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World Cleanup Day

UN-Akti­ons­tag

World Cle­a­nup Day: Was­ser­wacht zieht gro­ße Men­gen Schrott aus dem Kanal

Aller­lei Müll wur­de am „World Cle­a­nup Day“ aus Bam­bergs Gewäs­sern gezo­gen. Auch an Land sam­mel­ten frei­wil­li­ge Helfer:innen Abfall an die­sem Akti­ons­tag der Ver­ein­ten Natio­nen auf. Erstaunt zeig­ten sich Offi­zi­el­le unter­des­sen über die Men­ge des Mülls.

Der „World Cle­a­nup Day“ ist ein UN-Akti­ons­tag, der die Welt­ge­mein­schaft zum kol­lek­ti­ven Han­deln für eine gesun­de und müll­freie Zukunft brin­gen will. Er wur­de von der Bür­ger­be­we­gung „Let´s do it!“ ins Leben geru­fen. Im ver­gan­ge­nen Jahr betei­lig­ten sich bereits 19,1 Mil­lio­nen Men­schen aus 195 Län­dern an die­sem Akti­ons­tag – auch Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­ger nah­men teil, so eine Mit­tei­lung des Rathauses.

Fahr­rä­der, Ein­kaufs­wä­gen, ein Stuhl, Bau­stel­len-Absper­run­gen, Bier­fla­schen, eine Later­ne und jede Men­ge Metall­schrott: Das alles hat die BRK-Was­ser­wacht Bam­berg zum aktu­el­len „World Cle­a­nup Day“ (20. Sep­tem­ber) aus dem Was­ser gefischt.

Erstau­nen über die Müllmengen

Auch an Land sorg­ten vie­le Enga­gier­te für sau­be­re Parks, Wege und Stra­ßen. Rund 200 Bür­ge­rin­nen und Bür­ger hat­ten sich für den Akti­ons­tag beim Kli­ma- und Umwelt­amt der Stadt Bam­berg ange­mel­det. Dar­un­ter 100 Kin­der von zwei Kin­der­gär­ten. „Ich freue mich, dass sich so vie­le frei­wil­lig für eine sau­be­re Stadt ein­set­zen, ihnen liegt die Umwelt am Her­zen“, sag­te Umwelt­re­fe­rent und Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp. „Das Ergeb­nis zeigt aber lei­der auch die Kehr­sei­te. Noch immer gibt es viel zu vie­le, die ein­fach ihren Müll irgend­wo hin­schmei­ßen. Bam­berg ist hier lei­der kei­ne Ausnahme.“

So muss­te der Bam­berg Ser­vice am „World Cle­a­nup Day“ ins­ge­samt rund ein­ein­halb Kubik­me­tern Alt­ei­sen und zwei bis drei Kubik­me­ter Rest­müll ent­sor­gen. Allein die 18 Ehren­amt­li­chen der Was­ser­wacht haben mehr als einen Kubik­me­ter Metall­schrott aus dem Lud­wig-Donau-Main-Kanal zwi­schen Schleu­se 100 und dem Kra­nen geholt. Sie hät­ten noch mehr her­aus­zie­hen kön­nen, doch nach weni­gen Stun­den war schlicht das Boot mit Müll voll.

Meh­re­re Ehren­amt­li­che such­ten zudem die Böschung ab, zwei Tau­cher tas­te­ten sich auf dem Grund vor. Die Arbeit war nicht ein­fach, unter Was­ser hat­ten die Tau­cher eine Sicht­wei­te von gera­de mal 30 Zen­ti­me­tern. „Es hat sich wie­der gelohnt, das Was­ser nach Unrat abzu­su­chen. Erschre­ckend ist aber, was die Leu­te so weg­schmei­ßen und trau­rig, dass sol­che Aktio­nen not­wen­dig sind“, lau­tet das Fazit von Andre­as Born­kes­sel, Vor­sit­zen­der der Was­ser­wacht Orts­grup­pe Bam­berg. Das Ergeb­nis zei­ge, dass es lei­der noch viel mehr sol­cher Ein­sät­ze bräuchte.

Müll­sam­mel-Akti­on

World Cle­a­nup Day: Bam­berg räumt auf

Jähr­lich am drit­ten Sams­tag des Sep­tem­bers sind zum „World Cle­a­nup Day“ welt­weit Men­schen auf­ge­ru­fen, ihre Umge­bung von Abfall zu säu­bern. Auch das Büro für Nach­hal­tig­keit der Stadt Bam­berg hat­te die Men­schen ein­ge­la­den, sich am Müll­sam­meln zu beteiligen.

Durch die gut gefüll­te, blaue Abfall­tü­te hat sich unten ein Eisen­rohr gebohrt. Bar­ba­ra Leh­mann zieht das ein Meter lan­ge Metall­stück her­aus und schüt­telt den Kopf: „Mein bis­her unge­wöhn­lichs­ter Fund. Das kann man doch nicht ein­fach so in die Natur wer­fen!“ Mit ihrem Mann Uwe streift sie über die Erba-Insel, blickt in Büsche, klet­tert Böschun­gen hin­un­ter und sam­melt Unrat ein, den ande­re Men­schen hier zurück­ge­las­sen haben. Das Ehe­paar gehört damit zu den über 50 Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­gern, die sich am 17. Sep­tem­ber trotz Regen und sich am World Cle­a­nup Day betei­ligt haben. Das teil­te die Stadt am 21. Sep­tem­ber mit.

„Ich freue mich“, sag­te Bür­ger­meis­ter und Kli­ma­re­fe­rent Jonas Glüsen­kamp, „dass trotz des nass­kal­ten Wet­ters so vie­le Per­so­nen mit­ge­macht haben. Mit jedem gefüll­ten Müll­sack haben sie der Natur, der Stadt und den Mit­men­schen etwas Gutes getan.“

Mehr als fünf Stun­den waren die Müll­samm­le­rIn­nen am World Cle­a­nup Day im Stadt­ge­biet unter­wegs. Jonas Glüsen­kamp selbst sam­mel­te Abfall rund um das Anker-Zen­trum ein.

Ins­ge­samt sei­en etwa zwei­ein­halb Kubik­me­ter Abfall ein­ge­sam­melt wor­den – eine deut­li­che Stei­ge­rung im Ver­gleich zum ver­gan­ge­nen Jahr. Die Pla­nun­gen für 2023 lau­fen bereits. Dann sol­len Spon­so­ren hin­zu­kom­men, um die Akti­on wei­ter aus­zu­bau­en. Grund­le­gend besteht aber ein ande­res Ziel, sag­te Tobi­as Schenk, Lei­ter des Umwelt­amts. „Wenn es uns vor dem Sam­meln noch gelingt, Müll zu ver­mei­den, bringt uns das hof­fent­lich irgend­wann zu einer sau­be­ren Umgebung.“