Gute Nachrichten für Bayerns Karpfenfans: Die Karpfensaison hat begonnen. Die Erntemenge des Speisefischs wird aber wohl ähnlich gering ausfallen wie im Jahr
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Speisefisch
Bei geringerer Erntemenge: Auftakt der Karpfensaison
Gute Nachrichten für Bayerns Karpfenfans: Die Karpfensaison hat begonnen. Die Erntemenge des Speisefischs wird aber wohl ähnlich gering ausfallen wie im Jahr zuvor.
Immer im ersten Nachsommer-Monat, der ein „r“ im Namen hat, beginnt laut einer Mitteilung des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus die Karpfensaison. So geschehen in Bayern am 1. September.
Heimischer Karpfen sei dabei nicht nur besonders frisch und auf kurzen Transportwegen schnell bei den Verbraucher:innen. Auch handele es sich um ein reines Naturprodukt, das heute noch so erzeugt werde, wie seit Jahrhunderten, sagt Fischereiministerin Michaela Kaniber (CSU) zum Auftakt der Saison.
Dieses Jahr waren die Wachstumsbedingungen für bayerischen Karpfen überwiegend positiv, so die Mitteilung weiter. Ein warmes Frühjahr mit vielen Niederschlägen sorgte für gefüllte Teiche und gut wachsende Karpfen. Gleichzeitig habe das Wetter bayerischen Teichwirt:innen mancherorts aber auch zu schaffen gemacht. Aufgrund von häufigen Wechseln zwischen Hoch- und Tiefdruck-Wetterlagen sei es hin und wieder zu kritischen Sauerstoffsituationen gekommen. Die Fütterung der Fische musste daher teilweise gedrosselt werden. Große Verluste seien auch auf Wildtiere wie Fischotter, Kormoran und Reiher zurückzuführen. In Summe müssen sich die Erzeuger:innen daher mit einer ähnlich geringen Erntemenge wie im Vorjahr zufriedengeben, die lediglich zwischen 4.000 und 4.800 Tonnen liegen dürfte. 2014 lag der Wert noch bei etwa 5.500 Tonnen.
Trotzdem produziert Bayern laut Staatsministerium in Deutschland den meisten Karpfen. So lägen von den bundesweit 42.000 Hektar an Karpfenteichen knapp 20.000 Hektar in Bayern. Hochburgen der Karpfenerzeugung im Freistaat sind die Oberpfalz und Mittelfranken. Jeweils mehr als ein Drittel der Karpfen stammen von dort.
Allerdings sei der Fortbestand der rund 7.000 bayerischen Karpfenerzeuger:innen nicht selbstverständlich. Die Verluste durch Fischräuber seien in den letzten Jahre massiv gestiegen und im Zuge des Klimawandels steigende Temperaturen sowie Wassermangel führten immer wieder zu Notabfischungen.