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Brandmauer

Schul­ter­schluss für Demokratie

Bun­tes Bam­berg orga­ni­siert sym­bo­li­sche Brandmauer

Das Bünd­nis „Bun­tes Bam­berg“ errich­tet gemein­sam mit den „Omas gegen Rechts“ jeden Sams­tag­vor­mit­tag bis zu den Euro­pa­wah­len eine sym­bo­li­sche Brand­mau­er gegen Rechts am Gabelmann.

Am Stand des Bünd­nis­ses kann man sich in den nächs­ten Wochen sams­täg­lich umfas­send über alle Par­tei­en infor­mie­ren, die zur Euro­pa­wahl antre­ten. Zusätz­lich wird eine sym­bo­li­sche Brand­mau­er gegen Rechts aus Papp­kar­tons auf­ge­baut sein. „An allen ande­ren Tagen ver­wan­deln uns Brand­mau­er-Anste­cker in eine mobi­le Mau­er, die immer mehr Stei­ne gewinnt“, betont das Bünd­nis in einer Pres­se­mit­tei­lung. „Wir alle ste­hen für Demo­kra­tie, Soli­da­ri­tät und Respekt statt Into­le­ranz und extre­mis­ti­scher Hetze.“

Auch wenn der Aus­lö­ser für die Akti­on – der Info­stand der AfD – die­ses Jahr bis­her durch Abwe­sen­heit glänzt: Die Brand­mau­er steht und wird von immer mehr Men­schen mitgetragen.

Bereits am 4. Mai war das Bünd­nis „Bun­tes Bam­berg“ in der Bam­ber­ger Fuß­gän­ger­zo­ne mit dem Infor­ma­ti­ons­stand ver­tre­ten und auf des­sen Initia­ti­ve hin fin­den sich seit dem 5. Mai in eini­gen Bam­ber­ger Gast­stät­te und Cafés „Vielfalt“-Bierfilzchen des Bündnisses.

Mit­glie­der fast aller demo­kra­ti­schen Par­tei­en und Frak­tio­nen Bam­bergs und Mit­glie­der zahl­rei­cher zivil­ge­sell­schaft­li­cher Orga­ni­sa­tio­nen haben sich am ver­gan­ge­nen Sams­tag (18. Mai) vor der Mau­er ablich­ten las­sen. Zita­te vie­ler die­ser Per­so­nen schmü­cken die Mauer.


„Ich ste­he für Demo­kra­tie, weil in der Demo­kra­tie jeder sei­nen eige­nen Lebens­ent­wurf ver­wirk­li­chen kann und nach sei­ner Façon leben kann.“ (Heinz Kunt­ke, Vor­sit­zen­der der SPD Frak­ti­on Bam­berg Stadt)

„Ich ste­he für Tole­ranz und Viel­falt, weil dies Aus­druck unse­res christ­li­chen Men­schen­bil­des ist. Das Gebot der Nächs­ten­lie­be gilt gegen­über allen Men­schen. Dies ist nicht ver­han­del­bar!“ (Dia­ko­nin Andrea Hof­mann, Refe­ren­tin der Deka­nin und Pro­jekt­re­fe­ren­tin im Deka­nat Bamberg)


„Ich bin für Demo­kra­tie, weil alles ande­re Mist ist.“ (Alfred Dittrich, Naturfreunde)

„Ich bin für Demo­kra­tie, weil in der Demo­kra­tie der Schwächs­te die glei­chen Rech­te hat wie der Stärks­te.” (Andrea Dittrich, Bam­ber­ger Bünd­nis gegen Rechts­extre­mis­mus und Rassismus)

„Ich ste­he für Viel­falt und Respekt, weil die schlimms­ten Unta­ten der Welt­ge­schich­te meist damit began­nen, dass unter­schied­li­chen Men­schen ein unter­schied­li­cher Wert und ein unter­schied­li­ches Recht auf Glück zuer­kannt wur­den.“ (Anja Simon, Bun­tes Bamberg)

„Ich ste­he für Demo­kra­tie, weil ich aus eige­ner Erfah­rung weiß, was sie wert ist, und was das Feh­len der Demo­kra­tie bedeu­ten kann. Denn nur in einer Demo­kra­tie sind Ach­tung der Men­schen­rech­te und gutes Leben in Viel­falt und Frei­heit mög­lich.“ (Mitra Sha­ri­fi, Co-Vor­sit­zen­de des Migrant*innenbeirats der Stadt Bamberg)


„Ich ste­he heu­te hier für Demo­kra­tie, weil JETZT der Zeit­punkt ist, unse­rer Ver­ant­wor­tung gerecht zu wer­den und demo­kra­ti­sche Wer­te zu ver­tei­di­gen!“ (Tere­sa Kres­sel, Grü­ne Jugend Bamberg)

„Ich ste­he für Viel­falt und Tole­ranz, da wir Gewerk­schaf­ten seit unse­rer Grün­dung im DGB aus tiefs­ter Über­zeu­gung soli­da­risch zusam­men­ste­hen!“ (Bas­ti­an Sau­er, DGB Oberfranken)

„Ich bin für Demo­kra­tie, da ich in einer offe­nen und frei­en Gesell­schaft leben will.“ (Ralph Korsch­in­sky, KAB Diö­ze­san­ver­band Bam­berg e.V.)

„Ich ste­he für Demo­kra­tie, weil nur in demo­kra­ti­schem Mit­ein­an­der Frei­heit und Viel­falt mög­lich sind.“ (Ulri­ke Sän­ger, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Grü­nes Bamberg)

„Ich ste­he für eine funk­tio­nie­ren­de Demo­kra­tie, weil die­se ein Schutz­schild gegen Men­schen­ver­ach­tung, Aus­gren­zung und Gewalt­herr­schaft ist.“ (Wolf­gang Metz­ner, 3. Bürgermeister)


„Ich ste­he für die Demo­kra­tie, weil sie für mich als Regie­rungs­form alter­na­tiv­los ist!“ (Ger­hard Seitz, Vor­sit­zen­der der CSU Bam­berg-Stadt & Stadtratsfraktion)

„Ich ste­he für Demo­kra­tie, weil ich aus ers­ter Hand weiß, von Min­ni, Traudl, Hel­ga, Miz­zi und ande­ren Klas­sen­ka­me­ra­din­nen mei­ner Mut­ter, dass Anar­chie zu Gewalt, Miss­brauch und Ver­ge­wal­ti­gun­gen führt. Ich ste­he für Demo­kra­tie, weil ich die trau­ma­ti­sier­ten, sprech­un­fä­hi­gen und an Leib und See­le ver­krüp­pel­ten Män­ner gese­hen habe und mit ihnen leb­te, die ein tota­li­tä­res Regime vor 85 Jah­ren in einen sinn­lo­sen, völ­ker­recht­wid­ri­gen Angriffs­krieg trieb. Set­zen wir uns für den Erhalt der Demo­kra­tie ein!“ (Hel­mut Kor­mann, Freie Wäh­ler Bamberg)

„Ich ste­he für Demo­kra­tie; Demo­kra­tie bedeu­tet für mich Tole­ranz und Frei­heit und ein respekt­vol­les Zusam­men­le­ben in unse­rer Gesell­schaft.“ (Chris­ti­ne Fößel, Omas gegen Rechts Bamberg)


„Ich schät­ze Demo­kra­tie, weil gegen­sei­ti­ger Respekt und vor allem Respekt gegen­über Frau­en so wich­tig ist.“ (Danie­la Rein­fel­der, Stadt­rä­tin Bam­bergs unab­hän­gi­ge Bür­ger BuB)

„Ich ste­he für Demo­kra­tie und Viel­falt, weil wir die gro­ßen Pro­ble­me unse­rer Zeit nur noch gemein­sam lösen kön­nen.“ (Dr. Hans-Gün­ter Brün­ker, Stadt­rat Volt Bam­berg, Kan­di­dat Euro­pa­wahl 2024)


„Wir Jun­ge Libe­ra­le ste­hen für Tole­ranz, weil nur dadurch ein har­mo­ni­sches Zusam­men­le­ben mög­lich ist!“ (Jus­tus Kunsmann, Kreis­vor­sit­zen­der Julis Bamberg)


„Wir ste­hen für Demo­kra­tie, weil jemand die Men­schen vor das Kapi­tal stel­len muss.“ (Jan Jae­gers, Spre­cher von DIE LINKE, KV Bamberg-Forchheim)

Brand­mau­er, Bier­de­ckel und Wahlaufruf

Aktio­nen von „Bun­tes Bam­berg“ zur Europawahl

Im Vor­feld der Euro­pa­wah­len Anfang Juni plant das Bünd­nis „Bun­tes Bam­berg“ eine Rei­he von Aktio­nen. Damit soll das Bewusst­sein für demo­kra­ti­sche Wer­te, Viel­falt und Tole­ranz gestärkt werden.

„Gleich­zei­tig wol­len wir“, wie das Bünd­nis „Bun­tes Bam­berg“ in einer Mit­tei­lung im Vor­feld der Euro­pa­wahl schreibt, „für die Gefahr sen­si­bi­li­sie­ren, die von popu­lis­ti­schen Kräf­ten, Falsch­in­for­ma­tio­nen und rechts­extre­mer Het­ze ausgeht.“

Dafür bie­tet das Bünd­nis am 4. Mai in der Bam­ber­ger Fuß­gän­ger­zo­ne einen Infor­ma­ti­ons­stand zu allen Par­tei­en, die zur Euro­pa­wahl antre­ten. Dort wird zusätz­lich eine sym­bo­li­sche Brand­mau­er gegen rechts aus Papp­kar­tons auf­ge­baut sein.

Wer ab dem 5. Mai eine Bam­ber­ger Gast­stät­te oder ein Café besucht, könn­te dort zudem „Vielfalt“-Bierfilzchen des Bünd­nis­ses vor­fin­den. Die Idee dazu sei ent­stan­den, als die AfD begann, Stamm­ti­sche in Loka­len in und um Bam­berg abzuhalten.

In Zusam­men­ar­beit mit fast allen demo­kra­ti­schen Bam­ber­ger Frak­tio­nen, Par­tei­en und zahl­rei­chen Orga­ni­sa­tio­nen der Zivil­ge­sell­schaft hat „Bun­tes Bam­berg“ außer­dem einen Auf­ruf ver­fasst, bei der EU-Wahl wäh­len zu gehen und zwar demo­kra­tisch. Dar­in heißt es unter ande­rem: „Wir leben in einem demo­kra­ti­schen Land, mit Grund­rech­ten, die für alle Men­schen gel­ten, ins­be­son­de­re Mei­nungs­frei­heit und Pres­se­frei­heit. All das ist nicht selbst­ver­ständ­lich, und aktu­ell wie­der bedroht von radi­ka­len Kräf­ten. Unse­re Demo­kra­tie ist wehr­haft – aller­dings nur, solan­ge sie exis­tiert. Wird eine Demo­kra­tie auf demo­kra­ti­schem Weg abge­wählt, ver­schwin­den die Mög­lich­kei­ten, sie zurück­zu­brin­gen, oder auch nur das neue Sys­tem zu kri­ti­sie­ren, meist als ers­tes. Was als Pro­test­wahl beginnt, kann als Dik­ta­tur enden. Was geschieht, wenn ein Sys­tem auto­kra­tisch wird, sah man 1933 in Deutsch­land. Man sieht es bei­spiels­wei­se in Russ­land oder in Iran.“

Auch sei­en in einer Zeit von Kri­sen und Wan­del Frust und Wut ver­ständ­lich. Aber Frei­heit und Rech­te aufs Spiel zu set­zen, indem man aus Pro­test oder Unzu­frie­den­heit eine in Tei­len gesi­chert rechts­extre­mis­ti­sche Par­tei wie die AfD wählt, sei kei­ne kon­struk­ti­ve Form von Kritik.