„Seel­sor­ger geben der See­le Heimat“

Erz­bi­schof Lud­wig Schick weiht den frü­he­ren Alten­pfle­ger Sebas­ti­an Heim zum Priester

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Erzbischof Ludwig Schick, Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg / Dominik Schreiner
Bei der Pries­ter­wei­he im Bam­ber­ger Dom hat Erz­bi­schof Lud­wig Schick die Seel­sor­ge als „die wesent­li­che Auf­ga­be“ der Kir­che betont. „Jeder Mensch hat eine See­le und braucht Seel­sor­ge, und wir brau­chen Seel­sor­ger, die der See­le Hei­mat geben“, so der Erz­bi­schof am Sams­tag in sei­ner Pre­digt zur Wei­he des 34-jäh­ri­gen Sebas­ti­an Heim.

„Die See­le fin­det ihre Hei­mat bei Gott. Bei ihm, dem Ursprung, Sinn und Ziel aller Men­schen und der gan­zen Schöp­fung, fin­det sie Ruhe und Heil. Seel­sor­ger sind See­len­füh­rer zu Gott. Des­halb brau­chen wir Beru­fun­gen zum pries­ter­li­chen Dienst“, so der Erz­bi­schof. Für die Seel­sor­ge sei die Kir­che gegrün­det und bestellt. „Damit die Seel­sor­ger ihre genui­ne Auf­ga­ben erfül­len kön­nen, müs­sen sie sich auch aus ande­ren Akti­vi­tä­ten in Poli­tik und Gesell­schaft, die ande­ren Mit­glie­dern der Kir­che auf­ge­tra­gen sind, her­aus­hal­ten. Der seel­sorg­li­che Dienst muss immer in Hei­lig­keit und Gerech­tig­keit, in Selbst­lo­sig­keit und Hoch­ach­tung vor jedem ande­ren Men­schen erfüllt wer­den“, füg­te Schick hinzu.

Die Pan­de­mie habe deut­lich gemacht, dass die Men­schen nicht nur einen Leib, son­dern auch eine See­le haben. Die alten Men­schen, die nicht besucht wer­den konn­ten, hät­ten zwar für ihren Leib alles erhal­ten, aber dabei sei die See­le krank gewor­den. Auch die Ange­hö­ri­gen, die ihre Lie­ben in den Hei­men und Kran­ken­häu­sern nicht besu­chen durf­ten, hat­ten Scha­den an der See­le genom­men. Durch die Abstands- und Hygie­ne­re­geln sei­en vie­le See­len, auch von Kin­dern und Jugend­li­chen, geschä­digt wor­den, und vie­le lit­ten dar­un­ter. „Lasst uns auf unse­re See­le ach­ten, schät­zen wir Seel­sor­ge, beten und wer­ben wir um gute Seel­sor­ge­rin­nen und Seel­sor­ger“, so Schick.

Sebas­ti­an Heim hat zehn Jah­re als Alten­pfle­ger in der Cari­tas-Sozi­al­sta­ti­on Coburg gear­bei­tet, bevor er sich ent­schied, Pries­ter zu wer­den. Als Minis­trant und Pfarr­ge­mein­de­rat war er zudem schon jah­re­lang im Gemein­de­le­ben aktiv. Er wur­de 1986 in Coburg gebo­ren und wuchs in Neundorf/​Gemeinde Weit­rams­dorf auf. 2014/​2015 absol­vier­te er das Pro­pä­deu­ti­kum in Bam­berg und begann danach das Stu­di­um im über­diö­ze­sa­nen Pries­ter­se­mi­nar in Lan­ters­ho­fen. Das Pas­to­ral­prak­ti­kum mach­te er seit 2019 im Seel­sor­ge­be­reich Neu­bau in Neun­kir­chen am Brand. Im Sep­tem­ber 2020 emp­fing er die Dia­ko­nen­wei­he. Sei­ne Pri­miz fei­ert Heim am 2. Juli um 9.30 Uhr in sei­ner Hei­mat­ge­mein­de Neundorf.

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