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Heizspar-Mythen

Ver­brau­cher­zen­tra­le Bayern

Heiz­spar-Mythen: Drei Legen­den auf dem Prüfstand

Heiz­spar-Mythen hal­ten sich in Zei­ten hoher Ener­gie­prei­se hart­nä­ckig. Die Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern hat drei davon genau­er betrachtet.

Ein Heiz­spar-Mythos, der sich hart­nä­ckig hält, lau­tet, die Hei­zung beim Ver­las­sen der Woh­nung kom­plett aus­zu­schal­ten. Das Hin­un­ter­dre­hen der Hei­zung, wenn nie­mand in der Woh­nung ist, spart zwar tat­säch­lich Ener­gie, so die Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern. Wohn- und Schlaf­räu­me soll­ten aber nicht unter 16 Grad abküh­len, um Schim­mel vor­zu­beu­gen. Bewoh­ne­rIn­nen soll­ten das Heiz­kör­per­ther­mo­stat daher beim Ver­las­sen der Woh­nung auf Stu­fe 2 stel­len. Dies ent­spricht einer Raum­tem­pe­ra­tur von unge­fähr 16 Grad.

Heiz­spar-Mythos 2: Bei voll auf­ge­dreh­ter Hei­zung wird ein Raum schnel­ler warm

Schön wäre es, schreibt die Ver­brau­cher­zen­tra­le. Eine Hei­zung mit einem auf Stu­fe 3 gestell­ten Ther­mo­stat heizt aber genau­so schnell auf wie bei Stu­fe 5. Die Ska­la gibt näm­lich nicht die Heiz­leis­tung an, son­dern steht für die erreich­te Raum­tem­pe­ra­tur. Bei den gän­gi­gen Ther­mo­sta­ten mit fünf­stu­fi­ger Ska­la steht die Stu­fe 3 für eine Raum­tem­pe­ra­tur von 20 Grad Celsius.

Der im Ther­mo­stat ver­bau­te Tem­pe­ra­tur­füh­ler misst die Umge­bungs­tem­pe­ra­tur. Sobald die ein­ge­stell­te Tem­pe­ra­tur erreicht ist, unter­bricht das Ven­til die Wär­me­zu­fuhr – und öff­net die­se erst wie­der, wenn die Raum­tem­pe­ra­tur unter den Ziel­wert gesun­ken ist. Wer bei Aus­wahl der Stu­fe bedacht vor­geht, tue daher nicht nur etwas für das Kli­ma, son­dern spa­re auch Heiz­kos­ten. Denn die­se erhö­hen sich um etwa sechs Pro­zent pro Grad höhe­rer Raum­tem­pe­ra­tur. Die Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern emp­fiehlt daher, Ther­mo­sta­te nicht höher als auf Stu­fe 3 zu stellen.

Heiz­spar-Mythos 3: Ener­gie spa­ren durch Hei­zung aller Räu­me mit nur einem Heizkörper

Heiz­kör­per sind unter­schied­lich für jeden Raum und des­sen Wär­me­be­darf aus­ge­legt. So ist der Heiz­kör­per im Wohn­zim­mer nicht dafür bemes­sen, angren­zen­de Räu­me wie Flur oder Küche mit­zu­hei­zen. Um Ener­gie ein­zu­spa­ren, ist die Ver­su­chung den­noch groß, auf die Wär­me­leis­tung ein­zel­ner Heiz­kör­per zu ver­zich­ten. Sind jedoch meh­re­re Heiz­kör­per in einem Wohn­be­reich vor­han­den, soll­ten alle Heiz­kör­per auf die glei­che Stu­fe gestellt werden.

Die Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern emp­fiehlt außer­dem, die Türen zwi­schen Wohn­räu­men mit unter­schied­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren zu schlie­ßen und die jeweils gewünsch­te Raum­tem­pe­ra­tur am Ther­mo­stat ein­zu­stel­len. „Dies spart nicht nur Ener­gie, es ver­hin­dert auch Schim­mel. Der bil­det sich ansons­ten leicht, wenn war­me und feuch­te Luft in die küh­le­ren Zim­mer, wie zum Bei­spiel in Schlaf­räu­me, gelangt“, so die Ener­gie­be­ra­tung der Verbraucherzentrale.