Nach dem nassesten Frühling seit 20 Jahren begann der Sommer 2023. Doch die Temperaturen der Sommerhitze führen oft zu aufgeheizten Wohnräumen. Kurzfristige Maßnahmen helfen, Wohnung und Haus abzukühlen, wie die Verbraucherzentrale Bayern mitteilt.
Was tun, wenn in der Sommerhitze die Temperaturen in Wohnräumen sich den Temperaturen im Freien annähern und auf 30 Grad oder mehr steigen? Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern hat in einer Mitteilung Tipps für den kurz- und langfristigen Hitzeschutz geben.
Eine einmal aufgeheizte Wohnung oder ein heißes Haus wieder abzukühlen, so die Verbraucherzentrale grundsätzlich, ist mühsam. Deshalb rät sie, die Hitze „gar nicht erst herein zu lassen.“ Dafür kann man in den kühleren Nachtstunden oder früh am Morgen ausgiebig lüften. Tagsüber sollte man den Luftwechsel hingegen auf das Notwendigste beschränken.
Auch rät die Verbraucherzentrale, Jalousien, Roll- oder Klappläden tagsüber zu schließen. Am wirksamsten sind dabei außen angebrachte Vorrichtungen. Bei innenliegenden Jalousien oder Vorhängen sollten VerbraucherInnen auf eine helle oder mit Metall beschichtete Außenfläche achten. Klimageräte seien hingegen meist ineffizient und daher weniger zu empfehlen. Ihr Dauerbetrieb könne zudem mehrere hundert Euro Stromkosten pro Jahr verursachen. Alternativ können Ventilatoren eine kleine Abkühlung bringen.
Wärmedämmung wirkt im Sommer und Winter
„Wer sein Haus fachgerecht dämmt, profitiert doppelt“, so die Verbraucherzentrale Bayern. „Im Winter führt eine Dämmung zu geringerem Heizbedarf und niedrigeren Heizkosten. Gegen die Sommerhitze dient sie als Schutz.“
Dabei sollte man einige Dinge beachten. Steht zum Beispiel ein neuer Anstrich an oder soll der Putz am Haus erneuert werden, sollten HauseigentümerInnen diese Gelegenheit für eine Dämmung der Außenwand nutzen. Eine Fassadendämmung kann den winterlichen Wärmeverlust um 80 bis 90 Prozent reduzieren, was bis zu 20 Prozent Heizkosten sparen kann.
Eine Wärmedämmung der Fassade ist auch beim Fenstertausch der logische erste Schritt. Denn moderne Fenster mit gutem Wärmeschutz sollten nicht in schlecht gedämmte Wände eingebaut werden. Es besteht sonst ein erhöhtes Schimmelrisiko. Für Südfenster sollte man möglichst spezielles Sonnenschutzglas wählen.
Bei unbeheizten Dachgeschossen bietet sich statt der Dachdämmung die wesentlich einfachere Dämmung der obersten Geschossdecke an. Um die Kellerdecke, die oberste Geschossdecke oder auch kleine Wärmebrücken wie Rollladenkästen oder Heizkörpernischen zu dämmen, braucht man nicht unbedingt eine Fachfirma. Handwerklich begabte Laien können diese Arbeiten oft selbst ausführen.