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Priesterweihe

Erz­bi­schof Schick fei­ert mit Geist­li­chen Pries­ter­ju­bi­lä­en in Vierzehnheiligen

„Ohne Pries­ter kei­ne Kir­che Jesu Christi“

Nach Wor­ten von Erz­bi­schof Lud­wig Schick gehö­ren Pries­ter wesens­not­wen­dig zur Kir­che. Andern­falls sei sie nicht mehr als eine sozi­al-kari­ta­ti­ve Ein­rich­tung. Schick ging damit am Frei­tag in Vier­zehn­hei­li­gen auf eine Debat­te auf dem Syn­oda­len Weg ein, wo über die Fra­ge abge­stimmt wur­de, ob es Pries­ter brauche.

Die Kir­che sei mehr als ein sozia­les Gebil­de oder ein Ver­ein für see­li­sches und kör­per­li­ches Wohl­be­fin­den. „Kir­che Jesu Chris­ti ist ohne den tran­szen­den­ten Gott, ohne Jesus Chris­tus und sein Evan­ge­li­um, das nicht von die­ser Welt ist, nicht denk­bar. Der pries­ter­li­che Dienst, der durch die Wei­he über­tra­gen wird, soll den gött­li­chen Ursprung der Kir­che und ihr Ziel, das Him­mel­reich, deut­lich machen“, sag­te der Erz­bi­schof. Die mit der Wei­he ver­bun­de­ne Lei­tungs­voll­macht sei eine geist­li­che. Für das Sozi­al­ge­bil­de Kir­che, das not­wen­dig ist, kön­ne und sol­le es auch ande­re Lei­tungs­be­voll­mäch­tig­te geben.

Jedes Jahr Fei­er der Priesterjubiläen 

Schick sag­te, es mache ihn immer nach­denk­lich, wenn Pries­ter bei Begrü­ßun­gen als „hohe Geist­lich­keit“ ange­spro­chen wür­den. „Wir müs­sen unse­re hohe und ver­ant­wor­tungs­vol­le Wei­he und Sen­dung in Demut und Hei­lig­keit wahr­neh­men. Sonst rich­ten wir mehr Scha­den als Nut­zen an“, so der Erz­bi­schof. Damit die Kir­che Haus und Fami­lie Got­tes blei­be und Instru­ment Jesu Chris­ti für das Heil der Men­schen, sei das geweih­te Pries­ter­tum uner­läss­lich, beton­te Schick. „Die Pries­ter müss­ten Brü­der der Men­schen sein, die den Men­schen die­nen und nicht über sie herr­schen wollen.“

Jedes Jahr fei­ert Erz­bi­schof Schick in der Basi­li­ka Vier­zehn­hei­li­gen einen Fest­got­tes­dienst mit den Pries­tern, die vor 25, 40, 50 und 60 Jah­ren geweiht wurden.

„In der Seel­sor­ge schlägt das Herz der Kirche“

Pries­ter­wei­he von Ste­fan Lunz im Bam­ber­ger Dom

Der 47-jäh­ri­ge frü­he­re Bank­kauf­mann Ste­fan Lunz ist von Erz­bi­schof Lud­wig Schick zum Pries­ter geweiht wor­den. In sei­ner heu­ti­gen Pre­digt im Bam­ber­ger Dom beton­te Schick die Bedeu­tung der Seelsorge.

„In der Seel­sor­ge schlägt das Herz der Kir­che“, sag­te der Erz­bi­schof. „Die Seel­sor­ge ist unser Auf­trag. Und die­sen Auf­trag zu erfül­len, ist gegen­wär­tig beson­ders not­wen­dig.“ Es sei die Auf­ga­be der Seel­sor­ge, die See­le mit dem Gött­li­chen und dem Ver­nünf­ti­gen zu erfül­len, die uns Jesus Chris­tus, der Hir­te unse­rer See­len, offen­bart hat. Schick beton­te auch die Bedeu­tung der Ver­spre­chen von Ehe­lo­sig­keit und Keusch­heit, Armut und Beschei­den­heit, Gehor­sam und Hör­be­reit­schaft. Sie ermög­li­chen selbst­lo­se Seel­sor­ge. „Der Seel­sor­ger muss sich selbst­los auf den Nächs­ten und sei­ne See­le kon­zen­trie­ren, dazu befä­higt die ehe­lo­se Keusch­heit.“ Die Armut und Beschei­den­heit machen den Seel­sor­ger zugäng­lich für jede und jeden. Der Gehor­sam schen­ke ein waches Herz und ein offe­nes Ohr, die für die Seel­sor­ge uner­läss­lich sind. In der Ver­kün­di­gung des Evan­ge­li­ums, der Fei­er lebens­dien­li­cher Got­tes­diens­te und der Bil­dung von christ­li­cher Gemein­schaft vor Ort wer­de Seel­sor­ge praktiziert.

Pri­miz am Sonntag 

Ste­fan Lunz stammt aus Eggols­heim und war in der Pfarr­ge­mein­de St. Fran­zis­kus in Neu­ses an der Reg­nitz Minis­trant und spä­ter 14 Jah­re lang Pfarr­ge­mein­de­rat. Er arbei­te­te nach sei­ner Aus­bil­dung zum Bank­kauf­mann bei der Spar­kas­se Forch­heim 25 Jah­re lang in die­sem Beruf. 2014 trat er ins Bam­ber­ger Pries­ter­se­mi­nar ein und stu­dier­te Theo­lo­gie im über­diö­ze­sa­nen Pries­ter­se­mi­nar Lan­ters­ho­fen. Im Sep­tem­ber 2020 wur­de er zum Dia­kon geweiht. Wäh­rend sei­nes Pas­to­ral­kur­ses war er im Seel­sor­ge­be­reich Erlan­gen Nord-West mit Dienst­sitz in St. Xys­tus in Erlan­gen Büchen­bach ein­ge­setzt. Zum 1. Sep­tem­ber wird er sei­ne ers­te Stel­le als Kaplan antreten.

Als Pri­miz­spruch wähl­te er das Jesus-Wort „Ich bin nicht gekom­men, mich bedie­nen zu las­sen, son­dern um zu dienen“.

Sei­ne Pri­miz fei­ert Lunz am mor­gi­gen Sonn­tag um 9.30 Uhr in Eggols­heim und am Sonn­tag, dem 3. Juli, um 10.30 Uhr in St. Xys­tus Erlangen-Büchenbach.

„Seel­sor­ger geben der See­le Heimat“

Erz­bi­schof Lud­wig Schick weiht den frü­he­ren Alten­pfle­ger Sebas­ti­an Heim zum Priester

Bei der Pries­ter­wei­he im Bam­ber­ger Dom hat Erz­bi­schof Lud­wig Schick die Seel­sor­ge als „die wesent­li­che Auf­ga­be“ der Kir­che betont. „Jeder Mensch hat eine See­le und braucht Seel­sor­ge, und wir brau­chen Seel­sor­ger, die der See­le Hei­mat geben“, so der Erz­bi­schof am Sams­tag in sei­ner Pre­digt zur Wei­he des 34-jäh­ri­gen Sebas­ti­an Heim.

„Die See­le fin­det ihre Hei­mat bei Gott. Bei ihm, dem Ursprung, Sinn und Ziel aller Men­schen und der gan­zen Schöp­fung, fin­det sie Ruhe und Heil. Seel­sor­ger sind See­len­füh­rer zu Gott. Des­halb brau­chen wir Beru­fun­gen zum pries­ter­li­chen Dienst“, so der Erz­bi­schof. Für die Seel­sor­ge sei die Kir­che gegrün­det und bestellt. „Damit die Seel­sor­ger ihre genui­ne Auf­ga­ben erfül­len kön­nen, müs­sen sie sich auch aus ande­ren Akti­vi­tä­ten in Poli­tik und Gesell­schaft, die ande­ren Mit­glie­dern der Kir­che auf­ge­tra­gen sind, her­aus­hal­ten. Der seel­sorg­li­che Dienst muss immer in Hei­lig­keit und Gerech­tig­keit, in Selbst­lo­sig­keit und Hoch­ach­tung vor jedem ande­ren Men­schen erfüllt wer­den“, füg­te Schick hinzu.

Die Pan­de­mie habe deut­lich gemacht, dass die Men­schen nicht nur einen Leib, son­dern auch eine See­le haben. Die alten Men­schen, die nicht besucht wer­den konn­ten, hät­ten zwar für ihren Leib alles erhal­ten, aber dabei sei die See­le krank gewor­den. Auch die Ange­hö­ri­gen, die ihre Lie­ben in den Hei­men und Kran­ken­häu­sern nicht besu­chen durf­ten, hat­ten Scha­den an der See­le genom­men. Durch die Abstands- und Hygie­ne­re­geln sei­en vie­le See­len, auch von Kin­dern und Jugend­li­chen, geschä­digt wor­den, und vie­le lit­ten dar­un­ter. „Lasst uns auf unse­re See­le ach­ten, schät­zen wir Seel­sor­ge, beten und wer­ben wir um gute Seel­sor­ge­rin­nen und Seel­sor­ger“, so Schick.

Sebas­ti­an Heim hat zehn Jah­re als Alten­pfle­ger in der Cari­tas-Sozi­al­sta­ti­on Coburg gear­bei­tet, bevor er sich ent­schied, Pries­ter zu wer­den. Als Minis­trant und Pfarr­ge­mein­de­rat war er zudem schon jah­re­lang im Gemein­de­le­ben aktiv. Er wur­de 1986 in Coburg gebo­ren und wuchs in Neundorf/​Gemeinde Weit­rams­dorf auf. 2014/​2015 absol­vier­te er das Pro­pä­deu­ti­kum in Bam­berg und begann danach das Stu­di­um im über­diö­ze­sa­nen Pries­ter­se­mi­nar in Lan­ters­ho­fen. Das Pas­to­ral­prak­ti­kum mach­te er seit 2019 im Seel­sor­ge­be­reich Neu­bau in Neun­kir­chen am Brand. Im Sep­tem­ber 2020 emp­fing er die Dia­ko­nen­wei­he. Sei­ne Pri­miz fei­ert Heim am 2. Juli um 9.30 Uhr in sei­ner Hei­mat­ge­mein­de Neundorf.