13,5 Millionen Euro fließen in den Bau von neuen Wohnungen und einer Kindereinrichtung
Im Ulanenpark startet die Stadtbau das nächste Neubauprojekt
Die Stadtbau setzt ihre Investitionen in den Ulanenpark fort. Jetzt wurde Spatenstich bei einem weiteren Neubauprojekt gefeiert, wie die Stadt Bamberg mitteilt.
In dem jungen Viertel in der Wunderburg baut das städtische Wohnungsunternehmen für circa 13,5 Millionen Euro neuen, vielfältigen Wohnraum und eine Kindereinrichtung. „Wir brauchen Wohnungen in unserer Stadt, deshalb danke ich der Stadtbau für dieses weitere, gute Projekt. Ein wichtiger Beitrag für unsere Stadtentwicklung“, erklärt Oberbürgermeister Andreas Starke.
Seit 2016 entstehen auf dem ehemaligen Glaskontor-Gelände in der Wunderburg viele Wohnungen unterschiedlichen Zuschnitts. Die Sparkasse Bamberg errichtete hier das erste Gebäude, in dem auch ein Nahversorger und ein Restaurant Platz fanden. Das benachbarte Wohn- und Gesundheitszentrum bietet seit 2019 eine vielfältige Infrastruktur vor allem auch für ältere Bewohnerinnen und Bewohner. Zuletzt hat die Stadtbau hier Eigentumswohnungen und 38 Reihenhäuser errichtet, von denen 24 von der Stadtbau selbst vermietet werden. Dort haben seit 2023 vor allem junge Familien Platz gefunden.
So ist der Ulanenpark inzwischen mit einem Supermarkt, einer erst in diesem Frühjahr eröffneten kleinen Parkanlage und einer Infrastruktur rund um das Gesundheitswesen zu einem neuen lebendigen und vielfältigen Viertel in der Wunderburg herangewachsen.
Mit seinem aktuellen Bauprojekt zwischen Magdalenen- und Hedwigstraße schließt die Stadtbau nun nicht nur eine Baulücke, sondern optimiert auch das Betreuungsangebot für Familien. „Hier entsteht ein lebendiges Stück Stadt – ein Ort, an dem Kinder spielen, Familien leben und Gemeinschaft entsteht“, erklärt Stadtbau-Geschäftsführer Veit Bergmann. Im Erdgeschoss des Neubaus ist eine Kindereinrichtung mit einer Kindergarten- und zwei Krippengruppen eingeplant. In den vier Wohngeschossen darüber entstehen 23 Eigentumswohnungen unterschiedlicher Größe. Platz für Fahrzeuge wird die Tiefgarage bieten, in der einige Stellplätze bereits vormontierte Anschlüsse für Wallboxen haben. Darüber hinaus bietet das Untergeschoss etwa sichere 50 Stellplätze für Fahrräder. Die Gesamtkosten des Projektes werden aktuell mit circa 13,5 Mio. Euro beziffert. Die Fertigstellung des Neubaus ist für Sommer 2028 geplant.
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Kooperation mit Stadtwerken
Stadtbau Bamberg will klimaneutral werden
Die Stadtbau Bamberg will eine der ersten großen klimaneutralen Wohnungsbaugesellschaften Deutschlands werden. Entsprechende Wärmeversorgungskonzepte plant der Bamberger Wohnungsanbieter gemeinsam mit den Stadtwerken Bamberg. Die Kooperation sei bundesweit einmalig und wurde im Beisein von Bundesbauministerin Klara Geywitz besiegelt.
Die Wärmeversorgung für knapp 43 Millionen Wohnungen in Deutschland ist ein wesentlicher Treiber des Klimawandels. Wie die Institution am 2. September bekanntgab, möchte die Stadtbau Bamberg dem etwas entgegensetzen und eine der ersten großen klimaneutralen Wohnungsbaugesellschaften Deutschlands werden. Dafür sollen „alle 4.000 Mieter des städtischen Wohnungsanbieters bis zum Jahr 2040 beim Heizen nahezu kein klimaschädliches Kohlendioxid ausstoßen“, heißt es in einer Mitteilung. Mieten sollen zudem auf bezahlbarem Niveau gehalten und Heizkosten weitestgehend von Preisentwicklungen fossiler Brennstoffe entkoppelt werden. Möglich soll das werden, weil Wohnungen künftig mit erneuerbaren Energien aus der Erde, dem Abwasser und dem Bamberger Müllheizkraftwerk beheizt werden sollen.
„Nur wenn wir energetische Sanierungskonzepte und die weitere Gewinnung regenerativer
Energien mit dem Ausbau ökologischer Wärmenetze verzahnen, bleibt die zwingend notwendige Klimaneutralität der Wohnungen auch für die Mieterinnen und Mieter bezahlbar“, sagen Veit Bergmann und Dr. Michael Fiedeldey, Geschäftsführer der Stadtbau und der Stadtwerke. „Klimaschutz und Energiekosten sind aktuell die größten sozialpolitischen Herausforderungen in unserem Land.“
Geywitz: „Eigentümerinnen und Eigentümer brauchen Planungssicherheit“
Als Vorbild der Kooperation mit den Stadtwerken Bamberg nennt die Stadtbau die Wärmeversorgung für das Bamberger Konversionsquartier Lagarde. Hier würden die Stadtwerke 1.200 Wohnungen und Gewerbeflächen in Neubauten und denkmalgeschützten Bestandsobjekten mit umweltfreundlicher Wärme versorgen. Diese würde zu 70 Prozent vor Ort und regenerativ gewonnen. Möglich sei dies durch den Aufbau eines kalten Nahwärmenetzes. Die Heizenergie hierfür wird mittels 20.000 Quadratmetern Erdkollektoren aus dem Abwasserwärme tausender Bamberger Haushalte und mit Photovoltaikanlagen auf Dächern gewonnen. Ziel der Kooperation sei es, bis zum Jahr 2040 gemeinsam mit den Stadtwerken alle 4.000 Wohneinheiten klimaneutral zu versorgen.
„Für unsere Mieterinnen und Mieter ist wichtig, dass wir die Heizkostenentwicklung von
Preissteigerungen fossiler Brennstoffe entkoppeln“, sagte Veit Bergmann. „Das schaffen wir,
indem wir in erneuerbare Energien investieren und damit auf lange Sicht unabhängiger von den Entwicklungen auf den Energiemärkten werden.“
Für die effiziente Wärmewende sei die Zusammenarbeit zwischen Wohnungswirtschaft und örtlichem Stadtwerk unverzichtbar. Dr. Michael Fiedeldey sagte dazu: „Wir wollen unsere Infrastruktur zielgerichtet ausbauen. Investitionen in Wärmenetze und Energiezentrale sind
allerdings sehr kostenintensiv. Durch die Zusammenarbeit mit großen Wohnungsunternehmen wissen wir, wo wir künftig regenerative Wärme brauchen. Um Nebenkosten für die Bewohnerinnen und Bewohner niedrig zu halten, können wir so eine wirtschaftliche Lösung für
alle Beteiligten entwickeln.“
Bundesbauministerin Klara Geywitz, beim Vertragsschluss zwischen Stadtwerken und Stadtbau anwesend, sagte zur Kooperation: „Die größte Herausforderung der Wärmewende in Deutschland sind die vielen konventionell beheizten Bestandsgebäude. Eigentümerinnen und Eigentümer brauchen Planungssicherheit, wie sie die Stadtbau Bamberg gemeinsam mit den Stadtwerken Bamberg auf freiwilliger Basis schafft. Damit ist der Kooperationsvertrag ein Musterbeispiel für eine verbindliche kommunale Wärmeplanung.“