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Kulturboden Hallstadt

So lang´s no geht

Roland Hef­ter im Kul­tur­bo­den in Hallstadt

Der 1967 in Mün­chen gebo­re­ne Roland Hef­ter ist ein viel­sei­ti­ger Kul­tur­schaf­fen­der und auch in der baye­ri­schen Kom­mu­nal­po­li­tik aktiv. Im Hall­stad­ter Kul­tur­bo­den spielt er am 16. Febru­ar sein aktu­el­les Büh­nen­pro­gramm „So lang´s no geht“. Im Inter­view bli­cken wir mit Roland Hef­ter Hef­ter auf sei­ne Kar­rie­re, das Pro­gramm und sei­ne Tätig­keit als Münch­ner Stadtrat.
Roland, du bist gelern­ter Schil­der­ma­cher und Gra­fi­ker. Wann hast du die Ent­schei­dung getrof­fen, dei­nen Lebens­un­ter­halt als Künst­ler bestrei­ten zu wollen?

Roland Hef­ter: Erst mit 40 Jah­ren, davor war Musik nur ein Hob­by und ein Nebenjob.

Gibt es eine Art Wer­tig­keit bei dei­nen Tätig­kei­ten, denn du bist ja als Schau­spie­ler, Kaba­ret­tist und Musi­ker aktiv?

Roland Hef­ter: Ich bin ja kein pro­fes­sio­nel­ler Schau­spie­ler. Das mache ich nur, wenn ein pas­sen­des Ange­bot kommt. Daher wür­de ich mich auch nicht als Schau­spie­ler aus­ge­ben. Ich bin Musi­ker, Song­wri­ter und Musik-Kabarettist.

Wel­che dei­ner Film­rol­len wür­dest du rück­bli­ckend als Mei­len­stein dei­ner fil­mi­schen Tätig­keit betrachten?

Roland Hef­ter: Kei­ne ein­zi­ge. Ich hat­te Neben­rol­len in der Fern­seh­se­rie „Mün­chen 7“ und in der Fern­seh­se­rie „Der Kai­ser von Schex­ing“. Wie gesagt – ich bin kein Schau­spie­ler. Nur weil das in Wiki­pe­dia steht, stimmt es nicht. Ich habe kei­ne Ahnung, wer das da rein­ge­schrie­ben hat.

Du warst auch über Jah­re hin­weg als Kom­mu­nal­po­li­ti­ker für die SPD aktiv. Siehst du die Ampel­ko­ali­ti­on auf dem rich­ti­gen Weg?

Roland Hef­ter: Ich bin seit mehr als drei Jah­ren Stadt­rat in Mün­chen. Davor hat­te ich kein Man­dat. Die nächs­te Wahl ist 2026. Solan­ge mache ich das auf alle Fäl­le noch. Die Ampel­ko­ali­ti­on fin­de ich nicht auf dem opti­ma­len Weg. Wenn sie es wäre, hät­te sie mehr Ver­trau­en und Zustim­mung in der Bevöl­ke­rung. Mir tut das rich­tig weh.

Wer­den die Lie­der und Geschich­ten dei­nes aktu­el­len Büh­nen­pro­gramms „So lang´s no geht“ von so etwas wie einem roten Faden zusammengehalten?

Roland Hef­ter: Es gibt eine fes­te Rei­hen­fol­ge der Songs und Geschich­ten – aber es ist nichts in Stein gemei­ßelt. Das kann schon vari­ie­ren. Je nach Lust und Laune.

Geht es dir dabei um rei­ne Unter­hal­tung, eine Art Info­tain­ment oder um eine kri­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit Gesell­schaft und Politik?

Roland Hef­ter: Es geht um Unter­hal­tung und Wer­te. Wenn das Publi­kum sich über das Leben Gedan­ken macht, zufrie­den und glück­lich nach Hau­se geht und über den einen oder ande­ren Text nach­denkt, dann habe ich mein Ziel erreicht.

Wel­che Rol­le spielt der baye­ri­sche Dia­lekt bei dei­ner Musik und bei dei­nem Programm?

Roland Hef­ter: Kei­ne beson­de­re. Es ist nur die Spra­che. Mei­ne Spra­che – also für mich das Natür­lichs­te, was es gibt.

Pflegst du eine beson­de­re Nähe zu dei­nem Publi­kum und wer­den die Gäs­te bei dei­nen Shows auch aktiv mit in das Pro­gramm eingebunden?

Roland Hef­ter: Bei mir braucht kei­ner Angst haben, in die Show ein­ge­bun­den zu wer­den. Das ist man­chen Gäs­ten unan­ge­nehm, daher mache ich das nicht.

Wo siehst du Unter­schei­de, wo Gemein­sam­kei­ten mit einem dei­ner nam­haf­ten Kol­le­gen, Hans Söllner?

Roland Hef­ter: Ich ken­ne ihn nicht per­sön­lich, daher kann ich das nicht beant­wor­ten. Aber ich war als Jugend­li­cher natür­lich ein Fan. Ansons­ten gibt es vie­le baye­ri­sche Sän­ger, die Gitar­re spie­len. Dass, wenn über Sän­ger mit Gitar­re gespro­chen wird, den meis­ten immer nur der Hans Söll­ner ein­fällt, wun­dert mich manchmal.

Du hast mit „3 Män­ner nur mit Gitar­re“ ein wei­te­res musi­ka­li­sches Pro­jekt. Wie ist dabei der aktu­el­le Stand?

Roland Hef­ter: Das ist eine Grup­pe, die aus drei Lie­der­ma­chern besteht. Aus Michi Diet­mayr, Kel­ler Steff und mir. Wir habe nur drei Gitar­ren. Kei­ne Band, kei­ne Effek­te, kei­ne ande­ren Instru­men­te – daher der Name. Der­zeit sind aber kei­ne Live-Ter­mi­ne geplant.

Wobei ent­spannst du abseits von Stu­dio, Set und Büh­ne. Bist du ein Fami­li­en­mensch mit ganz nor­ma­len oder eher außer­ge­wöhn­li­chen Hobbies?

Roland Hef­ter: Ich ent­span­ne mich nicht oft. Mir macht mei­ne Arbeit als Stadt­rat und Musi­ker Spaß. Und wenn man nur Din­ge macht, die einem Spaß machen, muss man sich nicht viel erho­len. Aber wenn ich Zeit habe, sit­ze ich gern im Wirts­haus, gehe radeln und bin ger­ne in der Natur.

Bak­er & Lüd­di­cke: Zwei Stim­men tref­fen zwei Gitarren

Suzan Bak­er blickt auf eine beweg­te musi­ka­li­sche Kar­rie­re in unter­schied­li­chen For­ma­tio­nen zurück. Seit 2010 setzt sie ihre Ideen als Song­wri­te­rin, Gitar­ris­tin und Sän­ge­rin solo um. Nun ist sie zudem zusam­men mit Den­nis Lüd­di­cke als das Duo Bak­er & Lüd­di­cke unter­wegs. Ihr Pro­gramm „2 Stim­men & 2 Gitar­ren“ ist ein Mix aus Eigen­kom­po­si­tio­nen und Cover­ver­sio­nen. Am 19. Janu­ar tre­ten sie damit in Hall­stadt im Kul­tur­bo­den auf. Wir haben Suzan Bak­er interviewt.
Suzan, stammst du aus einem musi­ka­li­schen Elternhaus?

Suzan Bak­er: Ja, das musi­ka­li­sche Talent habe ich offen­bar von mei­nem Vater geerbt, der auch jetzt noch mit 81 Jah­ren musi­ka­lisch aktiv und unter­wegs ist. Die Lei­den­schaft für die Musik hat mich also schon als klei­nes Kind gepackt, ich träl­ler­te – mit einem Holz­löf­fel als Mikro­fo­n­er­satz – bereits im Alter von drei Jah­ren die Songs, die ich damals gern hör­te. Zum Bei­spiel von T‑Rex, Sweet, Suzi Qua­t­ro und so wei­ter. Das Gitar­re­spie­len brach­te ich mir selbst bei. Ich war, den­ke ich, 12 Jah­re alt, als ich damit anfing.

Wel­che Bands haben dich inspiriert?

Suzan Bak­er: Zu mei­nen musi­ka­li­schen Inspi­ra­tio­nen gehö­ren Pink Floyd, Sting, The Poli­ce, Ste­ve Per­ry, oder Joan Baez, Ann Wil­son, Kate Bush, Tori Amos, Bruce Springsteen und vie­le mehr. Heu­te ist mei­ne größ­te Inspi­ra­ti­on Por­cu­pi­ne Tree und Ste­ven Wilson.

Wann reif­te der Ent­schluss, mit Musik dei­nen Lebens­un­ter­halt zu verdienen?

Suzan Bak­er: Als ich 25 Jah­re alt war, sprach mich mein Vater an, ob ich nicht Lust hät­te, mal mit ihm auf­zu­tre­ten. Ich fand das sofort lus­tig und so begann ich mei­ne Büh­nen­kar­rie­re mit einer Stil­rich­tung, die ich eigent­lich gar nicht so favo­ri­sier­te, näm­lich Coun­try Music. Die Band hieß Road­house. Unge­fähr drei Jah­re spä­ter grün­de­te ich die Suzan Bak­er Band, mit der ich dann end­lich die Musik machen konn­te, für die mein Herz schlägt. Ich lieb­te Eigen­in­ter­pre­ta­tio­nen von Cover-Songs und die Vir­tuo­si­tät mei­ner Kol­le­gen. Mit der Grün­dung der Cover-Rock­band MacLoud im Jahr 1998 fiel dann die Ent­schei­dung, Musik haupt­be­ruf­lich zu machen.

Wie haben sich die die Suzan Bak­er Band und MacLoud sti­lis­tisch unterschieden?

Suzan Bak­er: Im Ver­gleich zu MacLoud war die Suzan Bak­er Band zwar auch rockig, aber kon­zer­tan­ter, eigen­wil­li­ger und durch mei­ne dama­li­gen Musi­ker­kol­le­gen fun­ki­ger und groo­vi­ger. MacLoud war eine erfolg­rei­che Cover-Rock­band mit dem Fokus, ein sehr brei­tes Publi­kum anzu­spre­chen, und das mit viel Music- und Man-Power.

War­um hast du dich ent­schie­den, dich von der Band zu lösen und als Solis­tin weiterzumachen?

Suzan Bak­er: Bereits zu mei­ner Coun­try-Zeit hat­te ich ange­fan­gen, eige­ne Songs zu kom­po­nie­ren, die auch schon bei Road­house, der Suzan Bak­er Band und auch MacLoud live gespielt wur­den. Noch wäh­rend mei­ner MacLoud-Zeit habe ich mein ers­tes Solo­al­bum „The lou­dest thoughts ever“ in den USA, zusam­men mit Felix Weber, pro­du­ziert und auch veröffentlicht.

Wie kam die Zusam­men­ar­beit mit Den­nis Lüd­di­cke zustande?

Suzan Bak­er: 2009 such­te MacLoud nach einem neu­en Bas­sis­ten, wes­we­gen wir auf Den­nis stie­ßen. Wir merk­ten sofort, dass unse­re musi­ka­li­schen Inter­es­sen sehr ähn­lich sind und so beschlos­sen wir schon wäh­rend der Zeit von MacLoud, ein Akus­tik-Duo-Pro­jekt zu begin­nen. Seit­her sind wir auch pri­vat ein Paar.

Gibt es bei Bak­er & Lüd­di­cke eine Arbeits­tei­lung in Sachen Gesang, Song­wri­ting und Instrumentierung?

Suzan Bak­er: Die eige­nen Songs schrei­be und kom­po­nie­re ich. Manch­mal flie­gen mir Songfrag­men­te zum Bei­spiel beim Spa­zie­ren­ge­hen oder Jog­gen zu. Meis­tens höre ich dann im Kopf bereits den fer­ti­gen Song, spie­le ihn Den­nis vor und er arran­giert die Gitarren.

Wie wählt ihr Cover-Ver­sio­nen für euer Pro­gramm aus?

Suzan Bak­er: Dazu meint Den­nis: „Alle Cover-Songs im Pro­gramm sind Lieb­lings­lie­der von Suzan“.

Wie viel Per­sön­li­ches steckt in euren eige­nen Stü­cken? Wie man lesen kann, sind vie­le dei­ner Songs vom christ­li­chen Glau­ben geprägt?

Suzan Bak­er: Mei­ne eige­nen Songs sind alle­samt geprägt von Selbst-Erleb­tem, ‑Gefühl­tem und ‑Beob­ach­te­tem. Ich betrach­te mich ger­ne als Sto­rytel­ler und lie­be es, musi­ka­li­sche Bil­der zu malen, in denen man sich als Zuhö­rer wie­der­fin­den kann. Da der christ­li­che Glau­be ein zen­tra­les The­ma mei­nes Seins und Schaf­fens dar­stellt, sind natür­lich auch mei­ne Songs stark durch ihn geprägt – schließ­lich erzäh­len sie ja von Hoff­nung, Freu­de und Liebe.

Bezieht ihr das Publi­kum in die Kon­zer­te mit ein?

Suzan Bak­er: Wir bei­de lie­ben es, in gemüt­li­chen Loca­ti­ons zu spie­len, wo man dem Publi­kum sehr nahe ist und auch der Kul­tur­bo­den in Hall­stadt hat für uns die­ses Flair. Unser Ziel ist es, das Publi­kum durch ver­schie­de­ne Emo­tio­nen und Geschich­ten zu den Songs zu berüh­ren, zu unter­hal­ten, oder auch zum Lachen zu brin­gen. Außer­dem freu­en Den­nis und ich uns immer über net­te Gesprä­che nach den Konzerten.

Ihr habt 2017 „The heart mat­ters“ auf­ge­nom­men, gefolgt von „Christ­mas songs“ 2019. Wann kommt das nächs­te Album?

Suzan Bak­er: Die Idee eines Nach­fol­ge­al­bums steht schon län­ger im Raum, inzwi­schen habe ich wie­der neue Songs geschrie­ben, die wir auch live prä­sen­tie­ren. Es lie­gen aber noch eini­ge in der Schub­la­de, mal schau­en, wo die Rei­se hingeht.

28. Dezem­ber

Zuguns­ten von Sozi­al­pro­jek­ten: Bene­fiz-Kon­zert in Hallstadt

Unter dem Mot­to „Tan­zen, schwoo­fen, fei­ern“ und für den guten Zweck orga­ni­siert der Ver­an­stal­tungs­ser­vice Bam­berg Ende Dezem­ber ein Bene­fiz-Kon­zert im Hall­stad­ter Kul­tur­bo­den. Mit dabei sind zahl­rei­che Bands und Muis­ke­rIn­nen aus der Region.

Fast schon tra­di­tio­nell lässt der Ver­an­stal­tungs­ser­vice Bam­berg das Jahr mit einem Bene­fiz-Kon­zert aus­klin­gen. So tre­ten am 28. Dezem­ber meh­re­re Bands und Musi­ke­rIn­nen aus der Regi­on im Kul­tur­bo­den Hall­stadt für den guten Zweck auf. Tan­zen, schwoo­fen, fei­ern – und dabei noch etwas Gutes tun, schreibt der Ser­vice in einer Mitteilung.

Auf dem Pro­gramm, das um 19 Uhr beginnt, ste­hen Auf­trit­te von: Was­tel Kauz (Frän­ki­sche Mund­art), BIG Band Tri­ple B, Rebec­ca Golf, Hans Deu­sel (Big Sound Jack), Peter Hah­ner (Drop­tu­ne), Halb-Acht, Flo­ri­da, Seven Days Left und Lucky and the Heartbreakers.

Der Erlös des Bene­fiz-Kon­zerts geht zu glei­chen Tei­len an die Sozi­al­pro­jek­te „Hand in Hand – För­der­ver­ein der Lebens­hil­fe Bam­berg“, „Ambu­lan­te Kin­der- und Jugend­ar­beit des Hos­piz­ver­ei­nes Bam­berg“, „ginaS – Inklu­si­ons­pro­jekt des För­der­kreis gool­kids“ und NEO Bamberg.

28. Dezem­ber

Zuguns­ten von Sozi­al­pro­jek­ten: Bene­fiz-Kon­zert in Hallstadt

Unter dem Mot­to „Tan­zen, schwoo­fen, fei­ern“ und für den guten Zweck orga­ni­siert der Ver­an­stal­tungs­ser­vice Bam­berg Ende Dezem­ber ein Bene­fiz-Kon­zert im Hall­stad­ter Kul­tur­bo­den. Mit dabei sind zahl­rei­che Bands und Musi­ke­rIn­nen aus der Region.

Fast schon tra­di­tio­nel­ler­wei­se lässt der Ver­an­stal­tungs­ser­vice Bam­berg das Jahr mit einem Bene­fiz-Kon­zert aus­klin­gen. So tre­ten am 28. Dezem­ber meh­re­re Bands und Musi­ke­rIn­nen aus der Regi­on im Kul­tur­bo­den Hall­stadt für den guten Zweck auf. Tan­zen, schwoo­fen, fei­ern – und dabei noch etwas Gutes tun, schreibt der Ser­vice in einer Mitteilung.

Auf dem Pro­gramm, das um 19 Uhr beginnt, ste­hen Auf­trit­te von: Was­tel Kauz (Frän­ki­sche Mund­art), BIG Band Tri­ple B, Rebec­ca Golf, Hans Deu­sel (Big Sound Jack), Peter Hah­ner (Drop­tu­ne), Halb-Acht, Flo­ri­da, Seven Days Left und Lucky and the Heartbreakers.

Der Erlös des Bene­fiz-Kon­zerts geht zu glei­chen Tei­len an die Sozi­al­pro­jek­te „Hand in Hand – För­der­ver­ein der Lebens­hil­fe Bam­berg“, „Ambu­lan­te Kin­der- und Jugend­ar­beit des Hos­piz­ver­ei­nes Bam­berg“, „ginaS – Inklu­si­ons­pro­jekt des För­der­kreis gool­kids“ und NEO Bamberg.

Toch­ter-Vater-Duo

Ami und Wal­ly War­ning: Mit „Groo­ve and Soul“ in Hallstadt

Die 1996 gebo­re­ne Ami War­ning ist eine deutsch­spra­chi­ge Song­wri­te­rin und Sän­ge­rin aus Mün­chen. Ihr aktu­el­les Album „Kurz vorm Ende der Welt“ hat sie vor einem Jahr ver­öf­fent­licht. Ami ist solo, mit eige­ner Band oder mit ihrem Vater Wal­ly War­ning auf Tour­nee. Als Duo kom­men sie im Novem­ber nach Hall­stadt und prä­sen­tie­ren das Pro­gramm „Groo­ve and Soul“. Anlass genug, um ihre bis­he­ri­ge Kar­rie­re Revue pas­sie­ren zu lassen.
Dein Vater Wal­ly War­ning stammt aus Aru­ba und kam Ende der 1970er Jah­re nach Mün­chen. Gehen dei­ne prä­gen­den musi­ka­li­schen Ein­flüs­se auf ihn zurück?

Ami War­ning: Ja, schon. Als Kind woll­te ich immer bei sei­nen Kon­zer­ten mit dabei sein. Und die ers­ten Gitar­ren­grif­fe hat er mir auch beigebracht.

Wel­che Instru­men­te spielst du noch?

Ami War­ning: Ich spie­le Akus­tik-Gitar­re und E‑Bass. Nach dem Grund­kurs durch mei­nen Papa habe ich mein Kön­nen durch Lern­pro­gram­me im Inter­net ver­mehrt. Ich hat­te kei­nen Musik­un­ter­richt und habe auch kein Musik­stu­di­um absol­viert. Und für mein aktu­el­les Album „Kurz vorm Ende der Welt“ habe ich sogar das Schlag­zeug für mich entdeckt.

Wann reif­te der Wunsch, als Musi­ke­rin dei­nen Lebens­un­ter­halt zu verdienen?

Ami War­ning: Ich habe mich nach dem Abitur in Mün­chen ent­schlos­sen, mit und durch mei­ne eige­ne Musik zu leben.

Solo, mit Band oder als Duo mit dei­nem Vater?

Ami War­ning: Das hat sich alles auf gewis­se Art und Wei­se par­al­lel ent­wi­ckelt. Und mit mei­nem Vater Papa hat­te ich das gemein­sa­me Pro­jekt „Ami­wa – Two Gene­ra­ti­ons“. Da haben wir zunächst sei­ne älte­ren Hits neu interpretiert.

Auf dei­nen ers­ten bei­den Alben „Part of me“ und „Sea­sons“ hast du Eng­lisch gesun­gen. Sie wur­den auch bei­de von dei­nem Vater pro­du­ziert. Hat­test du danach das Gefühl, die Zeit sei reif für einen Wech­sel der Sprache?

Ami War­ning: Ich hat­te bereits als Jugend­li­che zwei, drei Stü­cke auf Deutsch geschrie­ben, mich dann aber der Inter­na­tio­na­li­tät wegen für die eng­li­sche Spra­che ent­schie­den. Irgend­wann kam die Pha­se, in der ich mich bereit für mei­ne Mut­ter­spra­che fühl­te. Das taugt mir bis heu­te sehr gut.

2019 erschien das Album „Momen­tan“, 2022 folg­te das vier­te Album „Kurz vorm Ende der Welt“. Denkst du dar­über nach, im kom­men­den Jahr ein neu­es Album zu veröffentlichen?

Ami War­ning: Für mich ist das Song­wri­ting ein fort­lau­fen­der Pro­zess. Immer wenn ich eine neue Idee habe, neh­me ich zuhaue auf, bin aber auch schon wie­der im Stu­dio gewe­sen. Der­zeit habe ich den Plan, im kom­men­den August ein neu­es Album her­aus­zu­brin­gen, auf jeden Fall aber die eine oder ande­re Sin­gle. Und ich ten­die­re dazu, dies in Eigen­re­gie anzu­ge­hen, für Pro­mo­ti­on und Ver­trieb bin ich bereits mit Part­nern fün­dig geworden.

Du warst 2022 im Auf­trag des Goe­the-Insti­tus in Frank­reich, bist auf­ge­tre­ten und hast Work­shops für Jugend­li­che gege­ben. Wie war die­se Erfahrung?

Ami War­ning: Ich bin erst seit ein paar Tagen wie­der in Mün­chen, denn ich hat­te eine erneu­te Ein­la­dung vom Goe­the-Insti­tut und war für eini­ge Zeit in Kana­da. In Frank­reich und in Kana­da war nur mein Freund mit dabei, der für Licht und Show­ef­fek­te zustän­dig war. Ins­ge­samt war es eine tol­le Erfah­rung. Die Schü­ler und ich haben mei­nen Titel „Gegen­wind“ auf­grund ihrer Erfah­run­gen umge­schrie­ben und die Ergeb­nis­se haben mich beeindruckt.

Du hast 2022 den Nach­wuchs­preis des Deut­schen Musik­au­toren­prei­ses gewon­nen. Was bedeu­tet dir die­se Auszeichnung?

Ami War­ning: Der Preis bedeu­tet mir schon viel, weil sie mich als Autorin aus­ge­zeich­net haben. Denn ich schrei­be ja allei­ne und nicht im Team. Die Aner­ken­nung durch die Jury freut mich daher wirklich.

Was kann das Publi­kum vom „Groo­ve and Soul“-Abend erwarten?

Ami War­ning: Wir sin­gen abwech­selnd und beglei­ten uns dabei mit unter­schied­li­chen Instru­men­ten. Das Pro­gramm ist sehr abwechs­lungs­reich gestal­tet, die sti­lis­ti­schen Ein­flüs­se rei­chen von Pop über Funk und Soul bis hin zu kari­bi­schen Rhythmen.

Ich habe gehört, dass du zusam­men mit dei­ner Mut­ter in Mün­chen-Laim einen Kiosk betreibst. Stimmt das?

Ami War­ning: Das stimmt und er war als zwei­tes Stand­bein neben der Musik, vor allem in der Coro­na-Zeit, gedacht. Aber Ende Okto­ber über­ge­ben wir ihn und kon­zen­trie­ren uns wie­der voll und ganz auf die Musik. Mei­ne Mut­ter nimmt mir und mei­nem Vater dabei viel Orga­ni­sa­to­ri­sches ab. Ich bin froh, mich dann wie­der inten­si­ver um mei­ne Fami­lie und mei­nen Freund küm­mern zu können.

Am 21. April in Hallstadt

Glas­Blas­Sing: Kei­ne Macht den Dosen

Drei Ber­li­ner Musi­ker, zwei Kis­ten Leer­gut und ein Ziel: Gute Musik. Und zwar auf und mit Fla­schen. „Hap­py Hour“ nennt das Trio Glas­Blas­Sing sein aktu­el­les Pro­gramm. Knapp zwei Stun­den spie­len sie, soll hei­ßen pus­ten, klop­fen, plop­pen oder klap­pern sie auf lee­ren und vol­len Fla­schen Cover­lie­der und Eigen­kom­po­si­tio­nen. Wir haben sie über ihre Art, Musik zu machen, interviewt.
Wie sahen die Anfän­ge von Glas­Blas­Sing aus?

Glas­Blas­Sing: Wir haben 2003 das ers­te Mal in eine Fla­sche gebla­sen und in Ber­lin als Stra­ßen­mu­si­ker ange­fan­gen. Seit 2007 haben wir ein Büh­nen­pro­gramm und sind seit­dem mit unse­ren Pro­gram­men größ­ten­teils in Deutsch­land, Öster­reich und der Schweiz unter­wegs. Wir waren mal fünf Künst­ler. Heu­te sind wir zu dritt. Wir haben unse­re aus­ge­stie­ge­nen Kol­le­gen durch Loop­ge­rä­te ersetzt. Die sind pfle­ge­leich­ter und wol­len kei­ne Gage. Die Band besteht heu­te aus Möh­re, Endie und Fritze.

Wie ent­stand die Idee, Musik auf Fla­schen zu machen? Und eig­nen sich alle Fla­schen dazu?

Glas­Blas­Sing: Die Idee ent­stand bei einem feucht­fröh­li­chen Abend in der Knei­pe. Wir konn­ten uns am nächs­ten Mor­gen noch dran erin­nern und haben es ein­fach noch­mal probiert.

Habt ihr bereits Stu­dio­auf­nah­men gemacht oder seit ihr eine rei­ne Liveband?

Glas­Blas­Sing: Wir haben schon meh­re­re Alben ver­öf­fent­licht und auch eine DVD her­aus­ge­bracht. Aber das Kern­ge­schäft sind bei uns Kon­zer­te. Das macht uns auch am meis­ten Spaß.

Bezieht ihr bei euren Kon­zer­ten das Publi­kum mit ein?

Glas­Blas­Sing: Das Publi­kum ist ein ganz wich­ti­ger Bestand­teil unse­rer Show. Bei die­sem Pro­gramm dür­fen sie sich sogar Lie­der wünschen.

Am 21. April kommt ihr nach Hall­stadt, das unweit der Bier­stadt Bam­berg liegt. Eig­nen sich auch die gän­gi­gen 0,5 Liter Bier­fla­schen zur Programmgestaltung?

Glas­Blas­Sing: Ganz am Anfang unse­rer „Fla­schen­mu­si­ker­kar­rie­re“ waren wir zwei Mal beim Stra­ßen­fes­ti­val „Bam­berg zau­bert“. Wir haben ein­mal gewon­nen und beim nächs­ten Mal den 2. Platz belegt. Dar­um ist uns Bam­berg und die hohe Braue­rei­dich­te in guter Erin­ne­rung geblie­ben. Wir haben dort schon eini­ge Instru­men­te gestimmt. Bei uns erhält sowie­so jede Fla­sche eine Chan­ce. Ob sie sich am Ende durch­setzt, hängt von dem Lied ab, das wir pro­ben oder umset­zen wollen.

Auf was kann sich das Publi­kum bei eurem Kon­zert einstellen?

Glas­Blas­Sing: Das Publi­kum darf eine sehr musi­ka­li­sche und lus­ti­ge Show erwar­ten. Mit Instru­men­ten, die sie so noch nicht gese­hen haben und auf denen Lie­der gespielt wer­den, die sie auch so noch nicht gehört haben. Es gibt vie­le Über­ra­schun­gen und viel Stau­nen dar­über, was auf Fla­schen musi­ka­lisch alles mög­lich ist. Es gibt lus­ti­ge Geschich­ten aus dem Leben eines Flaschenmusikers.

Leer­gut fin­det man ja welt­weit. Hat euch euer Tour­nee­plan schon außer­halb von Deutsch­land, Öster­reich und der Schweiz geführt?

Glas­Blas­Sing: Wir waren schon in Eng­land, Ita­li­en, Frank­reich, den Nie­der­lan­den und Bel­gi­en. Aus jedem Land haben wir uns ein musi­ka­li­sches Erin­ne­rungs­stück mitgenommen.

Ist für euch eine bis zur Mit­te gefüll­te Fla­sche halb­voll oder halbleer?

Glas­Blas­Sing: Bei uns ist das eine Fla­sche, die unge­fähr den Ton „A“ ergibt.

Gab es im Lau­fe eurer Kar­rie­re Ange­bo­te aus dem Geträn­ke­fach­han­del oder von der Fla­schen­in­dus­trie, nur auf bestimm­ten Flaschen/​Marken zu spie­len? Also so eine Art Aus­rüs­tungs­ver­trag mit einem Hersteller?

Glas­Blas­Sing: Wir haben schon öfter klei­ne Wer­be­spots für Braue­rei­en gemacht. Oder Geträn­ke­fir­men haben uns ihre Instru­men­te geschickt, damit wir dar­auf spie­len. Dafür sind wir immer offen. Wir lie­ben es, neue Instru­men­te zu testen.

Wie sieht eure Pla­nung für die zwei­te Jah­res­hälf­te aus?

Glas­Blas­Sing: Kon­zer­te, Kon­zer­te, Kon­zer­te. Und ein Weih­nachts­pro­gramm unter dem Titel „Süßer die Fla­schen nie klin­gen“ haben wir auch im Angebot.

Musik für einen guten Zweck

Bene­fiz­ga­la im Kulturboden

Sie­ben Musi­ke­rin­nen und Bands spiel­ten am 30. Dezem­ber für eine Bene­fiz­ga­la im Kul­tur­bo­den in Hall­stadt. Der Erlös kam vier sozia­len Ein­rich­tun­gen Bam­bergs zugute.

Kurz vor dem Jah­res­wech­sel hat­ten die 400 Besu­che­rIn­nen einer Bene­fiz­ga­la in Hall­stadt die Mög­lich­keit, Gutes für sozia­le Ein­rich­tun­gen in Bam­berg zu tun. „Das Kon­zert­jahr endet mit einem ful­mi­nan­ten Bene­fiz­kon­zert im Kul­tur­bo­den Hall­stadt. Vor aus­ver­kauf­tem Haus konn­ten sie­ben Bam­ber­ger Bands und Musi­ker nicht nur ihr Kön­nen zei­gen, son­dern kos­ten­los für vier sozia­le Ein­rich­tun­gen spie­len“, zitiert eine Mit­tei­lung Wolf­gang Heyder, von den ver­an­stal­ten­den Insti­tu­tio­nen Wirt­schafts­club Bam­berg und Ver­an­stal­tungs­ser­vice Bamberg.

Bier­som­me­lier Tho­mas Ötin­ger mode­rier­te die Ver­an­stal­tung, deren Erlös vier sozia­len Ein­rich­tun­gen Bam­bergs zugu­te kam. Am Ende waren aus Spen­den, Ein­tritts­gel­dern und einer Tom­bo­la 8.500 Euro zusam­men gekom­men. Auf­ge­teilt ging die Sum­me an das Pro­jekt GinaS des För­der­krei­ses gool­kids (2.500 Euro), an den Kin­der- und Jugend­hos­piz­dienst des Hos­piz­ver­eins Bam­berg (2.500 Euro), an den Hand in Hand För­der­ver­ein der Lebens­hil­fe (2.500 Euro) und an die Ber­told-Schar­fen­berg-Schu­le der Lebens­hil­fe Bam­berg (1.000 Euro).

Die fünf Bands Hea­ven Unplug­ged, Rick­bop & The Hur­ri­ca­nes, Pink Cham­pa­gne und Lucky and the Heart­brea­k­ers und die Musi­ke­rIn­nen Suzan Bak­er, Ste­fa­nie Schu­bert und Tony Bul­lock sorg­ten für das musi­ka­li­sche Pro­gramm. „Durch die­se Bands hat­ten wir eine musi­ka­lisch sehr aus­ge­wo­ge­ne Mischung für die Besu­chen­den. Da war für jeden etwas dabei“, sag­te Wil­fried Käm­per, Vor­stands­mit­glied des Wirt­schafts­club Bamberg.

Akus­tik-Tour

Pink Floyd-Tri­bu­te-Band Echoes

Das deut­sche Quar­tett Echo­es gilt als eine der erfolg­reichs­ten Pink Floyd-Tri­bu­te-Bands welt­weit. Mit ihren Live­shows im In- und Aus­land machen sie dem Ori­gi­nal alle Ehre, vor allem seit unser Inter­view­part­ner, Sän­ger und Gitar­rist Oli­ver Hart­mann, im Jahr 2002 ein­stieg. 2015 ent­schie­den sich Echo­es zusätz­lich für einen zusätz­li­chen musi­ka­li­schen Weg. Unter dem Namen Bare­foot To The Moon star­te­ten sie ein Pink Floyd-Akus­tik­pro­jekt. Zusam­men mit Oli­ver Hart­mann bli­cken wir hin­ter die Kulis­sen von Echo­es, die 2020 ihr 25jähriges Band­ju­bi­lä­um fei­er­ten und am 15. Janu­ar im Kul­tur­bo­den in Hall­stadt auftreten.
Die 1965 gegrün­de­te bri­ti­sche Rock­band Pink Floyd wur­de durch ihre opu­len­te Musik und die visu­el­le Gestal­tung ihrer Plat­ten und Live­shows welt­weit bekannt. Funk­tio­nie­ren deren Songs über­haupt akustisch?

Oli­ver Hart­mann: Es funk­tio­niert durch­aus, dafür haben wir das Quin­tett um Gäs­te, Back­ground­sän­ge­rin­nen und ein Streich­quar­tett aus Prag erwei­tert. Und glei­cher­ma­ßen haben wir geschaut, wie man die eher bom­bas­ti­schen Ori­gi­na­le von Pink Floyd mini­ma­li­siert ohne den Songs ihren Kern zu neh­men. Aber man muss sich jeden Titel ein­zeln anschau­en, bei dem Titel „Echo­es“ hat es zwei Jah­re lang gedau­ert, bis er pro­gramm­taug­lich arran­giert war.

Der Initia­tor der Idee eines Akus­tik­pro­gramms warst du. Wie wich­tig sind dei­ne Mit­mu­si­ker dabei?

Oli­ver Hart­mann: Der Anstoß kam tat­säch­lich von mir und es hat mich auch viel Über­zeu­gungs­ar­beit gekos­tet, es allen schmack­haft zu machen. Wir spie­len ja nicht nur ein­fach nach, son­dern set­zen uns mit der Musik unse­rer Ido­le ernst­haft aus­ein­an­der. Ich küm­me­re mich haupt­säch­lich um die Arran­ge­ments, auch für die Strei­cher, aber jeder in der Band trägt sei­nen Teil zum Krea­tiv­pro­zess bei. Es hat sich auch als sinn­voll erwie­sen, die Echo­es-Shows elek­trisch von dem Bare­foot To The Moon-Pro­jekt zu tren­nen und jeweils in Blö­cken auf Tour­nee zu gehen. Im Janu­ar bis März 2023 wer­den wir daher aus­schließ­lich mit dem Acou­stic-Pro­gramm unter­wegs sein. Da legen wir die Essenz von Pink Floyd dann wie­der frei.

Ein Live­al­bum zu die­sem Pro­jekt erschien bereits 2015, die DVD dazu schaff­te es in die Top 20 der Media Con­trol-Charts. Erfol­ge, die euch zum Wei­ter­ma­chen ange­spornt haben?

Oli­ver Hart­mann: Auf jeden Fall. Wir woll­ten das Kon­zept wei­ter­ver­fol­gen und defi­ni­tiv aus­bau­en. So haben wir unse­ren Tour­nee­ka­len­der jedes Jahr um eine rei­ne Acou­stic-Tour ergänzt, ohne Echo­es zu ver­nach­läs­si­gen. 2018 haben wir dann mit inter­na­tio­nal nam­haf­ten Gäs­ten wie Geoff Tate, Ex-Queens­ryche, Micha­el Sad­ler von Saga, Midge Ure von Ultra­vox und Visa­ge, und Clau­de Leo­net­ti von Lazu­li auf der Büh­ne gestan­den. Das Kon­zert wur­de auf­wen­dig mit­ge­schnit­ten und im März 2019 unter dem Titel „Live From The Dark Side“ in diver­sen For­ma­ten ver­öf­fent­licht. Die Reak­tio­nen und Pres­se­kri­ti­ken dazu fie­len her­vor­ra­gend aus.

Gibt es von eurer Sei­te bereits kon­kre­te Plä­ne für wei­te­re Auf­nah­men und Veröffentlichungen?

Oli­ver Hart­mann: Nein, die sind für die Live-Shows sowie unse­re jewei­li­gen Solo­ak­ti­vi­tä­ten bis auf Wei­te­res hint­an­ge­stellt. Aber zukünf­tig natür­lich nicht ausgeschlossen.

Zwi­schen 1965 und 2015 gab es ver­schie­de­ne Ären von Pink Floyd, die vor allem mit den Mit­glie­dern Syd Bar­ret, Roger Waters, Nick Mason und David Gilmour zusam­men­hin­gen. Auf wel­che Pha­se habt ihr euch bei den bei­den Pro­gram­men spezialisiert?

Oli­ver Hart­mann: Elek­trisch und akus­tisch gilt unse­re Aus­rich­tung der spä­te­ren Pha­se von Pink Floyd. Also ab den Alben „The dark side of the moon”, „Wish you were here”, „Ani­mals” und „The wall” aus den 1970ern – und auf den einen oder ande­ren Songs aus spä­te­ren Pha­sen ab 1985, in denen dann Roger Waters nicht mehr in der Band war. „Lear­ning to fly“ aus dem Jahr 1987 ist ein sol­cher Titel. Auch haben wir Solo-Titel der ein­zel­nen Band­mit­glie­der im Pro­gramm. Für die kom­men­de Tour wird es zudem eini­ge neue Stü­cke geben, so zum Bei­spiel „Set the con­trols for the heart of the sun“, um weder bei bei uns noch beim Publi­kum Lan­ge­wei­le auf­kom­men zu lassen.

Gibt es auch Eigen­kom­po­si­tio­nen von Echo­es, die in den bei­den sepa­ra­ten Pro­gram­men ihren Platz finden?

Oli­ver Hart­mann: Nein, die gibt es tat­säch­lich nicht. Wir hat­ten inner­halb der Band zwar Gesprä­che und Dis­kus­sio­nen über das The­ma, haben uns aber als Echo­es gegen die­se Art von Krea­ti­vi­tät ent­schie­den. Dafür gibt es bei den ein­zel­nen Musi­kern ja ihre jewei­li­gen Solokarrieren.

Kom­men wir auf die auf­wen­di­gen Licht-Shows von Pink Floyd zu spre­chen. Wie sieht das Büh­nen­de­sign bei Bare­foot To The Moon aus?

Oli­ver Hart­mann: Wir haben das Visu­el­le auf das Not­wen­di­ge, aber noch Schö­ne redu­ziert. Natür­lich gibt es eine Light-Show und eini­ge Spe­cials, aber im Vor­der­grund ste­hen die akus­tisch umge­setz­ten Stü­cke, die vom Visu­el­len nicht erschla­gen wer­den sollen.

30. Dezem­ber, 19 Uhr, Kulturboden

Bene­fiz-Gala in Hallstadt

Kurz vor Jah­res­en­de gibt es im Kul­tur­bo­den eine Wohl­tä­tig­keits­ver­an­stal­tung. Am 30. Dezem­ber fin­det im Kul­tur­bo­den in Hall­stadt eine Bene­fiz-Gala zuguns­ten ver­schie­de­ner Bam­ber­ger Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen statt. Den Abend bestrei­ten zahl­rei­che Künst­le­rIn­nen und Bands aus der Regi­on und zusätz­lich gibt es eine Tombola.

Um 19 Uhr beginnt die Bene­fiz-Gala im Hall­stad­ter Kul­tur­bo­den. Die Ein­nah­men der Wohl­tä­tig­keits­ver­an­stal­tung (Tickets gibt es hier) gehen an die Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen Hand in Hand – För­der­ver­ein der Lebens­hil­fe Bam­berg e.V., Ambu­lan­te Kin­der- und Jugend­ar­beit des Hos­piz­ver­ei­nes Bam­berg e.V. und ginaS – Inklu­si­ons­pro­jekt des För­der­kreis gool­kids e.V.

Den Anfang des Kon­zert-Abends machen Hea­ven. Die Band spielt Par­ty- und Tanz­mu­sik der 1980-er, 1990-er und von heu­te. Am 30. Dezem­ber prä­sen­tie­ren Hea­ven vor allem Aus­schnit­te ihres Unplugged-Programms.

Danach betre­ten Lucky & The Heart­brea­k­ers die Büh­ne. Ange­trie­ben von einer kräf­ti­gen Rock­stim­me spielt die den Sound der 1970-er. Auch Pink Cham­pa­gne, ein ober­frän­ki­sches Gesangs­duo bestehend aus Alex­an­dra Förtsch und Kers­tin Stier­in­ger, haben sich Bekann­tem der Rock- und Pop-Geschich­te ver­schrie­ben. Zwei­stim­mig und von einer Gitar­re beglei­tet inter­pre­tie­ren sie zeit­lo­se Songs.

Das vier­te Kon­zert der Bene­fiz-Gala im Kul­tur­bo­den gehört Rick­bop & The Hur­ri­ca­nes. Auf­ge­dreh­te Reg­ler, Schweiß, gute Lau­ne und feu­ri­ger Rock ’n‘ Roll ste­hen auf dem Pro­gramm. Etwas ruhi­ger wird es beim Auf­tritt von Ste­fa­nie Schu­bert. Mit ihren Lie­dern möch­te die Bam­ber­ger Sän­ge­rin Mut machen immer wie­der auf­zu­ste­hen. In Hall­stadt wird sie einen Ein­blick in ihr jüngst ver­öf­fent­lich­tes Album geben.

Auch Suzan Bak­er ist Sän­ge­rin und Song­wri­te­rin. Mit zwölf Jah­ren brach­te sie sich das Gitar­re­spie­len bei, mit Mit­te 20 grün­de­te sie die Suzan Bak­er Band. 2010 beschloss sie, ande­re Wege zu gehen. Seit­dem pro­du­ziert sie ihre eige­nen Songs und hat­te auf Bay­ern 1 einen Sommerhit.

Den Abschluss der Bene­fiz-Gala macht Tony Bul­luck, der als einer der inter­es­san­tes­ten Jazz- und Soul­sän­ger Deutsch­lands gilt. Eine Mischung aus Jazz, Blues, Reg­gae, Soul, Funk, Dance, Coun­try und Folk machen sein Pro­gramm aus.

Pop auf Ladinisch

Ganes

Seit mehr als zehn Jah­ren musi­zie­ren die Schwes­tern Eli­sa­beth (Gesang, Gei­ge, Hack­brett, Syn­the­si­zer) und Mar­le­ne Schuen (Gesang, Gei­ge, Gitar­ren, Bass, Samples) als Ganes. In La Val, einem Dorf in den Süd­ti­ro­ler Dolo­mi­ten, auf­ge­wach­sen, inspi­riert sie die dor­ti­ge Natur, Spra­che (Ladi­nisch) und Kul­tur bis heu­te. Zusam­men mit Nata­lie Plö­ger (Kon­tra­bass) kom­men sie jetzt nach Hall­stadt, um ihr aktu­el­les Album „Or Brüm“ vor­zu­stel­len. Wir haben Eli­sa­beth Schuen zum Gespräch getroffen.
Wel­che Bedeu­tung hat­te für euch das musi­ka­li­sche Eltern­haus sowie die musi­ka­li­schen Erfah­run­gen in der Band von Hubert von Goi­sern bei der Grün­dung der Ganes?

Eli­sa­beth Schuen: Unse­re Mut­ter ist eine lei­den­schaft­li­che Sän­ge­rin und hat mit uns schon als klei­ne Kin­der immer gesun­gen. Papa spiel­te in jeder frei­en Minu­te auf sei­ner Stei­ri­schen Har­mo­ni­ka. Wir haben dann bald von der Block­flö­te auf die Vio­li­nen und Cel­lo gewech­selt und haben mit unse­rem Bru­der und den Eltern von Volks­mu­sik über klas­si­sche Musik bis hin zu Gos­pel viel zusam­men gemacht. Die Lie­be zur Musik ist uns sozu­sa­gen schon ein biss­chen in die Wie­ge gelegt wor­den. Mar­le­ne war dann eini­ge Jah­re mit Hubert auf Tour, Maria und ich kamen spä­ter dazu. Wir hat­ten dort viel Zeit, unse­re eige­nen Songs aus­zu­pro­bie­ren und das war dann der Anfang der Band Ganes.

Was bedeu­tet der Bandname?

Eli­sa­beth Schuen: Die Ganes kom­men in den ladi­ni­schen Dolo­mi­ten­sa­gen vor, die sich sozu­sa­gen direkt vor unse­rer Haus­tür abge­spielt haben. Sie sind Wald- und Was­ser­frau­en, die mit der Natur in enger Ver­bin­dung ste­hen. Außer­dem fließt der „Rü dla Gana“ direkt an unse­rem Eltern­haus vorbei.

Seit der Band­grün­dung 2010 singt ihr über­wie­gend auf Ladi­nisch. Die­se Min­der­hei­ten­spra­che ist in Ita­li­en aner­kannt und wird noch von etwa 30.000 Süd­ti­ro­le­rin­nen und Süd­ti­ro­lern gespro­chen. Was macht das Ladi­nisch für euch so besonders?

Eli­sa­beth Schuen: Wir sind mit dem Ladi­ni­schen auf­ge­wach­sen und haben erst in der Schu­le Ita­lie­nisch und dann Deutsch gelernt. Wir sind es als Ladi­ner gewohnt, dass man uns außer­halb des Tals nicht ver­steht und wir uns des­halb immer anpas­sen müs­sen. Als Kind war das nicht immer leicht, dass man uns den Akzent in den ande­ren Spra­chen ange­hört hat, aber je älter wir wur­den, des­to mehr haben wir ver­stan­den, dass es eine gro­ße Berei­che­rung ist. Ladi­nisch ist eine wei­che Spra­che, die sich sehr gut zum Sin­gen eig­net, außer­dem ist es eine sehr bild­haf­te Spra­che, die viel mit Natur­ele­men­ten arbei­tet, um etwas zu beschreiben.

Für eine Bonus­aus­ga­be eures zwei­ten Albums „Mai Guai“ (2011) habt ihr mit dem Film­or­ches­ter Babels­berg zusam­men­ge­ar­bei­tet. Wie kam es dazu?

Eli­sa­beth Schuen: Das war wirk­lich eine beson­de­re Erfah­rung, die wir schon in unse­ren Anfän­gen machen durf­ten. Der Musik­chef von Radio Eins Peter Rad­s­zuhn mein­te zunächst zu unse­rem Mana­ger, dass eine ladi­ni­sche Band ein­fach zu exo­tisch sei für den Sen­der. Der wie­der­um hat uns dar­über im Unwis­sen gelas­sen und ist mit uns ein­fach bei ihm in der Redak­ti­on auf­ge­kreuzt. Wir haben die Instru­men­te aus­ge­packt und gesun­gen und Peter hat uns danach ange­bo­ten ein Radio­kon­zert mit dem Babels­ber­ger Film­or­ches­ter zu spie­len. Das war eine unglaub­lich schö­ne Erfah­rung, die wir auch auf CD fest­ge­hal­ten haben.

Ende 2017 ver­ließ eure Cou­si­ne Maria Moling die Band, um sich eige­nen Pro­jek­ten zu wid­men. Sie wur­de durch Nata­lie Plö­ger ersetzt. Wel­che Bedeu­tung kommt ihr im Band­kon­text zu?

Eli­sa­beth Schuen: Wir sind sehr glück­lich dar­über, Nata­lie gefun­den zu haben. Als Schwes­tern und Cou­si­nen waren wir es gewohnt, viel zusam­men zu sin­gen und waren sehr ein­ge­spielt. Eine neue Gana zu fin­den war des­halb gar nicht so ein­fach, denn sie muss­te dazu ja auch noch auf Ladi­nisch sin­gen. Mit Nata­lie haben wir da rich­tig Glück gehabt, denn ihre Stim­me passt unglaub­lich gut zu unse­ren. Außer­dem spielt sie Kon­tra­bass und das ist für unse­re momen­ta­ne Beset­zung mit Raf­fa­el Holz­hau­ser an den Gitar­ren und unse­ren Vio­li­nen perfekt.

2021 erschien euer sechs­tes Album „Or Brüm“. Mit wel­chem Stel­len­wert wür­det ihr das Album in eure bis­he­ri­ge Dis­ko­gra­phie einordnen?

Eli­sa­beth Schuen: „Or Brüm“ ist ganz dem blau­en Gold gewid­met, dem Was­ser. Nach­dem wir uns von den Dolo­mi­ten­sa­gen haben inspi­rie­ren las­sen, war das als Was­ser­frau­en ein The­ma, wo wir Vie­les hin­ein­pro­ji­zie­ren konn­ten. Unser Name Ganes beruht auf Was­ser. Was­ser ist ein fas­zi­nie­ren­des Ele­ment, in all sei­nen ver­schie­de­nen For­men, Ver­än­der­bar­keit und Poe­sie. Natür­lich inter­es­siert uns Was­ser auch als Zukunfts­the­ma. Wie gehen wir mit den Res­sour­cen um, wem gehö­ren sie, kön­nen sie über­haupt jeman­dem gehö­ren, wie gehen wir mit dem Pla­ne­ten um? Es geht um eine klei­ne Schild­krö­te, mit Plas­tik in ihrem Magen, um die Odys­see und dar­um, dass wir Teil des Gan­zen sind und wenn wir das wie­der­erken­nen, uns beschützt füh­len kön­nen. „Or Brüm“ ist das ers­te Album, das wir in Eigen­re­gie pro­du­ziert und auf­ge­nom­men haben. Wir suchen immer neue Her­aus­for­de­run­gen und ler­nen stän­dig dazu. Die Songs klin­gen sehr unter­schied­lich, von pop­pig, atmo­sphä­risch bis zum Jodler.

An die­sem Album ori­en­tiert sich auch das aktu­el­le Live-Pro­gramm der Ganes. Was erwar­tet die Besu­che­rIn­nen bei eurem Auf­tritt im Kul­tur­bo­den in Hall­stadt am 10. November?

Eli­sa­beth Schuen: Nach der lan­gen Pau­se und in die­sen Zei­ten ist Musik beson­ders wich­tig. Wir haben den Ein­druck, dass das Publi­kum unse­re Kon­zer­te sehr schätzt. Uns macht es viel Freu­de und wir hof­fen, dass trotz der schwie­ri­gen Zei­ten vie­le zu uns hinfinden.

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