Einen echten Hingucker der Nachhaltigkeit bietet Stegaurach seit einigen Tagen in der Hartlandener Straße. Denn zwei Künstler haben ein ehemals graues Trafohäuschen
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Nachhaltigkeitsprojekt
Stegaurach: Vom Trafohaus zur Stele der Biodiversität
Einen echten Hingucker der Nachhaltigkeit bietet Stegaurach seit einigen Tagen in der Hartlandener Straße. Denn zwei Künstler haben ein ehemals graues Trafohäuschen in den vergangenen Wochen aufwändig bemalt. Nun soll der Turm verschiedenen Tierarten Unterschlupf bieten.
Die Neugestaltung des Turmes ist ein Teil des Projektes „Stele der Biodiversität“ der Gemeinde Stegaurach in Zusammenarbeit mit der Bayernwerk AG, dem Verein Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V., der Deutschen Postcode Lotterie und der ehrenamtlichen Organisation „Artenschutz in Franken“. Künftig soll dort verschiedenen Tieren Unterschlupf zur Verfügung stehen, wie die Gemeinde mitteilte.
„Anstatt das Trafohaus nach seiner langjährigen Nutzung abzureißen“, sagen Bernd Fricke, Zweiter Bürgermeister Stegaurachs, und Biodiversitätsmanagerin Marion Müller, „hat das Gebäude nun eine neue Funktion bekommen.“ Denn in den letzten Wochen wurde der Turm auf eine Art und Weise instand gesetzt, dass Fledermäuse und Gebäudebrüter wie die Mauersegler dort leben können sollen. Auch wurden weitere Unterkünfte für Schwalben, Turmfalken oder die Schleiereule angebracht.
Benrd Fricke bedankte sich für das Engagement aller Beteiligten und für „ein weiteres Projekt für die Nachhaltigkeit“ in der Gemeinde Stegaurach. Nach der Installierung eines „Themenpfads der Artenvielfalt“ gehe die Gemeinde nun einen weiteren Schritt auf dem Weg zu noch mehr Artenvielfalt.
Thomas Köhler, Vorsitzender von „Artenschutz in Franken“, bezeichnete das neu gestaltete Trafohäuschen außerdem als „Mahnmal für Artenvielfalt“. Mit der „Stele der Biodiversität“ wolle man Wissen über die Artenvielfalt an die nächste Generation weitergeben.
Eine Verbindung zwischen der Natur und der umliegenden Landschaft wollten die beiden Künstler Michael Horn und Karsten Reckziegel bei ihrer Gestaltung der Trafoturm-Fassade schaffen. Deswegen malten sie beispielsweise einen Wiesenknopf und den Schmetterling Wiesenknopfameisenbläuling auf die Fassade.
In ganz Oberfranken gibt es laut Gemeindemitteilung nur zwei Gebiete, in denen der Helle Wiesenknopfameisenbläuling vorkommt. Das größte davon sei Stegaurach.
Nun heißt es abwarten und hoffen, dass die Lebens- und Fortpflanzungsräume von den Tieren auch angenommen werden.
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Dorfküche in Stegaurach
Frisch, Regional, Bio für die Jüngsten
Die Dorfküche in Stegaurach ist das neue Leuchtturmprojekt für kulinarische Verpflegung in Ganztagsbetreuungen auf höchstem Niveau. Ab sofort wird hier täglich frisches Essen für Kinder der Offenen Ganztagsschule und Kindertagesstätten zubereitet.
Gesundes, leckeres Essen aus der Region und am besten in Bioqualität frisch zubereitet. Das ist die Königsdisziplin einer jeden Schulkantine. Genau dieser Herausforderung stellen sich die Gemeinde Stegaurach und der Jugendhilfeträger iSo – Innovative Sozialarbeit e.V. in ihrem neuen Kooperationsprojekt „Dorfküche“.
Gesundheits- und Ernährungsbildung soll gefördert werden
Von einem Quantensprung für die Kinderbetreuung in der Gemeinde war im Gemeinderat Stegaurach die Rede, als die neue Frisch-Küche für die Kita-Schulverpflegung vorgestellt wurde. Bisher existierte eine Misch-Küche für die Offene Ganztagsschule an der Grund- und Mittelschule Altenburgblick. Nun werden auch die Kindergärten mit frisch gekochtem Essen versorgt. Großen Wert legen die Verantwortlichen künftig als gGmbH darauf, dass frische, regionale und gesunde Speisen auf den Tellern landen.
Erster Bürgermeister Thilo Wagner freut sich sehr über dieses Leuchtturmprojekt in der Gemeinde: „Dass es uns gelungen ist, gemeinsam mit iSo e.V. die Essensversorgung für die Kinder in Stegaurach neu und auf höchstem Niveau aufzustellen, macht mich nach jahrelanger Planung wirklich froh.“ Matthias Gensner, Geschäftsführer von iSo e.V., betont auch das pädagogische Konzept hinter der Dorfküche: „Durch gesundes Essen und Ernährungsberatung soll die Gesundheits- und Ernährungsbildung bei Kindern und Jugendlichen gefördert werden. Die Kinder sollen wieder einen Bezug zur täglichen Ernährung und zu regionalen Lebensmitteln erhalten.“
Am heutigen Mittwoch war offizieller Start. Mit großer Freude begrüßten Stegaurachs Zweiter und Dritter Bürgermeister, Bernd Fricke und Werner Waßmann, Oliver Müller an seinem neuen Arbeitsplatz und übergaben feierlich das Küchenzepter. Ab sofort wird sich der langjährige Koch um die kulinarische Verköstigung der Schülerinnen und Schüler der Offenen Ganztagsschule sowie der Kindergartenkinder der Kindertagesstätten kümmern.
„Noch ist alles neu und aufregend“, gab Müller, selbst Stegauracher und Vater dreier Kinder, an seinem ersten Arbeitstag zu. Doch die professionelle Routine, um jährlich 40.000 Essen aus der Frische-Küche zu zaubern, wird sich schnell einstellen – da waren sich auch die beiden Bürgermeister sowie Michaela Seelmann, Personal und Öffentlichkeitsarbeit bei iSo e.V., einig.