Der Kultur-Förderpreis der Stadt Bamberg geht in diesem Jahr an Johanna Knefelkamp. Sie wird für ihren Einsatz für zeitgenössischen Tanz ausgezeichnet.
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Zeitgenössischer Tanz
Kultur-Förderpreis der Stadt Bamberg an Johanna Knefelkamp
Der Kultur-Förderpreis der Stadt Bamberg geht in diesem Jahr an Johanna Knefelkamp. Sie wird für ihren Einsatz für zeitgenössischen Tanz ausgezeichnet.
Ihren Kulturpreis verleiht die Stadt Bamberg im jährlichen Wechsel als Kultur-Förderpreis oder als E.T.A.-Hoffmann-Preis. Beide Würdigungen sind mit einem Preisgeld von 6.000 Euro dotiert. Nach der Ehrung des Wildwuchs Theaters mit dem E.T.A.-Hoffmann-Preis 2022 wird er in diesem Jahr wieder als Kultur-Förderpreis vergeben. In Frage kamen wie immer Personen oder Gruppen, die durch ihre Aktivitäten das kulturelle Angebot in und für Bamberg bereichert oder förderungswürdige Leistungen auf dem Gebiet von Kunst und Kultur erbracht.
Über die Verleihung der Kulturpreise entscheidet eine Jury, die aus Bambergs Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar als Vorsitzende und Andrea Bartl, Rosa Brunner, Frederic Heisig, Ingrid Kasper, Jonas Ochs, Petra Schwarz und Carola Streib besteht. Die Entscheidung der Jury bedarf der Zustimmung des Stadtrates.
Wie dieser am 28. Juli bekanntgegeben hat, geht der Kultur-Förderpreis Bambergs in diesem Jahr an Johanna Knefelkamp. 2021 hatte sie bereits das Kunststipendium der Stadt erhalten.
Knefelkamp ist ausgebildete Tänzerin, Tanzpädagogin und Choreographin. Die gebürtige Bambergerin absolvierte 2017 ihren Master als International Artist Educator an der ArtEZ University of Arts in den Niederlanden. Seit mehreren Jahren arbeitet sie in unterschiedlichen Bereichen der Disziplin Tanz auf internationaler Ebene. Zu Bambergs Kunst- und Kulturszene trug sie Festivals, Kongresse und Workshops bei und arbeitet als Gastdozentin an Universitäten.
Mit viel Motivation und Energie setze sie sich, so das Rathaus, dafür ein, durch Tanz und Bewegung die Wahrnehmung und das Verständnis für die eigene Person und die jeweilige Umgebung weiterzuentwickeln. Um Kinder und Jugendliche auf spielerische Weise an Bewegung und Tanz heranzuführen, arbeitet sie zudem im Bereich Kulturelle Bildung an Schulen in Stadt und Landkreis Bamberg. Ihr besonderes Anliegen sei es als Mitbegründerin des Contweedancecollective, zeitgenössischen Tanz in und um Bamberg zu etablieren und Netzwerke und Strukturen zu stärken. Jüngste Projekte waren ein Tanzfestival und das Projekt „Kairos“ zusammen dem Theater im Gärtnerviertel.
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Ein Gefühl von allumfassender Glückseligkeit
Verleihung des Kultur-Förderpreises 2021 an „KUFA – Kultur für alle“
Im vollbesetzten Hegelsaal der Konzert- und Kongresshalle fand Ende Oktober die offizielle Verleihung des Kultur-Förderpreises der Stadt Bamberg statt. Der mit 6.000 Euro dotierte Kulturpreis ging in diesem Jahr an die „KUFA – Kultur für alle“.
Oberbürgermeister Andreas Starke sprach der Lebenshilfe Bamberg und den Leitern der KUFA Michael Hemm und Harald Rink seinen besonderen Dank für das Engagement aus. Nur durch deren unermüdlichen Einsatz war und sei „ein solches Projekt von der Idee bis zur Verwirklichung möglich und vor allem auch die tägliche Kulturarbeit, bei der sich Menschen mit all ihren Besonderheiten frei und ungezwungen begegnen, austauschen und künstlerisch einbringen können.“
In seiner beinahe hymnischen Laudatio beschrieb Jan Burdinski im Anschluss einfühlsam die inklusive Kulturarbeit der KUFA und schilderte hoch emotional, wie bereichernd das gemeinsame künstlerische Wirken für alle Beteiligten ist. Burdinski sprach in diesem Zusammenhang von „Eudaimonie“, ein Begriff aus der antiken Philosophie, der ein Gefühl von allumfassender Glückseligkeit beschreibt. Vor allem das „Atelier Lebenskunst“ zeige die Unbekümmertheit der Kunstschaffenden, die im Vergleich zu Nichtbehinderten oft viel besser das Glück des Moments auskosten und so auch zur Bereicherung für die Kunstpädagogen werden, so Burdinski.
Kurzer Trailer über die vielfältigen Aktivitäten
Das noch junge inklusive Kunst- und Kulturzentrum in der Ohmstraße in Bamberg wurde 2019 von der Lebenshilfe gegründet. Das ehemalige Betriebsgebäude wurde zu einem Haus der künstlerischen Vielfalt umgebaut und bietet nun als „Kulturfabrik“ nicht nur Raum für Aufführungen, sondern dient den Künstlergruppen der Inklusiven Kulturwerkstatt auch als professionelle Probenstätte und Atelier. So haben in der KUFA kreative Menschen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit, künstlerisch tätig zu sein und ihr kreatives Potenzial in den Bereichen Bildende Kunst, Theater, Tanz und Musik gemeinsam zu entfalten. Der Stadtrat hatte der Entscheidung der Jury, bestehend aus den Sachverständigen Nina Lorenz, Sabine Eitel, Martin Köhl, Prof. Dr. Hubert Sowa, Dr. Rolf-Bernhard Essig, Andreas Klenk und unter dem Vorsitz von Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar, einstimmig zugestimmt, dieses bundesweit einmalige Projekt 2021 mit dem Kultur-Förderpreis auszuzeichnen.
Nach der offiziellen Preisverleihung und dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Bamberg beleuchtete ein kurzer Trailer die vielfältigen Aktivitäten der Inklusiven Kulturwerkstatt, bevor der Vorstandsvorsitzende der Lebenshilfe, Klaus Gallenz, und Harald Rink, künstlerischer Leiter der KUFA, sich im Namen der Preisträgerin bedankten. Frank Licht, Künstler mit Behinderung, erzählte von seinen besonderen Erfahrungen und Erlebnissen bei seiner künstlerischen Arbeit und seinen Begegnungen in der KUFA und trug ein selbstverfasstes Gedicht vor.
Wie erfolgreich die Kulturarbeit in der KUFA ist, zeigte auch die „KUFA-Band“ Sleeping Ann, die die Feier musikalisch umrahmte. Die begeisterten Gäste erklatschten sich eine Zugabe, das selbst komponierte „Busfahrer-Lied“.
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Kulturpreis der Stadt Bamberg 2021
Der Kultur-Förderpreis geht in diesem Jahr an die Kulturfabrik „KUFA – Kultur für alle“
Der Kultur-Förderpreis der Stadt Bamberg wird 2021 an die Kulturfabrik „KUFA – Kultur für alle“ verliehen. Dies hat der Bamberger Stadtrat in seiner Sitzung am 28. Juli 2021 beschlossen und damit die einstimmige Entscheidung der Jury bestätigt.
Die KUFA, im November 2019 von der Lebenshilfe Bamberg e.V. ins Lebens gerufen, ist ein bundesweit einmaliges Projekt und versteht sich als ein Kunst- und Kulturzentrum für inklusive kulturelle Bildung und Kulturarbeit, in dem sich Menschen mit all ihren Besonderheiten frei und ungezwungen begegnen, austauschen und künstlerisch einbringen können. In ihrem eigenen Haus in der Ohmstraße bietet die KUFA nicht nur Raum für Aufführungen, sondern dient den Künstler:innengruppen der „Inklusiven Kulturwerkstatt“ als professionelle Probestätte. So haben dort kreative Menschen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit, unter professioneller Anleitung ihre künstlerischen Fähigkeiten in den Bereichen Bildende Kunst, Theater, Musik und Tanz zu entdecken und auszubilden. Derzeit arbeiten dort das „Atelier Lebenskunst“ – Talentförderung im Bereich Bildende Kunst, die Percussiongruppe „Hörsturz“, die Sambagruppe „Ramba Zamba“, die Rock- und Popband „Sleeping Ann“, das Tanzensemble „Wackelkontakt“, das Theaterkollektiv „Tobak“ und der Chor „Auftakt“.
Durch Netzwerkarbeit und Kooperation mit Schulen, der offenen Kinder- und Jugendarbeit, der Otto-Friedrich-Universität und den Einrichtungen der Bamberger Kunst- und Kulturszene will die KUFA inklusive Prozesse im Kunst- und Kulturbereich initiieren und nachhaltig umsetzen. Ebenso sieht sich die KUFA als Akteur in der freien Bamberger Kunst- und Kulturszene und stellt der freien Szene nicht nur Probe- und Auftrittsmöglichkeiten zur Verfügung, sondern startete in der Corona-Zeit das Unterstützungsprojekt „100 Prozent für die Kultur“. Lokalen Künstler:innen werden noch bis Ende des Jahres Räumlichkeiten mit allen technischen Einrichtungen mietfrei zur Verfügung gestellt, inklusive Werbung, anfallender Kosten für GEMA und KSK. Eintrittseinnahmen erhalten in voller Höhe die Kulturschaffenden.
Mit der Verleihung des Kultur-Förderpreises wird die Arbeit der KUFA im Bereich inklusive Kunst und Kultur gewürdigt und die vielversprechende, außergewöhnliche und facettenreiche künstlerische Arbeit unter dem Motto „Kultur bringt Menschen zusammen. Kultur macht das Leben schöner. Jeder soll Kultur selbst machen können“ ins Bewusstsein der Bürgerschaft gerückt.
„Das ist gelebte Inklusion – also wirklich Kultur für alle”
Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar freut sich mit den Preisträger:innen über die Entscheidung: „Kulturelle Bildung und künstlerisch-kulturelle Aktivitäten für und von Menschen mit besonderen Herausforderungen ist nicht erst seit der Ratifizierung der Behindertenrechtskonvention eine wichtige Aufgabe für unsere Gesellschaft. Die KUFA bietet sowohl einen leichten Zugang zu Kunst und Kultur als auch die Möglichkeit zur Entfaltung kreativer Talente und lädt dazu Menschen mit und ohne Behinderung ein. Das ist gelebte Inklusion – also wirklich „Kultur für alle“.”
Der Kulturpreis der Stadt Bamberg wird im jährlichen Wechsel als E.T.A.-Hoffmann-Preis oder als Kultur-Förderpreis verliehen. Beide Würdigungen sind mit einem Preisgeld von 6.000 € dotiert. Nach der Ehrung der Musikerin und Komponistin Viera Janárčeková durch den E.T.A.-Hoffmann-Preis 2020 wurde in diesem Jahr der Kultur-Förderpreis vergeben. Er wird an natürliche und juristische Personen oder Gruppen verliehen, die durch ihre innovativen Aktivitäten das kulturelle Angebot in und für Bamberg bereichert haben oder förderungswürdige Leistungen auf dem Gebiet von Kunst und Kultur erbracht haben, durch ihr Leben und ihre Arbeit mit Bamberg verbunden sind und weitere positive Entwicklungen erkennen lassen.
Über die Verleihung der Kulturpreise entscheidet eine Jury, die aus der Kulturreferentin der Stadt Bamberg, Ulrike Siebenhaar, als Vorsitzende sowie den Sachverständigen Sabine Eitel, Dr. Rolf-Bernhard Essig, Felix Forsbach, Andreas Klenk, Martin Köhl, Nina Lorenz und Hubert Sowa besteht. Die Entscheidung der Jury bedarf der Zustimmung des Stadtrates.