In den vergangenen drei Jahren sind mehr als 500 Menschen in Bamberg eingebürgert worden. Ein Großteil von ihnen war 2015 aus Syrien
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Neues Zuhause Bamberg
Einbürgerungsfest für Neubamberginnen und Neubamberger
In den vergangenen drei Jahren sind mehr als 500 Menschen in Bamberg eingebürgert worden. Ein Großteil von ihnen war 2015 aus Syrien geflohen. Ein Einbürgerungsfest für die NeubürgerInnen war aber wegen Corona in den letzten beiden Jahren nicht möglich. Nun konnte es nachgeholt werden.
Wie die Stadt mitteilte, hieß Bürgermeister Wolfgang Metzner 107 NeubürgerInnen aus verschiedenen Ländern am 24. November mit einem Einbürgerungsfest willkommen. Er sagte: „Jede neue Mitbürgerin und jeder neue Mitbürger trägt dazu bei, dass Bamberg auch künftig so wunderbar bunt, offen und tolerant ist, wie wir dies kennen und schätzen.“
Einer der Neubamberger ist Mohamad Kabalan. Er lebt seit sieben Jahren in der Stadt. „Ich bin 2015 aus Syrien nach Bamberg gekommen“, sagt der 36-Jährige. Damals habe er nicht gewusst, was ihn hier erwarte. Inzwischen würden ihn aber bereits viele Menschen durch seine Tätigkeit als Taxifahrer kennen. Längst fühle er sich selbst als Bamberger. Er ist mit seiner Familie angekommen. „Bamberg ist unsere neue Heimat. Meine Kinder können lernen und sie sind in Sicherheit.“ Sein ältester Sohn, Adnan, gehe inzwischen auf das Franz-Ludwig-Gymnasium. Auch Kabalans Frau Asmaa Abdulmalek werde bald den deutschen Pass in Händen halten können.
Viele von den 107 Neubürgerinnen und Neubürgern sind aus Syrien nach Deutschland geflüchtet. Manche Familien haben sich auch erst in Deutschland gegründet.
Doch nicht nur aus Syrien stammen die Eingebürgerten. Wolfgang Metzner begrüßte Menschen aus Kasachstan, Serbien, Italien, Rumänien, Kosovo, Algerien, Bolivien, Frankreich, Iran, Ukraine, der Russischen Föderation, Bulgarien, Indien, Türkei, Griechenland oder Lettland. In den Corona-Jahren 2020 und 2021 wurden in Bamberg insgesamt 326 Menschen eingebürgert, im Jahr 2022 bislang 184. Aus insgesamt 56 Ländern stammen die Neubürgerinnen und Neubürger.
Ein weiterer Neubamberger ist der Musiker Cezar Salem, der mit 17 Jahren aus Brasilien nach Deutschland kam. Weil „Deutschland eines der besten Länder ist, was klassische Musik angeht“, sagt Salem. In Bamberg wurde er Geigenlehrer bei der Städtischen Musikschule, beim Einbürgerungsfest spielte er ein kleines Konzert.