“, blickt Lukas Herzog, vor der Saison nach Bamberg gewechselt, auf das Duell. „Das Spiel am Sonntag ist ein ganz wichtiges Match für beide Mannschaften, denn beide Teams brauchen dringend diesen Sieg. Wir haben in dieser Woche aber gut trainiert und wenn es uns gelingt, die Fehler aus dem Oldenburg-Spiel abzustellen, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir den Auswärtssieg holen werden.“
Bamberg bleibt Zehnter
Brose Bamberg unterliegt in Heidelberg
Brose Bamberg musste am 27. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den MLP Academics Heidelberg eine 100:109-Niederlage einstecken und bleibt somit auf Tabellenplatz zehn.
Zwei Schwächephasen – die erste zum Ende des dritten Viertels, die zweite Mitte des Schlussabschnitts – sorgten dafür, dass auch 100 erzielte Punkte in fremder Halle nicht zum Sieg reichten. Da half es auch nicht, dass gleich sechs Bamberger Spieler zweistellig scorten – bester Werfer war Patrick Miller (19) – und Devon Thomas bei seinem Debüt sechs Zähler beisteuerte.
„In den entscheidenden Momenten Ende des dritten und im vierten Viertel haben sie ihr Selbstvertrauen gefunden und das Spiel entschieden. Defensiv waren beide Teams nicht gut“, so Oren Amiel nach Spielende. „In den letzten Minuten haben sie allerdings besser verteidigt. Wenn man auswärts 100 Punkte erzielt, darf man ein Spiel eigentlich nicht verlieren.“
Die ersten fünf Zähler der Partie gehörten Brose Bamberg, Heidelberg traf direkt im Anschluss zwei Dreier (5:6, 2.). Die Hausherren zeigten auch in den Folgeminuten, dass sie zurecht eines der treffsichersten Distanzwurfteams der Liga sind. Die ersten vier Würfe von jenseits der 6,75m-Linie fanden den Weg in den Bamberger Korb (11:12, 5.). Brose aber blieb im Spiel, vor allem weil es die Gäste immer wieder schafften die Zone zu attackieren. Zehn der 22 Punkte nach dem ersten Viertel resultierten aus Aktionen „in the paint“. Insgesamt wechselte die Führung in den ersten zehn Minuten elf Mal, zuletzt mit der Sirene, als Ugrai den fünften Heidelberger Dreier zum 22:24 versenkte.
Lasisi eröffnete Viertel zwei, Simmons und Wohlrath trafen für Brose (26:26, 12.). Letzterer war anschließend für fünf weitere Bamberger Punkte zuständig und holte die Führung wieder auf Seite der Gäste (31:29, 13.). Absetzen allerdings konnten sich die Bamberger nicht, denn Heidelberg war nach wie vor treffsicher von außen. Zur Pause stand die Dreierquote immer noch bei starken 50 Prozent, versenkten die Hausherren zehn ihrer 20 Versuche. Aber Brose hielt weiter stark dagegen, überzeugte bis dato als Team. Zur Halbzeit hatte jeder Bamberger Spieler bereits gepunktet. Mit Ablauf der Spieluhr war es Solomon Young, der für die 56:51-Führung sorgte.
Am Mittwoch ist Ludwigsburg zu Gast
Ein And1 von Jaromír Bohačík eröffnete die zweite Halbzeit, Spencer Reaves legte kurze Zeit später den Dreier zur bis dato höchsten Bamberger Führung nach (62:53, 22.). Und Broses Vorsprung blieb bestehen, da die Heidelberger nun ab und an den Dreier danebenwarfen, die Gäste aber weiterhin präsent unter dem Korb waren. Devon Thomas traf nach 26 Minuten zum 72:64. Anschließend aber folgte wie schon so häufig in der Saison ein Bruch im Spiel der Oberfranken. Offensiv wollte plötzlich nichts mehr fallen, Heidelberg bekam Oberwasser, kämpfte sich sukzessive zurück, glich nach einem 8:0‑Lauf zunächst zum 72:72 aus und brachte Brose mit dem letzten Wurf des dritten Viertels – einem erfolgreichen Ugrai-Dreier – wieder in Rückstand: 75:77.
Der Schlussabschnitt war hart umkämpft. Defensiv waren beide Mannschaften zu Beginn weiterhin eher mau, dafür lief es offensiv gut. Brose ging nach einem erfolgreichen Dreier von Bohačík nach gut 34 Minuten wieder mit vier Punkten in Führung: 90:86. Der Knackpunkt war dann eine zumindest fragwürdige Foulentscheidung gegen Bamberg, die ein Technisches Foul gegen Oren Amiel zur Folge hatte. Heidelberg traf den dafür fälligen Freiwurf, zudem die beiden weiteren für das Foul, war wieder auf einen Zähler dran und ging in der nächsten Sequenz durch einen Coleman-Dreier wieder in Front (90:92, 35.). Brose hatte nun auch offensiv Probleme, bekam nichts mehr im Hausherrenkorb unter. Vier Minuten blieben die Gäste ohne Korberfolg, Heidelberg zog auf neun Zähler davon (90:99, 38.). In der Schlussphase versuchten die Bamberger nochmals viel, aber es reichte nicht mehr, um die Partie ein weiteres Mal zu drehen. Am Ende verlor Brose Bamberg mit 100:109 bei den MLP Academics Heidelberg und muss nun am Mittwoch gegen Ludwigsburg unbedingt gewinnen, um sich weiterhin zumindest Gedanken in Richtung Playoffs machen zu können.
Zu Gast in Heidelberg
Brose Bamberg will Playoff-Chance wahren
Brose Bamberg ist am 27. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den MLP Academics Heidelberg zu Gast. Spielbeginn ist am morgigen Ostersonntag um 15 Uhr.
Beim Tabellenvierten in Oldenburg siegten die Heidelberger in ihrem letzten Spiel mit 99:75 und verabschiedeten sich damit wohl endgültig von allen Abstiegssorgen. Mit zehn Siegen auf der Habenseite stehen sie aktuell auf Rang zehn, vier Erfolge vor Abstiegsplatz 16. Mit etwas Glück kann der Blick sogar noch nach oben gehen. Drei Siege aus den letzten vier Partien – der Trend spricht klar für die Mannschaft von Jonas Iisalo. Vor allem offensiv sind die Heidelberger aktuell stark. 99 Punkte in Oldenburg, zuvor 93 gegen Crailsheim – die Maschinerie um BBL-Topscorer Eric Washington läuft nahezu perfekt. Mit 19 Punkten im Schnitt ist der US-Amerikaner nicht nur Heidelbergs bester Werfer, sondern führt die Scorerwertung der gesamten Liga an. Doch nicht nur das: seine im Schnitt verteilten 7,3 Assists bringen ihn ligaweit unter die Top5 der besten Vorlagengeber, seine durchschnittlich pro Spiel eroberten 1,8 Bälle sind Rang vier aller BBL-Spieler in der Stealstatistik. Doch damit nicht genug: der Aufbauspieler kam bislang auf einen Effektivitätswert pro Partie von im Schnitt 19,4, ist damit der zweiteffektivste Spieler aller BBL-Akteure – und somit auch ein Kandidat auf den Titel des MVPs der aktuellen Saison. Aber nicht nur Washington ist bei den Heidelbergern für Punkte und tolle Aktionen gut, das ganze Team funktioniert zum Saisonende hin immer besser. Gegen Oldenburg war etwa Tim Coleman mit 19 Punkten bester Werfer. Doch was sind die Gründe der Leistungssteigerung in den letzten Wochen? Einer heißt sicherlich Jack McVeigh. Seitdem der Australier Ende Februar an den Neckar kam, begann es wieder besser zu laufen. Siege gegen Göttingen, Crailsheim und Oldenburg stehen seitdem zu Buche, in denen der neue Forward mit 14, 19 und 19 kontinuierlich zweistellig punktete. McVeigh ist vor allem treffsicher von jenseits der Dreipunktelinie, versenkte bislang im Schnitt sehr starke 51,9 Prozent seiner Distanzwürfe. Gegen Oldenburg traf er sogar fünf bei sechs Versuchen, also überragende 83,3 Prozent. Überhaupt ist Heidelberg das Team, das mit im Schnitt 31 Würfen pro Spiel die drittmeisten der gesamten Liga von jenseits der 6,75-Meter-Linie nimmt – und knapp jeden dritten davon auch trifft. Allerdings ist die Trefferquote aus der Nah- und Mitteldistanz mit 57,4 Prozent deutlich besser – und ein Top4-Wert innerhalb der BBL.
„Das Spiel in Heidelberg ist ein vorentscheidendes“
Anders als bei den Hausherren steht bei Brose Bamberg zuletzt eine Niederlage auf dem Tableau. Und es war eine extrem ärgerliche. Gegen die Würzburg Baskets hatten die Bamberger das Spiel nahezu über die kompletten 40 Minuten im Griff, ließen sich durch einfache Fehler aber in den letzten 30 Sekunden des vierten Viertels die Partie aus der Hand und in die Verlängerung nehmen. Dort lief Brose dann kontinuierlich hinterher und verlor 0,6 Sekunden vor Schluss durch ein And1 des überragenden Stanley Whittaker (37 Punkte) nicht nur das Spiel, sondern auch noch den direkten Vergleich. Daher gilt ab sofort eigentlich die Devise: verlieren möglichst verboten. Aus den verbleibenden sieben Spielen muss Brose wohl mindestens fünf, besser eigentlich sechs gewinnen, um sicher in den Playoffs dabei zu sein. Der Anfang einer erneuten Siegesserie, von der die Bamberger ja bereits einige während der Saison hatten, soll am Sonntag in Heidelberg gemacht werden. Dass es gegen die Baden-Württemberger schwer wird – keine Frage. Dass Brose weiß, wie man gegen sie gewinnt – keine Frage. Das Hinspiel am vorletzten Tag des vergangenen Jahres sicherten sich die Mannen von Oren Amiel mit 101:74, dem höchsten BBL-Sieg der laufenden Saison. Bester Werfer damals war der erst wenige Tage zuvor verpflichtete Gerel Simmons mit 20 Punkten. Eventuell kann Bambergs letzter Neuzugang Devon Thomas am Sonntag bei seinem Debüt ähnliches vollbringen?! Der Sieg dereinst gegen Heidelberg war übrigens zugleich der Beginn einer vier Siege andauernden Erfolgsserie. Daher mag man Christian Sengfelder und Co. zurufen: macht’s nochmal, Jungs! Apropos Broses Kapitän: der struggelte in den letzten Wochen ab und an ein bisschen, war gegen Würzburg mit 19 Punkten aber nahezu wieder der alte nach seinen beiden Knöchelverletzungen, avancierte zu einem der besten Werfer und hielt sein Team vor allem im vierten Viertel durch drei starke Dreier innerhalb von drei Minuten in der Partie. Mit 11,3 Punkten im Schnitt ist Sengfelder bis dato auch Bambergs zweitbester Scorer, besser traf bislang mit durchschnittlich 17,3 Zählern nur Patrick Miller, der mit im Schnitt verteilten 5,6 Assists auch Broses bester Vorlagengeber ist. Solomon Young griff sich in den 27 bisher absolvierten BBL-Partien mit durchschnittlich 5,1 Rebounds teamintern die meisten Abpraller.
„Das Spiel in Heidelberg ist ein vorentscheidendes, da braucht man nicht drum herumreden. Wir müssen gewinnen, um die Chance auf die Playoffs weiter am Leben zu erhalten“, blickt Patrick Miller voraus. „Dazu ist es nötig, dass wir unsere Fehler minimieren. Zudem müssen wir ihr Spiel unterbinden, müssen ihnen konsequent an der Dreierlinie auf den Füßen stehen. Offensiv müssen wir die richtigen Lösungen finden. Wir haben schon mehrfach in der Saison gezeigt, dass wir mit Drucksituationen gut umgehen können. Das gilt es nun wieder zu beweisen.“
Auch Bambergs nächster Gegner kommt aus Baden-Württemberg. Bereits am Mittwoch empfängt Brose die MHP RIESEN Ludwigsburg, Spielbeginn in der BROSE ARENA ist um 18.30 Uhr.
Basketball-Bundesliga
Brose Bamberg mit Sieg zum Jahresende
Brose Bamberg setzte sich am 12. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga mit 101:74 gegen die MLP Academics Heidelberg durch und verabschiedet sich somit mit dem vierten Saisonsieg aus dem Jahr 2022.
Vor 3.733 Zuschauern war die Partie einzig im ersten Viertel ausgeglichen. Mit zunehmender Spielzeit setzte sich Brose sukzessive ab, lag teilweise mit 30 Punkten in Front (94:64, 34.). Ausschlaggebend für den höchsten Saisonsieg war neben einer starken Dreierquote (12÷27) vor allem die Präsenz in der Zone. 42 Punkte erzielten die Bamberger „in the paint“. Sechs Brosespieler punkteten zweistellig. Topscorer war Neuzugang Gerel Simmons mit 20 Zählern, darunter 15 durch getroffenen Dreier. Der 29-jährige US-Amerikaner stand gestern erstmals im Kader. Er kam vom tschechischen Spitzenclub ERA Nymburk und hat in Bamberg einen Vertrag bis Saisonende unterzeichnet.
Den ersten Dreier der Partie traf Heidelberg und blieb bis zur dritten Minute auch vorne. Dann kamen Jaromír Bohačík und Patrick Miller und sorgten mit einem 6:0‑Lauf für den Führungswechsel (6:5, 3.). Den Vorsprung gaben die Hausherren auch zunächst nicht mehr her, wenngleich sie sich nicht absetzen konnten, da die Gäste offensiv immer wieder clever ihre Leute unter dem Korb suchten, die entweder trafen oder sicher von der Freiwurflinie agierten (14:13, 5.). Einen erneuten Bamberger Rückstand gab es nach sechs Minuten, allerding holten zunächst ein Dreier von Amir Bell, kurz darauf die ersten Punkte von Gerel Simmons die Führung wieder auf die Seite der Gastgeber (24:22, 8.). Miller traf zwei Freiwürfe, Simmons legte einen weiteren Dreier nach und traf mit der Sirene den Korbleger zum 31:22 nach zehn Minuten.
Brose machte im zweiten Viertel vor allem offensiv da weiter, wo sie im ersten aufgehört hatten. Nach einem weiteren erfolgreichen Distanzwurf, diesmal durch Solomon Young, lagen die Hausherren nach elf Minuten erstmals zweistellig in Front: 36:24. Da die Bamberger nun auch defensiv etwas sicherer standen, wuchs der Vorsprung in der Folgezeit sukzessive an und erreichte kurz vor der Pause beim 59:40 sein zwischenzeitliches Maximum. Dem vorausgegangen waren starke Ballstafetten, die immer wieder den freien Mann in der Zone (24 Punkte „in the paint“) oder an der Dreierlinie fanden (8÷13). Zur Pause waren von der 19-Punkte-Führung noch 14 übrig, ging es beim Stand von 59:45 in die Kabinen. Bester Werfer eines starken Kollektivs (15 Assists) war bisher Gerel Simmons mit 14 Punkten, davon zwölf durch vier erfolgreiche Distanzwürfe.
„Wir alle haben uns den Saisonbeginn anders vorgestellt“
Bamberg kam besser aus der Kabine, traf schnell durch Sengfelder und Wohlrath (63:45, 21.). Doch die Gäste gaben sich noch nicht auf. Herzog versenkte den Dreier, Coleman legte einen Freiwurf nach. Und dennoch: wann immer Heidelberg den Anschein machte, ins Spiel zu finden, hatte Brose die richtigen Antworten parat. In diesem Fall waren es fünf Punkte in Serie von Patrick Miller. Und als Kevin Wohlrath Mitte des Viertels den nächsten Dreier versenkte war der Bamberger Vorsprung wieder auf 18 Punkte angewachsen: 71:53. Die Hausherren blieben weiter dran, zeigten den 3.733 Zuschauern endlich einmal den Basketball, den sich die Fans so sehr verdient hatten. Simmons traf einen weiteren Distanzwurf, Solomon Young kämpfte und ackerte unter dem Korb und traf zum 82:62, der erstmaligen 20-Punkte-Führung. Das war kurz vor Schluss des dritten Abschnitts, den Patrick Miller per Korbleger zum 84:62 beendete.
Im letzten Viertel ließen es dann beide Teams ruhiger angehen. Oren Amiel wechselte gut durch, so dass am Ende keiner seiner Spieler deutlich über 25 Minuten kam. Einzig Bohačík riss mit 25 Minuten und neun Sekunden diese Marke. Die Wechsel brachten aber keinerlei Bruch ins Bamberger Spiel. Im Gegenteil. Vor allem defensiv standen die Gastgeber weiterhin solide, ließen im Schlussabschnitt lediglich zwölf Heidelberger Punkte zu. Selbst nahmen sie sich offensiv etwas zurück, es reichte jedoch für den Hunderter. Den machte Jaromír Bohačík rund eine Minute vor Schluss per Dreier fix. Am Ende sicherte sich Brose Bamberg mit 101:74 den höchsten Sieg der laufenden Saison und kann damit zunächst einmal ruhigen Gewissens den Jahreswechsel vollziehen.
„Zunächst freut es mich für unsere Fans. Sie kamen und haben uns schlecht spielen sehen. Heute haben wir ihnen hoffentlich ein bisschen Spaß bereitet“, sagte Coach Oren Amiel. Es war enorm wichtig für uns. Wir alle haben uns den Saisonbeginn anders vorgestellt. Aber jeder von uns hat das Selbstbewusstsein und den Glauben an sich, an das Team, an den Club, daran, dass wir diese Phase hinter uns lassen können. Heute waren wir von Beginn an aggressiv. Das hat uns in den letzten Spielen etwas gefehlt. Jetzt müssen wir weiter dranbleiben und Konstanz in unsere Leistung bringen. Ich wünsche allen ein frohes neues Jahr!“
Ausruhen auf dem Sieg darf sich das Team aber natürlich nicht, denn bereits am 4. Januar steht mit dem Spiel in Würzburg die nächste schwere Aufgabe auf dem Programm.
Basketball-Bundesliga
Brose Bamberg erwartet die MLP Academics Heidelberg
Brose Bamberg empfängt am 12. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga die MLP Academics Heidelberg. Das letzte Spiel des Jahres 2022 steigt heute Abend um 20.30 Uhr in der Brose Arena.
Mit vier Siegen und sieben Niederlagen stehen die MLP Academics Heidelberg aktuell auf dem 13. Tabellenplatz und damit einen Rang vor Brose Bamberg. Allerdings könnte die Bilanz auch einen Erfolg mehr aufweisen, denn am letzten Spieltag hatten die Baden-Württemberger den FC Bayern München Basketball beim Eventspiel in der mit über 10.000 Zuschauer gut besuchten SAP Arena in Mannheim am Rande einer Niederlage, mussten sich am Ende aber doch mit 83:87 geschlagen geben. Tim Coleman (21) und Eric Washington (18) waren die beiden besten Werfer einer alles in allem aber sehr ausgeglichenen Heidelberger Mannschaft. Vor allem Washington ist und war immer wieder die Lebensversicherung des Teams von Joonas Iisalo und seines Co-Trainers, des ehemaligen Bamberger Assistant Coaches Hylke van der Zweep. Der US-Amerikaner erzielte bislang im Schnitt 21,5 Punkte, ist damit Topscorer der gesamten BBL. Doch der wuselige Guard kann nicht nur scoren, sondern auch seine Mitspieler perfekt in Szene setzen. Seine durchschnittlich verteilten 7,3 Assists bringen ihn nämlich auch in der dieser Statistikkategorie ligaweit unter die Top4. Ähnlich wie Brose schließt Heidelberg sehr erfolgreich aus der Nah- und Mitteldistanz ab, traf aus diesen Regionen bislang rund 58 Prozent und das, obwohl sie mit im Schnitt 32 Würfen die wenigsten der Liga nehmen. Beste Rebounder im Heidelberger Team sind Max Ugrai, Vincent Kesteloot und abermals Eric Washington mit im Schnitt gesicherten vier Abprallern pro Partie. Diese Zahl zeigt, wenn man es überhaupt so sehen will, eine der wenigen Verbesserungspotenziale des Teams, denn mit insgesamt bislang durchschnittlich abgegriffenen 33,6 Rebounds pro Spiel gehören sie zum hinteren Drittel dieser BBL-Statistik.
Abstiegsplätze näher als Playoffplätze
Für Brose Bamberg galt und gilt es, in der BBL wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden und die bittere Niederlage im Derby gegen Bayreuth zu vergessen. Das 86:92 vom vergangenen Montag wurde aufgearbeitet, vor allem defensiv war es an diesem Abend zu wenig und zu wenig intensiv. Daran wurde in den vier Trainingseinheiten, die es zwischen Bayreuth und Heidelberg gab, gearbeitet. Das Positive indes: aktuell sind mit Ausnahme des noch an seiner Wadenverletzung laborierenden Tyreese Blunt alle Spieler fit. Auch Kevin Wohlrath, der gegen seinen ehemaligen Club nach seinem grippalen Infekt „nur“ zehn Minuten auf dem Parkett stehen konnte, ist wieder vollständig belastbar. Damit kann Oren Amiel mit nahezu voller Kapelle ins letzte Spiel des Jahres 2022 gehen, einem enorm wichtigen gegen einen direkten Konkurrenten. Denn Fakt ist: aktuell sind die Abstiegsränge näher als etwaige Playoffplätze. Der Fokus liegt also darauf, aus den unteren Regionen rauszukommen – und das geht bekanntlich nur mit Siegen. Gegen Heidelberg ist die Bilanz bislang eine sehr positive, gab es seit dem Aufstieg der Baden-Württemberger vier Partien gegeneinander, alle vier konnte Brose für sich entscheiden. Damit es auch ein fünftes Mal klappt, muss aber alles stimmen. Die Defensive muss stehen, in der Offensive müssen die Mechanismen funktionieren. Die Einstellung und Moral indes sind nach wie vor hervorragend, denn auch in Bayreuth kam das Team nach einem zwischenzeitlich zweistelligen Rückstand zurück. Diese Tugenden zeigen sich auch bei der Reboundarbeit, denn mit im Schnitt gesicherten 37 Abprallern gehört Bamberg in dieser Kategorie zum oberen Drittel aller Ligaclubs, beim Defensivrebound (25,3) steht Brose gar auf Platz vier. Bester Rebounder im Team von Oren Amiel ist dabei Christian Sengfelder (5,3). Der Kapitän ist zudem Broses zweitbester Scorer (13,4), treffsicherer zeigte sich nur Patrick Miller (13,7). Der Aufbauspieler verteilt mit im Schnitt 5,3 zudem die meisten Assists.
„Wir müssen unsere Fehler minimieren. Das waren in den letzten Spielen zu viele, die es uns am Ende immer schwer gemacht und den Sieg gekostet haben“, so Patrick Miller. „Wir haben Potenzial, bekommen die PS aber aktuell nur mühsam auf die Straße. Gegen Heidelberg ist es wichtig, dass wir von Beginn an unseren defensiven Fokus haben. Sie sind trotz der Niederlage gegen München gehyped von diesem Spiel, das sie bis zuletzt offen gestalten konnten. Daher müssen wir ihnen von Anfang an klarmachen, dass es in unserem Zuhause für sie nichts zu holen geben wird.“
Nach dem Jahreswechsel steht für Brose Bamberg das erste Spiel 2023 bei den Würzburg Baskets am 4. Januar am, ehe es am 7. Januar zum ersten Heimspiel des neuen Jahres gegen die EWE Baskets Oldenburg kommt.