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Baskettball

Bas­ket­ball FIBA Euro­pe Cup

Bro­se ver­liert Vier­tel­fi­nal­hin­spiel gegen BC Kalev

Bro­se Bam­berg hat im FIBA Euro­pe Cup sein ers­tes Vier­tel­fi­nal­spiel ver­lo­ren. Im est­ni­schen Tal­linn unter­lag Bam­berg gegen den BC Kalev/​Cramo mit 77:80. Das bedeu­tet: Für den Halb­fi­nal­ein­zug ist im Rück­spiel am 15. März ein Sieg mit min­des­tens vier Punk­ten Vor­sprung nötig.

Bro­se Bam­berg erwisch­te einen sehr guten­Start ins Spiel. Patrick Mil­ler, Gabri­el Chach­ash­vi­li, Chris­ti­an Seng­fel­der und Spen­cer Rea­ves sorg­ten für einen 10:0‑Lauf und die schnel­le zwei­stel­li­ge Füh­rung. Erst all­mäh­lich kamen die Haus­her­ren des BC Kalev/​Cramo ins Spiel, hat­ten es aber schwer in der Offen­si­ve. Denn Bam­berg stand defen­siv zunächst stark und ließ kaum ein­fa­che Wür­fe zu. Daher blieb der Vor­sprung bis kurz vor Ende des ers­ten Vier­tels wei­ter­hin zwei­stel­lig (24:14, 9.). Die letz­ten bei­den Spiel­zü­ge aber gehör­ten den Gast­ge­bern, die durch Toom und einen Drei­er von Gil­bert Bro­ses Füh­rung nach zehn Minu­ten auf fünf Punk­te schrump­fen lie­ßen: 24:19.

Nach drei schnel­len Frei­wür­fen des BC lag Bam­berg zu Beginn des zwei­ten Vier­tels nur noch zwei Zäh­ler vor­ne (24:22, 11.). Trai­ner Oren Amiel reagier­te und wech­sel­te durch. Seng­fel­der traf in der Fol­ge für die Gäs­te, die sich aber nun defen­siv ein ums ande­re Mal schwertaten.

Das nutz­te Kalev aus und kam Mit­te des zwei­ten Abschnitts durch Frei­wür­fe von Kon­on­tš­ku zum erst­ma­li­gen Aus­gleich: 34:34. In Rück­stand geriet Bro­se aber nie, denn wann immer es sein muss­te, waren die Guards zur Stel­le. Amir Bell erziel­te in die­ser Pha­se vier Punk­te, zudem traf Gerel Sim­mons 30 Sekun­den vor der Pau­se den ers­ten Bam­ber­ger Drei­er zum 44:38. Mit der Sire­ne leg­te Spen­cer Rea­ves noch einen aus gut neun Metern nach und sorg­te somit für die Sechs-Punk­te-Pau­sen­füh­rung: 47:41.

„Wir haben unser häss­li­ches Gesicht gezeigt“

Der Beginn der zwei­ten Halb­zeit erin­ner­te leicht an den Beginn des Spiels. Bro­se war offen­siv und defen­siv wach. Chach­ash­vi­li und Seng­fel­der bau­ten die Füh­rung schnell wie­der zwei­stel­lig aus. Die­ser Vor­sprung hat­te auch nach erneu­ten Punk­ten des Kapi­täns nach knapp 24 Minu­ten noch Bestand: 57:46.

Doch dann klapp­te plötz­lich über­haupt nichts mehr. Die Tref­fer fie­len nicht mehr und defen­siv waren die Bam­ber­ger oft­mals einen Schritt zu lang­sam. Die Fol­ge: Das Spiel kipp­te kom­plett. Aus einer Elf-Punk­te-Füh­rung wur­de bis Ende des drit­ten Vier­tels ein Vier-Punk­te-Rück­stand. Bro­se traf sechs Minu­ten lang nichts mehr und der BC Kalev/​Cramo kam zu einem 15:0‑Lauf. Mit 57:61 ging es in den Schlussabschnitt.

Dort been­de­te Jaromír Bohačík zwar den Nega­tiv­run, wirk­lich bes­ser wur­de es für Bam­berg aber nicht. Vor allem Kon­on­tš­ku beka­men die Gäs­te nicht in den Griff. Sei­ne zwei Drei­er bedeu­te­ten den erst­ma­li­gen zwei­stel­li­gen Rück­stand (61:72, 33.).

Bro­se gab aber nicht auf und ver­such­te, wie­der ins Spiel zurück­zu­kom­men. Nicht ohne Erfolg: Zunächst traf Seng­fel­der von außen für drei Punk­te, kurz dar­auf Solo­mon Young (69:74, 36.). Letz­te­rer war es auch, der kurz vor Schluss mit zwei erfolg­rei­chen Frei­wür­fen den Rück­stand wie­der auf einen Zäh­ler mini­mier­te (77:78, 40.). Die letz­ten Punk­te des Spiels gin­gen jedoch aufs Kon­to von Kalevs Gil­bert, der die Par­tie zum 77:80 beendete.

Oren Amiel spar­te nach Spie­len­de nicht mit offe­nen Wor­ten: „Wir sind stark ins Spiel gestar­tet und auch nach der Halb­zeit war es rich­tig gut. Zwi­schen­durch haben wir aber immer wie­der den Rhyth­mus ver­lo­ren und unser häss­li­ches Gesicht gezeigt. Aller­dings haben die Jungs nie auf­ge­ge­ben, auch in den schlech­ten Pha­sen stan­den sie immer zusam­men und haben sich ener­gisch gepusht. Am Ende war es ledig­lich die ers­te Halb­zeit. Ich den­ke, wir haben im Rück­spiel eine gute Chan­ce, wis­sen was auf uns zukommt und wol­len mit unse­ren Fans im Rücken den Halb­fi­nal­ein­zug schaffen.“

Dra­ma­tisch bis zum Ende

Bro­se Bam­berg besiegt die BG Göttingen

Bro­se Bam­berg hat am 30. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga in einer bis zur letz­ten Sekun­de span­nen­den Par­tie die BG Göt­tin­gen mit 88:87 besiegt. Damit blei­ben die Bam­ber­ger im Ren­nen um die Playoffplätze.

Vor 3.134 Zuschau­ern war die Par­tie 70 Sekun­den vor Schluss beim Stand von 84:77 eigent­lich schon zuguns­ten von Bro­se ent­schie­den. Doch dann kamen die Gäs­te der BG Göt­tin­gen noch ein­mal zurück. 6,5 Sekun­den vor Schluss gin­gen sie mit drei Punk­ten in Füh­rung: 84:87. Auf­tritt: Jus­tin Robinson.

Stark gestar­tet, aber dann…

Bro­se kam genau so ins Spiel, wie es sich die Mann­schaft vor­ge­nom­men hat­te: kon­se­quent in der Defen­se, aggres­siv in der Offen­se. Inner­halb der ers­ten zwei­ein­halb Minu­ten gab es drei Ball­ge­win­ne, auch dar­aus resul­tie­rend zehn Punk­te (10:0). Es dau­er­te mehr als drei Minu­ten, ehe die BG Göt­tin­gen zum ers­ten erfolg­rei­chen Wurf kam.

Doch Bam­berg hat­te das Gesche­hen wei­ter­hin im Griff, führ­te Mit­te des Vier­tels mit 16 zu 5 nach wie vor zwei­stel­lig. Die Punk­te von Chris Dowe nach etwas mehr als fünf Minu­ten zum 16:5 soll­ten aber die letz­ten für eine lan­ge Zeit sein.

Denn plötz­lich gelang den Haus­her­ren näm­lich nichts mehr. Vor­ne woll­te nichts mehr fal­len, in der Ver­tei­di­gung kam Bam­berg immer wie­der einen Schritt zu spät und gestat­te­te den Gäs­ten ein­fa­che Punk­te. Das nutz­ten die Göt­tin­ger das aus. Bis Ende des Abschnitts leg­ten sie einen 15:0‑Lauf aufs Par­kett und brach­ten Bro­se einen Vier-Punk­te-Rück­stand nach zehn Minu­ten ein: 16:20.

Die­ser Lauf soll­te sich vier­tel­über­grei­fend sogar auf ins­ge­samt 19:0 erhö­hen, denn auch die ers­ten vier Punk­te des zwei­ten Abschnitts gehör­ten der BG Göt­tin­gen. Chris Dowe war es, der den Bam­ber­ger Offen­siv­fluch nach gut zwölf Minu­ten mit einem Drei­er, dem ers­ten im Bam­ber­ger Spiel, durchbrach.

Und spä­tes­tens nach­dem Domi­nic Lock­hart kurz dar­auf eben­falls den Distanz­wurf ein­netz­te, war zum einen das Publi­kum wie­der da, zum ande­ren Bro­se wie­der auf vier Punk­te dran: 25:29. Doch damit nicht genug. Die Haus­her­ren hat­ten sich wie­der in die Par­tie hin­ein­ge­kämpft. Bam­berg blieb nun wei­ter aggres­siv und kame durch Akil Mit­chell nach 17 Minu­ten zum erneu­ten Aus­gleich: 34:34. Ein Drei­er von Jus­tin Robin­son hol­te kurz dar­auf sogar die Füh­rung zurück, die auch beim 43:42-Halbzeitstand Bestand hat­te. Wer­muts­trop­fen aller­dings war das Bam­ber­ger Foul­ma­nage­ment, denn Lock­hart (3), Seng­fel­der (3) und Mit­chell (4) hat­ten früh­zei­tig Probleme.

Spiel auf Augenhöhe

Nach der Pau­se hat­ten sich bei­de Teams gefan­gen, lan­ge Läu­fe, wie noch in den ers­ten bei­den Vier­teln, blie­ben auf bei­den Sei­ten aus. Es war ein Spiel auf Augen­hö­he zwi­schen zwei Teams, für die es um eini­ges ging. Die Inten­si­tät war hoch, vie­le, teils auch dis­kus­si­ons­wür­di­ge, Pfif­fe auf bei­den Sei­ten unter­bra­chen immer wie­der den Spiel­fluss. Die Fol­ge: Frei­wür­fe. Und da tat sich Bro­se schwer. Nach drei Vier­teln hat­ten sie ledig­lich 14 von 22 Ver­su­chen getrof­fen. Eine mehr als aus­bau­fä­hi­ge Bilanz und in knap­pen Spie­len am Ende oft­mals mit entscheidend.

Ein wei­te­res Pro­blem auf Bam­ber­ger Sei­te: Die Drei­er woll­ten nur spo­ra­disch fal­len. Zwar traf Omar Pre­witt zwei im drit­ten Abschnitt, ins­ge­samt lag die Quo­te bis dato aber ledig­lich bei 25 Pro­zent. Und den­noch: Die Bam­ber­ger Gast­ge­ber erziel­ten die letz­ten fünf Zäh­ler des Vier­tels und gin­gen mit einem Vier-Punk­te-Vor­sprung in den letz­ten Durch­gang: 65:61.

Der Schluss­ab­schnitt hat­te es in sich haben. Bro­se konn­te sich zunächst abset­zen, ging durch einen 10:0‑Lauf nach knapp 33 Minu­ten mit 75:67 in Füh­rung. Die­sen Vor­sprung behiel­ten die Bam­ber­ger auch in den kom­men­den Minu­ten. Nach einem Drei­er von Omar Pre­witt 70 Sekun­den vor Schluss lagen sie immer noch mit soli­den sie­ben Zäh­lern vor­ne: 84:77.

Span­nend bis zur letz­ten Sekunde

Aber der sicher geglaub­te Sieg geriet noch ein­mal in Gefahr. Die Bam­ber­ger tra­fen fal­sche Ent­schei­dun­gen, die die BG Göt­tin­gen gna­den­los bestraf­te. 17,5 Sekun­den vor Ende lag Bro­se plötz­lich wie­der in Rück­stand, es stand 84:85. Die­ser Rück­stand wuchs 6,5 Sekun­den vor Ende, nach zwei erfolg­rei­chen Gäs­te­frei­wür­fen, noch auf drei Zäh­ler an.

Der ver­meint­lich letz­te Angriff gehör­te aller­dings den Gast­ge­bern. Das heißt, er gehör­te Jus­tin Robin­son. Der Point Guard warf von der Drei­er­li­nie, traf in den Jubel der 3.134 Fans und wur­de dabei noch gefoult. Mit 2,5 Sekun­den auf der Uhr ver­wan­del­te er den fäl­li­gen Frei­wurf zum Vier-Punkte-Spiel.

Die­ser erneu­ten Bam­ber­ger Füh­rung, konn­te die BG Göt­tin­gen auch mit einem Not­wurf mit ablau­fen­der Spiel­zeit nichts mehr ent­ge­gen­set­zen. Bro­se Bam­berg sieg­te am Ende mit 88:87. Mit die­sem Ergeb­nis hal­ten sich die Bam­ber­ger die Play­off­tür wei­ter­hin einen Spalt weit offen.

Bes­ter Bam­ber­ger Wer­fer war Omar Pre­witt mit 21 Punk­ten. Chris Dowe schramm­te mit 16 Zäh­lern und acht Rebounds nur knapp an einem Dou­ble-Dou­ble vorbei.

Trai­ner Oren Amiel sag­te nach dem Spiel: „Manch­mal benö­tigt man ein­fach Glück. Eigent­lich hat­ten wir das Spiel im Sack, lagen mit sechs Punk­ten vor­ne bei noch einer Minu­te Spiel­zeit. Dann haben wir fal­sche Ent­schei­dun­gen getrof­fen. Das Spiel muss uns eine War­nung sein. Was uns nach wie vor fehlt ist Kon­stanz. Dar­an müs­sen wir wei­ter arbei­ten. Aber, am Ende des Tages, zählt nur das, was auf der Anzei­ge­ta­fel steht. Und da steht, dass wir gewon­nen haben. Und das dank eines Sen­sa­ti­ons­wur­fes von Jus­tin Robin­son gewon­nen. Ich freue mich für ihn, ich freue mich aber in ers­ter Linie für die Fans, die die­sen Sieg ver­dient haben.“