Jähr­li­che Erhebung

Sozi­al­be­ra­tung Cari­tas: Über­for­de­rung durch stei­gen­de Prei­se und Energiekosten

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Sozialberatung
Symbolbild, Foto: Pixabay
Vie­len Men­schen, die sich der­zeit an die Sozi­al­be­ra­tung der Cari­tas wen­den, machen hohe Ener­gie­prei­se zu schaf­fen. Stei­gen­de Prei­se ver­schär­fen die Situa­ti­on armuts­ge­fähr­de­ter Haus­hal­te zusätz­lich. Zu die­sem Ergeb­nis­sen ist eine Erhe­bung des Deut­schen Cari­tas­ver­band gekommen.

Jüngst hat der Deut­sche Cari­tas­ver­band eine jähr­li­che Erhe­bung in sei­nen 478 Bera­tungs­stel­len unter­nom­men. Die­se Bera­tungs­stel­len, so die Cari­tas in einer Selbst­be­schrei­bung, sind eine ers­te und oft ein­zi­ge Anlauf­stel­le für Rat­su­chen­de mit Anlie­gen aller Art und somit ein Sen­sor für Nöte und Pro­ble­me, die die Men­schen im Land haben. Finan­zi­el­le Sor­gen sind dabei der Haupt­grund, Sozi­al­be­ra­tung auf­zu­su­chen. Nun hat die Cari­tas die Ergeb­nis­sen der dies­jäh­ri­gen Erhe­bung ver­öf­fent­licht. Dar­aus las­se sich able­sen: Stei­gen­de Prei­se für Ener­gie ver­schär­fen die Pro­ble­me von armuts­ge­fähr­de­ten Haushalten.

Im Erz­bis­tum Bam­berg gibt es 15 sol­che Bera­tungs­stel­len. 2022 hal­fen sie in fast 7.000 Bera­tungs­fäl­len. Dabei gaben 81 Pro­zent der Men­schen an, dass die Infla­ti­on ihnen Schwie­rig­kei­ten berei­te. Mehr als 54 Pro­zent sind mit den gestie­ge­nen Strom- und Gas­ge­büh­ren über­for­dert. 57 Pro­zent schrän­ken sich wegen höhe­rer Lebens­mit­tel­prei­se bei der Ernäh­rung ein, 40 Pro­zent bei der Klei­dung und 49 Pro­zent sagen, dass sie Angst um ihre Woh­nung haben.

Dabei wür­den 40 Pro­zent der Rat­su­chen­den über ein eige­nes Erwerbs­ein­kom­men ver­fü­gen. „Ein Arbeits­platz schützt längst nicht immer und auto­ma­tisch vor exis­ten­ti­el­len finan­zi­el­len Sor­gen“, sagt Bar­ba­ra Bor­schert, Abtei­lungs­lei­te­rin Kin­der- Jugend- und Fami­li­en­hil­fe beim Diö­ze­san-Cari­tas­ver­band Bam­berg. „Wenn sich kei­ne bezahl­ba­re Woh­nung fin­den lässt oder wenn die Prei­se für den Schul­be­darf der Kin­der dras­tisch nach oben gehen, pas­sen Ein­kom­men und Aus­ga­ben plötz­lich nicht mehr zusam­men. Brei­te­re Bevöl­ke­rungs­schich­ten sind dann auf Hil­fe und Beglei­tung angewiesen.“

Um Abhil­fe zu schaf­fen, hat der Diö­ze­san-Cari­tas­ver­band Bam­berg ein Pro­gramm auf­ge­legt. Kli­en­tin­nen und Kli­en­ten der Cari­tas-Bera­tungs­stel­len kön­nen bis zu 1.500 Euro Zuschuss, um etwa eine Strom­sper­re abzu­wen­den, Ener­gie­schul­den zu beglei­chen oder Ersatz für defek­te Haus­halts­ge­rä­te anzu­schaf­fen. Ende Novem­ber hat­ten laut Cari­tas Bam­berg bereits 192 bedürf­ti­ge Haus­hal­te Hil­fe in einer Gesamt­hö­he von knapp 147.000 Euro erhalten.

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