Besondere Umzugsaktion und Einsatz für sichere Radwege
JUZ Bamberg zieht mit Lastenrädern in die Benzstraße
Bei bestem Wetter und hochmotiviert kamen am Freitagnachmittag mehrere Dutzend freiwillige Helferinnen und Helfer beim Jugendzentrum am Margaretendamm zusammen. Aufgrund der anstehenden Sanierung zieht das JUZ in eine Interimslösung in die Benzstraße – ein erster großer Schritt wurde dafür am Freitag gemacht.
Mit dabei waren aber nicht nur viele helfende Hände, sondern auch über 30 Lastenräder – und damit hat Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp die Wette von iSo e.V. gewonnen. Sein Ziel war es, mindestens 30 Lastenräder und viele Freiwillige zu organisieren, so dass ein großer Teil des Umzugs vom JUZ in die „Benze“ mit Zweirädern geschafft werden kann. Glüsenkamp selbst packte natürlich auch kräftig mit an. „Ich freue mich sehr, dass so viele unserer Einladung gefolgt sind und sich bei der heutigen Aktion beteiligen. Danke auch an iSo e.V., dem es gelungen ist, aus einem lästigen Umzug eine tolle Gemeinschaftsaktion mit Mehrwert zu gestalten.“
Die ganze Aktion diente einem höheren Zweck und fand unter der Botschaft „Für sichere Verkehrswege rund ums Jugendzentrum“ statt. Die Jugendlichen kommen größtenteils mit den Fahrrädern ins JUZ, so war es iSo e.v. ein besonderes Anliegen, dass auch der neue Standort in der Benzstraße gut und vor allem sicher zu erreichen ist. Deshalb bewegte sich die Lastenradkolonne nicht nur mit Umzugskisten, sondern auch entsprechender Beschilderung „Für sichere Fahrwege zur Benze“ fort.
Bei der Skaterbahn war aber trotz großer Motivation und kreativen Lösungsansätzen nichts zu machen: Diese zieht in den nächsten Tagen auf einem Transporter nach. Ab Juni findet kein reguläres Programm mehr im JUZ am Margaretendamm statt, in den nächsten Wochen wird die „Benze“ weiter eingerichtet und in Betrieb genommen. Ein erster Testlauf für das Übergangsquartier fand nach getaner Arbeit statt: Alle Helferinnen und Helfer wurden von iSo e.V. zum gemeinsamen Grillen in der Benzstraße eingeladen.
Die Generalsanierung für das JUZ am Margaretendamm kostet 7,5 Millionen Euro und wird voraussichtlich bis Ende 2027 dauern. Das Programm in der Benzstraße startet ab Herbst 2025.
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Über 136.000 Impfdosen verabreicht
Impfzentrum zieht in das Dr.-Pfleger-Zentrum um
Als Dr. Klaus Weiner am Mittwoch um 13.00 Uhr die Nadel zur Seite legte, war es die letzte Impfdosis gegen das Coronavirus, die im Impfzentrum in der Brose Arena an der Forchheimer Straße verabreicht wurde. Nun folgt der Umzug, ab morgen erfolgen die Impfungen in der Emil-Kemmer-Straße.
Exakt 136.055 Dosen waren es bis zu diesem Moment gestern Mittag, die seit der ersten Impfung Ende Dezember 2020 hier an den Mann und an die Frau gebracht wurden. Das wichtigste Kapitel der Pandemiebekämpfung wurde in Stadt und Landkreis Bamberg also zu großen Teilen in der Brose Arena geschrieben. Mit dem 23. September 2021 ist dieses Kapitel Geschichte: Das Impfzentrum Bamberg hat seine Koffer gepackt und ist umgezogen. Nötig wurde der Umzug des Impfzentrums, weil der Mietvertrag mit Beginn des Spielbetriebs in der Brose Arena ausgelaufen ist. Ab dem morgigen Freitag finden die Impfungen im ehemaligen Dr.-Robert-Pfleger-Zentrum in der Emil-Kemmer-Straße 3 statt. Betrieben wird es weiterhin von der MVZ Bamberg/Forchheim gGmbH.
Für Oberbürgermeister Andreas Starke war der Betrieb des Impfzentrums in der Brose Arena eine einzige Erfolgsgeschichte: „Binnen kürzester Zeit wurde im vergangenen Dezember das Foyer der Brose Arena in ein hochmodernes und effizient organisiertes Impfzentrum umgewandelt.“ Am 15. Januar 2021 war es dann soweit und die ersten aus der Personengruppe der Über-80-Jährigen erhielten ihre Erstimpfung. „Ich danke ausdrücklich allen Verantwortlichen und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die hier von Beginn an mit großer Motivation und Professionalität eine äußerst verantwortungsvolle Arbeit geleistet haben – und dies am neuen Standort weiterhin tun werden“, so der Oberbürgermeister.
„Um die Pandemie auch weiterhin gut bewältigen zu können, brauchen wir auch in Zukunft ein leistungsfähiges Impf-Netzwerk“, so Landrat Johann Kalb. „Jeder, der sich zum eigenen und zum Schutz seiner nahestehenden Personen impfen lassen möchte, muss zeitnah ein Angebot bekommen. So kommen wir gut durch die Pandemie.“
Bis zu 1.233 Impfungen an einem Tag
Zum Start des Impfzentrums ging man von bis zu 600 Impfungen am Tag aus. Nachdem zunächst verminderte Impfstofflieferungen zu beklagen waren, verstetigten sich die Zahlen im Frühjahr und die Kapazität wurde auf die geforderten 1.000 Impfungen pro Tag ausgeweitet. Am 5. Juni wurde die Rekordzahl von 1.233 Erst- und Zweitimpfungen an einem einzigen Tag erreicht. Ab Anfang September wurden nun auch die ersten Auffrischungsimpfungen durchgeführt. Am Ende lautet die Gesamtbilanz in der Brose Arena: 72.028 Erstimpfungen, 63.548 Zweitimpfungen und 479 Auffrischungsimpfungen.
Das Team umfasst einen Pool von 49 Ärztinnen und Ärzten, 48 Medizinischen Fachkräften und 46 Verwaltungsmitarbeiterinnen ‑mitarbeitern, die in Vollzeit, Teilzeit und auf ehrenamtlicher Basis im Impfzentrum tätig sind.
Dr. Tobias Pfaffendorf, der als Geschäftsführer das Impfzentrum verantwortet, zeigte sich begeistert vom Geleisteten. „Das Team unter der Leitung von Frau Dietel-Curtis hat sich in kürzester Zeit flexibel auf die wechselnden Anforderungen eingestellt. Und das immer wieder aufs Neue. Es freut mich zu sehen, dass sich eine große Anzahl von Mitarbeitern, die sich zu Beginn kaum kannten, zu einem gut funktionierenden Team zusammengefunden haben. Sie haben eine außergewöhnliche Leistung erbracht!“
Auch wenn es jetzt am neuen Standort im verkleinerten Team weitergeht, so haben sich doch viele Mitarbeiter bereit erklärt, kurzfristig bei Bedarf wieder mit an Bord zu kommen um das Projekt „Impfzentrum Bamberg Stadt und Landkreis“ erfolgreich zu beenden. Aktuell ist der Betrieb bis Ende April 2022 geplant.
Ab Freitag, 24. September, kann man sich nun am neuen Standort dort zu den gewohnten Öffnungszeiten unbürokratisch impfen lassen, ohne Terminvereinbarung im Vorfeld. Es findet jeweils ein ärztliches Aufklärungsgespräch vor Ort statt. Die erforderlichen Unterlagen können ebenfalls vor Ort ausgefüllt werden.
Öffnungszeiten
Mo-Freitag: 8:30–13 Uhr
Mittwoch: 13:30–19 Uhr
Jeden 2. Samstag von 9–13 Uhr
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Verein hofft auf Spenden für neue Räume
Neue Heimat für „Freund statt fremd“
Auch die neue Anlaufstelle soll ein Ort der Begegnung bleiben: Zum 1. September zieht der Verein „Freund statt fremd“ in die Schützenstraße 2a. Zur Finanzierung einiger Umbaumaßnahmen und für den Umzug bittet der Verein um Spenden und freut sich gleichzeitig über tatkräftige Hilfe beim Gestalten der neuen Räume.
Oberbürgermeister Andreas Starke: „Dieser Verein ist wichtig und fördert die Integration in unserer Stadt.“
Drei Jahre lang bot die Begegnungsstätte in der Luitpoldstraße 20 in Bamberg dem Flüchtlingshilfe-Verein „Freund statt fremd“ ein angenehmes Dach über dem Kopf. Der Mietvertrag für die Räume war größtenteils durch geförderte Projekte mitfinanziert, die nun auslaufen. „Also haben wir uns nach etwas Neuem umgesehen, das kleiner und leichter zu finanzieren ist“, erklärt Sylvia Schaible, eine von insgesamt vier Vereinsvorsitzenden. Abhilfe schaffen konnte die Stadtbau Bamberg GmbH Bamberg: In zentraler Lage am Schönleinsplatz, genauer gesagt in der Schützenstraße 2a, wurden Räume frei, weil das Planungsbüro der Stadtbau dort ausgezogen ist. Vor Ort wird die neue Begegnungsstätte mit dem Namen „Blaue Frieda“ entstehen, deren Herzstück wieder ein kleiner Café-Betrieb ist. Der Umzug ist möglich geworden, weil sich die Stadtspitze intensiv eingesetzt hat, um die Zukunft des Vereins zu sichern. In mehreren Gesprächsrunden konnte dieses Ergebnis einvernehmlich erarbeitet werden.
Begegnung und Integration
Die Vorfreude auf den Umzug ist groß, allerdings ist der Verein auf Hilfe angewiesen: Eine neue Wand plus Tür soll eingezogen werden, um ein Kurszimmer zu schaffen. Die Küche braucht einen neuen Herd, Backofen und Spülmaschine sowie eine Küchentheke. Außerdem sind Handwerkerleistungen im Bereich Elektro und Trockenbau nötig. Warum all das hergerichtet werden muss, zeigt ein Blick auf die zahlreichen Aktivitäten des Vereins, dessen Hauptanliegen Begegnung und Integration sind – um nur einige Beispiele zu nennen: interkulinarische Kochkurse, Sprachcafé, Nachhilfe für Schüler:innen, ehrenamtliche Sprachkurse, Vorträge, Filmvorführungen, Spieleabende oder Kunstprojekte – und natürlich Raum für Austausch, zum Kennenlernen und zur Begegnung.
Die Stadtbau freut sich über den neuen Mieter und unterstützt den Verein nach Kräften. Bereits einen Monat vor dem vereinbarten Mietbeginn, am 1. August, können die Umbauarbeiten und erste Umzugsmaßnahmen beginnen.
„Es ist selbstverständlich, dass sich die Stadtspitze dem Spendenaufruf anschließt. ‚Freund statt fremd‘ ist mittlerweile eine echte Institution in der Flüchtlingshilfe in Bamberg“, sagt Oberbürgermeister Andreas Starke. Zweiter Bürgermeister und Sozialreferent, Jonas Glüsenkamp, betont: „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit der Stadtbau einen neuen Ort für die wichtige Arbeit finden konnten. Jetzt geht es darum, ‚Freund statt fremd‘ bei der Arbeit weiter zu unterstützen. Wir tun dies als Stadt, hoffen darüber hinaus aber auf Unterstützung aus der gesamten Stadtgesellschaft.“
Wer tatkräftig mit anpacken möchte wird gebeten, sich vorab beim Verein zu melden. Die Geschäftsstelle ist unter der Telefonnummer 0951⁄91418935 oder per E‑Mail kontakt@freundstattfremd.de zu erreichen. Gesucht sind Ehrenamtliche, die beim Streichen und Putzen der neuen Räume helfen sowie beim Umzug.
Das Spendenkonzept von „Freund statt fremd“:
Spenden können auf folgendes Konto überwiesen werden:
DE40 7705 0000 0302 768361, Sparkasse Bamberg
Direkt online spenden kann man auch auf der Homepage des Vereins https://freundstattfremd.de/
Besonders freut sich FSF über regelmäßige Spender:innen per Dauerauftrag: In einem neuen Konzept bietet FSF mehrere Freundschaftsangebote an: Vom „Klein-aber-fein-Freund“ bis zur „Superlieblingsfreundin“.
Für Firmenfreunde mit Unterstützungssummen ab 777 Euro wird der Verein im neuen Domizil ein Firmenfreundefenster „777FFF“ mit deren Firmenlogos einrichten.