Der Traum vom siebten Pokalsieg in der Vereinsgeschichte ist für Bambergs Bundesliga Basketballer nicht in Erfüllung gegangen. Im Finale des Top Four
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BBL-Pokal
Bamberg Baskets unterliegen Syntainics MBC im Pokalfinale
Der Traum vom siebten Pokalsieg in der Vereinsgeschichte ist für Bambergs Bundesliga Basketballer nicht in Erfüllung gegangen. Im Finale des Top Four um den BBL-Pokal unterlagen die Bamberg Baskets am Sonntagnachmittag gegen den Syntainics MBC mit 87:97 (39:50).
In der mit 3.000 Zuschauern ausverkauften Weißenfelser Stadthalle lagen die Wölfe stets in Führung und konnten am Ende mit dem Pokalsieg ihren größten Erfolg der Clubgeschichte seit dem Gewinn des FIBA Europe Cups vor 21 Jahren feiern.
Michael Devoe avancierte im Finale mit 27 Punkten zum Topscorer und wurde zum wertvollsten Spieler des Turnier-Wochenendes gewählt.
11-Punkte-Rückstand zur Halbzeit
Die Gastgeber benötigten nicht lange, um in ihren Rhythmus aus dem Halbfinal-Sieg gegen den FC Bayern zurückzufinden. 2:18 Minuten waren gerade einmal gespielt, als Martin Breunig per Dunking mit dem dritten MBC-Abschluss in der Bamberger Zone für das 0:6 sorgte. Per Alley-Oop von Filip Stanić kamen dann auch die Bamberger zu ihren ersten Zählern in diesem Finale (2:6/3.). Ronaldo Segu verkürzte auf 5:6 (4.). Das Bamberger Spiel in diesem ersten Abschnitt allerdings zu fehlerhaft (8 Ballverluste allein im ersten Viertel). Zudem hatte man große Probleme, den MBC beim Attackieren des Korbes unter Kontrolle zu bringen und so setzten sich die Wölfe leicht ab (5:13/6.). Nach der hier folgenden Auszeit von Anton Gavel lief es für sein Team nun besser. Dreier von Ronaldo Segu und Moritz Krimmer sowie zwei verwandelte Freiwürfe von Kyle Lofton bedeuteten den 13:13 Ausgleich (7.). Mit Dreiern von Ivan Tkachenko und Michael Devoe konterte der MBC jedoch eiskalt und ging nach einem 15:4‑Run zum Ende des Viertels mit einer deutlichen Führung in die erste Viertelpause (17:28).
Mit einem weiteren Ballverlust begannen die Bamberger das zweite Viertel und so hatte man nach gerade einmal zwölf gespielten Minuten bereits zehn Turnover in der Statistik stehen. Bis Mitte des zweiten Viertels blieb der Rückstand konstant (27:38/15.). Charles Callison baute den Vorsprung für den MBC dann per Dreier zwischenzeitlich auf 15 Zähler aus (29:44/17.). Zur Pause waren es dann aber wieder die elf Punkte wie schon zum Ende des ersten Abschnitts (39:50).
„Wir haben das Spiel im ersten Viertel verloren“
Im ersten Angriff nach der Halbzeitpause hatten die Bamberger gleich dreimal die Chance, den Rückstand wieder in den einstelligen Bereich zu drücken, doch keiner der drei Distanzwürfe (2x Locke & Krimmer) wollte fallen. Stattdessen versenkte Spencer Reaves den Ball auf der Gegenseite von jenseits der 6,75-Meter-Linie zum 39:53 (22.). Bamberg kämpfte, doch immer, wenn man auf Baskets-Seite dachte, man könnte jetzt wieder etwas aufschließen, legte der MBC kaltblütig nach. So zum Beispiel nach dem Korb von Michael Devoe zum 55:70 (28.). In weniger als einer Minute hatten die Baskets wieder auf 60:70 (29.) verkürzt, ehe Devoe und Callison per Buzzerbeater-Dreier den Bamberger Rückstand wieder auf 60:75 nach dem dritten Viertel erhöhten.
Das Momentum zu Beginn des Schlussabschnitts nun ganz klar auf Seiten der Wölfe, die so auf 66:85 (32.) weiter davonzogen. Die Bamberger aber kämpften weiter und kamen angefeuert von ihren tollen Fans nochmals zurück. Moritz Krimmers Dreier brachte die Baskets auf 76:87 (34.) heran, doch abermals gelang es trotz mehrerer Chance zunächst nicht, den Rückstand unter zehn Zähler zu bringen. 5:13 Minuten vor Schluss gelang das dann Filip Stanić (78:87), doch die Wölfe konterten erneut zum 80:94 (38.). Sicherlich noch einmal so richtig spannend wäre es geworden, wäre die Entscheidung der Schiedsrichter im Angriff des MBC direkt nach dem Dreier von KeyShawn Feazell zum 85:94 eine andere gewesen. Kyle Lofton hatte hier Michale Devoe zunächst den Ball aus der Hand gespielt. Der Bamberger ging dem freien Ball hinterher und kam zu Fall. Für Dyn-Experten Heiko Schaffartzik die Situation ein ganz klares unsportliches Foul von Devoe, doch es gab keinen Foulpfiff. Stattdessen soll der zu Boden stürzende Kyle Lofton sogar bereits Ballkontrolle gehabt haben, was eine Korrektur der Shotclock zufolge hatte und den MBC unverständlicherweise erneut in Ballbesitz brachte. Die Wölfe spielten die geschenkte frische Shotclock hier geduldig herunter und ließen sich letztlich nicht mehr in Bedrängnis bringen. „Glückwunsch an meinen Kollegen Janis Gailitis für diesen absoluten verdienten Sieg heute im Finale und zum Gewinn des Pokals. Wir haben das Spiel im ersten Viertel verloren. Wir konnten nicht an die Defensivleistung aus dem gestrigen Halbfinale anknüpfen“, resümierte Bambergs Head Coach Anton Gavel. „Wir wollten hässlich spielen, auch das ist uns nicht gelungen. Zudem hatten wir acht Ballverluste allein im ersten Viertel. Wir lagen kein einziges Mal in Führung. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen.“
Basketball Top Four
Bamberg Baskets stehen im Pokal-Endspiel
Die Bamberg Baskets haben ihr Halbfinale beim Top Four gewonnen und stehen damit heute Nachmittag im Finale. In der mit 3.000 Zuschauern ausverkauften Stadthalle in Weißenfels besiegten die Bamberger die SKYLINERS FRANKFURT mit 76:63 (35:31) und spielen somit um den BBL-Pokal.
Bester Scorer auf Bamberger Seite gegen die Hessen war Ibrahim Watson mit 20 Punkten, gefolgt von Ronaldo Segu und KeyShawn Feazell mit je 16 Zählern. Erfolgreichster Werfer der Frankfurter war Jordan Theodore mit 13 Punkten.
Gegner der Mannschaft von Head Coach Anton Gavel im Finale heute um 16:00 Uhr ist der SYNTAINICS MBC. Die Weißenfelser hatten sich in ihrem Semifinale gegen den FC Bayern München Basketball mit 95:93 durchsetzen können.
Knappe Führung zur Halbzeit
Es dauerte einen Moment, ehe die ersten Punkte in diesem zweiten Halbfinale fallen wollten. Nach je zwei Fehlversuchen war es Noah Locke, der mit seinen einzigen beiden Zählern in dieser Partie die ersten Punkte des Spiels erzielte. Die Frankfurter versuchten ihr Glück aus der Distanz und nach Dreiern von Jordan Theodore und David Muenkat gingen die Hessen in Führung (4:6/3.). Die Bamberger Antwort kam von Ronaldo Segu. Per Dreier und seinen Punkten fünf, sechs und sieben stellte er auf 13:9 (7.). Die Hessen schlossen jedoch umgehen wieder auf (13:12/7.), ehe Ibi Watson und KeyShawn Feazell mit je 5 Punkten ihr Team 23 Sekunden vor dem Ende des ersten Viertels erstmals zweistellig in Führung brachten (23:12/10.). Den Schlusspunkt in diesem ersten Abschnitt setzte Frankfurts Neuzugang Marcus Domask. Mit seinem bereits zweiten Dreier sorgte der US-Amerikaner für das 25:13 nach dem ersten Viertel.
Mit einem weiteren Dreier von KeyShawn Feazell starteten die Bamberger ins zweite Viertel. Kyle Lofton erhöhte auf 28:15 (12.) und die Mannschaft von Anton Gavel konnte zunächst ihren zweistelligen Vorsprung halten (30:20/14.). In nicht einmal 80 Sekunden spielten sich die SKYLINERS mit einem 8:0‑Lauf aber wieder heran (30:28/15.) und es folgte eine Bamberger Auszeit. Im Anschluss sorgten ein Dunk von Filip Stanić, ein Korbleger von Kyle Lofton sowie ein Freiwurfpunkt von Adrian Petković erst einmal wieder für etwas mehr Abstand (35:28/17.). Viel Zählbares passierte in den noch zu spielenden 3:15 Minuten bis zur Pause dann nicht mehr. 12 Sekunden vor der Halbzeit-Sirene war es Frankfurts Kamaka Hepa, dessen Dreier für den 35:31-Pausenstand sorgte.
„Wir sind heute auch recht aggressiv zum Korb gegangen“
Der Start in die zweite Hälfte gehörte den Bambergern. Einzigartig von über 500 Schlachtenbummlern aus Freak City angefeuert, setzten sich die Baskets mit einem stark spielenden Ibi Watson schnell wieder ab (40:31/21.). Brandon Horvath dunkte noch zwei Punkte dazu (42:31/22.), wobei er allerdings auf dem Weg zum Korb Ronaldo Segu unglücklich mit dem Ellenbogen im Gesicht traf. Der Bamberger Spielmacher musste zwar vom Feld (kam knapp vier Minuten später aber wieder zurück ins Spiel), sein Team aber blieb weiter in Führung. 50:36 (25.) lagen die Bamberger Mitte des dritten Abschnitts in Führung, ehe die Hessen nach dem Dreier von Jacob Knauf zum 52:45 (28.) wieder etwas aufschließen konnten. Näher aber ließ man den Gegner nicht herankommen und nach zwei erfolgreichen Freiwürfen von KeyShawn Feazell lag man 58:49 nach dem dritten Viertel vorne.
Auch der Schlussabschnitt war von der Verteidigung geprägt. 3:25 Minuten waren bereits von der Spieluhr, da hatte sich nach zwei Punkten für Bamberg und vier Zählern für Frankfurt nur wenig auf der Anzeigentafel getan (60:53/34.). Dann aber folgte der beste Lauf der Bamberger. Nach einem 11:0‑Run lag man knapp vier Minuten vor der Schlusssirene mit 71:53 (37.) in Führung, hatte nun alles im Griff und ließ sich den Sieg und den damit verbundenen Finaleinzug nicht mehr nehmen. Am Ende siegten die Bamberg Baskets verdient mit 76:63 und fordern im Endspiel nun den SYNTAINICS MBC im Kampf um den BBL-Pokal heraus.
„Glückwunsch an unsere Spieler zum Sieg. Es war das Spiel, so wie wir es haben wollten. So im 60-er- /70-er-Bereich ist es, wo wir uns am wohlsten fühlen und auch die größten Chancen haben, ein Spiel zu gewinnen. Wenn wir mit unserem Gegner versuchen Run & Gun zu spielen, dann sehen wir schlecht aus“, so Bambergs Head Coach Anton Gavel. „Das haben wir erst vor ein paar Tagen erlebt. Wir sind heute auch recht aggressiv zum Korb gegangen und so auch dann auch oft an die Freiwurflinie gekommen. Es war gut, dass wir eben nicht nur von außen geworfen haben, sondern versucht haben, an die Linie zu kommen. Auch wenn es dann knapper geworden ist, haben wir offensiv mehrere gute Entscheidungen getroffen. Jetzt sind wir extrem froh, dass wir im Finale stehen, und jetzt gilt unsere volle Konzentration auf morgen.“
Top Four steigt am Wochenende
Bamberg Baskets greifen nach dem BBL-Pokal
Nachdem sich die Bamberg Baskets mit Siegen über ratiopharm ulm und ALBA BERLIN für das Top Four qualifiziert haben, greift das Team von Head Coach Anton Gavel an diesem Wochenende in der Stadthalle Weißenfels nach dem BBL-Pokal.
Im Halbfinale treffen die Bamberger am morgigen Samstag um 19 Uhr auf die SKYLINERS aus Frankfurt. Im anderen Halbfinale stehen sich bereits um 16:00 Uhr der Titelverteidiger aus München und der gastgebende SYNTAINICS MBC gegenüber. Das Endspiel steigt am Sonntag um 16:00 Uhr.
„Frankfurt hat jetzt zuletzt viel umgestellt und auch aus ihrem letzten Spiel kann man für das Wochenende keine großen Schlüsse ziehen, zumal drei Spieler geschont wurden beziehungsweise verletzt waren“, so Anton Gavel. „Wir müssen es über die Defensive angehen, das ist der Schlüssel in unserem Spiel und wenn wir das schaffen, dann können wir gegen jeden mithalten. Wenn du ins Finale einziehen möchtest, dann musst du es auf dem Parkett ganz einfach mehr wollen als dein Gegner.“
Mit ordentlich Selbstvertrauen werden die Frankfurter in Weißenfels antreten. Aus ihren letzten drei BBL-Spielen konnte die Mannschaft von Head Coach Denis Wucherer zwei Siege holen. Nach dem Auswärtstriumph in Bonn (77:70) konnte man in eigener Halle auch die BG Göttingen mit 95:94 niederkämpfen. Das Gastspiel am vergangenen Dienstag beim FC Bayern ging mit 56:70 verloren. Jordan Theodor war in München nicht aufgeboten. Patrick Heckmann und Trey Calvin standen zwar auf dem Anschreibebogen, wurden von Coach Wucherer aber nicht eingesetzt.
Insgesamt hat sich das Gesicht der Frankfurter im Vergleich zum BBL-Hinspiel gegen die Bamberg Baskets – Bamberg gewann am 29. September in Frankfurt mit 66:58 – stark verändert. Power Forward Kamaka Hepa war aufgrund einer Handverletzung damals ebenso wenig dabei wie der Ex-Bamberger Patrick Heckmann, der nach einem Drei-Monats-Engagement in Hamburg Ende November nach Frankfurt zurückgekehrt ist, wo er bereits die Saisonvorbereitung mitgemacht hatte. Auch der 35-jährige Point Guard Jordan Theodor war im Hinspiel noch nicht dabei. Der US-Amerikaner, der bereits in den Spielzeiten 2015 /2016 und 2022 /2023 in Frankfurt gespielt hatte, ist nun seit Anfang Dezember zurück bei den SKYLINERS.
Bamberg Baskets besiegen Alba Berlin
Einzug ins Top Four des BBL-Pokals
Die Bamberg Baskets stehen im Top Four des BBL-Pokals! In der mit 5.700 Zuschauern ausverkauften Brose Arena besiegte die Mannschaft von Head Coach Anton Gavel am Sonntagabend im Viertelfinale den elfmaligen Cup-Gewinner aus der Bundeshauptstadt und machte so ihrem Spitznamen als „Albakiller“ einmal mehr alle Ehre.
Gut einen Monat nachdem die Bamberg Baskets in der Bundesligapartie Alba Berlin in Freak City bereits bezwingen konnten, siegten die Bamberger mit 80:67 (35:36) auch im Pokalwettbewerb und zogen so ins Halbfinale ein.
Aus einer starken Bamberger Mannschaft ragten Ronaldo Segu (16 Punkte, 8 Assists), MaCio Teague (15 Punkte) und Filip Stanić (12 Punkte, 11 Rebounds) heraus. Bester Werfer der Berliner war Matt Thomas mit 15 Zählern.
Ebenfalls qualifiziert für das Top Four sind der Syntainics MBC und die Skyliners Frankfurt. Der letzte Teilnehmer wird am Montagabend in der Partie zwischen dem FC Bayern München Basketball und Rasta Vechta ermittelt. Während mit dem Wochenende um den 15./16. Februar 2025 der Termin für das Top Four bereits fixiert wurde, steht der Austragungsort für das Finalturnier noch nicht fest.
Unter den Augen der beiden 3x3-Olympiasiegerinnen Svenja Brunckhorst und Sonja Greinacher entwickelte sich von Beginn an ein toller Pokalfight zwischen beiden Mannschaften. Den ersten erfolgreichen Dreier der Partie von Brandon Horvath konterten die Albatrosse blitzschnell (3:6/2.). Von Beginn an aber präsentierten sich die Baskets an beiden Enden des Feldes höchstkonzentriert. Während man es in der Verteidigung als Team sehr gut verstand, gemeinschaftlich den nahezu in Bestbesetzung angetretenen Berlinern das Leben schwer zu machen, erspielte man sich im Angriff geduldig gute Möglichkeiten und nutzte diese zu einer 16:11 Führung (7.). Die Auszeit von Israel Gonzalez verpuffte zunächst, denn Moritz Krimmer per Dreier und Kyle Lofton mit Korbleger sorgten bereits im ersten Viertel für einen zweistelligen Bamberger Vorsprung (21:11/9.), an dem auch Ibi Watson mit allein 9 Punkten im ersten Viertel großen Anteil hatte. Unnötige Ballverluste ließen den Vorsprung bis zum Ende des Viertels jedoch wieder auf 21:16 schrumpfen.
Gleich mit zwei erfolgreichen Dreiern von KeyShawn Feazell starteten die Baskets in den zweiten Abschnitt und konnten sich so wieder etwas absetzen (27:18/12.). Nun aber ließen die Trefferquoten auf Seiten der Baskets etwas nach. Die Berliner schnappten sich die Rebounds (15 Rebounds allein im 2. Viertel) und über 29:25 führte Matt Thomas (9 Punkte im 2. Viertel) ALBA wieder heran (33:32/17.). 81 Sekunden vor der Halbzeitsirene war es dann Yanni Wetzell, der die Gäste wieder in Führung warf. Das 35:36 war auch der Halbzeitstand.
„Solche Energieleistungen müssen wir jetzt kontinuierlich bringen“
Auch nach dem Seitenwechsel blieb es zunächst knapp und ausgeglichen. Das 44:44 (25.) verwandelten die Berliner dann jedoch in nur 90 Sekunden zu einer 46:51 Führung (26.). Tono Gavel reagierte, nahm eine Auszeit und brachte sein Team sofort wieder in die Spur. 2:48 Minuten später war es dann nämlich Gäste Coach Gonzalez, der nach einem 11:0‑Run der Bamberger seinerseits eine Auszeit nehmen musste (57:51/29.). Die BROSE ARENA tobte und so war es wenig verwunderlich, dass das Freak-O-Meter in diesem Moment mit 101,9 Dezibel gar einen neuen Lautstärkerekord in der Halle ausspuckte. Die Baskets ließen sich nun von der unfassbaren Stimmung in der Arena tragen und entschieden die dritten zehn Minuten mit 27:17 für sich. 12 seiner insgesamt 15 Punkte sammelte MaCio Teague in diesem Viertel, an dessem Ende die Bamberger mit 62:53 die Nase vorne hatten.
Bamberg blieb fokussiert, vor allem in der Verteidigung und spielte sein Spiel. Zudem sah man nicht nur einem vorbildlich kämpfenden Moritz Krimmer den unbändigen Siegeswillen an. Das gesamte Team half zusammen und setzte sich so im Anschluss an die Auszeit von Tono Gavel in der 26. Minute mit einem 30:9‑Run in knapp neun Minuten Spielzeit bis auf 76:60 (35.) ab. Diese Führung ließen sich die Baskets nicht noch einmal streitig machen. Geschickt und äußerst geduldig spielte man die Angriffe nun zu Ende und brachte den Vorsprung letztlich souverän zu einem insgesamt absolut verdienten Heimsieg übe die Ziellinie.
„Glückwunsch an unsere Spieler zum Sieg. Wir sind natürlich sehr glücklich, dass wir ins Top Four einziehen konnten. So weit ist das sicherlich ein sehr außergewöhnliches Top Four. Wenn man nur 67 Punkte zulässt gegen Alba Berlin, dann war das sicherlich eine Leistung, die wir uns so vorgestellt und erhofft hatten. Solche Defensiv- und Energieleistungen müssen wir jetzt aber auch kontinuierlich bringen und eben nicht nur an bestimmten Tagen“, so das Resüme von Bamberg Baskets-Head Coach Anton Gavel.
BBL-Pokal
Gegen Ratiopharm Ulm: Segu buzzert Baskets ins Viertelfinale
Die Schlusssirene war noch nicht verstummt, da stand die Brose Arena nach der sehr punktereichen BBL-Achtelfinal-Partie zwischen den Bamberg Baskets und Ratiopharm Ulm bereits Kopf. Ein Dreipunktewurf von Ronaldo Segu war mit Ablauf der Spielzeit im Ulmer Korb eingeschlagen und hatte die Bamberger ins Viertelfinale befördert.
Das BBL-Achtelfinal-Spiel zwischen den Bamberg Baskets und Ratiopharm Ulm war nichts für schwache Nerven, wie die Baskets mitteilen. Vor 3.826 Zuschauer:innen sah zunächst alles nach einer Bamberger Niederlage aus. Ab der zweiten Halbzeit entwickelte sich die Partie jedoch zu einem echten Pokal-Krimi.
Die bislang noch ungeschlagen nach Bamberg angereisten Ulmer erwischten dabei den deutlich besseren Start. Offensiv getragen durch Justinian Jessup und Isaiah Roby führten die Gäste schnell mit 11:4 (4. Minute). Auch eine Bamberger Auszeit mochte zunächst wenig an der Tatsache ändern, dass die Ulmer beim Rebound (2:12 im ersten Viertel) oder auch an anderen freien Bällen meist schneller waren.
Die Bamberger aber kämpften und angeführt von Ronaldo Segu (sieben Punkte, drei Assists im ersten Viertel) kam man nach einem Dreier von KeyShawn Feazell auf 19:21 (8. Minute) wieder heran.
Bei Ratiopharm Ulm lief allerdings ein weiterer Spieler bereits früh heiß. Alfonso Plummer traf alle seine Würfe im ersten Viertel (darunter drei Dreier). Mit elf Punkten in nicht einmal vier Minuten Spielzeit stand er nach dem ersten Abschnitt bei einer Effektivität von 14 und verhalf seinem Team nach zehn Minuten zu einer 31:21-Führung.
Auch die ersten Minuten des zweiten Viertels gehörten Ratiopharm Ulm. Beim Stand von 25:40 (13. Minute) musste Anton Gavel bereits seine zweite Auszeit verwenden. Dann fanden die Bamberger aber besser ins Spiel. Nicht zuletzt dank starker Impulse unter anderem von Gabriel Kuku und Kevin Wohlrath begannen sie, sich in dieses Spiel hineinzuarbeiten. Mit einem 17:6‑Lauf kamen die Baskets nach einem Dreier von Kevin Wohlrath beim 42:46 (18. Minute) wieder nahe an Ulm heran. Die Gäste lagen zur Pause jedoch noch immer vorne (46:51).
96:96 59 Sekunden vor dem Ende
In der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild. Denn mit acht Punkten von Kevin Wohlrath waren die Baskets nach vier gespielten Minuten der zweiten Halbzeit bis auf 57:58 dran. Das Publikum sah nun ein intensiv geführtes und spannendes Spiel.
Es dauerte aber noch weitere drei Minuten, ehe die Hausherren in diesem Pokalfight erstmals in Front lagen. Mit drei Abschlüssen in Serie sorgte Ibrahim Watson für das 63:62. Nun kochte die Halle endgültig. Das Spiel wogte weiter hin und her und am Ende des dritten Viertels lagen die Baskets vorne (71:69).
Mit ihren Fans im Rücken gelang den Bambergern dann ein kleiner Zwischenspurt. Nach einem Dreier von Kyle Lofton konnte sich die Mannschaft bis auf 83:74 (35. Minute) absetzen. Die Ulmer aber gaben sich noch nicht geschlagen und nahmen ihrerseits erneut Fahrt auf.
Vor allem Justinian Jessup und Alfonso Plummer entwickelten sich in der Schlussphase zum Alptraum der Bamberger Verteidigung. Immer wieder trafen sie auch schwierigste Würfe und so war 59 Sekunden vor dem Ende noch lange keine Entscheidung gefallen (96:96).
Die Bamberger aber konnten stets vorlegen. Nach einem erfolgreichen Freiwurf von Kyle Lofton führten die Baskets fünf Sekunden vor dem Ende mit 100:98. Ulms Marcio Santos glich bei noch zwei Sekunden Restspielzeit auf 100:100 aber erneut aus.
Dann rief Anton Gavel zu seiner letzten Auszeit, um den letzten Wurf mit seinem Team zu besprechen. Ronaldo Segu übernahm danach den Einwurf und passte den Ball zu Ibrahim Watson in die Ecke. Schnell kam der Ball zum mittlerweile ins Feld gelaufenen Segu zurück, der bei noch knapp einer Sekunde auf der Uhr den Ball in Richtung Ulmer Korb warf. Dort schlug dieser ein und zappelte zum viel umjubelten 103:100-Endstand im Netz. Bamberg hatte gewonnen und das BBL-Pokal-Viertelfinale erreicht.
Auf wen die Bamberg Baskets dort nun am 7. oder 8. Dezember treffen werden, entscheidet sich am Sonntag (20. Oktober) im Anschluss an das letzte Achtelfinale zwischen den Telekom Baskets Bonn und dem FC Bayern München.
Trainerstimmen zum Spiel
Ty Harrelson, Coach von Ratiopharm Ulm, sagte nach dem Spiel: „Zunächst einmal war es ein fantastisches Basketballspiel. Beide Mannschaften haben den Ball heute sehr gut geworfen. Uns hätte es gelingen müssen, mehr Stopps zu generieren, denn 103 zugelassene Punkte in 40 Minuten sind einfach zu viel. Zudem haben wir nur 57 Prozent unserer Freiwürfe getroffen, was bei einem Spiel, das du mit einem Wurf in letzter Sekunde verlierst, ganz einfach nicht genug ist. Hier hätten wir einfach besser treffen müssen.“
Und Bambergs Anton Gavel sagte: „Es ist ein enorm wichtiger Sieg für uns und deshalb Glückwunsch an die Mannschaft. Wir haben das Spiel katastrophal angefangen, lagen mal wieder mit 15 Punkten hinten und hatten keinen Zugriff auf das Spiel. Die Ulmer haben ihre Würfe getroffen und wir haben ihnen viele freie Möglichkeiten gestattet. Im zweiten Viertel haben wir uns dann ins Spiel reingekämpft. Auch dank Spielern wie Gabriel Kuku, der in seinen nur 1:44 Minuten Einsatzzeit enorm viel Druck gemacht hat und so dann auch das Momentum mit geändert hat. Jeder, der ab dann ins Spiel kam, hat seinen Beitrag geleistet und so haben wir uns dann auch in der zweiten Halbzeit deutlich verbessert. Unsere Defense war zwar nicht da, wo sie hätte sein sollen, Ulm jedoch hat auch viele schwierige Würfe getroffen, aber am Ende hatten wir dann auch das nötige Glück auf unserer Seite.“
Ex-Club von Anton Gavel
BBL-Pokal: Bamberg Baskets erwarten Ulm
Morgen treten die Bamberg Baskets zu Hause im BBL-Pokal gegen Ratiopharm Ulm an. Die Ulmer sind in der bisherigen Saison ungeschlagen und der Ex-Club von Baskets-Trainer Gavel.
Die erfolgreiche Partie der ersten Runde im BBL-Pokal beim ProA-Meister in Karlsruhe hatte Anton Gavel, Trainer der Bamberg Baskets, als die wohl schwerste überhaupt mögliche Aufgabe der ersten Runde bezeichnet. Blickt man nun, vor dem Pokal-Achtelfinale der Baskets gegen Ratiopharm Ulm am Samstag (12. Oktober) in der heimischen Arena, könnte man abermals zu dieser Einschätzung kommen. Alle ihre sechs bisherigen Pflichtspiele haben die Ulmer gewonnen. Weitere Brisanz kommt durch die Tatsache hinzu, dass Anton Gavel vor seiner Anstellung in Bamberg Trainer in Ulm war.
Die Favoritenrolle ist vor diesem Pokal-Achtelfinale also scheinbar klar vergeben. Doch Baskets-Power-Forward Moritz Krimmer, dessen Basketballkarriere in Ulm begann, kennt einen Aspekt, der für seine Mannschaft spricht. „In solchen Spielen in eigener Halle spielen zu können, ist ein wahnsinniger Vorteil.“
Und Anton Gavel (lesen Sie hier das Stadtecho-Interview mit ihm) sagt: „Wir treffen auf eine Mannschaft, die bislang noch ungeschlagen ist und mit sehr viel Selbstvertrauen agiert. Sowohl international als auch auf nationalem Parkett spielen sie sehr guten Basketball. Während wir jetzt eine längere Pause hatten, hatten sie doch viele Spiele vor der Brust. Natürlich ist dieses Spiel für mich persönlich ein ganz spezielles, aber es geht ja hier nicht um mich. Wir freuen uns alle auf dieses Spiel.“
BBL-Pokal
Sieg gegen PS Karlsruhe Lions: Bamberg Baskets stehen im Achtelfinale
Bevor für die Bamberg Baskets am 22. September der erste Spieltag der kommenden Bundesligasaison ansteht, galt es am Wochenende, die erste Runde im Pokal zu bestreiten. Gegner um den Einzug ins Achtelfinale waren die PS Karlsruhe Lions. Nach einem schwachen Start hatten sich die Baskets spätestens nach der Halbzeit gefangen und konnten gewinnen.
Die Bamberg Baskets haben ihr Spiel gegen die PS Karlsruhe Lions in der ersten Runde des BBL-Pokals gewonnen und stehen im Achtelfinale. Vor 2.497 Zuschauer:innen in der Karlsruher Europahalle siegte das Team von Neu-Trainer Anton Gavel am Samstagabend (14. September) mit 78:57 (37:32).
Während auf Seiten der Gastgeber Topscorer O’Showen Williams verletzungsbedingt nicht spielen konnte, mussten die Bamberg Baskets auf Mannschaftskapitän Karsten Tadda sowie Filip Stanić und Noah Locke verzichten.
In der nächsten Pokalrunde hat Bamberg nun Heimrecht. Am Wochenende des 12. Oktobers empfängt die Mannschaft Gavels Ex-Team Ratiopharm Ulm in der Brose Arena.
Der Spielverlauf
Mit ihrer heimischen Kulisse im Rücken starteten die PS Karlsruhe Lions mit viel Intensität und großer Spielfreude in die Partie. Vor allem Lukas Herzog übernahm gegen seinen Ex-Club von Beginn an die Initiative und brachte sein Team schnell in Front (4:0, 4. Minute). 4:32 Minuten waren im ersten Abschnitt bereits gespielt, ehe Moritz Krimmer an der Freiwurflinie die ersten Bamberger Zähler der Partie erzielen konnte.
Die Karlsruher Löwen blieben aber tonangebend und beim Rückstand von 11:2 (6. Minute) nahm Anton Gavel seine erste Auszeit. Seine Worte und vor allem die Auswechslungen zeigten Wirkung. Brandon Horvath und Moritz Krimmer brachten die nötige Stabilität ins Bamberger Spiel und ein Dreier von Kyle Lofton glich das Spiel beim 11:11 (9. Minute) wieder aus. Nach einem Dreier von Dennis Tunstall lagen die Gastgeber nach dem ersten Viertel allerdings wieder in Führung – 17:14.
Auch im zweiten Viertel schenkten sich beide Mannschaften nichts und die Partie blieb spannend. In der Bamberger Offensive fand Ibi Watson nun seinen Touch. Nach zwei erfolgreichen Dreiern Watsons war es Kyle Lofton, der von der Freiwurflinie die erste Baskets-Führung des Abends erzielen konnte (22:21, 13. Minute).
Die Lions ließen sich aber nicht abschütteln und nachdem KeyShawn Feazell 2:24 Minuten vor der Halbzeit sein drittes Foul kassiert hatte, wurden die Sorgenfalten bei den rund 70 mitgereisten Bamberger Fans nicht weniger. Moritz Krimmer und Brandon Horvath, die beide zur Pause bereits zweistellig gepunktet hatten, war es zu verdanken, dass die Baskets trotz 12 abgegebener Offensivrebounds mit 32:37 führten.
Entscheidung nach 30 Minuten
Mit Beginn der zweiten Hälfte gelang es den Bambergern, die Intensität in der Verteidigung zu erhöhen. Zudem wurden in der Offensive die Plays konzentrierter durchgespielt und so die Trefferquote erhöht. Hatten die Karlsruher zunächst noch dranbleiben können (43:49, 26. Minute), zogen die Baskets bis zum Ende des dritten Abschnitts davon. Den 13:2‑Run beendete Kevin Wohlrath mit einem Tip-In zum 45:62 nach 30 Minuten.
Die Entscheidung in dieser Erstrundenpartie war gefallen, zumal die Karlsruher nach dem Dreier von Julian Albus in der 31. Minute für die nächsten fünf Minuten ohne Punkt blieben. Spätestens nach dem Dunk von KeyShawn Feazell zum 48:70 für Bamberg (36. Minute) zweifelte keiner in der Europahalle mehr am Bamberger Sieg, der nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit insgesamt verdient und letztlich souverän ausfiel.
Entsprechend sagte Anton Gavel nach dem Spiel: „Insgesamt hätte unser Spiel besser sein können. Vor allem in der ersten Hälfte haben wir viel zu viele Offensivrebounds zugelassen. Wir waren einfach zu passiv und hatten auch viele Ballverluste. Das muss besser werden, aber heute zählt am Ende nur der Sieg und wir sind froh, dass wir hier gewonnen haben.“
Basketball
Halbfinale BBL-Pokal: Bamberg verliert gegen München
Im Halbfinale des BBL-Pokals hat es für die Bamberg Baskets nicht für eine Sensation gereicht. Gegen den Favoriten und Titelverteidiger, den FC Bayern München Basketball, unterlag das Team von Coach Arne Woltmann am Samstagnachmittag mit 62:81.
Vor etwa 6.500 Zuschauerinnen und Zuschauern starteten die Bamberg Baskets im Halbfinale des BBL-Pokals gegen den FC Bayern München Basketball, mit Malik Johnson, Zach Copeland, Kevin Wohlrath, Adrian Nelson und Filip Stanić.
Während die Bayern mit ihren ersten Angriffen ausschließlich von jenseits der Drei-Punkte-Linie erfolgreich waren, spielten die Baskets ihre Angriffe geduldig als Mannschaft aus. Bereits nach 96 Sekunden musste das Team von Arne Woltmann jedoch die erste Schrecksekunde erleben, als Adrian Nelson unter dem Bayern-Korb plötzlich zu Boden ging. Der Power Forward hatte einen Schlag aufs Knie bekommen, konnte aber weiterspielen.
Mit ihrem dritten erfolgreichen Dreier gingen die Bayern in der dritten Minute mit 9:4 in Führung, doch die Baskets zogen nach. Drei erfolgreiche Freiwürfe von Zach Copeland sowie ein Fader von Kevin Wohlrath brachten nur kurze Zeit später den 9:9 Ausgleich (4. Minute).
Erneut legten die Bayern vor und gingen mit 16:11 (6. Minute) in Führung. Arne Woltmann nahm seine erste Auszeit und im Anschluss gehörte der Rest des ersten Viertels den Bambergern. Sekunden vor dem Ende des Viertels tippte EJ Onu einen Offensiv-Rebound direkt in den Korb des FC Bayern zur 22:21-Führung für die Baskets nach den ersten zehn Minuten.
Wieder Schrecksekunde für Bamberg
Zu Beginn des zweiten Viertels brachte zunächst Sylvain Francisco die Bayern mit 26:22 in Front, ehe Karsten Tadda ebenfalls von jenseits der 6,75-Meter-Linie zum 25:26 konterte (13. Minute). Dann folgte die nächste Schrecksekunde für Bamberg. In einem Zusammenprall mit Isaac Bonga schien sich Point Guard Malik Johnson verletzt zu haben. Doch der Aufbauspieler biss die Zähne zusammen und attackierte gleich in der nächsten Aktion den Münchner Korb. Sein Wurf ging zwar daneben, doch Filip Stanić tippte den Ball zum 27:28-Anschlusstreffer ins Netz.
Die Bayern suchten nun aber vermehrt Serge Ibaka und mit sechs Zählern in Serie brachte der Spanier sein Team beim 38:27 (17. Minute) erstmals zweistellig in Führung. Nun hatte der FC Bayern München Basketball einen Lauf. 16 Punkte legte der FCB zwischen sich und die Baskets und führte zur Pause mit 48:32.
„Wir waren bei einem Event dabei, bei dem ein Titel vergeben wird“
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Bayern dominant. Weitere vier starke Minuten der Münchner brachten die Mannschaft mit 57:36 in Führung. Beide Teams hatten in diesem Viertel jedoch nur wenig Durchschlagskraft in ihren Offensiv-Bemühungen. Bamberg verlor den dritten Abschnitt trotzdem mit 9:15 und lag nach drei gespielten Vierteln mit 41:63 zurück.
Zu Beginn des Schlussabschnitts suchten die Münchner Gastgeber die Entscheidung. Mit vier weiteren Zählern sorgten die Bayern beim 41:68 für die größte Differenz und gut sieben Minuten vor dem Ende für die Vorentscheidung.
Bis zum Schluss versuchte Bamberg aber dranzubleiben. Durch zwei Dreier von Abdulah Kamerić gelang es, knapp zwei Minuten vor dem Ende nochmals bis auf 62:76 zu verkürzen. Gefährlich wurde Bamberg München aber nicht mehr und die Bayern siegten in diesem Halbfinale am Ende hochverdient mit 81:62. Als erste Mannschaft zogen sie so ins Endspiel um den BBL-Pokal ein.
Trainerstimmen nach dem Halbfinale
Münchens Coach Pablo Laso sagte nach dem Spiel: „Gratulation an meine Spieler zum Sieg. Nun sind wir im Finale. Wir waren in der Lage, Situationen zu kreieren, aus denen wir zu guten Abschlüssen gekommen sind. Gleichzeitig haben wir viele der Bamberger Plays gut kontrolliert. Insgesamt ein sehr guter Job in der Defense. Es ist immer wichtig, die richtige Einstellung zu haben und die hatten wir diesmal über den gesamten Kader hinweg. Dadurch konnte ich viel rotieren, um den Druck hochzuhalten.“
Und Arne Woltmann sagte: „Glückwunsch an München. Das war ein verdienter Sieg. Die Bayern haben immer den Druck hochgehalten. Das war schwer für uns. Irgendwann haben wir auch einige offene Würfe verweigert und dann reicht es gegen so eine Mannschaft nicht. Wir haben gegen eine sehr gute Mannschaft nur ein gutes Viertel gehabt. Um eine Chance zu haben, hätten heute bei uns mehrere Spieler an ihrem absoluten Leistungsniveau spielen müssen, das war aber nicht der Fall. Trotzdem schauen wir uns auch die positiven Aspekte an: Wir waren bei einem Event dabei, bei dem ein Titel vergeben wird – und jetzt fahren wir nach Hause.“
Denkbar knapper Sieg
BBL-Pokal: Bamberg Baskets besiegen Rasta Vechta
Denkbar knapp haben die Bamberg Baskets am Wochenende Rasta Vechta im Viertelfinale des BBL-Pokals besiegt. Mit 88:87 gelang den Bambergern der Einzug ins Halbfinale. Dort wartet der Titelverteidiger.
Vor 3.140 Zuschauerinnen und Zuschauern gelang den Bamberg Baskets gegen Rasta Vechta am Samstag (9. Dezember) die Revanche für die Niederlage am ersten Liga-Spieltag und der Einzug ins Viertelfinale des BBL-Pokals. Ein unkomplizierter Sieg war es allerdings nicht. Denn knapp acht Minuten vor dem Ende führten die Baskets mit fast 20 Punkten und hatten scheinbar alles fest im Griff. Dann aber kamen die Gastgeber nochmals zurück.
Zach Copeland im Alleingang
Die Gastgeber von Rasta Vechta kamen deutlich besser in die Partie und fanden schnell zu ihrem Spiel. Die Bamberg Baskets, die ohne den erkrankten Justin Gray auskommen mussten, lagen schnell zurück. Gerade einmal zwei Minuten waren gespielt, als Trainer Oren Amiel mit einer Auszeit beim Stand von 2:10 nachjustieren musste. Deutlich besser wurde das Bamberger Spiel zunächst aber dennoch nicht. Mit einem 14:23-Rückstand ging es in die erste Viertelpause.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts taute Adrian Nelson auf. Er führte sein Team mit sechs Punkten in Folge wieder heran (20:25, 13. Minute). Die Gastgeber reagierten aber stark, legten nach und nach einem And-One von Joschka Ferner lag Rasta wieder deutlich vorne (20:32, 14. Minute).
Nun aber übernahm Zach Copeland auf Bamberger Seite quasi im Alleingang. Elf Zähler des Shooting Guards in Serie bedeuteten das 31:32 in der 16. Minute. Wenig später glich EJ Onu mit einem And-One die Partie bei 34:34 aus, ehe Copeland 3:12 Minuten vor der Halbzeit Bamberg mit 36:34 in Führung brachte. 16 Zähler, alle erzielt im zweiten Viertel, hatte Copeland zur Pause auf seinem Konto und die Bamberg Baskets führten mit 42:39.
Spannung bis zum Schluss
Wie schon zu Beginn des Spiels, gehörte der Start in die Halbzeit aber erneut den Gastgebern. Zwei schnelle Dreier brachten das Team von Coach Ty Harrelson wieder in Front. Nun aber begann die wohl stärkste Bamberger Phase des Spiels.
Zunächst holte Filip Stanic mit seinem Korberfolg in der Zone die Führung zurück (48:47), die die Baskets nun mit einer sehr guten Trefferquote von der 6,75-Meter-Linie Punkt um Punkt ausbauten. Zwei Dreier von Copeland, zwei von EJ Onu sowie zwei erfolgreiche Distanzwürfe von Trey Woodbury schraubten die Bamberger Führung auf 73:56 nach 30 gespielten Minuten.
Die Baskets hatten das Spiel zu diesem Zeitpunkt komplett im Griff und legten weiter nach. 80:59 führte die Mannschaft acht Minuten vor dem Ende. Dann rief Vechtas Ty Harrelson seine Mannschaft aber zur Auszeit. Ab hier war das Spiel der Bamberger plötzlich wie abgerissen. Rasta Vechta holte Punkt um Punkt auf und nach einem Dreier von Ryan Schwieger lag Vechta nach einem 25:3‑Lauf wieder in Führung (83:84, 39. Minute).
Bamberg in Person von Patrick Heckmann konterte zum 85:84, doch Joschka Ferners fünfter Dreier bedeutete 25 Sekunden vor dem Ende den erneuten Führungswechsel. Bamberg brauchte Punkte und hatte Zach Copeland. Der US-Amerikaner übernahm die Verantwortung und netzte 12 Sekunden vor dem Ende per Dreier zum 88:87 ein.
Die Spannung für die mitgereisten Bamberger Fans stieg während der nächsten Auszeit von Rasta ins Unermessliche. Thommy Kuhse sollte es in den letzten Sekunden für die Gastgeber richten. Doch seinen Wurf konnte EJ Onu blocken. Als der letzte Wurf des Spiels von Joschka Ferner dann daneben ging und Bambergs Patrick Heckmann den Rebound sicherte, stand dem Bamberger Sieg nichts mehr im Wege. Mit 88:87 bezwangen die Baskets Rasta Vechta und haben sich so für das Halbfinale des BBL-Pokals qualifiziert.
Gegen den Titelverteidiger
Gestern (10. Dezember) stand dann die Auslosung der Halbfinal-Paarungen des Pokals an. Darin werden es die Bamberg Baskets am 17.Februar 2024 mit dem Titelverteidiger des FC Bayern Basketball aus München zu tun bekommen. Die Münchner hatten sich in ihrem Viertelfinalspiel mit 86:78 gegen Bonn durchsetzen können. Am 18. Februar stehen sich im zweiten Halbfinalspiel Alba Berlin und Ratiopharm Ulm gegenüber.
Gegen Rasta Vechta
Bamberg Baskets können in Top Four des BBL-Pokals einziehen
Für die Bamberg Baskets geht es heute Nachmittag um den Einzug in die Top Four-Phase des BBL-Pokals. Auswärts spielt die Mannschaft gegen Rasta Vechta.
Wenn die Bamberg Baskets und Rasta Vechta heute Nachmittag (9. Dezember) um die Top Four-Plätze des BBL-Pokals spielen, treffen die beiden Mannschaft bereits zum zweiten in dieser Spielzeit aufeinander. Am ersten Spieltag der aktuellen Saison der Basketball-Bundesliga gewannen die Niedersachsen mit 101:79. In eigener Halle ist Vechta ohnehin erfolgreich. 29 der letzten 30 Heimspiele konnten die Mannschaft gewinnen. Erst der FC Bayern München war es, der am 9. Liga-Spieltag (26. November) die Serie beendete.
Der Sieger dieses Spiels der Bamberg Baskets gegen Rasta Vechta kann sich das Wochenende um den 17. und 18. Februar kommenden Jahres schon einmal in den Kalender eintragen. An diesen beiden Tagen findet das Top Four statt. Der Austragungsort, steht allerdings noch nicht fest und wird erst im Anschluss an das Viertelfinale unter den vier im Wettbewerb verbliebenen Teams ausgeschrieben.
In den weiteren Partien der Viertelfinals des BBL-Pokals spielen Syntainics MBC gegen Alba Berlin, die Niners Chemnitz gegen Ratiopharm Ulm und die Telekom Baskets Bonn gegen FC Bayern München Basketball.